Jacques de Molay – letzter Großmeister der Templer

Jacques de Molay wurde um das Jahr 1244 in Molay in Burgund geboren. Er stammte aus dem niederen Adel und trat 1265 in den Orden der Templer ein.

Jacques de Molay
Jacques de Molay war 23. Großmeister der Templer (gemeinfrei)

Als junger Ritter war er unter dem damaligen Großmeister Guillaume de Beaujeu im Heiligen Land. Das waren damals die letzten Jahre vor dem Ende des Königreichs von Jerusalem.

Großmeister Guillaume de Beaujeu fiel dann im Jahr 1291 beim Fall von Akkon. Jacques de Molay wurde in der Folge erst zum Marschall und bereits 1292 zum Großmeister der Templer gewählt.

Aber mit Akkon hatten die Kreuzfahrer ihre letzte große Bastion im Heiligen Land verloren. In den folgenden Jahren bemühte sich Jacques de Molay vergeblich um die Wiederherstellung der Präsenz im Nahen Osten.

Deshalb wollte Papst Clemens V. im Jahr 1306 die Templer und die Johanniter zur Bündelung der Kräfte in einem neuen Ritterorden vereinen. Jacques de Molay opponierte dagegen und es ist sogar noch seine damalige Denkschrift erhalten.

Aber auch der französische König Philipp IV. machte sich Hoffnung auf persönliche Vorteile in Folge einer Auflösung des Ordens. Es ging um die Schätze der Templer und vor allem auch um die Immobilien.

Des Königs Vertrauter Guillaume de Nogaret sammelte deshalb bereits seit längerem belastendes Material gegen die Templer. 1307 kam es dann zu einem Coup gegen den Orden, der mit einem der bekanntesten Justizmorde der Geschichte endete.

Jacques de Molay im Heiligen Land

Großmeister Guillaume de Beaujeu

Bereits 1244 war die Stadt Jerusalem wieder an die Muslime gefallen. Die Kreuzfahrer hatten lediglich noch einige Bastionen im Heiligen Land wie die Hafenstadt Akkon. Dort regierte mit König Heinrich II. von Jerusalem und Zypern ein Nachfahre von Guy de Lusignan.

Jacques de Molay Ordination
Ordination von Jacques de Molay in den Templerorden im Jahr 1265 (gemeinfrei)

Aufgrund der militärischen Schwäche der Christen vertrat Großmeister Guillaume de Beaujeu eine diplomatische Linie gegenüber den Muslimen.

Laut den Grandes Chroniques de France war der junge Jacques de Molay jedoch ein Gegner dieses Kurses der friedlichen Koexistenz. Er träumte zeitlebens von einer Rückeroberung Jerusalems.

Den kriegerischen Vorstellungen des jungen Jacques de Molay leistete schließlich der Papst erheblichen Vorschub. Gottes Stellvertreter auf Erden rief zur Rettung der Christen im Heiligen Land auf. Dem folgten dann vor allem marodierende Bauern aus dem Norden von Italien.

1290 verübten diese Kreuzfahrer im Suff ein Massaker an muslimischen Händlern in Akkon. Dabei kamen zwar auch einige Christen und Juden ums Leben. Aber das war natürlich auch keine Ausrede gegenüber dem Sultan und der islamischen Welt.

Die Politik von Großmeister Guillaume de Beaujeu war damit gescheitert. Im folgenden Jahr marschierte ein muslimisches Heer gegen Akkon, um die Kreuzfahrer endgültig aus der Region zu vertreiben.

Belagerung von Akkon (1291)

Der Sultan brach von Kairo aus auf und sammelte seine Armee bei Damaskus. Er hatte vor allem auch zahlreiche Belagerungsgeräte. Darüber hinaus folgten viele Freiwillige dem Aufruf und unterstützten den Feldzug gegen die Christen als Helfer.

Am 05. April 1291 schlossen die Muslime einen landseitigen Belagerungsring um das stark befestigte Akkon. Den offenen Weg über das Mittelmeer nutzten die Christen zur Einschiffung von Truppen und Material. Außerdem wurden Frauen und Kinder evakuiert.

Den Befehl über die Verteidiger hatte mit Amalrich von Tyrus ein Bruder von König Heinrich. Der wurde von den vier geistlichen Ritterorden unterstützt:

  • Orden der Templer
  • Orden der Johanniter
  • Orden der Deutschritter
  • Orden des Heiligen Lazarus

Darüber hinaus gab es in Akkon noch englische und französische Truppen sowie weitere kleine Kontingente aus anderen Teilen Europas. Insgesamt standen auf christlicher Seite etwa 1.000 Berittene sowie etwa 12.000 Fußsoldaten.

Karte der Belagerung von Akkon 1291
Karte der Belagerung von Akkon 1291 (Isa Alcala / CC-BY-SA 3.0)

Am 06. April 1291 begann der Beschuss des doppelten Mauerrings um Akkon. Die Angreifer arbeiteten sich im Schutz von Schilden heran. Dann brachten sie einzelne Abschnitte oder auch Türme durch Unterminierung zum Einsturz.

Am 18. Mai startete der Sultan einen Großangriff. Die Belagerer brachen beim „Verfluchten Turm“ durch den inneren Mauerring.

Es kam zu einem brutalen Häuserkampf. Bei den heftigen Kämpfen erhielt Großmeister Guillaume de Beaujeu einen tödlichen Treffer. Ebenso fiel mit Mathieu de Clermont der Marschall der Johanniter. Die Deutsch- und die Lazarusritter wurden vollständig aufgerieben.

Die noch lebenden Templer konnten mit der „Eisenburg“ ihre Zitadelle einige Zeit lang verteidigen. Der dann vorletzte Großmeister der Templer Thibaud Gaudin schmuggelte schließlich den legendären Schatz der Templer in der Nacht des 27. Mai aus Akkon.

Die Eisenburg war zu diesem Zeitpunkt schon unterminiert. Am nächsten Tag brach die Zitadelle in sich zusammen und begrub alle Verteidiger. In den folgenden Wochen fielen praktisch alle noch verbliebenen Standorte der Kreuzfahrer.

Letzter Großmeister des Templerordens

Wahl zum 23. Großmeister der Templer

Nach dem Fall von Akkon versammelte sich das Ordenskapitel der Templer auf Zypern. Der bisherige Marschall Thibaud Gaudin wurde zum 22. Großmeister gewählt.

Seine Nachfolge als Marschall trat Jacques de Molay an. In dieser Rolle war man für das Militärwesen des Ordens verantwortlich.

Thibaud Gaudin starb jedoch bereits wenig später. Jacques de Molay rückte deshalb vermutlich im April 1292 in den Rang des Großmeisters der Templer auf.

In den folgenden Jahren absolvierte er viele Reisen zu europäischen Machthabern und sicherte die bisherigen Privilegien der Templer. Dazu gehörten beispielsweise die Befreiung von Abgaben, Steuern sowie Lehnsdiensten. Als übergeordnetes Ziel wurde weiterhin die Eroberung von Jerusalem formuliert.

Christlicher Angriff auf Ägypten

Karte Kriegszüge Monogolen 1300
Karte des mongolischen Kriegszuges von 1299/1300 (MapMaster / CC-BY-SA 3.0)

Jacques de Molay hatte eine ganz besondere Hoffnung bezüglich der Rückeroberung des Heiligen Landes. Gegen Ende der 1290er Jahre gab es mit dem persischen Khan Ghazan nämlich noch eine kriegsführende Partei im Nahen Osten.

Der war wiederum ebenso an einer militärischen Kooperation interessiert. Im Jahr 1300 trugen die Bemühungen von Jacques de Molay dann zumindest einige Früchte.

Ein kleiner Verband aus zypriotischen Truppen sowie Johannitern und Templern griff Ägypten an. Sie plünderten Rosetta und Alexandria.

Die Expedition erzielte jedoch keine nachhaltigen Erfolge. Der letzte christliche Außenposten war auf der kleinen Insel Aruad auf der Höhe von Homs im heutigen Syrien.

Dort befanden sich 120 Tempelritter und 400 Bogenschützen unter dem Befehl ihres Marschalls Barthélemy de Quincy. Als sie schließlich auch angegriffen wurden, gab es keine Chance auf Entsatz. Deshalb verhandelten sie die Kapitulation und es wurde ihnen auch freies Geleit zugesichert.

Am 26. September 1302 öffneten die Verteidiger ihre Tore und die Muslime griffen an. Barthélemy de Quincy starb in dem Gefecht. Die Bogenschützen wurde nach dem Kampf alle hingerichtet. Überlebende Ritter ließ man im Kerker verhungern.

Verhältnis zu den Johannitern

Papst Clemens V.
Papst Clemens V. (gemeinfrei)

Ab 1303 waren auch die Monogolen endgültig gescheitert. Khan Ghazan starb wenig später. Die große Hoffnung von Jacques de Molay hatte sich zerschlagen und er war in der folgenden Zeit vor allem mit politischen Themen beschäftigt.

Zunächst musste er sich irgendwie aus dem Streit von König Heinrich II. mit seinem Bruder Amalrich von Tyrus heraushalten. Es ging um die Krone von Zypern, wo die Templer damals ihren Hauptsitz hatten.

Der Ritterorden hatte die dortigen Liegenschaften im Jahr 1191 von Richard Löwenherz erworben. Entsprechend wollte Jacques de Molay nicht die Zukunft der Templer auf Zypern riskieren.

1306 zitierte Papst Clemens V. dann ihn und den Großmeister der Johanniter zum damaligen Regierungssitz des Heiligen Vaters in Poitiers. Er wollte die beiden geistlichen Ritterorden vereinen und einen neuen Kreuzzug vorbereiten.

Der Termin in Poitiers fiel wegen einer Erkrankung von Clemens V. jedoch aus. Während seiner Zeit in Frankreich soll es dann aber zu Streitigkeiten zwischen Jacques de Molay und dem französischen König Philipp IV. gekommen sein.

Freitag, der 13. Oktober 1307

Ein struktureller Konflikt war, dass die Templer die französischen Staatsfinanzen verwalteten. Dies geschah noch dazu in Personalunion des Schatzkanzlers des Ordens und des Königreiches.

Der hoch verschuldete Philipp IV. war in seinem königlichen Handeln deshalb immer wieder auf die Zustimmung des Großmeisters angewiesen. Außerdem favorisierte er die Vereinigung von Johannitern und Templern in der Hoffnung selbst zum Großmeister des neuen Ordens zu werden.

Zwei Tempelritter auf Pferd
Zeichnung aus dem 13. Jahrhundert zweier Tempelritter auf einem Pferd (gemeinfrei)

Deshalb sammelte bereits seit 1305 ein Vertrauter des Königs belastendes Material gegen die Templer. Dieser Guillaume de Nogaret war dann die Schlüsselfigur beim Angriff auf den Orden.

Eigentlich sollten die Templer ursprünglich nur erpresst werden. Zum Vorteil des französischen Königs waren damals jedoch üble Gerüchte über den Orden in ganz Europa sehr verbreitet.

Schon das Siegel der Templer mit den zwei Reitern auf einem Pferd sorgte für Gerede. Das Teilen eines Pferdes sollte die persönliche Armut der Ritter symbolisieren. Böse Zungen stellten es jedoch als ein Zeichen von damals strafbarer Homosexualität dar.

Ende August 1307 informierte Philipp IV. den Papst über die gesammelten Vorwürfe. Vorgeblich aufgrund der Schwere der Vorwürfe zog der französische König das Verfahren dann widerrechtlich an sich.

Der inzwischen zum Kanzler ernannte Guillaume de Nogaret organisierte daraufhin eine landesweite Verhaftungswelle. Am Freitag, den 13. Oktober 1307 wurden die Standorte der Templer in Frankreich gestürmt und Ordensmitglieder verhaftet.

Die Schergen des Königs suchten auch nach dem legendären Schatz der Templer. Sie vermuteten diesen in der Templerburg in Paris, wurden jedoch nicht fündig.

Prozesse gegen Templer & Orden

Laut dem königlichen Schreiben zur Verhaftung der Templer in Frankreich standen sie unter dem dringenden Verdacht der Häresie.

