Generalfeldmarschall Fedor von Bock

Anmerkung des Autors: Ich distanziere mich ausdrücklich von extremistischem Gedankengut. Die verwendeten Bilder mit verfassungsfeindlichen Symbolen dienen der Visualisierung historischer Ereignisse und veranschaulichen die Bildsprache einer mörderischen Diktatur, die insgesamt etwa 50 Millionen Menschen den Tod brachte.


Moritz Albrecht Franz Friedrich Fedor von Bock wurde 03. Dezember 1880 in Küstrin geboren. Er war ein strammer Nationalist und kommandierte mehrere Heeresgruppen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Fedor von Bock 1939
Fedor von Bock 1939 (Bundesarchiv, Bild 146-1977-120-11 / CC-BY-SA 3.0)

Unter dem Befehl des Fedor von Bock stand während des Überfalls auf Polen die Heeresgruppe Nord. Dort trug insbesondere seine 4. Armee unter dem Befehl von Heinz Guderian entscheidend zum schnellen Sieg des Dritten Reiches bei.

Beim Angriff auf Frankreich kommandierte Fedor von Bock die Heeresgruppe B und eroberte Belgien sowie die Niederlande. Nach dem Einmarsch in Paris wurden er sowie elf weitere Generäle am 19. Juli 1940 von Adolf Hitler zum Feldmarschall ernannt.

Während des Überfalls auf die Sowjetunion hatte er den Befehl über die Heeresgruppe Mitte, deren strategisches Ziel die Einnahme von Moskau war. Er brach die Schlacht um die feindliche Hauptstadt jedoch ab und wurde dafür am 19. Dezember 1941 abgelöst.

Hitler reaktivierte Fedor von Bock aber schon im Januar 1942. Der Feldmarschall übernahm die Heeresgruppe Süd, weil der bisherige Befehlshaber Walter von Reichenau plötzlich verstorben war.

Generalsränge der Wehrmacht (Übersicht)

Generalmajor Wehrmacht Schulterklappen
Generalmajor
Generalleutnant Wehrmacht Schulterklappen
Generalleutnant
General der Waffengattung Wehrmacht Schulterklappen
General einer Waffengattung
Generaloberst Wehrmacht Schulterklappen
Generaloberst
Generalfeldmarschall Wehrmacht Schulterklappen
Feldmarschall

Aufgrund von weiteren Differenzen mit Hitler wurde Fedor von Bock dann jedoch im Juli 1942 bis zum Ende des Krieges endgültig in die Führerreserve versetzt. Nach Hitlers Selbstmord bot er dessen Nachfolger Karl Dönitz aber seine Unterstützung an.

Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen. Fedor von Bock, seine Frau und ein Fahrer wurden am 03. Mai 1945 von einem britischen Tiefflieger erwischt.

Am folgenden Tag erlag er den Verletzungen. Fedor von Bock war damit der einzige Feldmarschall des Dritten Reiches, der im Rahmen einer Kampfhandlung getötet wurde.

Häufige Fragen zu Fedor von Bock (FAQs)

  • War war Fedor von Bock? Er war ein Neffe des Erich von Falkenhayn, Chef des Großen Generalstabes von 1914 bis 1916. Als General führte Fedor von Bock selbst dann mehrere Heeresgruppen im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Sieg über Frankreich wurde er zum Generalfeldmarschall befördert.
  • War Fedor von Bock ein Kriegsverbrecher? Der General starb als einziger Feldmarschall durch einen feindlichen Angriff und konnte deshalb nicht mehr bei den Nürnberger Prozessen angeklagt werden.
  • Was war die Todesursache des Fedor von Bock? Er selbst, seine Frau und ein Fahrer wurden am 03. Mai 1945 von einem britischen Tiefflieger erwischt. Fedor von Bock erlag am nächsten Tag seinen Verwundungen.

Neffe des Erich von Falkenhayn

Fedor von Bock stammte aus einer Familie von hohen Offizieren. Sein Vater war der preußische Generalmajor Moritz von Bock, der beispielsweise in der Schlacht von Königgrätz im Jahr 1866 gekämpft hatte.

