Vercingetorix – Fürst der Arverner

Vercingetorix war ein Fürst der gallischen Arverner und führte einen Aufstand gegen den römischen Feldherrn Gaius Julius Caesar an. Er konnte die zerstrittenen Stämme für eine kurze Zeit unter seinem Oberbefehl einigen und führte sie in die entscheidende Schlacht um Alesia.

Familiärer Hintergrund des Arverner-Fürsten

Vercingetorix gehörte zum gallischen Stamm der Arverner. Diese hatten ihr Siedlungsgebiet in der heutigen Provinz Auvergne im Zentrum von Frankreich mit der Hauptstadt Gergovia.

Stamm der keltischen Arverner

Die Arverner hatten bereits früh Kontakt mit dem Römischen Reich. Im 6. Jahrhundert v. Christus fielen sie plündernd in Italien ein. So weit bekannt entwickelte sich der Stamm in der Folgezeit zu einer bedeutenden Regionalmacht. Im 3. und 2. Jahrhundert v. Christus dominierten sie als hegemoniale Kraft den gallischen Raum.

Archäologische Spuren zeigen die weit entwickelte Metallurgie und Waffenkunde der Arverner. Der Stamm von Vercingetorix unterhielt darüber hinaus eine ertragreiche Landwirtschaft und Viehzucht. Außerdem betrieben sie Bergbau und handelten.

Die Arverner hinterließen auch bedeutende kulturelle Spuren. Besonders bekannt sind zwei Heiligtümer:

  • Eines ist das Quellheiligtum von Clermont-Ferrand. Dort fanden Archäologen hölzerne Götter-Statuen.
  • Die andere Stätte ist ein Tempel auf dem höchsten Berg der Region. Dort hatten sie von einem griechischen Bildhauer eine Kolossal-Statue ihres Hauptgottes „Dumias“ errichten lassen. Dieser entsprach dem römischen Götterboten Merkur. Das Kunstwerk soll 400.000 Sesterze gekostet haben.

Historische Feindschaft mit Rom

Der römischen Expansion aus Italien begegneten die Arverner früh mit militärischem Widerstand. Als der römische Konsul Marcus Flaccus im Jahr 121 v. Christus in Süd-Frankreich Gebiete eroberte, unterstützte König Bituitus der Arverner den örtlichen Stamm der Allobroger.

Vercingetorix-Denkmal
Vercingetorix-Denkmal bei Alesia (Myrabella / CC-BY-SA 3.0)

In der Nähe des Ortes Bédarrides in der heutigen Provence-Alpes-Côte d’Azur kam es zu einer Schlacht die wahrscheinlich enorme Ausmaße hatte.

Die römischen Legionen waren zahlenmäßig weit unterlegen, aber sie konnten das gallische Bündnis zurückschlagen.

In dieser Schlacht sollen bis zu 120.000 Gallier getötet worden sein. König Bituitus geriet in Gefangenschaft.

Bis zur Einigung der gallischen Stämme unter Vercingetorix im Jahr 52 v. Christus wurden die Arverner dann wahrscheinlich von einer Oligarchie kontrolliert.

Zuletzt hatte Celtillius, der Vater von Vercingetorix, versucht, die Königswürde zu erringen. Laut Cäsars Kommentaren zum Gallischen Krieg wurde er dafür jedoch getötet.

Weg bis zur Einigung der Stämme

Der gallische Krieg hatte sich bereits über viele Jahre hingezogen, bevor Vercingetorix die Stämme im Jahr 52 v. Christus gegen die Römer vereinigte. Gaius Julius Caesar führte zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Jahren Krieg im heutigen Frankreich. Dabei hatte er sogar Expeditionen nach Germanien und Britannien entsandt.

Ausbruch des Gallischen Krieges

Im Jahr 58 v. Christus hatte Cäsar die Provinz Gallia Narbonensis erhalten. Dabei handelte es sich um die frühere Provinz Gallia Transalpina. Das Gebiet erstreckte sich in Süd-Frankreich und reichte bis zum Genfer See. Dort ließ er umgehend einen Wall errichten, um einen Konflikt mit dem benachbarten Stamm der Helvetier zu provozieren.

Karte des Gallischen Krieges
Der Aufstand des Vercingetorix hatte seinen Schwerpunkt im Zentrum Galliens. (ODbL)

Die Helvetier schlug Cäsar dann noch im selben Jahr in der Schlacht von Bibracte. Bereits für diese Aktion hatte er das römische Recht gebeugt. In der Folge berichtete er dem römischen Senat von der Bedrohung durch Ariovist, den Fürst der germanischen Sueben.

Cäsar inszenierte sich als „Beschützer aller Gallier“ vor den Gelüsten des Ariovist. So konnte er auch weiterhin in Gallien militärisch aktiv bleiben. Doch bereits seine Zeitgenossen erkannten, dass es wohl eher um das Wettrennen um militärischen Ruhm mit Gnaeus Pompeius Magnus ging.

Außerdem wollte Cäsar sich in Gallien eine starke Stellung aufbauen. Dies sollte ihm zu einer besseren Position für die inner-römischen Machtkämpfe verhelfen. Das funktionierte zunächst auch bestens. Innerhalb von zwei Jahren führte ihn der Feldzug durch ganz Gallien.

Revolte der Eburonen unter Ambiorix

Bereits zwei Jahre vor dem Aufstand des Vercingetorix kam es dann bereits zu einer anderen regionalen Erhebung. Die Eburonen siedelten zwischen der Maas und dem Rhein. Im Jahr 54 v. Christus sahen sie ihre Chance zur Rebellion gegen die römischen Truppen.

In den Wintermonaten dieses Jahres musste sich die römische Armee wegen Problemen mit der Versorgung nämlich auf mehrere Lager verteilen. In der keltischen Ortschaft Aduatuca wurden daraufhin eine Legion und weitere fünf Kohorten unter den Legaten Cotta und Sabinus stationiert.

Im November des Jahres 54 v. Christus griff dann der eburonische Teilkönig Ambiorix das Castellum Atuatuca an. Nach dieser ersten Attacke konnten sie die Römer verleiten, sich auf den Marsch zum benachbarten Lager in etwa 50 km Entfernung anzutreten.

Auf dem Weg wurden sie dann überfallen. In der folgenden Schlacht wurden etwa 7.500 römische Soldaten getötet. Es konnten nur wenige Überlebende entkommen. Die Eburonen zogen daraufhin zu diesem Lager im Gebiet der benachbarten Belger.

Der Angriff auf das zweite römische Lager scheiterte jedoch am überlegten Handeln des kommandierenden Legaten Quintus Tullius Cicero. Außerdem eilte ein Entsatzheer unter Cäsar zeitnah herbei. Die Revolte des Ambiorix blieb deshalb ohne weitere Folgen.

Das Jahr 53 v. Christus brachte erneute Kämpfe um Aduatuca gegen plündernde Sugambrer. Doch die Römer konnten sich trotz großer Bedrängnis in der Region halten und verwüsteten später aus Rache das Gebiet der Eburonen.

Aufstand des Arverners Vercingetorix

Der Widerstand gegen die Römer flackerte im Norden von Gallien bereits seit zwei Jahren immer wieder auf. Dann kam es weiter südlich zu einem schweren Zwischenfall. In Cenabum, dem heutigen Orleans, wurden römische Händler ermordet. Diese hatten sich in der Stadt niedergelassen.

Auslöser für den Aufstand

In der betreffenden Region zwischen den Flüssen Loire und Seine lebten die Karnuten. Der Stamm hatte einen besonderen Rang, weil sie im Mittelpunkt Galliens siedelten. In ihrem Gebiet versammelten sich jedes Jahr auch die Druiden, um Streitigkeiten zu schlichten.

Der Mord an den römischen Händlern hatte deshalb eine besondere Strahlkraft. Das Ereignis wurde damit zur initialen Zündung des Aufstandes um Vercingetorix.

Einigung der gallischen Stämme

Vercingetorix hielt sich in Gergovia auf, als er die Nachrichten aus dem Gebiet der Karnuten erhielt. Er versammelte daraufhin Anhänger. Aber zunächst wurde er dafür von seinem mächtigen Onkel Gobannitio aus der Stadt gejagt.

Vercingetorix konnte nach diesem Ereignis jedoch noch mehr Anhänger um sich scharen. Gemeinsam konnten sie sich anschließend in Gergovia gegen die interne Konkurrenz durchsetzen. Laut Cäsars Kommentaren zum Gallischen Krieg wurde Vercingetorix bereits zu diesem Zeitpunkt als König ausgerufen.

Aber Vercingetorix verschwendete keine Zeit, sondern schickte umgehend Gesandte in alle Himmelsrichtungen. Dabei gelang es ihm bereits, die Stämme im gallischen Kernland zwischen Loire und Seine zu einer Revolte zu vereinen. Darüber hinaus schlossen sich ihm Krieger der Küstenregionen an.

Erste Gefechte der Rebellion

Gaius Julius Caesar erfuhr jedoch bereits sehr früh von dem Bündnis der Stämme gegen ihn. Er ließ noch im Winter 54 v. Christus einige Legionen über das Zentralmassiv der Cevenen in Süd-Frankreich ins Kernland der Arverner ziehen. Diese waren völlig überrascht und mussten eine erste Niederlage hinnehmen.

Doch Vercingetorix zog zunächst gegen die Boier und belagerte die Stadt Gorgodina. Der Stamm hatte seinen Sitz in den Regionen um die Flüsse Rhein, Main und Donau. Cäsar verfolgte die gallischen Rebellen zunächst und plünderte im Vorübergehen die Städte Cenabum und Vellaunodunum.