Sie hätten sich ehrlos verhalten und gegen kirchliches Recht verstoßen. König Philipp IV. nannte auch Punkte der Anklage, die sich auf frevelhafte Zeremonien der Templer bezogen:

  • 3x Jesus Christus verleugnet
  • 3x auf das Kreuz gespuckt
  • 3x Kuss (A***, Nabel, Mund)
  • Gelübde zur Homosexualität

Im Zuge der Verhaftungswelle wurden 138 Ordensbrüder alleine in Paris festgesetzt. Jacques de Molay geriet dabei ebenfalls schon in Gefangenschaft.

Verhör von Jacques de Molay
Darstellung des Verhörs von Jacques de Molay aus dem 19. Jahrhundert (gemeinfrei)

Die Inquisition wurde einige Tage später hinzu gezogen. Am 24. Oktober 1307 begann das Verhör von Jacques de Molay. Die Befragung leitete der dominikanische Inquisitor Guillaume Imbert.

Die Templerprozesse zogen sich letztlich über Jahre hin und nahmen mehrere Wendungen. Dabei wurden unter der Folter erpresste Geständnisse gegen die Templer verwendet. Man generierte immer mehr Vorwürfe, bis man am Ende auf eine Liste von insgesamt 88 Anklagen kam.

Den Templern wurde beispielsweise vorgeworfen, sie würden mit Baphomet einen bärtigen Dämon mit männlichen und weiblichen Geschlechtsteilen anbeten. Ein entscheidender Punkt war auch, dass man sowohl gegen die einzelnen Templer wie auch gegen den Orden als Organisation ermittelte.

Hinrichtung von Jacques de Molay

Während Fürsten und Bischöfe gegen einzelne Templer vorgingen, leitete Clemens V. das Verfahren gegen den Orden. Am 26. November 1309 führte man Jacques de Molay einer päpstlichen Kommission in Paris vor.

Jacques de Molay auf dem Scheiterhaufen
Hinrichtung von Jacques de Molay (gemeinfrei)

Der verweigerte jedoch die Aussage und wollte nur noch direkt von Clemens V. angehört werden. Auch im folgenden März 1310 noch blieb Jacques de Molay bei dieser Position. Eine solche Begegnung sollte jedoch nie stattfinden.

Am 12. Mai 1310 brannten dann die ersten Scheiterhaufen: 54 Templer hatten den Orden gegenüber der päpstlichen Kommissionen verteidigt. Sie wurden umgehend angeklagt und als rückfällige Häretiker verbrannt.

Am 22. März 1312 löste Clemens V. den Orden offiziell auf. Die Immobilien der legendär reichen Gemeinschaft fielen an die Johanniter.

Die Historikerin Barbara Frale fand zu diesen Vorgängen eine handschriftliche Notiz von Clemens V. im Geheimarchiv des Vatikan. Daraus geht hervor, dass der Papst von der Schuld der Templer nicht überzeugt war.

Die Oberen des Ordens waren aber nach wie vor in Haft. Man hielt sie inzwischen in der Burg Gisor gefangen. Eine Gruppe von Kardinälen trat zusammen, um sie endgültig zu verurteilen.

Am 18. März 1314 verkündeten sie auf dem Platz vor Notre Dame eine lebenslange Haftstrafe für die führenden Templer. Jacques de Molay und der Ritter Geoffroy de Charnay protestierten.

Daraufhin wurden auch sie als rückfällige Häretiker zum Tode verurteilt. Beide brannten noch am selben Abend. Die letzten Worte von Jacques de Molay sollen ein Fluch über Clemens V. gewesen sein. Der starb einen Monat später.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Baphomet – Idol der Templer

Baphomet von Éliphas Lévi
Baphomet von Éliphas Lévi aus dem Jahr 1856 (gemeinfrei)

Baphomet oder auch Bafomet ist ein Dämon, der angeblich von den Templern verehrt wurde.

Er tauchte erstmals als „Idol“ in der Anklageschrift der Templerprozesse ab 1307 auf. In Südfrankreich bekannten sich einige der Ritter unter der Folter zur Verehrung von Baphomet.

Dabei entstanden grobe Beschreibungen des Götzen. Belastbare Nachweise für eine Anbetung von Baphomet durch die Templer hat es jedoch nie gegeben.

In der Neuzeit erlebte Baphomet als okkulte Figur eine Wiedererweckung. Der französische Diakon Éliphas Lévi nutzte das angebliche Idol der Templer als Symbol für seine „wahre Religion“.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Atheist Léo Taxil die Figur wieder auf. Mit fiktiven Berichten unterstellte er den Freimaurern, dass sie bei Schwarzen Messen den Baphomet anbeten.

Schließlich ließ der Papst einen Konvent zu dem Thema mit mehr als 30 Kardinälen sowie weiteren mehr als 700 Priestern einberufen. Léo Taxil lüftete seinen Schwindel und bedankte sich für die kostenlose Publicity der Kirche für seine Publikationen.

Schließlich wurde Baphomet in der Walpurgisnacht 1966 von dem Atheisten Anton LaVey erneut wiederbelebt. Der gründete die Church of Satan und nutzte ein Bild von Baphomet als Siegel.

Baphomet & Templerprozesse (1307-12)

Freitag, der 13. für die Templer

König Philipp IV. von Frankreich entschied am 14. September 1307 für die Verhaftung der Templer. So wollte er an das Vermögen des reichen Ordens gelangen. Dafür informierte er zunächst alle Vasallen und Beamten seines Landes.

Die zeitgleichen Verhaftungen aller Templer fand am Freitag, den 13. Oktober 1307 statt. Laut dem königlichen Schreiben standen sie unter dem dringenden Verdacht der Häresie.

Sie hätten sich ehrlos verhalten und gegen kirchliches Recht verstoßen. König Philipp IV. nannte auch Punkte der Anklage, die sich auf frevelhafte Zeremonien der Templer bezogen:

  • 3x Jesus Christus verleugnet
  • 3x auf das Kreuz gespuckt
  • 3x Kuss (A***, Nabel, Mund)
  • Gelübde zur Homosexualität

Außerdem hätten sie Gott verlassen und Dämonen angebetet. Zugleich wurden mit den Briefen auch die Exkommunikation der Templer veröffentlicht.

Verhöre & Folter durch Inquisition

Die Verhaftungswelle gegen die angeblichen Anbeter von Baphomet war ein großer Erfolg. Alleine in Paris fasste man 138 Ordensbrüder. Den legendären Schatz der Templer fanden die Schergen des Königs jedoch nicht.

Wenige Tage später wurde auch die Inquisition eingeschaltet. Am Ende der Befragungen und Folter sollte es zahlreiche Geständnisse geben.

Am 24. Oktober 1307 begann das Verhör von Jacques de Molay, dem 23. Großmeister des Ordens. Die Befragung leitete der dominikanische Inquisitor Guillaume Imbert.

Der wandte ein planmäßiges Verfahren an. Die noch erhaltenen Protokolle der Verhöre von Templern in Paris ähneln sich sehr. Diesselben Personen äußerten sich jedoch noch in weiteren Verfahren auf andere Art und Weise.

Einmischung von Papst Clemens V.

Papst Clemens V.
Papst Clemens V. (gemeinfrei)

Der Papst protestierte jedoch bereits am 27. Oktober 1307 gegen das Vorgehen des französischen Königs. Vor allem ging es ihm um die Einziehung der Güter der Templer.

Daraufhin kam es aus ungeklärten Gründen zu einem öffentlichen Auftritt von Jacques de Molay. Der bestätigte öffentlich die vorgeworfenen Verbrechen.

Darüber hinaus verfasste de Molay nun selbst einen Brief. Er forderte alle Templer auf, die Vorwürfe zu gestehen. Möglicherweise wollte er seine Ordensbrüder vor weiterer Folter schützen.

In den folgenden Wochen verhandelten Clemens V. und Philipp IV. von Frankreich. Die Gespräche endeten am 22. November mit dem Erlass einer päpstlichen Bulle.

Mit der Pastoralis Praeminentie adressierte der Papst alle christlichen Herrscher. Er ordnete die Verhaftung der Templer und aller ihrer Güter an.

Es war nicht der erste Griff von Clemens V. nach den Schätzen des reichen Ordens. Im August 1307 war er mit dem Versuch gescheitert, die Templer und die Johanniter zu vereinigen.

Nun sah er seine Chance, das Verfahren wegen Häresie gegen den Orden an sich zu ziehen. Er entsandte zwei Kardinäle und enthob die Inquisitoren. Letztlich sollte er damit sogar Erfolg haben. Die Immobilien der Templer fielen nach der offiziellen Auflösung des Ordens an die Johanniter und blieben damit in kirchlicher Hand.

Drittes Verfahren von Poitiers 

Der Großmeister und andere Templer widerriefen nun jedoch ihre bisherigen Geständnisse. Deshalb kam es 1308 zu dem nun schon dritten Prozess gegen den Orden und sie blieben auf Burg Chinon eingekerkert.

Burg Chinon Foto
Burg Chinon an der Loire (Franck Badaire / CC-BY-SA 3.0)

Für diesen „Prozess von Poitiers“ wählten Handlanger des französischen Königs 72 Templer aus. Die stellte man dann vor ein kirchliches Gericht.

Von den Verhören sind 33 Protokolle überliefert. In vielen Fällen bestätigten diese ausgewählten Templer nun wieder die alten Geständnisse.

Diese neue Kehrtwende hatte einen juristischen Hintergrund: Man hoffte auf die Aufhebung der Exkommunikation.

Der Papst setzte anschließend jedoch vor allem die Inquisition wieder ein. Die Verurteilung einzelner Templer sollte nach einem kanonischen Verfahren laufen, deren Verantwortung bei Kardinälen und den örtlichen Bischöfen lag.

Die Verfolgung der Templer verlief dann regional jedoch sehr unterschiedlich. Der deutsche König Albrecht I. von Habsburg ignorierte die Anweisung weitgehend.

In England verliefen die Prozesse gegen die Templer unter Edward II. ebenfalls relativ glimpflich. Das galt auch für Irland. Doch vor allem im Süden von Frankreich ging man immer schärfer gegen die Templer vor.

Baphomet und die 88 Anklagen

Die Inquisition sammelte alle Aussagen von Templern und formulierte eine lange Liste von insgesamt 88 Anklagen. Damit fand die Verehrung von Baphomet ihren Einzug in die offiziellen Prozesse.

Neben der Verleugnung Christi und der Schändung des Kreuzes wurde die Verehrung eines „Idols“ zum wesentlichen Teil der Vorwürfe. Die Beschreibung von Baphomet entlehnte sich dabei stark aus biblischen Motiven.

Beispielsweise wurde Baphomet wahlweise als Mann mit Bart und weiblichen Brüsten beschrieben. Die Templer sollen ihn als Antichrist oder sogar wie die Ketzer als bösen Weltenschöpfer (Demiurg) verehrt haben.

Verfluchung des Papstes

Das Verfahren gegen den Templerorden als Organisation blieb päpstliche Aufgabe. Am 26. November 1309 führte man Jacques de Molay einer päpstlichen Kommission in Paris vor.

Jacques de Molay auf dem Scheiterhaufen
Hinrichtung von Jacques de Molay (gemeinfrei)

Der verweigerte jedoch die Aussage und wollte nur noch direkt von Clemens V. angehört werden. Auch im folgenden März 1310 noch blieb der Großmeister bei dieser Position. Eine solche Begegnung sollte jedoch nie stattfinden.

Am 12. Mai 1310 brannten dann die ersten Scheiterhaufen: 54 Templer hatten den Orden gegenüber der päpstlichen Kommissionen verteidigt. Sie wurden umgehend angeklagt und als rückfällige Häretiker verbrannt.

Am 22. März 1312 löste Clemens V. den Orden offiziell auf. Die Immobilien der legendär reichen Gemeinschaft fielen an die Johanniter.

Die Historikerin Barbara Frale fand zu diesen Vorgängen eine handschriftliche Notiz von Clemens V. im Geheimarchiv des Vatikan. Daraus geht hervor, dass der Papst von der Schuld der Templer nicht überzeugt war.

Die Oberen des Ordens waren aber nach wie vor in Haft. Man hielt sie inzwischen in der Burg Gisor gefangen. Eine Gruppe von Kardinälen trat zusammen, um sie endgültig zu verurteilen.

Am 18. März 1314 verkündeten sie auf dem Platz vor Notre Dame eine lebenslange Haftstrafe für die führenden Templer. Jacques de Molay und der Ritter Geoffroy de Charnay protestierten.

Daraufhin wurden auch sie als rückfällige Häretiker zum Tode verurteilt. Beide brannten noch am selben Abend. Die letzten Worte von de Molay sollen ein Fluch über Clemens V. gewesen sein. Der starb einen Monat später.