Erich von Falkenhayn 1913
Erich von Falkenhayn 1913 (Bundesarchiv, Bild 146-2004-0023 / Meyer, Albert / CC-BY-SA 3.0)

Im Deutsch-Französischen Krieg führte Moritz von Bock ein Bataillon in der Belagerung von Metz. Für seine Verdienste erhob ihn Kaiser Wilhelm I. im Jahr 1873 in den erblichen Adelsstand.

Noch prominenter war der familiäre Hintergrund der Mutter. Ihr Bruder war mit Erich von Falkenhayn der Chef des Großen Generalstabes vom 14. September 1914 bis zum 29. August 1916:

„Hinter dem französischen Abschnitt der Westfront gibt es in Reichweite Ziele, für deren Behauptung die französische Führung gezwungen ist, den letzten Mann einzusetzen. Tut sie es, so werden Frankreichs Kräfte verbluten, da es ein Ausweichen nicht gibt, gleichgültig, ob wir das Ziel erreichen oder nicht. Tut sie es nicht und fällt das Ziel in unsere Hand, dann wird die moralische Wirkung in Frankreich ungeheuer sein. […] Die Ziele, von denen hier die Rede ist, sind Belford und Verdun.“

Falkenhayns Strategie des „Weißblutens“ der französischen Armee war jedoch zum Scheitern verurteilt. Mit seinem Zynismus war er dann als Kommandeur in Frankreich auch politisch nicht mehr zu halten. In Rumänien und im Dienst der Osmanen errang der Onkel des Fedor von Bock jedoch noch einige große Erfolge.

Eintritt in das Militär

Fedor von Bock kam nach der Schule in eine Kadettenanstalt. Am 15. März 1898 trat er als Fähnrich in ein Garde-Regiment zu Fuß ein.

Es folgten mehrere Verwendungen sowie Beförderungen. Ab April 1910 absolvierte Fedor von Bock eine Generalstabsausbildung. Ein Jahr später begann sein Dienst im Großen Generalstab.

1912 erhielt Fedor von Bock seine Beförderung zum Hauptmann. Zum Oktober 1913 wechselte er in den Generalstab des preußischen Gardekorps.

Fedor von Bock im Ersten Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges diente Fedor von Bock an der Westfront unter dem Oberbefehl seines Onkels Erich von Falkenhayn. Im Mai 1915 folgte eine Versetzung an die Ostfront.

1916 kämpfte Fedor von Bock in den Karparten und war an der Verteidigung gegen die russische Offensive von Alexej Brussilow beteiligt. Zum Ende des Jahres erhielt er die Beförderung zum Major.

Ab April 1917 war Fedor von Bock wieder an der Westfront. Für seine Arbeit im Generalstab während der Frühjahrsoffensive im folgenden Jahr erhielt er den Pour le Mérite. Das war der höchste militärische Orden dieser Zeit.

Fedor von Bock in den Zwischenkriegsjahren

Nach dem Waffenstillstand von Compiègne im November 1918 wurde Fedor von Bock in die vorläufige Reichswehr übernommen und kam als erster Generalstabsoffizier zum Gruppenkommando I in Berlin.

Kommandeur der „Schwarzen Reichswehr“

In Berlin war Fedor von Bock der Chef des Stabes der 3. Division und zugleich der Kommandeur der sogenannten „Schwarzen Reichswehr“. Dabei handelte es sich um illegale, republikfeindliche Verbände, die von den regulären Truppen unterstützt wurden.

Die Schwarze Reichswehr erhielt Geld, Waffen, Munition und Gerät. Darüber hinaus konnte sie auch Einrichtungen der regulären Verbände nutzen. Eine weitere bekannte Führungsfigur dieser Formation war der spätere SA-Chef Ernst Röhm.

Die Schwarze Reichswehr sollte dabei sowohl gegen innere wie äußere Gegner eingesetzt werden können. Fedor von Bock weigerte sich jedoch 1920 am Kapp-Putsch teilzunehmen.