Bei der Stadt Noviodunum Biturigum, dem heutigen Neuvy-sur-Barangeon im Department Cher, kam es zu einem ersten direkten Schlagabtausch zwischen Cäsar und Vercingetorix.

Der kleine Ort hatte nur etwas mehr als 1.000 Einwohner und wechselte damals zunächst zu den anrückenden Römern über. Als die Reiterei von Vercingetorix erschien, schlossen sie sich dem Aufstand an. Doch die römische Kavallerie warf die Gallier dann doch zurück, so dass die Ortschaft erneut die Partei wechselte.

Strategie der verbrannten Erde

Die ersten Gefechte der vereinigten gallischen Stämme gegen Cäsar hatten zu Niederlagen geführt. Vercingetorix versuchte deshalb, offene Schlachten gegen die überlegenen römischen Legionäre zu vermeiden.

Dafür erkannte Vercingetorix die Anfälligkeit der feindlichen Versorgungslinien. Nach der schnellen Eroberung Galliens hatte die infrastrukturelle Erschließung erst begonnen. Die Logistik der römischen Armee stand vor großen Herausforderungen.

Die Gallier zerstörten deshalb zahlreiche Siedlungen und Nahrungsvorräte im Zentrum von Gallien. Sie erhielten sich für die eigene Versorgung nur die sehr gut befestigte Stadt Avaricum, das heutige Bourges.

Schlacht von Avaricum (52 v. Chr.)

Wegen der Vorräte in Avaricum wurde die Stadt nun zum strategischen Primärziel für Cäsar. Ursprünglich hatten die örtlichen Biturigen gegenüber Vercingetorix argumentiert, der mächtige gallische Wall (murus gallicus) würde einer Belagerung standhalten.

Doch der Anführer der gallischen Rebellionen verlegte zur Sicherheit ebenfalls Truppen in die Region. Vor allem seine Reiterei hatte dabei die Aufgabe, die Versorgung der römischen Truppen auch weiterhin zu gefährden.

>Belagerung Avaricum Modell
Modell der Belagerung von Avaricum (Ralf Müller / CC-BY-SA 3.0)

Trotz der prekären Versorgungslage ließ sich Gaius Julius Caesar auf eine Belagerung der befestigten Stadt (oppidum) ein. Hierfür ließ er binnen 25 Tagen zunächst zwei mächtige Rampen errichten. Diese führten bis an die Mauer. Außerdem verfügten die Rampen über gedeckte Gänge für die vorrückende Infanterie.

Darüber hinaus errichteten die Römer zwei bewegliche Belagerungstürme auf Rädern. Diese konnten schließlich über die Rampen bis direkt an die Mauer geschoben werden. Die mächtige Wall-Anlage konnte so sehr einfach überwunden werden. Das entmutigte die Gallier wiederum so stark, dass ihr Widerstand brach.

Von den etwa 40.000 Verteidigern von Avaricum überlebten nur etwa 2 bis 3 % diesen Angriff. Die Höhe der römischen Verluste sind nicht bekannt. Doch Cäsar hatte mit der Eroberung dringend benötigter Vorräte einen entscheidenden Sieg gegen die Rebellion des Vercingetorix verbuchen können.

Schlacht um Gergovia (52 v. Chr.)

Nach der Niederlage bei Avaricum zogen die Gallier um Vercingetorix etwa 200 km nach Süden in die noch stärker befestigte Stadt Gergovia. Der Ort war die Hauptstadt der Arverner und hoch auf einem Hügel gelegen.

Die Gallier konnten sich noch rechtzeitig auf den Kampf vorbereiten, bevor sie von einem römischen Belagerungsring eingeschlossen wurden. Doch in der Schlacht von Gergovia hatte Vercingetorix alle Vorteile in seiner Hand.

Aus Gergovia konnte man die Aufstellung der Römer gut überblicken. Vercingetorix setzte deshalb auf gezielte Ausfälle gegen seine Belagerer. So gelang es den gallischen Rebellen, einen hohen Druck auf die Römer auszuüben.

Zwischenzeitlich hatte Gaius Julius Caesar auch große Probleme mit rebellierenden Haeduern in seinem Rücken. Diese könnte er nur dank eines Eilmarsches seiner Truppen besänftigen. Zwischenzeitlich gab es immer wieder schwere Zusammenstöße mit gallischen Einheiten.

Der römische Feldherr musste die Belagerung von Gergovia schließlich verloren geben. Dabei hatten seine Truppen auch relativ hohe Verluste zu beklagen. Diese wurden von Cäsar mit etwa 700 Mann beziffert.

Oberbefehlshaber von ganz Gallien

Nach dem Sieg über die Römer in der Schlacht von Gergovia fielen weitere Verbündete von Cäsar ab. In der Folge kam es zu einer Versammlung fast aller gallischen Stämme in Bibracte. Der Ort war die Hauptstadt der Haeduer, die nun endgültig zu Vercingetorix übergelaufen waren.

ad unum omnes Vercingetorigem probant imperatorem (Caes.bG.7,63,6)

Ursprünglich hatte es noch Streitigkeiten unter den Stämmen gegeben. Doch laut Cäsar erhielt Vercingetorix schließlich einstimmig den Oberbefehl über alle gallischen Krieger.

Schlacht am Armançon (52 v. Chr.)

Die Römer nutzten die Phase nach der Niederlage bei Gergovia hingegen zur Vereinigung von verstreuten Kräften. Außerdem hatte Cäsar mit dem Seitenwechsel von wichtigen Verbündeten auch den wesentlichen Teil seiner Reiterei verloren. Er ließ deshalb germanische Krieger als berittene Söldner anheuern.

Im Spätsommer des Jahres 52 v. Christus kam es dann zu einem spannenden Geplänkel zwischen gallischen und germanischen Reitern entlang des Flusses Armançon. Denn Vercingetorix hatte seine Kavallerie in drei Gruppen aufgeteilt, die den Feind behindern sollten.

Cäsar teilte daraufhin seine Reiterei ebenfalls in drei Gruppen. Eine germanische Gruppe konnte schließlich ihren Gegenpart zurückdrängen. Aus Angst vor einer Einkreisung zog sich Vercingetorix deshalb mit seiner Streitmacht in die Bergfeste von Alesia zurück.

Schlacht um Alesia (52 v. Chr.)

Mit etwa 20.000 Mann zog sich Vercingetorix nach Alesia zurück. Die Römer setzten ihm mit einem sehr viel größeren Heer von etwa 70.000 Mann nach. Vor Ort begannen die Legionäre umgehend, einen Belagerungsring um die Bergfeste zu schließen.

Belagerung von Alesia Karte
Karte der Belagerung von Alesia (Muriel Gottrop / CC-BY-SA 3.0)

Noch bevor diese Einkesselung, die Circumvallation, abgeschlossen war, konnte Vercingetorix einige Reiter aussenden. Seine Boten riefen die gallischen Stämme zur Bildung eines Entsatzheeres auf.

So konnten weitere etwa 50.000 gallische Krieger mobilisiert werden. Für Cäsar ergab sich nun jedoch ein besonderes Problem, denn die Unterstützung des Vercingetorix bedrohte seinen Belagerungsring von außen.

Der römische Feldherr entschied sich deshalb für einen bemerkenswerten Ansatz zur Belagerung.

Gegen Angriffe von außen hoben die Legionäre nun einen Verteidigungsring, eine Contravallation, aus. So entstand um Alesia ein geschlossenes Band. Dieses hatte auf der Innenseite eine Länge von 16 km und erstreckte sich auf der Außenseiten über 21 km. Die römischen Schanzanlagen bestanden dabei aus:

  • Wachtürme aus Holz
  • Wälle und Gräben
  • Fallen gegen Pferde
  • Fußangeln gegen Menschen
  • Weitere Hindernisse aus Holz

30 Tage nach Beginn der Belagerung gingen die Vorräte in Alesia zu Neige. Vercingetorix verbannte deshalb alle Kampfunfähigen wie Alte, Frauen und Kinder aus der Stadt. Die Römer öffneten jedoch nicht Belagerungsring. Die Zivilisten mussten deshalb vor aller Augen zwischen den Linien verenden.

Doch als das Entsatzheer eintraf, versuchte Vercingetorix mit einem zeitlich parallelen Ausbruch den Ring zu knacken. Aber die Römer bewährten sich in dieser Zwei-Fronten-Schlacht. Unter dem Befehl von Marcus Antonius konnten einige römische Einheiten die schwächste Stelle sichern.

Darüber hinaus gelang es Cäsar, einige Kohorten aus dem Geschehen zu lösen. Diese umgingen das Entsatzheer weiträumig und griffen es von hinten an. Daraufhin löste sich der Angriff auf und die Schlacht um Alesia war für Vercingetorix verloren.

(Bei der Betrachtung der Schlacht um Alesia muss man jedoch beachten, dass im 19. Jahrhundert begonnen wurde, die Verläufe anhand des Geländes nachzuvollziehen. Dabei kam der Verdacht auf, dass Cäsar die Zahlen des Gefechts stark zu seinen Gunsten geschönt haben muss.)

Unterwerfung und Hinrichtung

Vercingetorix kapitulierte nach der Niederlage von Alesia und kam in Gefangenschaft. Der Aufstand der Gallier war gebrochen und der Fürst der Arverner wurde anschließend sechs Jahre lang in Rom festgehalten.

Gaius Julius Caesar kehrte schließlich nach zahlreichen Feldzügen gegen seine politischen Gegner im Jahr 46 v. Christus nach Rom zurück. Dann veranstaltete er einen Triumphzug, in dessen Rahmen Vercingetorix feierlich hingerichtet wurde. Die Römer entschieden sich für ein zeremonielles Erdrosseln im Carcer Tullianus, dem Staatsgefängnis in Rom.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Gaius Cassius Longinus – Verschwörer

Gaius Cassius Longinus war ein Senator der römischen Republik. Er wird häufig als die treibende Kraft hinter dem Attentat auf Gaius Julius Caesar an den Iden des März 44 v. Christus dargestellt.