Baphomet in der modernen Rezeption

Éliphas Lévi und die „wahre Religion“

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Baphomet wieder aufgegriffen. Der französische Okkultist Éliphas Lévi zeichnete einen Dämon mit Ziegenkopf, Hörnern und weiblichen Brüsten.

Ein Hintergrund war, dass Éliphas Lévi zwar ausgebildeter Theologe, aber vor allem ein Anhänger des frühen Sozialismus als „wahre Religion“ war. In dieser Rolle sah er sich in der Tradition von Gnostikern, Katharern, Templern und anderen häretischen Strömungen.

Die Darstellung von Baphomet aus der Feder von Éliphas Lévi verband dabei zahlreiche Widersprüche wie Gut und Böse, Mensch und Tier oder auch Mann und Frau.

Schwarze Messen der Freimaurer

Baphomet Freimaurer
Baphomet während einer Schwarzen Messe der Freimaurer nach Léo Taxil (gemeinfrei)

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts tauchte Baphomet auch als Symbol der Freimaurer auf. Hintergrund waren die Schwindeleien von Léo Taxil.

Das war ein Atheist der schon eine Schmähschrift über Papst Pius IX. veröffentlicht hatte. Léo Taxil publizierte dann zwischen 1885 und 1897 zahlreiche angebliche Details über die Zeremonien der Freimaurer.

Auf Basis von fiktiven Zeugenaussagen griff er den androgynen Baphomet auf. Diese Berichte über Schwarze Messen erhielten schließlich die Aufmerksamkeit des Fürstbischofs von Trient.

Im Auftrag von Papst Leo XIII. richtete der Fürstbischof ein Konzil mit 36 Kardinälen und mehr als 700 weiteren Priestern zu dem Thema aus. Am 19. April 1897 deckte Leo Taxil seinen Schwindel um Baphomet selbst auf und bedankte sich bei dir Kirche für die kostenlose Publicity.

Symbol der Church of Satan

Baphomet-Siegel Church of Satan
Baphomet-Siegel der Church of Satan (GTRus / CC-BY-SA 3.0)

In der Walpurgisnacht des Jahres 1966 gründete Anton Szandor LaVey die Church of Satan. Die Lehre der neuen Religion beruht auf seinem Grundlagenwerk.

Diese Satanische Bibel besteht aus vier Büchern: Satan, Luzifer, Belial und Leviathan. Als Siegel verwendete er das Zeichen Baphomets.

Die Church of Satan gibt es bis heute. Sie ist zentralistisch aufgebaut und untersteht einem männlichen und einem weiblichen Hohepriester.

Ihren Hauptsitz hat die Church of Satan im Bezirk Hell’s Kitchen in Manhattan. Sie beten jedoch keinen bösen Gott an. Vielmehr handelt es sich bei dieser Gruppierung um hedonistische Atheisten, für die der abrahamitische Satan eine Inspiration zum Lustgewinn ist.

„Individuen, die erkennen, wie die Welt wirklich funktioniert – statt in einer Phantasie verloren zu sein, in der sie eine Art von Retterfigur wären – erkennen normalerweise, dass Idealismus (wie die Welt zu verändern) weniger wichtig ist als das Prinzip, zu bekommen, was man selbst will. Diese letztere Position sollte eine offensichtliche Entwicklung speziell für Satanisten sein, da wir unser Verständnis nicht verbergen, dass Satanisten dazu tendieren, einsame Wölfe und keine Herdentiere zu sein.“

(aus Church of Satan Policy on Politics)


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Schwarzer Prinz – Edward of Woodstock

Der „Schwarze Prinz“ hieß eigentlich Eduard Plantagenêt. Nach seinem Geburtsort ist er in der englischen Schreibweise auch bekannt als Edward of Woodstock. Er war als der älteste Sohn von König Eduard III. (1327 bis 1377) der Thronfolger und der Prince of Wales.

Seine Bezeichnung als „Schwarzer Prinz“ erhielt er, weil er angeblich immer eine schwarze Rüstung trug. Möglicherweise handelte es sich bei diesem Namen jedoch auch um eine Anspielung auf seine teils sehr brutale Kriegsführung. Beide Theorien sind jedoch historisch nicht belegt.

Schwarzer Prinz Grab
Grab des Schwarzen Prinzen in der Kathedrale von Canterbury (Josep Renalias / CC-BY-SA 3.0)

Der Schwarze Prinz wurde am 15. Juni 1330 geboren und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Feldherrn im 100-jährigen Krieg zwischen England und Frankreich. Bereits als Teenager war er eine Kriegerlegende.

Im Alter von 16 Jahren führte der Schwarze Prinz in der Schlacht bei Crécy den rechten Flügel der Engländer. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit von etwa 1:2 erlitten die Franzosen eine entscheidende Niederlage. Mit etwa 20.000 bis 60.000 Pfeilen pro Minute mähten die englischen Langbogenschützen ihre Feinde nieder.

Anschließend bewies er seine Fähigkeiten bei der Eroberung von Calais im Jahr 1347. Im darauffolgenden Jahr wurde der Schwarze Prinz das erste Mitglied des Hosenbandordens, der damals von seinem Vater Eduard III. gestiftet wurde. Der Orden existiert bis heute und ist elitärste Vereinigung seiner Art mit maximal 24 lebenden Angehörigen.

Im Jahr 1355 führte der Schwarze Prinz bei der Eroberung von Bordeaux. Anschließend startete er einen überraschenden Feldzug bis nach Narbonne am Mittelmeer und plünderte dabei den Süden von Frankreich.

In der Schlacht von Maupertuis in der Nähe von Poitiers am 19. September 1356 errang der Schwarze Prinz erneut einen spektakulären Sieg trotz einer Unterzahl von etwa 1:2. Dabei konnte er sogar den französischen König Johann II. den Guten gefangen nehmen.

In der Schlacht von Nájera fügte der Schwarze Prinz einem Bündnis von Franzosen und Spaniern am 03. April 1367 erneut trotz Unterzahl von mehr als 1:2 eine vernichtende Niederlage zu. Dabei erwies er sich erneut als ein brillanter Taktiker, dem seine Gegner einfach nicht das Wasser reichen konnten.

Seine letzte große Aktion war ein Vergeltungsschlag gegen Limoges in Aquitanien. Dabei wurden 3.000 Zivilisten niedergemetzelt.

Ein Jahr später erkrankte der Schwarze Prinz und zog sich anschließend aus dem öffentlichen Leben zurück. Am 08. Juli 1376 verstarb er noch zu Lebzeiten seines Vaters an der Ruhr.

In der Kathedrale von Canterbury erhielt der Schwarze Prinz ein prächtiges Grabmal. Sein ältester Sohn Richard II. wurde der neue Thronfolger und erhielt schon ein Jahr später als Minderjähriger die Krone von England.

Edward of Woodstock – ein Plantagenêt

Der seit dem 16. Jahrhundert als Schwarze Prinz bekannte Edward of Woodstock stammte aus dem Haus Anjou-Plantagenêt.

Woodstock Palace
Woodstock Palace in Oxfordshire (gemeinfrei)

Dabei handelte es sich um eine Nebenlinie aus dem Haus der Rolloniden, den Nachkommen von Wilhelm dem Eroberer.

Die Herrschaft der Rolloniden endete jedoch 1154 mit dem Tod von König Stephan. Anschließend übernahmen die Erben von Graf Gottfried von Anjou, der einen Ginsterzweig als Helmschmück führte (frz.: plante genêt).

Dieses Haus regierte dann bis 1399 über das Inselreich und brachte eine Reihe teils sehr berühmter Monarchen hervor:

  • Heinrich II. Kurzmantel (1154–1189)
  • Richard I. Löwenherz (1189–1199)
  • Johann Ohneland (1199–1216)
  • Heinrich III. (1216–1272)
  • Eduard I. (1272–1307)
  • Eduard II. (1307–1327)
  • Eduard III. (1327–1377)
  • Richard II. (1377–1399)

Ältester Sohn von Eduard III. und Philippa

Der Schwarze Prinz wurde als Eduard Plantagenêt am 15. Juni 1330 in Woodstock geboren. Sein Vater war zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Jahren der König von England. Die Mutter war Phillipa, Gräfin von Holland-Hennegau.

Königin Philippa war eine Nichte des französischen Königs Philipp VI., der als erster Vertreter des Hauses Valois von 1328 bis 1350 regierte. In diese Zeit fiel auch der Beginn des 100-jährigen Krieges.

Die Mutter des Schwarzen Prinzen galt als gutherzige Frau. Doch die Streitigkeiten unter ihren zahllosen Nachkommen sollten zu einem späteren Zeitpunkt noch die Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York auslösen. Damit war Königin Philippa eine dynastische Schlüsselfigur in der englischen Geschichte des späten Mittelalters.

Ernennung zum Prince of Wales (1343)

Entsprechend der Gepflogenheiten im englischen Königshaus wurde der Schwarze Prinz bereits als Kind mit zahlreichen Würden bedacht. Mit einem Jahr erhielt er erste Ländereien, im Alter von drei Jahren wurde er zum Earl of Chester ernannt.

Caernarfon Castle
Caernarfon Castle in Wales (gemeinfrei)

Mit sechs Jahren ernannte man den Schwarzen Prinzen zum Duke of Cornwall. Die bis heute durch den englischen beziehungsweise britischen Thronfolger besetzte Position als Prince of Wales erhielt Eduard of Woodstock mit zwölf Jahren am 12. Mai 1343.

Die Ernennung zum Prince of Wales war zu Zeiten des Schwarzen Prinzen noch eine relativ neue Tradition, die auf das Jahr 1282 zurückging. Damals hatte König Eduard I. nach der Vernichtung des walisischen Widerstands seinen Sohn erstmals in diese Position erhoben.

Seitdem wird die Zeremonie in der damaligen Besatzungsburg Caernarfon Castle durchgeführt. Der Schwarze Prinz sollte diese Position dann entscheidend prägen.

Der Schwarze Prinz im 100-jährigen Krieg

Auslöser und Phasen des Konfliktes

Der Schwarze Prinz war in der Frühphase des 100-jährigen Krieges ein sehr wichtiger Anführer auf englischer Seite. Auslöser des Konfliktes waren Streitigkeiten um Ländereien und erbrechtliche Fragen zwischen den damals verwandten Königshäusern von England und Frankreich. Außerdem waren die Plantagenêts aufgrund ihres normannischen Erbes gegenüber dem König von Frankreich zur Lehenstreue verpflichtet.

Allerdings hatte der französische König Philipp VI. Valois auch ein mächtiges Heer und wollte sich die englischen Ländereien auf dem Festland einverleiben. Die Spannungen eskalierten, nachdem Eduard III. sich aufgrund seiner Abstammung mütterlicherseits als wahren König von Frankreich bezeichnete und einen netten Brief an seinen Cousin schickte:

„… an den Grafen Philipp von Valois, der vorgibt, König von Frankreich zu sein.“

Der 100-jährige Krieg begann dann im Jahr 1337 mit einer englischen Kampagne am Ärmelkanal und in Flandern. Die erste Aktion war ein erfolgreicher Überfall von König Eduard III. auf die flämische Insel Cadzand. Damit sollte zunächst die Kriegskasse gefüllt werden.

  1. Die erste Phase des Konfliktes konnte England sehr gut nutzen. Als zentrale Gefechte gelten die Schlacht von Caen (1346) und die Schlacht von Crecy (1346) sowie die Eroberung von Calais (1347). In diese Zeit fallen auch die großen Siege des Schwarzen Prinzen.
  2. Die zweite Phase des 100-jährigen Krieges brachte beispielsweise mit der Schlacht von Azincourt (1415) ebenfalls noch englische Siege. Die Franzosen konnten jedoch dank des Einsatzes von Jeanne d’Arc das Blatt nach und nach wenden.
  3. In der dritten Phase war England dann selbst sehr geschwächt von inneren Konflikten, den Rosenkriegen um die Krone. Als letztes Gefecht gilt die Schlacht bei Castillon (1453). Letztlich verloren sie bis auf Calais alle Ländereien auf dem Festland und waren schließlich die großen Verlierer des 100-jährigen Krieges.

Schlacht von Caen am 26. Juli 1346

Der Schwarze Prinz war zu Beginn des Krieges erst sieben Jahre alt. Seinen ersten Kampfeinsatz hatte er bei der Schlacht von Caen. Dabei spielte er jedoch noch keine bedeutende Rolle, sondern sollte an der Seite seines Vaters wohl zunächst erste Kampferfahrungen sammeln.