Beförderung zum General der Infanterie

Gerd von Rundstedt 1932
Gerd von Rundstedt 1932 (Bundesarchiv, Bild 183-S37772 / CC-BY-SA 3.0)

Die Karriere des Fedor von Bock nahm in den 1920er Jahren wieder Fahrt auf. Am 01. Mai 1925 erhielt er die Beförderung zum Oberst und bekam ein Jahr später sein erstes Regiment.

1929 wurde Fedor von Bock zum Generalmajor befördert und übernahm die 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder. Der Aufstieg zum Generalleutnant erfolgte zwei Jahre später.

Der Machtergreifung der Nazis stand Fedor von Bock eher neutral gegenüber. Seine militärische Karriere ging ungehindert weiter.

1935 wurde er zum General der Infanterie befördert und erhielt den Befehl über das Gruppenkommando in Dresden. Beim Anschluss von Österreich wurde aus seinem Verband die 8. Armee gebildet, welche als erstes einmarschierte.

Dafür wurde Fedor von Bock rückwirkend zum Generaloberst ernannt. Zum 01. November 1938 löste er Gerd von Rundstedt als Befehlshaber des Gruppenkommandos I in Berlin ab. Aus diesem Verband sollte die Heeresgruppe Nord für den Überfall auf Polen hervorgehen.

Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg

Überfall auf Polen (1939)

Die Deutschen hatten beim Überfall auf Polen den großen Vorteil, dass sie das Land aus mehreren Richtungen zugleich attackieren konnten. Die Heeresgruppe Nord unter dem Befehl des Fedor von Bock besetzte die Verbindung nach Ostpreußen.

Überfall Polen 1939 Karte
Gerd von Rundstedt plante den Überfall auf Polen im September 1939. (gemeinfrei)

Dessen 4. Armee unter Heinz Guderian fügte den Polen in der Schlacht auf der Tucheler Heide eine schwere Niederlage bei. Von dort konnten sie weiter in Richtung Warschau vorstoßen.

Die Heeresgruppe Süd stand unter dem Befehl des Gerd von Rundstedt. Der Verband hatte drei Armeen mit insgesamt 886.000 Mann. Sie sollten mit schnellen Angriffen große Teile des polnischen Heeres schon westlich der Weichsel einschließen.

Die Heeresgruppe Süd drängte die Verteidiger zwar schnell zurück. Die erhoffte Einkesselung gelang jedoch nicht. Auch eine zügige Eroberung von Warschau scheiterte.

Von Rundstedt ließ die Stadt ab dem 09. September 1939 für knapp drei Wochen mit Artillerie und von der Luftwaffe bombardieren. Dabei starben 26.000 Zivilisten.

Erst die Eroberung von Brest-Litwosk am 18. September 1939 brachte die finale Wendung. Dadurch kam es zum Zusammenschluss der beiden deutschen Heeresgruppen im Rücken der Verteidiger von Warschau.

Einen Tag zuvor hatte nun auch der Überfall der Sowjetunion auf Polen begonnen. Die Schlacht um Warschau endete schließlich am 28. September 1939. Fedor von Bock erfuhr im Nachgang von den Methoden der „Kolonisierung Polens“:

„Macht man dort weiter so, so werden diese Methoden sich einmal gegen uns kehren!“

Angriff auf Frankreich (1940)

Frankreich und Großbritannien erklärten dem Dritten Reich nach dem Überfall auf Polen den Krieg. Zunächst folgte jedoch ein etwa acht-monatiger „Sitzkrieg“ ohne größere Offensiven.

In dieser Zeit griff das Dritte Reich zunächst Dänemark und Norwegen an. Ab dem 10. Mai 1940 begann schließlich der Westfeldzug gegen Frankreich. Fedor von Bock kommandierte dabei erneut eine Heeresgruppe.

Der „Sichelschnittplan“

Der später als „Sichelschnitt“ bezeichnete Angriffsplan aus der Feder des Erich von Manstein sah eine Täuschung der Alliierten vor. Zunächst fiel die Heeresgruppe B unter dem Befehl des Fedor von Bock in Belgien und in den Niederlanden ein.