Zusammen mit seinem befreundeten Schwager Marcus Brutus hatte Cassius zuvor die Spitze einer Verschwörung gebildet. Diese umfasste etwa 60 bis 80 Personen und wollte die Alleinherrschaft eines Tyrannen im Römischen Reich verhindern.

Attentat an den Iden des März
Marcus Iunius Brutus und die Verschwörer ermorden Cäsar im Senat (Wandmalerei im Vatikan / gemeinfrei)

Doch nach dem erfolgreichen Mord kam nicht der erwartete Jubel in der Bevölkerung auf. Vielmehr mussten die Cäsarenmörder die Hauptstadt Rom bereits nach kurzer Zeit verlassen, um einer Vergeltung zu entgehen.

Letztlich führte der Mord an dem Diktator nur zu dem Ausbruch eines weiteren Bürgerkrieges. Im Kampf gegen die Cäsarianer waren Marcus Brutus und Gaius Cassius Longinus jedoch unterlegen.

Cassius selbst ließ sich schließlich von einem Getreuen töten. Damit wollte er einer schmachvollen Gefangenschaft und Hinrichtung entgehen. Der Senator der sterbenden Republik war eine tragische Figur, die deshalb häufig auch in der Kunst verarbeitet wurde:

  • Er verstand sich als Ehrenmann, doch er wurde zum Verschwörer und Verräter.
  • Gaius Cassius brachte nicht die politische Freiheit (= Libertas). Er wurde zum verhassten Auslöser für einen weiteren Bürgerkrieg.
  • Der verdiente Soldat und Republikaner war nicht tapfer, sondern entzog sich nach einer militärischen Niederlage in der Doppelschlacht von Philippi sogar etwas zu voreilig den Konsequenzen durch einen Freitod.

In der Göttlichen Komödie des italienischen Dichters Dante Alighieri († 1321) findet man Cassius dann beispielsweise im neunten Höllenkreis wieder. Dieser ist den Verrätern vorbehalten, zu denen beispielsweise auch Judas Iskariot gehört.

Familiärer Hintergrund der ehrwürdigen Cassier

Gaius Cassius Longinus stammte aus einem sehr alten Geschlecht – der gens Cassia. Der Legende nach stellten die Cassier mit Spurius Cassius Vecellinus einen dreimaligen Konsul in den Jahren unmittelbar nach der Gründung der römischen Republik:

  • 502 v. Chr.
  • 493 v. Chr.
  • 486 v. Chr.

Der Legende nach hatte Cassius damit einen genauso alt-ehrwürdigen Hintergrund wie sein späterer Mitverschwörer Marcus Brutus. Die moderne Forschung bezweifelt jedoch diese Gründungsmythen. Die alt-römischen Könige wurden sehr wahrscheinlich zunächst durch eine Praetor Maximus ersetzt.

Das Konsulat entwickelte sich erst in der Mitte des 5. Jahrhunderts v. Christus. Insofern kann es auch keine sagenhaften Konsuln zum Ende des 6. Jahrhunderts oder zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Christus gegeben haben.

Doch seit dem 3. Jahrhundert v. Christus hatte die Familie des Gaius Cassius Longinus einige Konsuln stellen können. Diese sind historisch belegt.

Bis heute erinnert beispielsweise die Via Cassia von Rom nach Arezzo an die Regierungszeiten dieser Dynastie. Die Straße wurde 241 v. Christus errichtet und war bis in das Mittelalter eine bedeutende Handels- und Heerstraße.

Politisches Leben von Gaius Cassius Longinus

Über die Jugendjahre von Gaius Cassius Longinus ist wenig bekannt. Doch man kann eine standesgemäße Ausbildung voraussetzen. Im Jahr 53 v. Christus begann der junge Mann seine Ämterlaufbahn in der untergehenden römischen Republik.

Bürgerkriege und erstes Triumvirat

Gaius Cassius Longinus erlebte die Spätphase einer etwa 100-jährigen Epoche der Republik. Diese begann mit dem Volkstribunat von Tiberius Gracchus im Jahr 133 v. Christus und war von den Machtkämpfen unterschiedlicher Familien und Cliquen geprägt.

Erst mit der Ernennung von Octavian zum Princeps der Republik im Jahr 27 v. Christus würde diese blutige Episode zu Ende gehen. Die Zeit von Gaius Cassius Longinus war hingegen von einem besonderen Männer-Bündnis geprägt.

Im Jahr 60 v. Christus hatte sich auf die Initiative von Cäsar hin das erste Triumvirat gebildet:

Während Cäsar als politischer Frontmann dienen sollte, stellte Pompejus die militärische Macht und Kompetenz des Bündnisses dar. Crassus hingegen war der Geldgeber.

Dieses oligarchische Bündnis hatte sich zusammengetan, um wichtige Ämter zu sichern. Dies gelang auch mit der Wahl von Cäsar zum Konsul im Jahr 59 v. Christus. In der Folge kam es dann noch zu weiteren Absprachen der Triumvirats.

Im Dienste von Marcus Crassus

Gaius Cassius Longinus stellte sich vor dem Hintergrund dieser politischen Wirren als Quaestor in den Dienst des Triumvirn Marcus Licinius Crassus. Dieser war im Jahr 55 v. Christus zum Konsul gewählt worden und wollte diese Chance nutzen, seine politische Stellung auszubauen.

Im Gegensatz zu seinen beiden Partnern war Crassus nämlich kein ruhmreicher Feldherr. Er hatte nur seine Erfolge im Sklavenkrieg gegen Spartakus vorzuweisen.

Crassus begann deshalb die Vorbereitung eines unprovozierten Krieges gegen die Parther im heutigen Irak und Iran. Dieser Krieg verzögerte sich jedoch aufgrund des innenpolitischen Widerstandes gegen ein solches Vorgehen.

Gaius Cassius Longinus stieß in diesem Verlauf erst sehr spät zu Crassus. Der erste Feldzug gegen die Parther im Jahr 54 v. Christus erfolgte noch ohne seine Beteiligung und erzielte auch keinen entscheidenden Durchbruch.

Beteiligung am Partherkrieg

Nachdem Gaius Cassius Longinus als Quaestor zu Crassus kam, zog dieser zum zweiten Feldzug des Partherkrieges aus. Der machthungrige Oligarch hatte jedoch bereits schwere strategische Fehler gemacht.

Marcus Crassus
Marcus Licinius Crassus (Diagram Lajard / CC-1.0)

Die Kavallerie seiner Armee war viel zu klein. Außerdem schwächte er die Hauptstreitmacht durch das Abspalten von Besatzungstruppen. Schließlich ließ sich Crassus von dem erfahrenen parthischen General Surena in eine wüstenartige Gegend führen.

Gaius Cassius Longinus war dabei, als 40.000 römische Legionäre plötzlich von 10.000 berittenen Parthern umzingelt wurden. Die römischen Truppen bildeten daraufhin eine Karee mit einer Kantenlänge von zwölf Kohorten und die Schlacht von Carrhae begann.

Doch Surena erlaubte nur wenige Nahkämpfe. Er ließ vor allem die parthische Bogenkavallerie den ganzen Tag um das Karee zirkulieren.

Die Legionäre konnten so durchgehend beschossen werden, ohne dass eigene Einheiten einer großen Gefahr ausgesetzt wurden. Parallel führte Surena permanent mit 1.000 Kamelen weitere Pfeile heran, um die Schützen immer weiter mit Munition zu versorgen.

Überlebender der Schlacht von Carrhae

Am ersten Tag verloren die Römer 10.000 Mann. Im Schutz der Nacht marschierten sie zum nächstgelegenen Ort. Dafür ließen sie ihre Verwundeten zurück.

Außerdem verloren noch vier weitere Kohorten den Anschluss an die Kolonne. Sie wurden nie wieder gesehen. Im Schutz der Ortschaft wurde der Rückzug nach Syrien beschlossen.

Doch ein verräterischer Führer führte die Hauptstreitmacht in eine weitere Falle. Crassus und alle hohen Offiziere wurden dort getötet. Viele Soldaten gerieten in Gefangenschaft.

Nur eine kleine Zahl von Einheiten konnte sich freikämpfen. Eine Abteilung erreichte unter der Führung von Gaius Cassius Longinus schließlich das römische Syrien.

Damit gehörte Cassius zu den wenigen Überlebenden einer der größten Niederlagen der römischen Geschichte. Er hatte sich durch kluge Manöver sogar außerordentlich bewährt.

Seinen Verfolgern konnte er während des Rückzuges noch eine Falle stellen. Eine parthische Abteilung wurde dabei eingekesselt und aufgerieben. Zurück in Syrien organisierte Cassius die verbliebenen Truppen.

Die Parther gingen zwar nicht zur Großoffensive über. Die römische Provinz Syrien musste jedoch von Gaius Cassius Longinus gegen kleinere Vorstöße verteidigt werden.

Amtsführung als Quaestor in Syrien

Gaius Cassius Longinus hatte sich als militärischer Führer in seiner nachrangigen Rolle als Quaestor in Syrien bewährt. Entsprechend der Gepflogenheiten seiner Zeit war die zivile Amtsführung jedoch problematisch.

Der ehrenwerte Republikaner nutzte seine Funktion zur persönlichen Bereicherung durch Ausbeutung und Erpressung. Diese Vergehen wurde ihm später auch fast zum Verhängnis.