Der Verlauf der Schlacht von Caen eignete sich auch sehr gut, um Lektionen zu lernen. Entscheidend war zunächst, dass die etwa 12.000 bis 15.000 Engländer keine Belagerungswaffen dabei hatten.

Hundertjähriger Krieg Kampagne 1346 Karte
Angriff der Engländer im Jahr 1346 (Goran tek-en / CC-BY-SA 4.0)

König Eduard III. überlegte sich deshalb eine entsprechende Taktik und reagierte seinerseits sehr agil auf das dynamische Kampfgeschehen gegen etwa 1.500 Verteidiger. Er wollte eigentlich planvoll Brücken zur Stadt stürmen.

Doch die Beutegier einiger Soldaten machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sie stürmten vor und schließlich überquerten hunderte Engländer auf breiter Front den Fluss nach Caen. Sie wateten durch das Gewässer oder nutzten erbeutete Boote.

Das große Glück der Engländer war, dass dieser Massenangriff von den wenigen Verteidigern auch nicht abgewehrt werden konnte. Caen wurde dann fünf Tage lang geplündert, wobei insgesamt etwa 5.000 Franzosen zu Tode kamen.

Für den Schwarzen Prinz dürfte dies ein wichtiger Anschauungsunterricht gewesen sein. Er sollte dann künftig auf eine sehr hohe Disziplin seiner Truppen achten. Ein solches Chaos entstand unter seinem Befehl nie wieder.

Schlacht bei Crécy am 26. August 1346

In der Schlacht bei Crécy trafen Ende August 1346 die beiden Hauptstreitkräfte von England und Frankreich aufeinander. Die beiden Cousins König Eduard III. und König Philipp VI. standen sich an diesem regnerischen Tag persönlich gegenüber.

Die Engländer boten etwa 12.000 Mann auf und mussten sich etwa 20.000 bis 25.000 Feinde stellen. Die Franzosen wurden dabei von genuesischen Söldnern, Truppen aus Mallorca sowie aus dem Heiligen Römischen Reich unterstützt.

Schlacht bei Crécy Karte
Karte der Schlacht bei Crécy (Westpoint Academy / gemeinfrei)

Doch König Eduard III. und der Schwarze Prinz hatten ihre Lektion aus dem Chaos von Caen gelernt. Sie positionierten sich hervorragend auf dem Schlachtfeld und führten ihre Truppen mit einer hohen taktischen Disziplin.

Entscheidend war eine besondere Bodenformation auf dem Gelände. Dabei handelte es sich um eine tiefe Senke, die auch heute noch existiert. Obwohl das Schlachtfeld auf den ersten Blick offen wirkte, war es tatsächlich durch einen Engpass geprägt. Dadurch wurde die große Übermacht des französischen Heeres im Verlauf der Schlacht sogar zum Problem.

Zunächst griffen 6.000 genuesische Armbrustschützen mit ihrer Reichweite von etwa bis zu 150 Metern an. Diese wurden jedoch von der höheren Schussfrequenz der englischen Langbogenschützen sehr erfolgreich bekämpft, die auch noch über eine höhere Reichweite von etwa mehr als 200 Metern verfügten.

Währenddessen drängten die französischen Nahkämpfer wegen des Engpasses die Armbrustschützen vor sich her. Ein Rotation der Einheiten war nicht möglich und das Chaos wurde perfekt.

Quincunx - Rotation von Manipeln und Kohorten
Der Quincunx – Angriffsformation der römischen Armee

Die Engländer hingegen hatten ihre 2.000 bis 4.000 Langbogenschützen in einem Quincunx aufgestellt. Diese Formation wurden schon in der Antike von den römischen Legionären praktiziert.

So konnten die Engländer innerhalb ihrer Reihen rotieren und deckten das französische Heer mit einem Pfeilhagel von etwa 20.000 bis 60.000 Geschossen pro Minute ein. Außerdem wurden erstmals Kanonen auf einem Schlachtfeld eingesetzt, die jedoch noch nicht besonders wirkungsvoll waren.

Der Schwarze Prinz führte dabei mit nur 16 Jahren den entscheidenden, den rechten Flügel der Engländer. Dort wehrte er mit hoher Disziplin mehr als ein Dutzend verzweifelter Angriffe der Franzosen auf seine Linien ab. Am Ende der Schlacht bei Crécy hatten die Engländer etwa 100 bis 1.000 Mann verloren.

Wappen Prince of Wales
Wahlspruch „Ich Dien“ im Wappen des Prince of Wales (Sodacan / CC-BY-SA 3.0)

Bei den Franzosen ließen etwa 10.000 Kämpfer oder mehr ihr Leben. Besonders fatal war, dass auch etwa 1.500 adelige Panzerreiter fielen, darunter vor allem auch Erben von großen Häusern. Die französische Aristokratie benötigte fast ein Jahrhundert, um sich personell von diesem Blutzoll zu erholen.

„There lies the Prince of Chivalry, but he does not die.“

Zu den Toten gehörte auch der blinde König Johann von Luxemburg. Er hatte einen internationalen Ruf als Inbegriff von Ritteridealen. Der Schwarze Prinz soll seine Leiche entdeckt und ein Kleinod mit dem deutschen Wahlspruch „Ich Dien“ an sich genommen haben. Seitdem führt der Prince of Wales dieses Motto im Wappen.

Kämpfe um Calais (1346/47 & 1350)

Eroberung von Calais (1346/47)

Nach dem großen Sieg bei Crécy zog der Schwarze Prinz mit seinem Vater weiter nach Calais. Die Belagerung begann am 04. September 1346. Aber die Stadt war damals sehr gut befestigt.

In Erwartung einer langen Belagerung schickte der Kommandant Jean de Vienne rund 1.700 Bürger aus der Stadt, um Vorräte zu sparen. Diese erste Gruppe ließen die Engländer passieren. Eine zweite Gruppe von weiteren 500 Bürgern musste jedoch zwischen den Linien elendig verhungern.

Im Mai 1347 sammelte der französische König seine gesamte Ritterschaft für einen Befreiungsschlag. Die Streitmacht soll bis zu 100.000 Mann umfasst haben. Doch das widrige Gelände um Calais machte Angriffe auf die verschanzten Belagerer unmöglich.

König Philipp VI. musste deshalb unverrichteter Dinge wieder abziehen. Am 03. August 1348 kapitulierte Calais und war fortan für etwa 200 Jahre in englischem Besitz. Die Stadt ging erst während der Herrschaft von Maria I. Tudor wieder verloren.

Anschließend schlossen England und Frankreich einen Waffenstillstand, der in Aquitanien und der Bretagne jedoch kaum Beachtung fand. Der Hintergrund für diese Vereinbarung war nämlich kein Willen zum Frieden, sondern grassierende Seuchen in beiden Lagern.

König Eduard III. dürfte jedoch recht zufrieden mit dem bisherigen Verlauf gewesen. Er stiftete noch im Jahr 1348 den Hosenbandorden. Das ist bis heute der höchste Ritterorden von England beziehungsweise Großbritannien. Der Schwarze Prinz wurde das erste Mitglied.

Verteidigung von Calais (1350)

Sehr viel spannender als die Eroberung von Calais war die spätere Verteidigung der Stadt gegen einen nächtlichen Überfall. Der Historiker Yuval Noah Harari hat in seinem Buch über mittelalterliche Geheimoperationen die Ereignisse sehr anschaulich aufgearbeitet.

Die Aktion begann mit einer Initiative von Geoffroy de Charny, der zufälligerweise auch der erste nachweisbare Besitzer des Turiner Grabtuches war. Dieser französische Ritter bestach einen Lombarden namens Aimeric, der in Calais für einen Wachtturm verantwortlich war.

In der Neujahrsnacht 1349/50 schlich Geoffroy de Charny mit etwa 1.500 Mann zu dem Wachtturm, um die von etwa 1.200 Engländern verteidigte Stadt im Handstreich zu nehmen. Sein Sturmtrupp konnte sich unerkannt der Verteidigungsanlage nähern und dann öffneten sich die Tore.

König Eduard III. hatte wohl schon Wochen vor dem Angriff von den Plänen erfahren. Nun stürmte er persönlich an der Spitze von hunderten Engländern den verdutzten Franzosen entgegen.

Der Schwarze Prinz führte parallel einen Ausfall durch ein anderes Tor und konnte so die linke Flanke der Franzosen attackieren. Nach erstem Widerstand gegen den Gegenangriff bröckelten deren Linien sehr schnell.

Das französische Kommando geriet in Panik und zog sich in der Dunkelheit durch sumpfiges Gelände zurück zu einer schmalen Brücke. Dabei gerieten sie in das Kreuzfeuer von englischen Langbogenschützen, die nun freies Schussfeld auf die rechte Flanke der Franzosen hatten.

Kampagne nach Narbonne (1355)

König Eduard III. ernannte den Schwarzen Prinzen nach den ersten Erfolgen zum Statthalter von Guyenne. Dort nahm er 1355 zunächst die Stadt Bordeaux ein.

Hundertjähriger Krieg Kampagne 1355 Karte
Kampagne des Schwarzen Prinzen im Jahr 1355 (Goran tek-en / CC-BY-SA 4.0)

Noch im selben Jahr startete der Schwarze Prinz einen Blitzkrieg. Im Mittelalter bezeichnete man eine solche Kampagne als Chevauchée.

Er drang bis tief in den Süden von Frankreich vor. In nur knapp zwei Monaten, vom 05. Oktober bis zum 02. Dezember 1355, hetzte er mit 5.000 bis 8.000 Mann von Bordeaux bis an die Mittelmeerküste und zurück.

Bei den Gewaltmärschen starben etwa 15.000 Pferde. Doch der Schwarze Prinz verlor bei dieser Kampagne fast keine Soldaten, machte aber fette Beute.

Der Schwarze Prinz ließ seine Armee in drei Kolonnen parallel marschieren, um die Schneise der Zerstörung zu maximieren. Plündernd und brandschatzend machten sie zahllose Ortschaften dem Erdboden gleich.

Die Franzosen sammelten sich zur Verteidigung in Toulouse. Aber der Schwarze Prinz zog einfach daran vorbei und ließ sich nicht aufhalten.

Das Ziel der Kampagne von 1355 war Narbonne. Die Stadt war damals fast so groß wie London. Während sich die Bewohner in der Zitadelle verschanzten, plünderten die Engländer auch hier und ließ sich selbst von Artilleriebeschuss nicht abhalten.

Schlacht bei Maupertuis (1356)

Die Schlacht bei Maupertuis von 1356, auch bekannt als Schlacht von Poitiers, war eine erneute Begegnung der englischen und französischen Hauptheere. Der Schwarze Prinz hatte inzwischen seinen Vater als Feldherr abgelöst. Auf der anderen Seite hatte es auch einen Führungswechsel gegeben. Inzwischen regierte Johann II. der Gute über Frankreich.

Schlacht von Poitiers 1356 Karte
Karte der Schlacht von Maupertuis beziehungsweise Poitiers im Jahr 1356 (Lokiseinchef / CC-BY-SA 3.0)

Im Vorfeld war der Schwarze Prinz von Bordeaux kommend losgezogen, um in der Mitte Frankreichs zu plündern. Johann II. der Gute blockte ihn zunächst an den Brücken der Loire und setzte dann zur Verfolgung an.

Die Franzosen führten wieder einmal mit etwa 20.000 Mann die doppelte Zahl an Streitern ins Feld. Das Gelände selbst war uneben und von zahlreichen Sträuchern durchzogen. Deshalb der Name: Maupertuis = schlechter Durchgang.

Die schon etwas erfahreneren Anführer auf der französischen Seite drängten auf ein vorsichtiges Vorgehen gegen den Schwarzen Prinzen. Am Morgen des 19. September 1356 verleitete eine Bewegung der Engländer den rechten Flügel der Franzosen unter Arnould d’Audrehem jedoch zu einem Angriff.

Sie mussten dabei durch einen von Hecken gesäumten Weg. Dort lauerten die Bogenschützen und rieben den Flügel auf. Arnould d’Audrehem wurde gefangen genommen.

Daraufhin griff auch der linke französische Flügel unter Jean de Clermont an. Mit mehreren Wellen versuchten sie durchzubrechen, doch verursachten nur ein Chaos in der eigenen Schlachtordnung. Clermont wurde getötet.