Westfeldzug Karte
Fedor von Bock kommandierte beim Westfeldzug die Heeresgruppe B. (gemeinfrei)

Die französische Armee und das britische Expeditionskorps auf dem Festland verschoben ihre Hauptstreitkraft in der Folge ebenfalls nach Belgien. Damit eröffnete sich jedoch ein vulnerabler Punkt in den unwegsamen Ardennen.

Dort attackierte Gerd von Rundstedt mit der Heeresgruppe A. Diese verfügte über viele und vor allem meist auch relativ leichte Panzer. Sie konnten tief in Frankreich eindringen und stießen letztlich bis zur Kanalküste vor.

Dies bewirkte dann jene von Winston Churchill als Sichelschnitt bezeichnete Durchtrennung der Versorgungslinien der britischen und französischen Truppen in Belgien.

Zeitgleich attackierte die Heeresgruppe C unter Ritter von Leeb im Süden die Maginot-Linie und band die dortigen Truppen.

Angriff der Heeresgruppe B

Die Heeresgruppe B unter Fedor von Bock startete in den frühen Morgenstunden des 10. Mai 1940 die erste Phase von „Fall Gelb“. Sie attackierten Belgien, die Niederlande, Luxemburg und im Norden von Frankreich.

General Kurt Student
General der Feldschirmjäger Kurt Student (Bundesarchiv, Bild 146-1979-128-26 / Autor/-in unbekannt / CC-BY-SA 3.0)

Zugleich besetzten deutsche Fallschirmjäger unter dem Befehl von General Kurt Student wichtige Brücken im feindlichen Hinterland. Auch Angehörige der Division Brandenburg waren wie bei der Eroberung der Maas-Brücke bei Gennep im Einsatz.

Diese „Brandenburger“ waren eine Spezialeinheit der Wehrmacht, die für Einsätze hinter feindlichen Linie trainierte. Sie verstießen mit ihren Methoden jedoch häufig gegen die Haager Landkriegsordnung und begingen auch zahlreiche Kriegsverbrechen wie beim Massaker von Lemberg.

Ebenfalls mit von der Partie war die Leibstandarte SS Adolf Hitler der Waffen SS unter dem Befehl von Sepp Dietrich. Die begingen noch im Mai 1940 größere Kriegsverbrechen. Beim Massaker von Wormhout sperrten sie Kriegsgefangene in eine Scheune und warfen dann Handgranaten hinein.

Ein wichtiges militärisches Element des Angriffs der Heeresgruppe B war die Eroberung von Flugplätzen. So konnte das „Gefecht der verbundenen Waffen“ trotz der geringen Reichweite der eigenen Kampfflugzeuge bis tief in das gegnerische Gebiet getragen werden.

Luxemburg wurde sofort überrannt. Die Niederlande kapitulierten schon am Abend des 14. Mai 1940. In diesem zeitlichen Umfeld siegte die Heeresgruppe A in der entscheidenden Schlacht bei Sedan gegen Frankreich.

Am 20. März 1940 erreichten die ersten deutschen Panzer den Ärmelkanal. Den Briten gelang mit der „Operation Dynamo“ jedoch noch eine großangelegte Evakuierung ihrer auf dem Festland eingekesselten Truppen. Zuletzt gaben die Belgier am 28. Mai 1940 im Kessel von Brügge auf.

In Paris nahm Fedor von Bock am Arc de Triomphe eine Siegesparade ab. Am 19. Juli 1940 wurde er zusammen mit elf weiteren Generälen zum Feldmarschall befördert.

Unternehmen Barbarossa (1941)

Vorbereitung des Überfalls

Unternehmen Barbarossa Karte
Fedor von Bock führte beim Unternehmen Barbarossa die Heeresgruppe Mitte. (gemeinfrei)

Am 18. Dezember 1940 erhielt Fedor von Bock den Auftrag von Adolf Hitler, seine Heeresgruppe für den Überfall auf die Sowjetunion vorzubereiten.