Doch genau wie bei Cäsar sollte der nächste Bürgerkrieg genau zum rechten Zeitpunkt ausbrechen. Eine juristische Aufarbeitung seiner Vergehen konnte deshalb nicht erfolgen.

Volkstribun im Jahr 49 v. Christus

Während die politische Großwetterlage durch Cäsar bestimmt wurde, bewarb sich Gaius Cassius Longinus erfolgreich um das Amt als Volkstribun für das Jahr 49 v. Christus.

alea iacta est

Doch gleich zu Beginn des Jahres überquerte Cäsar zusammen 5.000 Mann der Legio XIII Gemina den Grenzfluss Rubicon. Damit verletzte er die entmilitarisierte Zone um die Hauptstadt, um anschließend die Macht zu ergreifen.

Gaius Cassius Longinus floh daraufhin aus Rom und schloss sich der Opposition an. Der Widerstand gegen Cäsar formierte sich in Griechenland um den ehemaligen Triumvirn Gnaeus Pompeius Magnus.

Opposition zu Julius Cäsar

An der Seite von Pompejus

Gaius Cassius Longinus war ein fähiger Offizier und wurde auch von Pompejus in einer militärischen Funktion eingesetzt. Zunächst hatte er ein Flotten-Kommando und konnte dabei weitere Erfolge erzielen.

Die Entscheidung fiel jedoch zu Land in der Schlacht bei Pharsalos. Diese fand noch im Jahr 49 v. Christus statt und endete mit einer Niederlage der Republikaner. In der Folge bat Gaius Cassius den römischen Diktator um Vergebung.

Als Überläufer bei Cäsar

Gaius Julius Caesar waren Überlaufer wie Cassius sehr willkommen. Die öffentliche Anerkennung durch verdiente Republikaner stärkte seinen politischen Anspruch.

Auch Marcus Brutus war diesen Weg gegangen und wurde sogar in den engeren Kreis von Beratern um Cäsar aufgenommen. Cassius hingegen wurde im Jahr 47 v. Christus zum Legaten ernannt.

Im Jahr 44 v. Christus amtierte Cassius als Praetor Peregrinus. Damit war er für juristische Streitigkeiten zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern verantwortlich. Im Anschluss sollte Cassius erneut die Provinz Syrien übernehmen dürfen.

Als Verschwörer mit Brutus

Zu Beginn des Jahres 44 v. Christus ließ sich Gaius Julius Caesar jedoch zum Diktator auf Lebenszeit ernennen. Das war ein historischer Bruch, der letzte Hoffnungen auf eine unblutige Wiederherstellung der alten Ordnung zerstörte.

Gaius Cassius Longinus
Mögliche Büste von Gaius Cassius Longinus (Marie-Lan Nguyen / CC-BY-SA 3.0)

Innerhalb der elitären Oberschicht aus Rittern und Senatoren formte sich eine Gruppe, die sich in ihrer politischen Freiheit (= Libertas) bedroht sah. Etwa 60 bis 80 Personen organisierten sich daraufhin um Cassius und seinen Schwager Brutus.

Den Tyrannenmord sahen die Verschwörer als legitime und auch als legale Reaktion auf die Ernennung zum Diktator auf Lebenszeit. Aber sie hatten wenig Zeit für einen Anschlag, denn Cäsar bereitete sich auf einen Feldzug gegen Parthien vor.

Die Planung eines Staatsstreiches hielten die Verschwörer jedoch für überflüssig. Sie dachten, die Bevölkerung würde einen Mord an Cäsar ebenso begrüßen. Ihrer Meinung nach würden sich die politischen Verhältnisse schon von alleine normalisieren.

Iden des März und Folgen

Der Anschlag auf Gaius Julius Caesar erfolgte dann zu Beginn einer Sitzung des Senats im Theater des Pompejus. Zu diesem Zeitpunkt würden sich keine bewaffneten Personenschützer in seiner Nähe aufhalten.

Ein Problem war nur ein Begleiter des Diktators – Marcus Antonius. Der körperlich sehr kräftige General und zur Zeit amtierende Konsul sollte deshalb zunächst abgelenkt werden.

Ablauf des Attentats auf Cäsar

Marc Anton wurde zunächst von Gaius Trebonius, einem anderen General aus dem Gallischen Krieg, angesprochen. So trennte man ihn von der Szene.

Daraufhin wurde Cäsar von Lucius Tillius Cimber angesprochen. Dieser überreichte ein schriftliches Gesuch. Weitere Senatoren näherten sich dabei und kommentierten das Anliegen.

Sobald sie den Diktator umzingelt hatten, stachen sie mit Dolchen auf ihn ein. Julius Cäsar erlitt dabei 23 Stichwunden. Darunter war ein Treffer in die Aorta. Dies verursachte einen sehr hohen Blutverlust.

Reaktionen auf den Anschlag

Während Cäsar auf dem weißen Boden des Senats verblutete, reagierte Marcus Antonius genau richtig. Er schützte sich zunächst selbst und zog sich in sein Anwesen zurück.

Daraufhin wurden Veteranen mobilisiert. Noch am selben Tag ließ Marc Anton auch den Staatsschatz im Tempel der Ops auf dem Capitol beschlagnahmen – 700 Millionen Sesterze.

Am nächsten Tag handelte der römische Senat zunächst einen faulen Kompromiss aus. Das Attentat wurde als Verbrechen bezeichnet, jedoch erhielten die Verschwörer eine Amnestie.

Aber Marcus Antonius erzielte einen wichtigen Teilerfolg. Die öffentliche Bestattung von Cäsar auf dem Forum wurde erlaubt. Dieses Ereignis wurde zum Wendepunkt der Geschichte.

Der Konsul hielt eine fulminante Grabrede und konnte die breite Bevölkerung auf seine Seite ziehen. Die Verschwörer verließen daraufhin fluchtartig die Hauptstadt. Aber es schlossen sich ihnen auch unbeteiligte Republikaner wie Marcus Tullius Cicero an.

Doppelschlacht von Philippi

Die Cäsarianer um Marc Anton und Octavian stellten die verbliebenen Republikaner schließlich in der Doppelschlacht von Philippi im Jahr 42 v. Christus.

Während Brutus siegreich blieb, musste sich Cassius gegen eine ausgefeilte Liste von Marc Anton geschlagen geben. Da er nichts von dem Erfolg seines Schwagers wusste, ließ er sich von einem Getreuen töten.

Dieser Freitod von Gaius Cassius Longinus erfolgte etwas voreilig. Doch er löste damit den Zusammenbruch der republikanischen Front aus.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Marcus Iunius Brutus – Tyrannenmörder

Marcus Iunius Brutus wurde 85 v. Christus geboren und war ein bedeutender Senator während des Niedergangs der römischen Republik. Er erlebte die Machtübernahme von Gaius Julius Caesar und gehörte zunächst zu den Gewinnern dieser Entwicklung. Doch Brutus wurde zu einem der führenden Verschwörer und Attentäter auf den Diktator an den Iden des März 44 v. Christus.

„Auch du, mein Sohn Brutus?“

Attentat an den Iden des März
Marcus Iunius Brutus und die Verschwörer ermorden Cäsar im Senat (Wandmalerei im Vatikan / gemeinfrei)

Damit galt Marcus Brutus einerseits als Inbegriff des überzeugten Republikaners, der seine Loyalität zum Staat über die persönliche Dankbarkeit zum Diktator stellte.

Andererseits war Brutus deshalb aber auch der Inbegriff eines Verräters und wurde literarisch mit Figuren wie Judas Iskariot gleich gestellt.

Der historische Marcus Iunius Brutus erhielt zwei Tage nach dem Tyrannenmord vom römischen Senat eine Amnestie. Dabei handelte es sich jedoch um einen politischen Kompromiss:

  • Der Tyrannenmord wurde zwar als Verbrechen gewertet.
  • Auf eine Bestrafung wurde jedoch verzichtet.

Der erwartete allgemeine Jubel über den Tyrannenmord blieb jedoch aus. Stattdessen hielt Marcus Antonius eine fulminante Grabrede auf dem Forum zu Ehren des toten Cäsar.

Die öffentliche Stimmung kippte. Brutus und der wichtigste Mitverschwörer Cassius waren keine Befreier. Sie wurden bald zu den führenden Protagonisten des nächsten Bürgerkrieges.

Geschichte der gens Iunia

Marcus Iunius Brutus stammte aus einer alten römischen Dynastie – der gens Iunia. Sie bezogen sich in ihrer Familiengeschichte auf die pratizischen Iunier aus der Gründungszeit der römischen Republik.

Die Linie stellte mit Lucius Iunius Brutus einen weiteren Bekämpfer eines Tyrannen. Dieser hatte der Sage nach den letzten alt-römischen König Tarquinius Superbus ermordet. Anschließend wurde er dann auch der erste Konsul der neuen Republik.

Die moderne Forschung bezweifelt jedoch diesen Stammbaum. Die tatsächliche Herkunft dürften die plebjischen Iunier sein, die in der mittleren Phase der Republik zu Macht kamen.

Beispielsweise stellten sie mit Marcus Iunius Pera einen Diktator im 2. Punischen Krieg. Dieser war nach schweren Niederlagen gegen Hannibal Barkas ernannt worden.

Lucius Iunius Brutus – der Stumpfsinnige

Der Gründungsmythos der Iunier bezog sich jedoch auf Lucius Iunius Brutus. Dieser hatte im Jahr 509 v. Christus den letzten etruskischen König des alten Rom vertrieben.

Der Sage nach handelte es sich bei diesem mythischen Ur-Ahn sogar um den Neffen des Königs. Nachdem der Tyrann den Bruder des Lucius Iunius töten ließ, verhielt sich dieser demonstrativ wie ein Schwachsinniger.