Parallel führte nun der englische Heerführer Jean III. de Grailly mit 200 Reitern einen Umgehungsangriff. Diese Attacke wurde in dem unwegsamen Gelände von den Franzosen erst entdeckt, als es dann zu spät war.

In der Zwischenzeit wuchs der Druck der Langbogenschützen auf das gesamte Heer der Franzosen. Sie wurden soweit in die Defensive gedrängt, bis es schließlich zu einer Fluchtbewegung kam. König Johann II. der Gute wurde dabei von der englischen Kavallerie unter Jean III. de Grailly isoliert und gefangen genommen.

Im darauf folgenden Jahr schlossen England und Frankreich erneut einen Friedensvertrag. König Johann II. der Gute wurde jedoch erst 1361 nach der Zahlung von 3 Millionen Écu freigelassen. Das entsprach etwa dem zweieinhalbfachen Jahreseinkommen seines Königreiches.

Schlacht von Nájera (1367)

Der Schwarze Prinz verbündete sich im weiteren Verlauf des 100-jährigen Krieges mit Peter dem Grausamen von Kastilien und Karl dem Bösen von Navarra. Der Hintergrund war, dass die Spanier über eine Flotte verfügten, die nicht an der Seite der Franzosen kämpfen sollte.

Das Königreich Frankreich hatte sich hingegen mit der kastilischen Opposition verbündet. Im Jahr 1367 stellten sie wieder ein enormes Heer auf, um den Schwarzen Prinzen in einer gigantischen Schlacht endlich zu bezwingen.

Imperial State Crowen
Der „Rubin des Schwarzen Prinzen“ findet sich im Zentrum des vorderen Tatzenkreuzes (gemeinfrei)

Das Bündnis unter Führung des Schwarzen Prinzen führte 24.000 Mann ins Feld. Seine Gegner verfügten über 60.000 Soldaten, die jedoch zusammengewürfelt und unzuverlässig waren.

Die Schlacht von Nájera am 03. April 1367 endete dann auch in einer Katastrophe für das Königreich Frankreich und die kastilische Opposition. Alles begann bereits in den ersten Stunden des Tages, als das Schlachtfeld noch im Dunkeln lag.

Die Truppen des Schwarzen Prinzen näherten sich unbemerkt und kamen im ersten Tageslicht hinter einem zentralen Hügel hervor. Die Entscheidung wurde jedoch von erfahrenen Söldnern aus der Gascogne auf den Flügeln herbeigeführt.

Sie könnten sich an den Flanken vorkämpfen, während Langbogenschützen das feindliche Zentrum aufrieben. Die Bataillone brachen nach und nach ein. Letztlich konnte nur der kastilische Oppositionsführer Heinrich II. fliehen.

Für seinen Erfolg erhielt der Schwarze Prinz einen Spinell geschenkt. Der enorme Edelstein schmückt bis heute die Staatskrone von Großbritannien. Er befindet sich im Zentrum des vorderen Tatzenkreuzes und ist auch bekannt als „Rubin des Schwarzen Prinzen“.

Massaker von Limoges (1370)

Die letzte militärische Aktion des Schwarzen Prinzen war ein Vergeltungsschlag gegen die abtrünnige Stadt Limoges in seinem Herrschaftsbereich. Er ließ 3.000 Einwohner töten und fünf Tage lang plündern.

Anfang 1371 kehrte der Schwarze Prinz krank nach England zurück. Im darauf folgenden Jahr verzichtete er auf seine Position als Herzog von Aquitanien und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück.

Am 08. Juni 1376 verstarb der Schwarze Prinz schließlich an der Ruhr, noch vor seinem Vater. Der neue Thronfolger wurde sein ältester Sohn, der als Richard II. schließlich auch der letzte König aus dem Haus Anjou-Plantagenêt sein sollte.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Robert the Bruce – König von Schottland

Robert the Bruce wurde am 11. Juli 1274 in Cardross an den Ufern des Firth of Clyde geboren. Er gehörte dem mächtigen Clan Bruce an und konnte nach der Hinrichtung von William Wallace im Jahr 1305 das Machtvakuum in Schottland füllen.

Statue von Robert the Bruce in Sterling Castle
Statue von Robert the Bruce in Stirling Castle mit William Wallace Monument im Hintergrund (gemeinfrei)

Schon im folgenden Frühjahr 1306 ließ er sich in Scone zum König krönen. Als Robert I. von Schottland wurde er zum Anführer der Rebellen im Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg.

Doch zunächst führte Robert the Bruce seine Anhänger in schwere Niederlagen. Dabei unterlagen sie erst den Truppen des englischen Königs Edward I. in der Schlacht bei Methven. Auf dem Rückzug wurden sie dann von den verfeindeten McDougalls fast vernichtet.

Der weitere Rückzug von Robert the Bruce trug ihn schließlich sogar bis auf die Äußeren Hebriden. Doch der junge schottische König war ein geschickter Politiker. Er konnte sich die Unterstützung der kriegerischen Clans Campbell und MacDonald sichern.

Zusammen mit Neil Campbell und Angus Og MacDonald baute Robert I. eine schlagkräftige und disziplinierte Guerilla-Armee auf. Jahrelang überfielen sie englische Truppen aus dem Hinterhalt oder zerstörten kleinere Standorte. In der Schlacht von Bannockburn siegte Robert the Bruce im Jahr 1314 schließlich auf offenem Feld.

Unter seiner persönlichen Führung attackierte ein zahlenmäßig unterlegener Schildtron die englische Armee mit einem Sturmangriff – dem Highland Charge. Damit gelang es, der feindlichen Armee den notwendigen Raum zur Entfaltung zu nehmen. Die Engländer gerieten in Panik und ließen sich in den Fluss Bannockburn treiben. Dabei erlitten sie eine vernichtende Niederlage.

Der inzwischen amtierende König Edward II. fand auch in der Folge kein Mittel gegen die rebellischen Schotten. Am 6. April 1320 kam es dann mit der Declaration of Arbroath zur ältesten bekannten Unabhängigkeitserklärung einer Nation:

„[…] denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.“

Die Regierungszeit von Robert I. war dann von einem großen Machtzuwachs der Clanführer geprägt. Vor allem für seine alten Unterstützer zahlte sich der Beitrag zum Unabhängigkeitskrieg aus.

König Robert I. regierte Schottland bis zu seinem Tod am 7. Juni 1329. Für sein Seelenheil schnitt man ihm das Herz heraus, um es nach Jerusalem zu bringen. Es ging jedoch zunächst verloren, aber wurde dann später wiedergefunden. Seitdem ruht das Herz von Robert the Bruce in der Melrose Abbey.

Häufige Fragen zu Robert the Bruce (FAQs)

  • Woher kam die Familie von Robert the Bruce? Der Clan Bruce kam im weiteren Verlauf der normannischen Eroberung nach Großbritannien. Im 12. Jahrhundert erhielten sie Ländereien im Norden von England und den schottischen Lowlands.
  • Hat Robert the Bruce William Wallace verraten? Nein, Wallace wurde von Sir John Menteith of Ruskie and Knapdale verraten und an die Engländer ausgeliefert.
  • Wann bekam Robert the Bruce die Krone? Nach dem Mord an seinem Konkurrenten John Comyn ließ er sich am 25. März 1306 in Scone zum König von Schottland krönen.
  • Warum ist Robert the Bruce berühmt? Er gewann im Jahr 1314 die berühmte Schlacht von Bannockburn und führte die Schotten damit zum Sieg im Ersten Unabhängigkeitskrieg gegen England.
  • Was ist die Declaration of Arbroath? Das ist die schottische Unabhängigkeitserklärung von 1320 und zugleich die älteste bekannte Unabhängigkeitserklärung einer Nation.
  • Was war die Todesursache von Robert the Bruce? Er litt nach zeitgenössischen Berichten an einer „unsauberen Krankheit“ – vielleicht Lepra oder Syphilis.

Clan Bruce – Worte: „Wir sind gewesen“

Der schottische Clan Bruce existiert bis heute. Das Adelsgeschlecht hat seinen Stammsitz in Kincardine, einer kleinen Hafenstadt etwa 25 Kilometer westlich von Edinburgh am Firth-of-Forth in den Lowlands.

Robert de Brus – normanischer Ritter

Der Gründer der Linie soll Robert de Brus beziehungsweise de Bruis gewesen sein. Dabei handelte es sich um einen normannischen Ritter aus der Gemeinde Brix in Frankreich. Der Edelmann war mit Wilhelm dem Eroberer im Jahr 1066 nach Britannien gekommen.

Die Worte des Clans lauten: „Fuimus – Wir sind gewesen“. Das Geschlecht gehörte zu den Profiteuren der frühen Jahrzehnte nach der normannischen Eroberung. Im Jahr 1109 erwarben sie Anwesen und Ländereien in Yorkshire. Das ist eine Region im heutigen Nord-Osten von England.

Robert de Brus – Lord of Annandale

Ein historisch verbriefter Robert de Brus erwarb als erster Lord von Annandale dann 1124 auch weitere Ländereien in der Region von Dumfries und Galloway.

Robert de Brus, der vierte Lord von Annandale, heiratete im Jahr 1219 eine Tochter des Enkels des schottischen Königs. Damit hatte dessen Enkel, der spätere Robert the Bruce, eine Verbindung zum Haus Dunkeld, dass von 1058 bis 1290 regierte.

Robert the Bruce – Thronanwärter

Nach dem Tod des letzten Angehörigen der alten Königslinie verfiel Schottland zunächst ins Chaos. Insgesamt standen 13 Personen auf der Liste der Thronanwärter, die mehr oder minder mit dem schottischen Königshaus verwandt waren:

  • 1x Ur-Enkel von König David I. (1124 bis 1153)
  • 2x Ur-Ur-Enkel von König David I. (1124 bis 1153)
  • 2x Ur-Ur-Ur-Enkel von König David I. (1124 bis 1153)
  • 1x Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel von König David I. (1124 bis 1153)
  • 1x angeblicher Enkel von Wilhelm I. (1165 bis 1214)
  • 3x Ur-Enkel von unehelichen Töchtern von Wilhelm I. (1165 bis 1214 )
  • 1x Enkel einer unehelichen Tochter von Alexander II. (1214 bis 1249)
  • 1x Vater von Margarete Königin von Schottland (1286 bis 1290)
  • 1x Nachfahre von Malcom III. (1058 bis 1093)

Robert the Bruce war als einer der beiden Ur-Ur-Enkel von König David I. ein prominenter Kandidat unter den schottischen Anwärtern. Sein Clan war mächtig und bereits sein Großvater hatte nach dem Thron gestrebt.

Bedrohlich wurde die Situation, als der norwegische König ebenfalls nach dem Thron strebte. Orkney gehörte ihm zu diesem Zeitpunkt bereits. Deshalb wandten sich schottische Adelige in der Folge an den englischen König Edward I. und baten um eine Moderation für eine inner-schottische Lösung.

Der englische König entschied mit eigenen Hintergedanken für John Balliol, der ihm die Anerkennung seiner Oberherrschaft zugesichert hatte. John Balliol wurde dann am 30. November 1292 in der Stadt Scone zum schottischen König gekrönt, während Robert the Bruce als sein wichtigster Konkurrent das Nachsehen hatte.

Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges

Der englische König dachte wohl zunächst, die Angelegenheit sei erledigt und dass er John Balliol nun als Vasallen behandeln kann. Daraufhin bereite Edward I. einen Krieg gegen Frankreich vor.

Doch John Balliol baute schnell eine funktionierende Verwaltung auf und konsolidierte seine Machtposition. Schließlich verweigerte er Edward I. die Gefolgschaft. Im Jahr 1296 marschierte daraufhin ein englisches Heer ein. In der Schlacht von Dunbar kam es zur katastrophalen Niederlage für die Schotten.

John Balliol wurde dabei gefasst und dann eingekerkert. Er starb erst knapp 20 Jahre später. Doch das Land wurde nun von den Engländern besetzt. Sie übernahmen die Verwaltung und zwangen die schottischen Clans in politische Bündnisse.

Außerdem erbeuteten sie den Stone of Scone. Dabei handelt es sich um einen Sandstein-Block aus Nord-Irland, der seit dem 9. Jahrhundert für das schottische Krönungsritual verwendet wurde. Der Stone of Scone wurde 1296 entwendet und dann in den englischen Thron in Westminster eingebaut.