Am 06. Juni 1941, also noch vor dem Angriff, wurde der sogenannte „Kommissarbefehl“ erlassen. Das war eine verbrecherische Anweisung innerhalb der Wehrmacht, die politischen Kommissare der Sowjetunion sofort zu erschießen. Fedor von Bock legte mündlichen Protest ein, wurde aber ignoriert:

„Meine Herren, ich stelle fest: Der Feldmarschall von Bock hat protestiert.“

Der Großverband des Fedor von Bock sollte dann nun als Heeresgruppe Mitte benannte Formation den zentralen Stoß gegen das Herz der Sowjetunion führen. Dafür waren ihm 930 Panzer in zwei Gruppen zugewiesen worden:

Darüber hinaus stand die Luftflotte 2 unter dem Befehl von Albert Kesselring zu seiner Verfügung. Insgesamt hatte Fedor von Bock anfangs 49 Divisionen.

Die Truppen sammelte er zunächst in Polen. Josef Stalin erzählte man, dass sei nur zum Schutz des Materials vor britischen Fliegerangriffen.

Eroberung von Smolensk

Der Überfall des Dritten Reiches auf die Sowjetunion begann am 22. Juni 1941. Dabei stießen drei Heeresgruppen in Keilen vorwärts.

Karte Ostfront 1941
Fedor von Bock kommandierte die Heeresgruppe Süd beim Überfall auf die Sowjetunion 1941. (Gdr / CC-BY-SA 3.0)

Das erste große Ziel der Heeresgruppe Mitte unter Fedor von Bock war Smolensk. Dafür ließ der Feldmarschall seine beiden Panzerarmeen in einem Zangenangriff gen Minsk vorstoßen.

In deren Schatten rückte die Infanterie vor. Damit gelang Fedor von Bock schon sehr früh die Einkesselung von großen sowjetischen Verbänden.

Nach der Eroberung von Minsk wurde der Panzerkeil jedoch zunächst geteilt. Die Gruppe von Guderian schickte man zu einer weiteren sehr erfolgreichen Einkesselung nach Süden gen Kiew.

Die Gruppe von Hermann Hoth hingegen wurde nach Norden entsandt. Fedor von Bock konnte Smolensk dann erst am 16. Juli 1941 nach schweren Kämpfen mit einer Division motorisierter Infanterie einnehmen.

Schlacht um Moskau

Im Juli 1941 zementierte Adolf Hitler eine Neuausrichtung des Feldzuges. Nicht die Eroberung von Moskau, sondern der Fall von Leningrad und die Rohstoffe der Ukraine wurden vorrangige Kriegsziele.

Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk 1941 Karte
Fedor von Bock siegt bei Wjasma und Brjansk Ende Oktober 1941 (Memnon335bc / CC-BY-SA 3.0)

Die Heeresgruppe Mitte des Fedor von Bock wurde deshalb zu Gunsten der Heeresgruppen Nord und Süd weiter geschwächt. Erst im Oktober erhielt er für die „Operation Taifun“ wieder Verstärkungen. Die Eroberung der feindlichen Hauptstadt sollte nun doch noch schnell erledigt werden.

Fedor von Bock gehörte dabei im Herbst 1941 selbst zu den starken Befürwortern eines konzentrierten Angriffs auf Moskau. Er griff auf einer Breite von 750 Kilometern an und konnte dabei zunächst einen großen Sieg in der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk erringen.

Dabei trafen 1,9 Millionen deutsche Soldaten auf 1,2 Millionen Rotarmisten. Die Sowjets erlitten in der Doppelschlacht zwar eine taktische Niederlage. Sie verzögerten den Angriff auf Moskau jedoch um etwa vier Wochen.