Deshalb bezeichnete man ihn als Brutus – der Stumpfsinnige. Doch Lucius Iunius gelang im richtigen Moment die Vertreibung des Tyrannen. In der Folge entwickelte sich die Bezeichnung als Brutus zu einem Ehrennamen für das Geschlecht der Iunier.

Doch die vertriebenen Tarquinier konnten die Söhne von Lucius Iunius Brutus auf ihre Seite ziehen. Sie verschworen sich gegen ihren Vater, um die Monarchie wiederherzustellen.

Der Verrat wurde jedoch aufgedeckt und Brutus ließ der Legende nach seine beiden Söhne hinrichten. Die römische Republik und die Institutionalisierung der Konsuln für ein Jahr war damit gerettet (= Annuitätsprinzip).

In der Forschung geht man von einer anderen Entwicklung aus. Die alt-römischen Könige wurden wohl zunächst von einem Praetor Maximus abgelöst. Die Wahl der Konsuln entwickelte sich wahrscheinlich erst in der Mitte des 5. Jahrhunderts v. Christus.

Weitere Ahnen von Marcus Iunius Brutus

Unter den tatsächlichen Vorfahren von Marcus Iunius Brutus finden sich eine Reihe historischer Figuren, die zu ihrer Zeit teilweise eine erhebliche Prominenz genossen:

  • Marcus Iunius Pera war eine bedeutende Figur in der Frühphase des 2. Punischen Krieges. Er wurde nach der römischen Niederlage in der Schlacht von Cannae (216 v. Chr.) zum Diktator ernannt.
  • Marcus Iunius Brutus (Konsul) war ein Zeitgenosse und Verwandter von Cato dem Älteren. Während dessen Amtszeit als Konsul konnte sich dieser Brutus als Volkstribun positionieren. Im Jahr 178 v. Christus stieg er selbst bis zum Konsul auf.
  • Marcus Iunius Brutus (Prätor) war ein Sohn des Konsuls und machte sich einen bedeutenden Namen als Jurist. Er ging als einer der Begründer der römischen Rechtswissenschaft in die Geschichte ein. Sein Fachgebiet war das Privatrecht. Hierzu verfasste er mehrere nicht erhaltene Bücher – de iure civili.
  • Marcus Iunius Brutus (Volkstribun) war der Vater des Tyrannenmörders. Er erlebte die Machtübernahme von Lucius Cornelius Sulla und schloss sich nach dessen Tod dem aufständischen Lepidus an. Bald darauf musste er sich jedoch Gnaeus Pompeius Magnus militärisch geschlagen geben. Trotz einer Zusicherung für sicheres Geleit wurde er jedoch nach der Niederlage ermordet.

Politische Karriere von Brutus

Der spätere Tyrannenmörder Marcus Iunius Brutus absolvierte zunächst die gängige Ämterlaufbahn. Obwohl er später das Image des aufrechten Republikaners pflegte, zeigte er das Verhalten eines Oligarchen seiner Zeit.

Cursus Honorum von Marcus Brutus

Marcus Iunius Brutus begann im Jahr 58 v. Christus seine Karriere im Römischen Reich. Zunächst diente er als Assistent des Statthalters von Zypern. Er bereicherte sich in dieser Zeit auch privat durch überteuerte Kredite.

Besondere Aufmerksamkeit konnte Marcus Iunius Brutus bei seinem ersten Auftritt vor dem Senat erringen. Er zeigte sich als überzeugter Republikaner und griff die Mitglieder des ersten Triumvirats an:

Aufgrund seiner legendären Familiengeschichte wurde Brutus fortan zu einer Symbolfigur für Angehörige der Oberschicht, die die alte Ordnung bedroht sahen. Auch der Mord an seinem Vater machte ihn in den Augen seiner Zeitgenossen besonders glaubhaft.

Bruch des ersten Triumvirats

Mit der Niederlage und dem Tod von Crassus in der Schlacht von Carrhae gegen die Parther endete jedoch auch das Triumvirat. Der Konflikt zwischen den beiden verbliebenen Protagonisten wurde zur zentralen Konfliktlinie.

Weil sich Pompeius politisch inzwischen der Oberschicht angenähert hatte, kam es im Jahr 49 v. Christus deshalb zu einer denkwürdigen Aussöhnung. Demonstrativ versöhnte sich Marcus Brutus mit dem Mörder seines Vaters.

Doch der neue Bürgerkrieg verlief nicht zu ihren Gunsten. In der Schlacht von Pharsalus wurden sie geschlagen.

Bündnis mit Julius Cäsar

Direkt nach der Schlacht hatte sich Marcus Iunius Brutus jedoch mit einem schriftlichen Gnadengesuch an Cäsar gewandt. Dieser nutzte die Chance. Er vergab dem prominenten Republikaner und zog ihn demonstrativ auf seine Seite.

Tatsächlich soll Gaius Julius Caesar seinen späteren Mörder persönlich sogar sehr geschätzt haben. Er holte den Rat von Marcus Brutus ein und zählte ihn zum inneren Zirkel seiner Berater.

Als Belohnung wurde Marcus Brutus in den Jahren 46/45 v. Christus mit einem Prokonsulat in Gallia Cisalpina belohnt. Dabei handelte es sich um die fruchtbaren Regionen in Nord-Italien.

Für das Jahr 44 v. Christus ließ Cäsar ihn zum Praetor Urbanus für die Hauptstadt Rom ernennen. Darüber hinaus wurde ihm das Konsulat für das Jahr 41 v. Christus zugesichert.

Verschwörung und Tyrannenmord

Auslöser für das Komplott gegen Cäsar

Als Auslöser für die Verschwörung gegen Gaius Julius Caesar gilt seine Ernennung zum Diktator auf Lebenszeit im Februar des Jahres 44 v. Christus. Obwohl er schon sehr häufig die Regeln gebrochen hatte, war das ein Schritt zu weit für viele Traditionalisten.

Die römische Diktatur hatte sich mit der zeitlichen Begrenzung immer wieder als sehr vorteilhaft erwiesen. Doch mit der Aufhebung dieser Grenze sahen Senatoren wie Marcus Iunius Brutus das Ende der Republik gekommen.

Darüber hinaus sah sich die römische Oberschicht durch einen Tyrannen in ihrer Freiheit (= Libertas) bedroht.

Kreis der Verschwörer um Brutus und Cassius

Marcus Brutus und sein befreundeter Schwager Gaius Cassius Longinus schlossen sich deshalb zusammen. Sie konnten sehr schnell eine Gruppe mit etwa 60 bis 80 Personen organisieren.

Zu dem Kreis der Verschwörer gegen Cäsar gehörten jedoch nicht nur Senatoren. Auch viele römische Ritter sahen sich durch die neue Ordnung bedroht.

Die Motivationen der einzelnen Verschwörer fielen dabei ganz unterschiedlich aus. Es fanden sich Idealisten wie auch Unzufriedene. Auf einen gemeinsamen Eid oder ein explizites Motto wurde deshalb auf Drängen von Marcus Brutus verzichtet.

Die Verschwörer vertraten die Ansicht, dass sich die alte Ordnung nach dem Mord an dem Tyrannen von selbst wiederherstellen würde. Dies sollte sich jedoch als eine fatale Fehleinschätzung erweisen.

Nur wenige Personen wie Marcus Tullius Cicero rechtfertigten nachträglich den Mord.

Attentat an den Iden des März 44 v. Christus

Die Verschwörer um Marcus Iunius Brutus hatten nur ein sehr schmales Zeitfenster für ihren Anschlag. Der Diktator plante die zeitnahe Abreise in den Nahen Osten, um die Niederlage gegen die Parther zu rächen.

Doch am 15. März, den Iden des März, sollte noch eine letzte Sitzung des Senats im Theater des Pompejus stattfinden. Diese Gelegenheit wurde für den Anschlag genutzt.

Marcus Iunius Brutus
Marcus Iunius Brutus (Peter Paul Rubens / gemeinfrei)

Ein besonderes Thema war ein treuer Freund von Cäsar. Der verdiente und vor allem auch sehr muskulöse General Marcus Antonius würde sich in der Begleitung des Diktators befinden.

Auf Drängen von Marcus Iunius Brutus wurde deshalb vereinbart, dass der General im richtigen Augenblick von Gaius Trebonius, einem anderen General, ablenkt wird. Plutarch berichtet von dem weiterem Verlauf:

Als Cäsar die Kurie des Senats betrat, wurde er von dem Senator Lucius Tillius Cimber angesprochen. Er gab vor, ein schriftliches Gnadengesuch für seinen Bruder übergeben zu wollen.

Der Diktator wurde daraufhin von Senatoren umringt, die sich zu dem Gesuch äußerten. Cäsar fuchtelte mit seinen Armen, um sich etwas Abstand zu verschaffen.

Daraufhin riss ihm Lucius Tullius Cimber die Toga von der Schultern. Cäsar schrie ihn an: „Was soll diese Gewalt?“

In diesem Moment zog der Senator Servilius Casca seinen Dolch und stach zu. Daraufhin zogen auch die anderen Senatoren, darunter Marcus Iunius Brutus, ebenfalls ihre Dolche. Sie fügten dem Diktator auf Lebenszeit insgesamt 23 Stichwunden zu.

Der Überlieferung nach sollen jedoch nur der erste Treffer in den Nacken und der zweite Treffer in die Brust lebensgefährlich gewesen sein. Dabei wurde die Aorta verletzt.

Es kam deshalb zu einem sehr hohen Blutverlust. Der Anblick der Leiche und mehrerer Liter Blut auf dem weißen Marmor soll dramatisch gewesen sein.