Entwicklung des schottischen Schildtrons

Noch im Jahr 1296 kam es in Schottland zu den ersten Anschlägen auf die Engländer. Unter der Führung von Andrew Morray und William Wallace wurden kleine Verbände oder Standorte angegriffen.

Die Brücke von Stirling - Ort der Schlacht von 1297
Die Brücke von Stirling – Ort der Schlacht von 1297 (gemeinfrei)

Die Widerstandsbewegung erhielt großen Zulauf. Edward I. sandte daraufhin eine Armee von mindestens 9.000 Mann nach Schottland, um den Aufstand niederzuschlagen. Dieser Heerzug musste am 11. September 1297 die Brücke von Sterling überqueren.

Auf der anderen Seite warteten etwa 2.500 Schotten. Sie waren nur leicht bewaffnet. Aber sie experimentierten mit einer neuen Taktik – dem schottischen Schildtron. Dabei handelte es sich um eine gerade oder leicht sichelförmige Infanterie-Formationen. Diese war ursprünglich noch sehr statisch und vor allem auf die Defensive ausgerichtet.

Die Kämpfer standen jedoch nicht nur in einer Linie, sondern auch in mehreren Reihen hintereinander. Sie waren dabei mit meterlangen, schweren Spießen ausgestattet. Diese waren alle nach vorne ausgerichtet, so dass sie einen Speerwall bildeten. Der Schildtron erinnert deshalb sehr an die makedonische Phalanx. Im Gegensatz zu den alten Makedonen bildeten die Schotten jedoch nicht zugleich auch einen Wall aus Schilden.

Die Spitzen eines Schildtrons zielten bei Kavallerie-Angriffen auf die Hälse der heran galoppierenden Pferde. Die Tiere wurden grausam getötet, aber sie verloren ihre gefährliche Bewegungsenergie und warfen auch die dann wehrlosen Panzerreiter ab. Die leicht bewaffneten Schotten konnten ihre Feinde so im Bodenkampf mit einfachen Messern abstechen.

Für 200 Jahre hatte die schwere Kavallerie die europäischen Schlachtfelder dominiert. Doch die Schotten fanden eine billige Antwort. Die Schlacht an der Brücke von Sterling endete für 6.000 Engländer in einem Blutbad, wie Robert the Bruce auch persönlich beobachten konnte.

Hinrichtung von William Wallace 1305

Wallace führte nach der Schlacht an der Brücke von Sterling den schottischen Widerstand zu weiteren Erfolgen. Sie fielen sogar im Norden von England ein und eroberten York. In der Folge wurde er zum Guardian of Scotland ernannt. Aus dieser Zeit stammt auch ein schriftliches Zeugnis. In seiner Funktion korrespondierte er mit der Stadt Lübeck.

Doch William Wallace hatte sich auch zahlreiche Feinde unter den schottischen Clanführern gemacht. Dies führte schließlich zum Verrat und seiner Auslieferung an die Engländer. In einer öffentlichen Demonstration ließ Edward I. den Freiheitskämpfer in London hinrichten – durch Hängen, Ausweiden und Vierteilen.

„Ihr englischen Hunde ihr, verweichlichte Huren seid ihr, küsst meinen schottischen Hintern und seid stolz darauf, dies tun zu können, etwas Besseres kann einem jämmerlichen Engländer nicht passieren!“ (Letzte Worte)

Sein Kopf wurde an der London Bridge aufgespießt. Seine Arme und Beine wurden nach Newcastle, Berwick-upon-Tweed, Sterling und Perth geschickt. Doch die Frage, wie sich das in Schottland entstandene Machtvakuum füllen würde, war noch nicht geklärt.

Robert I. – König von Schottland

In Schottland entbrannte zunächst eine Diskussion, ob der eingekerkerte John Balliol noch als König anzuerkennen sei. Bei der Interpretation der Rechtslage kam der Kirche ein besonderer Einfluss zu.

Die schottischen Bischöfe erklärten dann, dass Eide gegenüber einem inhaftierten Monarchen nicht bindend seien. Damit war der Weg frei für eine neue Regelung der Herrschaft.

Ermordung von John Comyn

Innerhalb der schottischen Aristokratie wurde zunächst ein Kompromiss gesucht. Dabei versuchte man, die realen Machtverhältnisse wie auch die erb-rechtlichen Ansprüche zu verbinden.

Als mächtigster Clan in Schottland verlangten die Comyns die Krone. Sie kontrollierten den Norden des Landes. Außerdem waren sie eng mit dem süd-westlich benachbarten Clan MacDougall aus der Region um Oban verbündet.

Aber der Clanführer John Comyn hatte nicht den Rückhalt der schottischen Bischöfe. Außerdem war der Anspruch von Robert the Bruce stärker begründet. Deshalb wurden die Rivalen zusammen als Reichsverweser bestellt. So bildeten sie eine ersatzweise Doppelspitze für John Balliol.

Doch es kam schnell zu schweren Konflikten. Am 10. Februar 1306 trafen sich Robert the Bruce und John Comyn deshalb zu einer Aussprache in der Greyfriars Church in Dumfries. Doch Letzterer sollte die Kirche nicht mehr lebend verlassen.

Zum genauen Verlauf dieser „Verhandlungen“ gibt es unterschiedliche Versionen, doch John Comyn wurde wohl beleidigend. Entgegen der Absprachen war der hitzköpfige Robert the Bruce nur leider doch bewaffnet. Er zog sein Messer, stach zu und floh von der Szene. Einer seiner Begleiter betrat daraufhin das Gotteshaus und tötete den Verletzten John Comyn.

Für diese Tat wurde Robert the Bruce vom Papst mit dem Kirchenbann belegt. Er hatte ein Tabu gebrochen und eine Blutfehde ausgelöst. Außerdem gingen wichtige Unterstützer verloren. Aber der letzte große Konkurrent um die Krone war nun tot.

Neil Campbell entzündet das Crann Tara

In dieser Phase war jede Unterstützung für Robert the Bruce mit einem hohen persönlichen Risiko verbunden. Doch mit Neil Campbell hatte der König einen entscheidenden Unterstützer.

Neil Campbell war ein Jugendfreund. Ursprünglich hatte man ihn in Paris zum Priester ausgebildet. Inzwischen war er jedoch der Anführer seiner Sippe geworden und verfügte über Gebiete in Argyll im Osten von Schottland. Er entzündete das Crann Tara. Das war ein Holzkreuz und diente als Ruf zu den Waffen.

Dieses Fiery Cross wurde dann von Dorf zu Dorf getragen. Neil Campbell rief damit offen zur Revolte auf. Sein Clan stellte dann auch fähige Kämpfer in dieser kritischen Zeit der frühen Herrschaft von Robert the Bruce. Die Campbells bildeten so das Rückgrat der Rebellion in dieser neuen Phase des Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieges.

Krönung in Scone im Jahr 1306

König Robert I. von Schottland
König Robert I. von Schottland (Otter / CC-BY-SA 3.0)

Nach der Ermordung von John Comyn zog Robert the Bruce schnell nach Scone. Traditionell fanden dort die Krönungen der schottischen König statt.

Nun sollte erstmals seit Jahrhunderten eine Inthronisierung ohne den Königsstein stattfinden. Darüber wurde in der Not jedoch hinweg gesehen.

Robert the Bruce wurde dann am 25. März 1306 in Scone als König Robert I. von Schottland erhoben. Er hatte nun zwar die Krone und einen neuen Namen. Der junge König hatte jedoch noch kein Königreich.

Darüber hinaus erfuhr Edward I. zeitnah von der Krönung. Er schickte daraufhin sofort Truppen nach Norden.

Den Befehl übertrug der englische König seinem Cousin Aymer de Valence. Der hatte sich wiederholt als fähiger Militär und Diplomat erwiesen.

Niederlage in der Schlacht bei Methven

Trotz des Kirchenbanns gelang es Robert the Bruce, etwa 4.500 Mann in einem Heer zu versammeln. Mit dieser Armee versuchte er im Juni 1306 die Stadt Perth von den Engländern zurückzuerobern.

Als er am 18. Juni vor den Toren der Stadt eintraf, wurde ihm jedoch der Einlass verweigert. Deshalb lagerten die Schotten einige Meilen westlich bei Methven.

In der Nacht führte die englische Armee einen Überraschungsangriff durch. Robert the Bruce wurde völlig überrumpelt und erlitt eine schwere Niederlage. Nur wenige hundert Kämpfer konnten entkommen.

Parallel zu diesen Ereignissen fiel die Familie von Robert the Bruce in die Hände der Feinde. Drei jüngere Brüder wurden umgehend exekutiert. Seine Ehefrau Elizabeth de Burgh, seine Tochter Marjorie und seine Schwester Christina hingegen hielt man unter unwürdigen Umständen als Gefangene.

Krieg der Clans und Unabhängigkeit

Blutrache des John MacDougall of Lorn

Nach der katastrophalen Niederlage in der Schlacht bei Methven floh Robert the Bruce mit seinen verbliebenen Truppen in die Highlands. Dabei gerieten sie auf das Gebiet des Clan MacDougall.

Der Clan war durch Bündnisse und Heirat eng mit den Comyns verflochten. Sie waren deshalb zur Blutrache für die Ermordung von John Comyn verpflichtet.

Die Highlander legten einen Hinterhalt und fügten Robert the Bruce eine weitere schwere Niederlage zu. Doch Robert the Bruce konnte sich letztlich mit noch etwa 200 Mann in verbündetes Gebiet retten. Von dort aus begann er dann nach und nach seine Rebellion aufzubauen.

Clan McDonald von der Isle of Islay

Nach seinem militärischen Rückzug reiste Robert the Bruce zur Isle of Islay. Dort traf er sich mit Angus Og MacDonald, dem Anführer seines kriegerischen Clans. Die Insel ist heute berühmt für Whiskey-Sorten wie Ardbeg, Lagavulin oder Laphroaig, deren Geschmäcker sich alle durch die hohen Anteile an Torf im Quellwasser auszeichnen.

Die MacDonalds des frühen 14. Jahrhunderts waren jedoch kampferprobte Plünderer. Sie hatten sich in der irischen See eine Vormachtstellung aufgebaut. Wie viele andere schottische Clans waren die MacDonalds zu diesem Zeitpunkt formal mit den Engländern verbündet.

Doch Angus Og MacDonald sah eine Chance in Robert the Bruce. Durch eine Unterstützung der Rebellion in dieser schwierigen Phaese konnte er nach Belieben seine Bedingungen diktieren.

Er ließ sich deshalb von Robert I. große Gebiete der MacDougalls auf der schottischen Hauptinsel für den Fall eines Sieges versprechen. Das war für seinen Clan die historische Chance, über den räumlich isolierten Stammsitz auf der Isle of Islay hinaus zu expandieren.

Für Robert the Bruce muss es hingegen denkbar einfach gewesen sein, seinem neuen Freund die Gebiete der feindlichen MacDougalls zu versprechen. Die Beiden sollen sich bestens verstanden haben.

Reise zu den Äußeren Hebriden

Der Überlieferung nach verließ Robert the Bruce die Isle of Islay bereits nach drei Tagen. Mit der Erlaubnis von Angus Og begab er sich auf die Äußeren Hebriden. Dort lebten weiteren Clans unter dem Schutz der MacDonalds.

Den Winter 1306/07 verbrachte Robert the Bruce dann bei Christina of the Isles. Die gälische Anführerin hatte auf den Äußeren Hebriden das Sagen. Einer der vielen Legenden nach sollen sie zusammen auch ein uneheliches Kind gezeugt haben.

Genaue Details zur Unterstützung durch Christina of the Isles im Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg sind nicht bekannt. Aber Robert the Bruce fand auf den Äußeren Hebriden nicht nur gutes Versteck. Mitglieder des Clans begleiteten ihn im Frühjahr auf die Hauptinsel und kämpften an seiner Seite.

Guerilla-Krieg in den Highlands

Im Jahr 1307 begann Robert the Bruce mit neuen Kräften einen Guerilla-Krieg gegen die Engländer. Geographisch konzentrierten sie sich zunächst auf die nord-westliche Küstenregion in den Highlands. Man hielt sie für einen versprengten Haufen von Rebellen. Dennoch sandte der König umgehend Truppen nach Norden.