In dieser Zeit führte die Rote Armee immer mehr Verbände aus der Tiefe der Sowjetunion herbei. Fedor von Bock schrieb am 25. Oktober 1941 in seine Aufzeichnungen:

Fedor von Bock 1941
Fedor von Bock bei einer Lagebesprechung im Oktober 1941 (Bundesarchiv, Bild 183-B12867 / CC-BY-SA 3.0)

„Das Auseinanderreißen der Heeresgruppe in Verbindung mit dem fürchterlichen Wetter hat dahin geführt, dass wir festsitzen. Dadurch gewinnt der Russe Zeit, seine zerschlagenen Divisionen aufzufüllen und die Verteidigung zu stärken […] Das ist sehr schlimm.“

Am 01. November 1941 gab der Feldmarschall den Befehl, dass „vorläufig im großen nicht weiter vorgegangen wird.“ Damit war Operation Taifun praktisch gescheitert.

Erst am 17. November 1941 starteten die Deutschen eine erneute Offensive, nachdem Frost die Straßen wieder befahrbarer machte. Ein Erkundungstrupp konnte sogar in den Moskauer Vorort Chimki gelangen.

Doch Stalin gab Georgi Schukow am 30. November 1941 die Freigabe für eine lange vorbereitete Gegenoffensive. Die Deutschen tappten dabei völlig im Dunkeln.

Sowjetische Gegenoffensive

Noch am 04. Dezember 1941 erklärte die zuständige Abteilung „Fremde Heere Ost“, dass ein Großangriff auf die Heeresgruppe Mitte ohne nennenswerte Verstärkung nicht möglich sei. Dabei waren zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 100 Divisionen auf dem Anmarsch.

Sowjetische Winteroffensive 1941/42 Karte
Georgi Schukow koordinierte die sowjetische Winteroffensive von 1941/42. (gemeinfrei)

Dazu gehörten 21 sibirische Divisionen, die sich auf Skiern sehr schnell durch den russischen Winter bewegen konnten. Einen Tag später begann die Offensive gegen die Heeresgruppe des Fedor von Bock.

Diese hatte weder die Zeit noch das Material, um eine adäquate Verteidigung aufzustellen. Darüber hinaus wurden sie im rückwärtigen Raum von Partisanen attackiert.

Schon am 07. Dezember 1941, dem Tag des Angriffs auf Pearl Harbor, befahl Fedor von Bock den taktischen Rückzug. Eine Woche später untersagte Hitler jedoch jede weitere Absetzbewegung der Heeresgruppe Mitte:

„Unter persönlichem Einsatz der Befehlshaber, Kommandeure und Offiziere ist die Truppe zum fanatischen Widerstand in ihren Stellungen zu zwingen, ohne Rücksicht auf durchgebrochenen Feind in Flanke und Rücken.“

Am 19. Dezember entließ Hitler mit Walter von Brauchitsch den Oberbefehlshaber des Heeres und übernahm selbst den Posten. Fedor von Bock wurde durch Günter von Kluge abgelöst und in die Führerreserve versetzt.

Versetzung in Führerreserve (1942)

Als Führerreserve bezeichnete man die Reserve von unbeschäftigten Offizieren für höhere Kommandos. Die Zugehörigen mussten sich an einem vorgeschriebenen Dienstort aufhalten und sich zur Verfügung halten.

Fedor von Bock wurde dann auch tatsächlich schon einen Monat nach seiner Entlassung reaktiviert. Mit Walter von Reichnau war der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd plötzlich verstorben.

Fedor von Bock übernahm deshalb kurzfristig das Kommando. Aufgrund von Differenzen mit Hitler zur deutschen Sommeroffensive von 1942 wurde er jedoch erneut und dann endgültig in die Führerreserve versetzt.

Tod durch Fliegerangriff (1945)

Fedor von Bock blieb dann bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges inaktiv. Er wurde von Widerstandsgruppen kontaktiert, lehnte jedoch das Attentat vom 20. Juli 1944 ab.

Erst nach Hitlers Selbstmord meldete sich Fedor von Bock zurück. Er bot Karl Dönitz seine Unterstützung an.

Aber Fedor von Bock, seine Frau und ein Kraftfahrer wurden 03. Mai 1945 von einem britischen Tiefflieger angegriffen. Er starb am folgenden Tag als einziger deutscher Generalfeldmarschall im Rahmen einer Kampfhandlung.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
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PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

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