Bürgerkrieg gegen die Cäsarianer

Marcus Iunius Brutus und die anderen Tyrannenmörder wurden jedoch nicht als Freiheitshelden gefeiert. Vor allem die Grabrede von Marcus Antonius zur Beerdigung von Cäsar hatte einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung.

Brutus zog sich deshalb nach Griechenland zurück, um möglichen juristischen Konsequenzen zu entgehen. Außerdem rüstete er für die drohenden Kämpfe gegen die Cäsarianer.

Doppelschlacht bei Philippi

Zur Entscheidung kam es schließlich in der Doppelschlacht bei Philippi:

Dabei blieb Marcus Iunius Brutus siegreich. Doch der unterlegene Cassius erfuhr nicht von seinem Erfolg und beging daraufhin Selbstmord.

Brutus verliert seinen Kopf

Nach der Niederlage bei Philippi brach die Front der alten Republikaner gegen die Anhänger des toten Cäsar zusammen. Marcus Iunius Brutus konnte jedoch zunächst flüchten.

Am 23. Oktober 42 v. Christus kam es dann jedoch zu einer weiteren Schlacht. Diese stellte seine endgültige militärische Niederlage dar.

Marcus Iunius Brutus konnte nach der Niederlage zunächst erneut entkommen. Doch dann ließ er sich von einem getreuen Freund töten. Dabei soll er laut Appian die Verse eines Tragikers als seine letzten Worte gewählt haben:

„Tugend, du warst nur ein Name. Ich kultivierte dich, als wärst du Realität, doch du warst nur ein Sklave des Schicksals.“

Seine Leiche gelangte jedoch in den Besitz von Octavian. Dieser ließ den Kopf von Marcus Iunius Brutus abtrennen, um ihn vor einer Statue von Cäsar in Rom abzulegen.

Doch der Kopf des Brutus ging bei der stürmischen Seereise über Bord. Die übrigen Leichenteile wurden auf eine Anweisung von Marcus Antonius hin eingeäschert und der Familie übergeben.

Marcus Brutus als Figur in der Kunst

Der ambivalente Charakter des Attentats auf Julius Caesar wurde in der Kunst vielfach aufgegriffen. Brutus wurde dabei sowohl als heldenhafter Kämpfer für die Freiheit wie auch als Verräter interpretiert.

Dantes „Inferno“

Der italienische Dichter Dante Alighieri vollendete um 1321 seine Göttliche Komödie. Er begründete damit die italienische Schriftsprache und schuf ein sehr bedeutendes Werk der Literaturgeschichte.

Vor dem Hintergrund des Konfliktes zwischen den Anhängern des Kaisers und des Papstes bewegte sich Dante in der Göttlichen Komödie auf einer literarischen Reise durch die zehn Kreise der Hölle. Der neunte Höllenkreis ist den Verrätern vorbehalten:

Satan tränt von sechs Augen, von drei Kinnen, wobei der Strom auch Blut und Speichel offenbart. In jedem Rachen steckt ein Sünder und wird zermalmt von Zähnen, wie um Flachs zu brechen, der vordere – Judas – wird noch mit spitzen Krallen gequält. Die beiden anderen Sünder sind Cassius und Brutus, die Mörder Julius Cäsars.“

Shakespeares „Tragedy of Julius Caesar“

William Shakespeare schuf wohl um 1599 ein Drama zur Ermordung von Julius Cäsar. Brutus rückt dabei in den besonderen Fokus der Handlung und wird als tugendhafter Republikaner dargestellt.

Als treibende Kraft hinter dem Attentat an den Iden des März wird Cassius präsentiert. Dieser wird zum Haupt-Organisator der Verschwörung, während Brutus noch mit seinen Zweifeln hadert.

Dennoch verliert Brutus schließlich seine Integrität, weil der neuerliche Bürgerkrieg zu seinen Ungunsten verläuft und schließlich in seinem Selbstmord endet.

Vittorio Alfieris „Bruto secondo“

In der Spätphase des Absolutismus wurde die Figur des Marcus Iunius Brutus erneut populär. Zwei Jahre vor der französischen Revolution verfasste der überzeugte Republikaner Vittorio Alfieri sein Bruto secondo.

In diesem Werk wird Brutus ausschließlich von seiner positiven Seite beleuchtet. Der Tyrannenmord wird als ein hochgradig moralischer Akt präsentiert.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Marcus Licinius Crassus – der Reiche

Marcus Licinius Crassus wurde 115 oder 114 v. Christus geboren. Er galt als der reichste Mann in Rom und war ein einflussreiches Mitglied des römischen Senats.

Marcus Licinius Crassus Büste
Marcus Licinius Crassus (Diagram Lajard / CC-1.0)

Beispielsweise laut Marcus Tullius Cicero trug er deshalb den Beinamen „dives“ – der Reiche. Zweifellos erbte Marcus Crassus ein großes Vermögen und nutzte auch jede Chance, um sich persönlich zu bereichern.

Auf seiner eigenen Ämterlaufbahn wurde Marcus Licinius Crassus im Jahr 73 v. Christus zum Prätor ernannt.

Ein Jahr später konnte er auch militärischen Ruhm im Kampf gegen Spartakus erringen. In der Folge gelang ihm die Wahl zum Konsul.

Ein Jahrzehnt später machte Crassus dann als Geldgeber des Triuumvirats mit zwei prominenten Figuren der untergehenden römischen Republik gemeinsame Sache:

Auf einem Feldzug gegen die Parther führte Marcus Licinius Crassus schließlich sechs Legionen im Jahr 53 v. Christus in eine vernichtende Niederlage. Er selbst und seinen Sohn wurden dabei getötet.

Aufstieg einer römischen Dynastie

Ur-Ahn des Marcus Licinius Crassus

Die Familie von Marcus Licinius Crassus gehörte seiner Zeit zum hohen Adel des alten Rom. Die älteste Erwähnung eines Angehörigen des Gens Licini war er ein Konsulartribun in den Jahren 400 und 396 v. Christus mit dem Namen Publius Licinius Calvus Esquilinus.

Tribuni militum consulari potestate

Dabei handelte es sich um eine Sonderform des Ranges eines Militärtribunen aus der Zeit der frühen römischen Republik. Es waren „Militärtribune mit konsularischer Gewalt“.

Diese wurden in den Jahren von 444 bis 367 v. Christus anstatt der Konsuln gewählt. Der politische Hintergrund war, dass in dieser Zeit viele schwere Kämpfe zu führen waren.

Durchbruch der Licinier

Anstelle von zwei Konsuln aus der Oberschicht wurden deshalb für jedes Jahr insgesamt sechs solcher Konsulartribune gewählt. Diese konnten auch aus niederen Schichten der Gesellschaft stammen.

Während der zweiten Amtszeit des Ur-Ahns von Marcus Licinius Crassus stammten sogar vier Konsulartribune aus den Reihen der Plebejer. Die höchste Gewalt lag in diesem Jahr jedoch bei Marcus Furius Camillus.

Der Politiker und General galt für seine ruhmreiche Karriere und großen militärischen Erfolge als der „zweite Gründer Roms“. Er war in diesem Jahr und insgesamt sogar fünfmal als römischer Diktator eingesetzt worden.

Für die Nachwelt erlangte Marcus Camillus später auch besondere Bedeutung für seine Vertreibung der Gallier unter Brennus nach der Plünderung von Rom im Jahr 387 v. Christus. Diese hatten die ganze Stadt bis auf das Capitol eingenommen.

Doch während der zweiten Amtszeit des Ur-Ahns von Marcus Licinius Crassus suchte dieser angeblich einen Konflikt mit Camillus. Es ging um die Beute aus der Plünderung der Stadt Veji. Nach Titus Livius soll die Intervention des Konsulartribuns zur Verteilung der Güter an die Bevölkerung geführt haben.

Seit diesen Tagen soll das Geschlecht der Licinier deshalb in hohem Ansehen gestanden haben. Die wissenschaftliche Prüfung hat jedoch zahlreiche Fehler und auch unplausible Angaben in diesem Gründungsmythos der Familie von Marcus Licinius Crassus ergeben.

Unterlinie der Licinii Crassi

Die Familie des Marcus Licinius Crassus erhielt im 2. Punischen Krieg einen weiteren Schub an Bedeutung. Besonders vorteilhaft für die Dynastie war dabei, dass Hannibal Barkas jahrelang mit seinen Truppen in Italien stand. Dabei fügte er der römischen Armee zahlreiche vernichtende Niederlagen zu.

Mit Publius Licinius Crassus Dives stellte die Dynastie ab dem Jahr 212 v. Christus den Pontifex Maximus, den obersten Priester. In dieser bedrohlichen Zeit erhielt der Mann aufgrund seiner klerikalen Funktion deshalb auch eine besonders hohe Aufmerksamkeit. Darüber hinaus war er mit Scipio Africanus befreundet.

In den folgenden Jahren wurde er noch zum Zensor und später zum Konsul gewählt. Mit diesem Publius Licinius Crassus Dives hatte sich eine neue Unterlinie der Licinii etabliert – die Licnii Crassi.

Dieser Pontifex Maximus und spätere Konsul war auch die erste Person aus der Dynastie des Marcus Licinius Crassus, die den Beinamen „der Reiche“ trug. Er hatte das Vermögen geerbt. Wie jedoch dieses Geld erzeugt wurde oder in welchem Wirtschaftszweig die Licinii Crassi tätig waren, scheint unbekannt zu sein.

Die neue Unterlinie stellte dann über die Strecke des 2. Jahrhunderts v. Christus eine Reihe von Konsuln. Der ungeheure Reichtum der Familie konnte dabei über mehrere Generationen hinweg erhalten bleiben.