  • Bereits im April 1307 kam es in der Provinz Galloway zu Schlacht von Glen Trool. Die Schotten legten einen erfolgreichen Hinterhalt und fügten Aymer de Valence und einer Abteilungen von einigen hundert Reitern eine schwere Niederlage zu.
  • Dann am 10. Mai 1307 kam es etwas weiter nördlich zur Schlacht bei Loudoun Hill. Dabei besiegten 600 Schotten eine Abteilung von etwa 3.000 Fußsoldaten unter dem Befehl von Aymer de Valence.
  • Schon am 13. Mai 1307 besiegte Robert the Bruce dann eine weitere Streitkraft unter dem Befehl von Gilbert de Clare, dem 8. Earl of Gloucester.

Aber Edward I. verstarb am 07. Juli 1307. Sein schwächlicher Sohn Edward II. übernahm die englischen Krone. Die kleinen Siege von Robert the Bruce sorgten hingegen für großen Zulauf. Er zog dann in den Norden. Das hatte drei strategische Vorteile:

  1. Mit dieser Marschrichtung entfernten sie sich zunächst immer weiter von der englischen Grenze. Damit nahm das Interesse von Edward II. ab und beschränkte zugleich auch dessen militärische Möglichkeiten.
  2. Dafür konnten sich die schottischen Rebellen voll auf die Bekämpfung der Clans Comyn und MacDougall konzentrieren. Diese waren völlig unvorbereitet, als die Guerillas plötzlich und sehr brutal in ihr Gebiet einfielen.
  3. Nach der Vernichtung der Comyns verfügte Robert the Bruce in den Highlands nun über ein sicheres Hinterland auf der Hauptinsel. Aus dieser Position heraus konnten die Rebellen ihr Augenmerk nun auf das Zentrum von Schottland richten – Stirling Castle.

Ein besonderes Gefecht in diesem Krieg der Clans war die Schlacht am Brander Pass 1308 gegen John MacDougall of Lorn. Dieser legte einen Hinterhalt. Doch Robert the Bruce verfügte offenbar über sehr gute Informationen. Ein Teil seiner Männer umging die MacDougalls und attackierte sie dann von hinten.

Der Triumph am Brander Pass wurde dann auch zur propagandistischen Wende im Unabhängigkeitskrieg. Der Ruf nach einem schottischen König kam nun aus immer weiteren Teilen aller Bevölkerungsschichten. Ab 1310 nahm die Rebellion immer weiter fahrt auf.

Zunächst wurden Städte wie Linlithgow, Dumbarton und Perth befreit. 1313 gelang die Eroberung von Edinburgh Castle. Noch im selben Jahr plünderte Robert the Bruce in Nord-England und unterwarf dann die Isle of Man.

Doch der König bewies bei diesem Zug auch in anderer Hinsicht viel Weitblick. Robert the Bruce und seine Heerführer nutzten die Jahre des Kleinkrieges intensiv für das Training ihrer Kämpfer. Sie entwickelten den schottischen Schiltron zu einer mobilen Formation, die auf dem Schlachtfeld bewegt werden konnte. Außerdem trainierten sie den Angriff mit diesem Speerwall.

Die Kämpfer entwickelten ein hohes Maß an Disziplin und taktischen Fähigkeiten. Mit den wachsenden Erfolgen gegen den schwachen König Edward II. konnten sich die Guerillas bis zu einem Punkt entwickeln, der die offene Feldschlacht gegen die englische Armee denkbar machte.

Schlacht von Bannockburn 1314

Trotz der beeindruckenden Entwicklung der schottischen Kämpfer, waren sie einer modernen Armee ihrer Zeit dennoch waffentechnisch klar unterlegen. Das englische Heer verfügte dagegen über eine schwere Kavallerie und hatte ausgebildete Fernkämpfer.

Schlacht von Bannockburn Karte
Karte der Schlacht von Bannockburn im Jahr 1314 (Andrei Nacu / gemeinfrei)

Die Rebellen blieben deshalb darauf angewiesen, das Gelände zu ihrem Vorteil zu nutzen. Als die englische Armee Ende Juni 1314 am Fluss Bannockburn lagerte, war die große Chance gekommen.

Die schottischen Freiheitskämpfer waren zwar in der Unterzahl, aber das Gelände bot eine großartige Möglichkeit. Mit einem schnellen Vorstoß eines Schildtrons konnte man die Kampfzone dramatisch zu verkleinern.

In der Folge konnten sich die englischen Reiter und Bogenschützen nicht entfalten. Dafür war der schottische Speerwall umso erfolgreicher. Die englischen Truppen wurden immer weiter zurück und schließlich in den Fluss gedrängt.

Dabei wurden zahlreiche englische Adlige gefangen genommen. Diese wurden später gegen hohe Lösegelder getauscht. Damit konnte Robert the Bruce seine Familie auslösen und Versprechen gegenüber Clanführern erfüllen.

Nach der Schlacht von Bannockburn konnte auch die nahegelegene Burg von Stirling schnell erobert werden. Damit hatten die Rebellen das schottische Kernland eingenommen.

Pan-Gälische Allianz von Iren und Schotten

Nach den Erfolgen von Robert the Bruce im Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg, breitete sich die Rebellion gegen die Engländer nach Irland aus. Die Iren und die Schotten teilten sich die gälische Sprache und Kultur sowie den englischen Feind.

Deshalb lotete man die Möglichkeiten einer „Pan-Gälischen Allianz“ aus. Ein Aufstand in Irland wäre dann die Eröffnung einer zweiten Front. Das durch Kriege mit Frankreich geschwächte England hatte mit Edward II. auch nur noch einen schwachen König. Im Jahr 1316 einigten sich die irischen Clanführer deshalb auf die Erhebung von Edward the Bruce zum Hochkönig.

Nach der Absetzung des letzten irischen Hochkönigs im Jahr 1186 war dieses Amt nun erstmals wieder besetzt. Mit Edward the Bruce hatten sich die Iren darüber hinaus einen sehr erfahrenen Krieger zum Anführer erwählt.

Edward war etwa ein Jahr jünger als Robert the Bruce und hatte diesen auf alle seinen Zügen begleitet. Er hatte Erfahrung als Guerilla und war mit der Eroberung von englischen Burgen vertraut. Außerdem hatte Edward als Heerführer in der Schlacht von Bannockburn gedient.

Im Herbst 1316 führte Robert the Bruce dann persönlich schottische Truppen nach Irland. Zusammen mit den irischen Clan-Kriegern eroberten sie Ulster und Connacht. Damit hatten sie den Norden der Insel erobert. Die Clans des Südens schlossen sich der Rebellion jedoch nicht an.

Im Jahr 1317 kam es dann zu einer Hungersnot in Irland. Die Verbände der pan-gälischen Allianz hatten deshalb große Probleme sich zu versorgen. Dafür gelang es dem englischen König, eine Armee nach Irland zu entsenden.

Edward the Bruce erlitt bei der folgenden Schlacht einen vernichtende Niederlage. Er selbst wurde dabei getötet und die Allianz zerfiel.

Schottische Unabhängigkeitserklärung

Die Schotten führten ihren Freiheitskampf jedoch erfolgreich weiter. Im Jahr 1319 wehrten sie die Belagerung von Berwick-upon-Tweed ab und fügten Aymer de Valence eine erneute Niederlage in der Schlacht bei Byland zu.

Am 6. April 1320 traten dann schließlich Robert the Bruce und 51 schottische Adelige im Kloster Arbroath zusammen. Gemeinsam verfassten sie ein Schreiben an den Papst in Avignon.

Sie erklärten als erste Nation der Welt ihre Unabhängigkeit und dass diese sogar wichtig als die Person des Königs sei. Damit schrieben die Rebellen ein Stück Verfassungsgeschichte. Aber vor allem fand der entscheidende Einfluss von Clanführern wie Neil Campbell und Angus Og MacDonald einen institutionellen Niederschlag im unabhängigen Schottland.

„[…] denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.“

Die Erklärung war ein voller Erfolg. Seine Heiligkeit Johannes XXII. vermittelte einen Frieden zwischen Schottland und England. Edward III. verzichtete dann später auf alle Ansprüche.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

William Wallace – Freiheitskämpfer

William Wallace wurde im Jahr 1270 geboren. Bis heute ist er bekannt als ein bedeutender Anführer der schottischen Clans im Ersten Unabhängigkeitskrieg von 1296 bis 1328.

William Wallace erlebte das erfolgreiche Ende des schottischen Freiheitskampfes gegen die Engländer jedoch nicht. Er wurde am 23. August 1305 in London hingerichtet.

„Ihr englischen Hunde ihr, verweichlichte Huren seid ihr, küsst meinen schottischen Hintern und seid stolz darauf, dies tun zu können, etwas Besseres kann einem jämmerlichen Engländer nicht passieren!“

William Wallace
Sir William Wallace – historisierende Darstellung aus dem 17. Jahrhundert (gemeinfrei)

William Wallace entstammte dem niederen Adel und war angeblich zwei Meter groß. Weiterhin erzählen die Geschichten, dass er einen mächtigen Zweihänder führte und damit zahllose Feinde niedermähte.

In der Schlacht bei Stirling errang William Wallace im Jahr 1297 einen legendären Sieg gegen eine vierfache Übermacht. Für die Schotten hat er als Symbol für die Freiheit deshalb eine noch viel größere Bedeutung als beispielsweise Arminius für die Deutschen.

Nachdem das Leben von William Wallace im Jahr 1995 im Film „Braveheart“ verarbeitet wurde, errang die Scottish National Party fast doppelt so viele Stimmen in der darauffolgenden Wahl. Mit diesem Erdrutsch-Sieg konnte die SNP in die Regierung aufrücken.

Häufige Fragen zu William Wallace (FAQs)

  • Wann lebte William Wallace? Er wurde 1270 geboren und am 23. August 1305 in London hingerichtet.
  • Wie groß war das Schwert von William Wallace? Der mächtige Zweihänder hatte eine Länge von 1,68 Metern und wog etwa drei Kilogramm.
  • Warum war William Wallace ein Held? Er war einer der wichtigsten Anführer im Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg gegen England. Ihm zu Ehren wurde bei Stirling ein Monument errichtet sowie mit „Braveheart“ ein Hollywood-Film gedreht.
  • Was waren die größten Siege von William Wallace? Er gewann die Schlacht bei der Brücke von Stirling und zog anschließend plündernd durch den Norden von England. In dem Zug eroberte er sogar die befestigte Stadt York.

Persönliche Feindschaft des William Wallace

Theorien zum familiären Hintergrund

William Wallace gehörte dem niederen Adel Schottlands an. Über seine direkten Vorfahren ist jedoch nur wenig bekannt. Unter Historikern gibt es mehrere Theorien, die jedoch nicht abschließend bewiesen werden können:

  • Dem Siegel von William Wallace kann man entnehmen, dass der Vater Alan Wallace hieß. Dieser Name tauchte auch in einer Liste von königlichen Vasallen für die Grafschaft Ayrshire aus dem Jahr 1296 auf. Es gibt jedoch keinen eindeutigen Beleg, dass es sich hierbei um dieselbe Person handelt.
  • Eine andere Theorie hält William Wallace für den Sohn von Sir Malcolm of Elderslie. Deshalb wird Elderslie, ein heutiger Vorort von Glasgow, häufig als seine Geburtsstadt bezeichnet. Dort wurde ihm auch das Wallace’s Monument errichtet, eine Art Siegessäule.
  • Im Rahmen einer dritten Theorie wird spekuliert, dass der Nachname „Wallace“ eine altenglische Ableitung von „Welshman“ ist. Das würde bedeuten, dass der Clan aus Wales eingewandert war.

Über die weitere Familie von William Wallace sind jedoch einige Quellen überliefert. Beispielsweise gibt es Informationen zu seinen Brüdern Malcolm und John. Außerdem weiß man von Besitzungen des Clans in Ayrshire, East Lothian und Kyle.

Ausbildung an der Paisley Abbey

William Wallace kam als Kind zunächst in ein reiches Kloster bei Paisley. Die Abtei war von cluniazensischen Mönchen aufgebaut worden. Die für das 13. Jahrhundert sehr moderne Einrichtung verfügte sogar schon über eine Kanalisation.

Paisley Abbey
William Wallace wurde an der Paisley Abbey ausgebildet. (Colin / CC-BY-SA 3.0)

Der Chef des Clans von William Wallace zahlte die Ausbildung in der Abtei. Dort lernte der junge Schotte das Lesen, Schreiben und Theologie. Außerdem kam er in Kontakt mit einem der wichtigsten Männer des Landes – dem Bischof von Glasgow.