An der Seite von Sulla

Der Vater von Marcus Crassus war 97 v. Christus ein Konsul der römischen Republik. In den Wirren des Bürgerkrieges hatte er sich auf die Seite von Lucius Cornelius Sulla gestellt und blieb dieser Linie treu.

Ein Anhänger des Gaius Marius erschlug im Jahr 87 v. Christus deshalb den Bruder von Marcus Licinius Crassus. Der Vater nahm sich in diesem Zusammenhang ebenfalls das Leben. Damit rückte der junge Aufsteiger als Oberhaupt der Familie nach.

Marcus Crassus – ein antiker Oligarch

Der junge Marcus Licinius Crassus konnte nach dem Tod des Vaters und des Bruders aus Rom fliehen. Er zog sich nach Spanien zurück und baute dort eine eigene kleine Armee auf.

Daraufhin schloss er sich Lucius Cornelius Sulla an und kämpfte an dessen Seite im Bürgerkrieg. Dabei konnte Marcus Crassus als Offizier einige Verdienste erringen.

Doch seine wahre Begabung lag in der Vermehrung von Geld. Einer Legende zufolge floh er mit 300 Talenten aus Rom. Am Ende seiner Laufbahn besaß er 7.100 Talente.

(Ein Talent ist eine sehr alte Maßeinheit verschiedener Kulturen. Übersetzt bedeutet es soviel wie „Traglast eines Mannes“. Grob geschätzt handelt es sich bei einem römischen Talent, das zugleich auch 100 Libra entspricht, um etwa 32,5 kg.)

Crassus und die Proskriptionen

Im Jahr 83 v. Christus konnten die Optimaten schließlich die Macht in Rom erringen. In der Folge errichtete Sulla seine Diktatur und es kam zu zahlreichen politischen Verfolgungen – den Proskriptionen.

Dabei wurden Namen öffentlich „ausgeschrieben“. Dies entsprach der Ächtung im römischen Recht. Die betroffenen Personen konnten straflos getötet werden. Eigentlich sollte das Vermögen in einem solchen Fall an den Staat fallen.

Marcus Licinius Crassus gehörte dabei zu jenen Anhängern des Diktators, die das System zu ihrem eigenen Vorteil nutzten. Dabei soll Crassus so rücksichtlos vorgegangen sein, dass er das persönliche Missfallen von Sulla erregte.

Diese persönlichen Bereicherungen im Zuge der Proskriptionen hinterließen tiefe Wunden in der römischen Gesellschaft. Mit dem Ende des einen Bürgerkrieges wurde bereits die Basis für den nächsten Bürgerkrieg gelegt.

Sklaven als billige Fachkräfte

Marcus Licinius Crassus war jedoch auch sehr geschickt darin, legale Geschäfte zu betreiben. Er ließ beispielsweise Sklaven zu Facharbeitern fortbilden.

Diese bot er dann als billige Konkurrenz zu freien Handwerkern an. Doch seine Handwerker hatten darüber hinaus auch die Aufgabe, im Wechselspiel mit der privaten Feuerwehr von Marcus Licinius Crassus zu funktionieren.

Private Feuerwehr

Im alten Rom kam es regelmäßig zu Bränden. Diese vernichteten auch immer wieder ganze Stadtviertel. Die Vigiles als erste öffentlich-kommunale Feuerwehren wurden erst unter Kaiser Augustus aufgebaut.

Doch während der späten Republik betrieben private Anbieter wie Marcus Licinius Crassus die Feuerwehren. Diese gingen dabei äußerst robust gegen Konkurrenten vor.

Es kam zu Straßenschlachten zwischen den privaten Feuerwehren, um sich lukrative Aufträge zu sichern. Eine weitere Methode war das Erpressen der Immobilien-Besitzer vor dem Löschen der Brände.

Crassus soll dabei soweit gegangen sein, dass er seine Handwerker gezielt als Brandstifter einsetzte. In anderen Fällen sicherte seine private Feuerwehr den Folgeauftrag zur Renovierung für die Handwerker.

Für Marcus Licinius Crassus ergab sich so ein lukratives Wechselspiel seiner beiden Wirtschaftszweige. Doch der Oligarch strebte auch nach politischer Macht.

Crassus gegen Spartakus

Im Jahr 83 v. Christus war Marcus Licinius Crassus zum Prätor gewählt worden. Damit hatte er bereits eine sehr bedeutende Stufe der Ämterlaufbahn erklommen.

Nur wenig später kam es zu einer Erhebung in einer Gladiatorenschule in Capua. Unter der Führung von Spartakus tobte ab 82 v. Christus der 3. Römische Sklavenkrieg in Italien.

Nach einer Reihe von peinlichen Niederlagen wurde der Oberbefehl auf Marcus Licinius Crassus übertragen. Dieser konnte die Sklaven zurückdrängen und in der Schlacht von Lukanien schließlich besiegen.

Im späteren Verlauf des Feldzuges erhielt Marcus Crassus dabei Unterstützung von seinem späteren Bündnispartner. Aus Spanien war Gnaeus Pompeius Magnus herbeigeeilt und erwischte mit seinen Legionen die letzten Überlebenden.

Als Mahnung ließ Marcus Crassus dann 6.000 gefangene Sklaven entlang der Via Appia zwischen Capua und Rom ans Kreuz schlagen. Bei einer gleichmäßigen Verteilung auf einer Straßenseite entsprach dies einem Kreuz alle 30 bis 35 Meter.

Für die beiden erfolgreichen Generäle wurde der Sieg bei Lukanien zum politischen Sprungbrett. Ein Jahr später wurde sie zusammen die Konsuln der römischen Republik.

Marcus Crassus – der Triumvir

Doch Marcus Licinius Crassus gelang es nicht, einen dauerhaften Einfluss von besonderem Rang aufzubauen. Fünf Jahre nach seinem Konsulat wurde er zwar zum Zensor ernannt. Aber trotz seiner wirtschaftlichen und militärischen Erfolge stockte das Wachstum der politischen Macht von Crassus.

Triumvirat mit Cäsar und Pompeius

Einige Jahre später ergab sich für Marcus Crassus jedoch eine ganze neue Chance, seinen politischen Einfluss weiter auszubauen. Ein ehrgeiziger Aufsteiger suchte einen Geldgeber für seine Kandidatur für eine Amtszeit als Konsul – Gaius Julius Caesar.

Auf dessen Initiative hin schloss sich auch ein alter Bekannter und zugleich der erfolgreichste General dieser Zeit dem Bündnis an. Zusammen mit Gnaeus Pompeius Magnus bildeten sie das 3er-Bündnis, das Triumvirat. In sich vereinigten sie die drei wichtigsten Sphären der römischen Republik:

  • Politik
  • Militär
  • Geld

In der Forschung spricht man dabei vom Ersten Triumvirat. Fast zwei Jahrzehnte später gab es dann nämlich noch ein anderes Männer-Bündnis in einer anderen Besetzung.

Das Bündnis von Marcus Crassus mit Pompejus und Cäsar war erfolgreich. Die Wahl für das Jahr 60 v. Christus zum Konsul gelang. Obwohl der junge Gaius Julius Caesar mit seinem politischen Talent zunächst nur als Gesicht des Bündnisses fungieren sollte, entwickelte er später in Gallien schnell eine eigene Machtbasis.

Bei zwei Treffen in Ravenna und Lucca im Jahr 56 v. Christus wurde das Triumvirat deshalb verlängert. Nun ging es darum, die Wahl von Crassus und Pompejus als Konsuln zu erzielen.

Cäsar wiederum sollte weitere fünf Jahre lang, in Gallien als Prokonsul seine Interessen verfolgen können. Doch bereits drei Jahre später kam es nach dem Tod von Marcus Crassus im Partherkrieg im Jahr 53 v. Christus auch zum Ende dieses ersten Triumvirats.

Tod im Krieg gegen die Parther

Nachdem Marcus Licinius Crassus im Jahr 55 v. Christus zum Konsul gewählt worden war, wollte er seinen militärischen Ruhm steigern. Er versuchte in diesem Bereich mit seinen legendären Partnern gleichzuziehen.

Er begann deshalb umgehend mit der Rekrutierung von Truppen. Dabei musste Marcus Licinius Crassus gegen den Widerstand des Senats und der breiten Bevölkerung des Römischen Reiches ankämpfen. Darüber hinaus zeigte das anvisierte Partherreich keinerlei Aggressionen.

Deshalb begann der Feldzug erst im Jahr 54 v. Christus. Ursprünglich führte Marcus Crassus wohl sieben Legionen und weitere Hilfstruppen über die Provinz Syrien gegen das Reich der Parther im heutigen Irak und Iran.

Zunächst überquerten sie den Euphrat und konnten weit vorstoßen. Dabei ließ Marcus Crassus einen Teil seiner Truppen als Besatzungskräfte zurück. Ein wesentlicher Grund für diese schnellen Erfolge war jedoch, dass der neue König Orodes II. seine Herrschaft noch nicht vollständig konsolidiert hatte.

Aber Marcus Crassus hatte bereits zwei schwere Fehler gemacht. Er hatte nur 4.000 Kavalleristen mitgebracht, um ein Reitervolk zu besiegen. Dann schwächte er seine Hauptstreitmacht durch die Verteilung von Besatzungstruppen.

Im Winter stieß deshalb noch sein Sohn Publius Lincinius Crassus mit 1.000 keltischen Reitern zu ihm. Doch er würde letztlich nur auf Befehl seines hochmütigen Vaters sterben.

Der parthische König Orodes II. hingegen konnte die Wintermonate sehr viel besser nutzen und große Kavallerieverbände aufbauen. Außerdem zeigte der neue König der Parther viel Weisheit. Er übertrug den Oberbefehl von sich auf den Kriegsherrn Surena.