Dieser Bischof wurde zum Mentor des jungen William Wallace und gewährte ihm Einblick in die damals sehr prekäre Lage des schottischen Königreiches. Der hohe Kleriker sah in dem jungen Edelmann einen potentiellen Anführer, der die Unabhängigkeit der Kirche bei der drohenden englischen Besetzung schützen könnte.

Später war es auch dieser Bischof, der die Rebellion von William Wallace finanziell und materiell unterstützte. Im Jahr 1296 kam es dann zum Einmarsch durch englische Truppen in Schottland.

Marion Braidfute – die große Liebe

Doch William Wallace soll nicht von Anfang an auf Kriegsfuß mit den Engländern gestanden haben. Der Auslöser seines Freiheitskampfes war angeblich eine persönliche Erfahrung in der englischen Burgstadt (Royal Burgh) Lanark in Süd-Schottland.

Im Gedicht „The Wallace“ des Minnesängers Blind Harry aus dem 15. Jahrhundert wird erzählt, dass er sich dort in ein Mädchen namens Marion Braidfute verliebte.

William Wallace soll die schöne Maid dann auch geheiratet haben. Aber sie wurde nur wenig später von den Engländern getötet.

Action at Lanark von 1297

Diese tragische Liebesgeschichte ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt. Vielleicht hatte sich William Wallace ohnehin bereits dem Widerstand gegen die englische Besetzung angeschlossen.

Möglicherweise stand die folgende „Action at Lanark“ auch im Zusammenhang mit diesen überregionalen Entwicklungen. Es kam in dieser Zeit an vielen Orten in Schottland zu gewaltsamen Zwischenfällen.

Auf jeden Fall begab sich William Wallace im Mai 1297 eines nachts zu der Holzburg in Lanark. Die Fortifikation thronte etwa 20 Meter oberhalb der Ortschaft.

Dort tötete William Wallace den englischen Sheriff William Heselrig und zerstückelte laut Blind Harry auch dessen Körper. Dann zündete er die Burg an und konnte fliehen.

Erster Schottischer Unabhängigkeitskrieg

Beginn der englischen Besetzung 1296

Der „Action at Lanark“ war die englische Besetzung vorausgegangen. König Edward I. aus dem Haus Anjou-Plantagenêt kam im Jahr 1296 mit 35.000 Fußsoldaten und 5.000 Reitern nach Schottland.

Zunächst nahm er Berwick an der Westküste ein. Dort kam es zu einem blutigen Massaker und schweren Plünderungen, weil die Stadt heftigen Widerstand geleistet hatte.

Erster Schottischer Unabhängigkeitskrieg Karte
Karte der Schlachten des Ersten Schottischen Unabhängigkeitskrieg (ODbL)

Dann zog Edward I. weiter nach Norden. Er schlug am 27. April 1296 die Schotten in der Schlacht bei Dunbar. Der Süden war besetzt und dem ganzen Land drohte die Unterwerfung.

Doch es gelang William Wallace nach dem Zwischenfall in Lanark im Mai 1297 eine Rebellion gegen die englische Besetzung zu organisieren.

Die Schotten bauten ihre Möglichkeiten durch zahlreiche kleine Gefechte und Plünderungen aus. Die wichtigsten Ziele waren die vielen Holzburgen (Moat) der Engländer, wo meist nur wenige Soldaten stationiert waren.

Die schottischen Rebellen belagerten sehr erfolgreich diese kleinen Standorte. Die Bewegung erhielt daraufhin viel Zulauf aus dem ganzen Land. Auch der Adel stellte sich hinter William Wallace, wie beispielsweise der spätere König Robert the Bruce.

Die Reaktion der Engländer ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Der englische König stellte eine Armee auf, um die rebellischen Schotten zu vernichten. Das Heer marschierte nach Norden und es sollte zu einer historischen Begegnung der ungleichen Streitkräfte kommen.

Schlacht bei der Brücke von Stirling 1297

Die Schotten wussten, dass die Engländer den Fluss Forth überqueren mussten, der zentral Schottland teilt. Sie nutzten dies zu ihrem Vorteil, um die viermal größere Armee ihrer Feinde zu schlagen, die noch dazu über schwere Kavallerie verfügte.

Denn die Männer um William Wallace und den zweiten Befehlshaber Andrew Moray waren nur Leichtbewaffnete. Es drohte eine Katastrophe. Doch den Schotten gelang es, der englischen Armee den Raum zur Entfaltung zu nehmen.

Die Brücke von Stirling
Die Brücke von Stirling – Ort der Schlacht von 1297 (gemeinfrei)

Die Engländer rückten von Süden an. Die Schotten versteckten sich auf der nördlichen Seite der Brücke von Stirling in sumpfigem Gelände. Archäologen haben herausgefunden, dass die ursprüngliche Brücke aus römischer Zeit nur wenige Meter von der heutigen Steinbrücke entfernt stand.

Nachdem ein Drittel der feindlichen Kräfte den Engpass überwunden hatte, griffen die Truppen von William Wallace an. Die englische Armee reagierte völlig überrascht, weil eine solche Attacke den Konventionen der Zeit widersprach.

Die Schotten hielten sich jedoch nicht an fremde Regeln, die zu ihrer Niederlage geführt hätten. So konnten sie ihren Feinden schwere Verluste zufügen.

Die englische Kavallerie ging deshalb zum Angriff über, um die Schotten niederzuwalzen. Doch die Männer von William Wallace hatten sehr lange Speere aus jungen, kräftigen Baumstämmen vorbereitet. Mit diesen bildeten sie einen Speerwall, einen Schiltron, gegen die schwere Reiterei.

Im Prinzip funktionierte dieser Speerwall der Schotten aus dem Mittelalter ganz ähnlich wie die makedonische Phalanx aus der Antike. Durch die Länge der schweren Speere von etwa vier Metern, konnten auch Kämpfer in den hinteren Reihen einen Beitrag zum Speerwall leisten. Gemeinsam hielten sie der Wucht des Angriffs stand.

Die englische Kavallerie war auf dem engen, sumpfigen Terrain noch dazu wenig effektiv. Die Schotten hingegen richteten ihre Waffen zunächst gegen die Pferde. Diese stürzten sich beim Angriff in den Speerwall und durchbohrten sich damit selbst.

Die Panzerreiter stürzten von ihren verletzten Tieren zu Boden und waren dort praktisch wehrlos. Die Schotten massakrierten die Engländer dann mit Dolchen und sonstigen leichten Waffen.

Diese Formation der Infanterie sollte auch in den kommenden Jahrhunderten immer wieder aufgegriffen werden. Im 30-jährigen Krieg war es beispielsweise der gefürchtete Gewalthaufen der Pikeniere, der sich so vor feindlicher Kavallerie schützte.

Dieser Sieg von William Wallace in der Schlacht bei der Brücke von Stirling am 11. September 1297 war für König Edward I. eine schmachvolle Niederlage. Aber vor allem stand der Norden von England nun offen für Beutezüge der Schotten.

Sir William Wallace – Guardian of Scotland

Nach der Schlacht bei der Brücke von Stirling wurde William Wallace zum Guardian of Scotland ernannt. Das war ein quasi-monarchisches Amt. Aus dieser Zeit stammte auch ein schriftliches Zeugnis des Rebellen.

Am 11. Oktober 1297 unterzeichnete Sir William Wallace als Guardian of Scotland eine Vereinbarung mit den Hansestädten Hamburg und Lübeck. Er sagten ihnen freien Handel über alle schottischen Hafen zu. Das Dokument ist bis heute im Archiv von Lübeck erhalten.

Niederlage in der Schlacht bei Falkirk 1298

Doch William Wallace ließ sich nicht von politischen Fragen aufhalten. Er nutzte die Chance nach dem Sieg bei Stirling, um in den Norden von England einzumarschieren.

Bereits im Jahr 1297 konnten die Schotten die Stadt York erobern. Bei dem Raubzug ließ William Wallace noch weitere etwa 700 Dörfer plündern.

Schlacht bei Falkirk 1298 Karte
William Wallace unterlag in der Schlacht bei Falkirk (Mike Young / gemeinfrei)

Doch der englische König Edward I. stellte eine neue Armee auf. Diesmal führte er seine Truppen selbst an. Er drängte die Schotten immer weiter nach Norden. Dort konnte er sie schließlich stellen.

Es kam zur Schlacht bei Falkirk, die mit einer verheerenden Niederlage für die Schotten endete. Zunächst wurde William Wallace von seiner adeligen Reiterei auf dem Feld im Stich gelassen.

Seine Infanterie wurde daraufhin einkesselt. Die Schotten wurden dann von englischen Langbögen niedergemäht.

William Wallace und seine Getreuen mussten am Ende der Schlacht fliehen. Er konnte dem Tod gerade noch entgehen. Die Rebellion war aber vorläufig niedergeschlagen.

Die Burgen des Landes fielen nach und nach wieder in die Hand der Engländer. Der Freiheitskampf der Schotten wurde später jedoch von Robert the Bruce fortgesetzt und zu einem erfolgreichen Ende geführt. Im Jahr 1320 sollte es dann mit der Declaration of Arbroath zur weltweit ersten Unabhängigkeitserklärung eines Landes kommen:

„[…] denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.“

Flucht nach Frankreich und Verrat

Doch William Wallace verlor nach der Niederlage in der Schlacht bei Falkirk seinen politischen Rückhalt. Er trat als Guardian von Scotland zurück und suchte im Ausland sowie beim römischen Papst nach Unterstützung.

Für kurze Zeit flüchtete William Wallace nach Frankreich. Wenige Jahre später kehrte er jedoch aufgrund von trügerischen Nachrichten zurück nach Schottland.

Nach seiner Ankunft wurde er von Sir John Menteith of Ruskie and Knapdale verraten. Dabei handelte es sich um einen schottischen Edelmann, der zu dieser Zeit zum englischen König stand.

William Wallace wurde bei Robroyston in der Nähe von Glasgow an englische Soldaten übergeben. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde später an dem Ort ein kleines keltisches Kreuz errichtet.

Hinrichtung von William Wallace

Man verschleppte William Wallace nach London und klagte ihn des Hochverrats an. Im Jahr 1305 wurde er zum Tode verurteilt durch Hängen, Ausweiden und Vierteilen.

William Wallace Gedenktafel Hinrichtung
Gedenktafel in der Nähe der Hinrichtungsstätte von William Wallace (Steve F-E-Cameron / CC-BY-SA 3.0)

Sein Martyrium begann mit einem nackten Marsch durch London. Dabei wurde er von Anwohnern mit Steinen beworfen.

Dann knüpfte man William Wallace zunächst auf. Erst kurz vor dem Erstickungstod ließ man ihn wieder ab und es kam zu seinem wohl berühmtesten Zitat:

„Ihr englischen Hunde ihr, verweichlichte Huren seid ihr, küsst meinen schottischen Hintern und seid stolz darauf, dies tun zu können, etwas Besseres kann einem jämmerlichen Engländer nicht passieren!“

(William Wallace – Letzte Worte)

Dann wurde er bei lebendigem Leibe kastriert und ausgeweidet. Man verbrannte die Teile vor seinen Augen. Die Leiche von William Wallace wurde anschließend zerstückelt.

Seinen Kopf spießte man an der London Bridge auf. Die vier Extremitäten von William Wallace wurden zur Abschreckung in Newcastle, Berwick-upon-Tweed, Stirling und Perth öffentlich angebracht.

Wallace-Monument bei Stirling

William Wallace Monument
Wallace-Monument bei Stirling (Kim Traynor / CC-BY-SA 3.0)

Im Jahr 1869 wurde William Wallace zu Ehren das National Wallace Monument bei Stirling errichtet.

Auf dem Hügel Abbey Craig etwa 1,5 Kilometer nordöstlich der Stadt erhebt sich seitdem ein neu-gotischer Turm mit einer Höhe von 67 Metern. Von dieser Anhöhe aus soll William Wallace vor der Schlacht bei Stirling die anrückenden Engländer beobachtet haben.

Die Aussichtsplattform – The Crown – befindet sich sogar etwa 150 Meter über der Ebene. Innerhalb des Turmes ist über drei Stockwerke verteilt ein Museum.

Ein besonderes Stück der Ausstellung ist der Zweihänder von William Wallace. Er soll das mächtige Schwert in der legendären Schlacht im Jahr 1297 geführt haben.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
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CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

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