Im Frühjahr des Jahres 53 v. Christus verweigerte Surena dann dem vorrückenden Marcus Crassus zunächst die Entscheidungsschlacht. Dafür attackierten große Reiter-Verbände die verteilten Besatzungstruppen.

Schlacht von Carrhae († 53 v. Christus)

So lockte Surena mit nur 10.000 Reitern die römische Armee in eine offene, wüstenartige Gegend. Im Süden der Türkei, etwa 30 Kilometer vom heutigen Harran entfernt, kam es dann zur Schlacht von Carrhae.

Sechs Legionen bildeten daraufhin ein Karee in der Wüste. Die quadratische Formation hatte eine Kantenlänge von jeweils 12 Kohorten, als die Parther über sie herfielen. Die erste Welle, einen Frontal-Angriff der schweren parthischen Kavallerie konnten sie noch abwehren.

Dann fiel Marcus Crassus auf eine Rückzugsbewegung von Surena herein. Er gab seinem Sohn auf dem rechten Flügel einen fatalen Befehl: Publius Lincinius Crassus setzte mit acht Kohorten sowie Reitern und Bogenschützen nach.

Sie ließen sich vom Hauptverband trennen, wurden eingekesselt und aufgerieben. Der schwer verletzte Sohn ließ sich von einem Sklaven töten. Die Parther zirkulierten daraufhin mit ihrer Bogen-Kavallerie bis zur Nacht um den Rest der römischen Formation. Zu diesem Zweck ließ Surena wohl mit 1.000 Kamelen permanent weitere Pfeile an die Front bringen.

Marcus Licinius Crassus hatte am ersten Tag wohl etwa 10.000 Ausfälle zu beklagen. Er soll völlig apathisch gewesen sein. Seine Offiziere befahlen daraufhin den Rückzug im Schutz der Dunkelheit nach Carrhae und zwar ohne die Verwundeten.

Die Zurückgelassenen wurden am nächsten Tag von den Parthern getötet. Dasselbe Schicksal ereilte vier Kohorten, die in der Nacht den Anschluss an die Hauptstreitmacht verloren hatten. Im Schutz von Carrhae entschied Marcus Crassus dann für den weiteren Rückzug.

Doch von einem verräterischen Führer wurde die römische Armee in eine Falle gelockt. Surena bot Marcus Licinius Crassus daraufhin Verhandlungen an. Dieser gab nur auf Drängen seiner Soldaten nach.

Noch im Vorfeld der Verhandlungen kam es jedoch zu einer persönlichen Auseinandersetzung zwischen dem römischen Feldherrn und einem parthischen Soldaten. Marcus Licinius Crassus und seine Offiziere wurden daraufhin getötet.

Am Ende des Feldzuges waren 20.000 römische Soldaten tot und weitere 10.000 Mann in Gefangenschaft. Nur ein Viertel kam zurück, darunter auch der spätere Verschwörer und Tyrannenmörder Gaius Cassius Longinus.

Aber es gingen auch viele Feldzeichen verloren. Sie konnten erst Jahrzehnte später von Kaiser Tiberius zurückgeholt werden. Doch auch Surena hatte nichts von diesem Sieg gegen eine vierfache Übermacht. König Orodes II. ließ den mächtigen General nach seinem Sieg vorsichtshalber hinrichten.

Liciniergrab an der Porta Salaria

In den Jahren 1885/6 gab es einen sehr bedeutenden archäologischen Fund zu Marcus Licinius Crassus. Das Familiengrab der Dynastie wurde an der Porta Salaria an der aurelianischen Stadtmauer in Rom gefunden.

Das Liciniergrab enthielt unter anderen Gegenständen sehr bedeutende Büsten. Insgesamt 13 Portrait-Köpfe aus Marmor wurden gefunden.

Darunter befindet sich auch das vermutete Haupt von Marcus Licinius Crassus. Die Funde werden in der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen ausgestellt.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Spartakus und der Sklavenaufstand

Spartakus, im lat. Spartacus, war ein Sklave der Römer im 1. Jahrhundert vor Christus. Er kam aus Thrakien und kämpfte als Gladiator in Capua, einer Stadt etwa 200 km südlich von Rom.

Eine Karte des Spartakusaufstandes mit den Bewegungen der Sklaven-Armee
Karte des Aufstandes von Spartakus (ODbL)

Im Jahr 73 v. Christus kam es dort zu einem Aufstand unter den Gladiatoren. Sie konnten sich unter der Führung von Spartakus aus der Stadt herauskämpfen. Anschließend zogen sie sich in die bergige Region um den Vesuv zurück.

Die Bewegung erhielt viel Zulauf von weiteren Sklaven und Angehörigen der untersten Schichten wie Hirten und Bauern. Die lokale Erhebung erweiterte sich so immer mehr.

Schließlich entwickelte sich daraus der Dritte Römische Sklavenkrieg. In den ersten Monaten errangen die Aufständischen zahlreiche Siege und schlugen drei römische Heere zurück.

Bis Mitte 71 v. Christus war die italienische Halbinsel ein umkämpftes Gebiet. Doch dann gelang es Marcus Licinius Crassus mit acht Legionen den Spartakusaufstand in die Spitze des italienischen Stiefels zu drängen.

Zuletzt wollte Spartakus mit seinen verbliebenen Getreuen nach Sizilien fliehen. Kilikische Piraten waren für den Transport bereits bezahlt worden. Doch die Aufständischen wurden verraten.

In der Folge kam es zu einem heroischen letzten Gefecht zwischen den Sklaven und der römischen Armee. Bis auf 6.000 Gefangene wurden alle und auch Spartakus bei den Kämpfen getötet.

Die Römer statuierten dann ein historisches Exempel. Sie kreuzigten die gefangenen Sklaven als Warnung entlang der Via Appia zwischen Capua und Rom. Doch für die Nachwelt wurde Spartakus ein martialisches Symbol für den Kampf der Unterschicht.

Vor allem die Kommunisten bedienten sich im 19. und im 20. Jahrhundert seiner Figur. Für Karl Marx war Spartakus „ein wahrer Vertreter des römischen Proletariats.“ Diese Verknüpfung ist jedoch eine politische Überhöhung der historischen Figur des Gladiators aus Capua, die inhaltlich nicht trägt.

Hintergrund des Gladiatoren

Von römischen Zeitgenossen wurde Spartakus als „Thraker“ bezeichnet. Thrakien war eine historische Region auf der östlichen Balkan-Halbinsel. Heute liegen dort die Länder Bulgarien, Griechenland und die Türkei.

Näheres über die Herkunft von Spartakus ist jedoch nicht gesichert. Auch die Umstände seiner Versklavung sind nicht bekannt. Vielleicht hatte er gegen das Römische Reich gekämpft und war in Gefangenschaft geraten.

Gladiatorengattung – Thraker

Es ist jedoch auch möglich, dass der Begriff aus einem anderen Grund in diesem Zusammenhang auftaucht. Die Bezeichnung von Spartakus als Thraker kann sich nämlich auch auf seine Bewaffnung als Gladiator beziehen. Diese zeichnete sich vor allem durch die schwere Panzerung mit einem Schild aus.

Helm, Schwert und Bandage eines Thrakers (Gladiator)
Ausrüstung eines Thrakers wie Spartakus (gemeinfrei)

Die Füße, die Beine und der Waffenarm waren durch dicke Bandagen und Metall-Platten geschützt. Außerdem verfügte diese Gladiatorengattung über einen schweren Helm mit Gesichtsschutz. Es fehlte jedoch der Brustpanzer. Dies sparte viel Gewicht und ermöglichte eine hohe Beweglichkeit.

Ein solcher Thraker oder Tharex war mit einem geschwungenen Kurzschwert bewaffnet. Dieser Waffentyp stammt aus der historischen Region Thrakien und heißt Sica. Diese Art von Klinge war vor allem unter Banditen und Kämpfern im jüdischen Widerstand verbreitet.

Die alten Römer kannten bereits eine Art Waffenrecht. Dieses sah die Sica als unehrenhafte Waffe an. Verbrechen mit Hilfe einer solchen Klinge wurde entsprechend härter bestraft.

Gladiatoren wie Spartakus trafen in den Arenen dann meist auf den Murmillo. Diese Gladiatorengattung hatte den großen Schild der römischen Legionäre und verfügte wie diese über ein gerades Kurzschwert. Zumindest bezogen auf den Einzelkampf war Spartakus mit den römischen Kampftechniken vertraut.

Schule des Batiatus

Die römischen Gladiatoren wurden in speziellen Einrichtungen trainiert, den Gladiatorenschulen. Dort konnten die professionellen Kämpfer untergebracht und kontrolliert werden. In Capua, 200 km südlich von Rom, befanden sich zahlreiche dieser Standorte.

Entgegen einer naheliegenden Vorstellung wurden Gladiatoren wie Spartakus jedoch in der Regel nicht einfach in der Arena verheizt. Interessante Talente auf dem Sklavenmarkt zu erwerben war bereits sehr teuer für den Gladiatorenmeister, den Lanista.

Darüber hinaus musste ein Kämpfer lange trainiert und gut ernährt werden. Außerdem wurde die Investition in einen Gladiator erst dann besonders retanbel, wenn dieser ein erfolgreiches Image aufbauen konnte und Zuschauer in die Arenen zog.

Deshalb wurden Gladiatoren trotz ihres Standes als Sklaven in der Regel sehr gut behandelt. Dank zahlreicher Knochenfunde weiß man, dass sie sogar besser ernährt waren als die einfache Bevölkerung. Doch eine dieser Gladiatorenschulen gehörte Gnaeus Cornelius Lentulus Batiatus.

Die Bedingungen in dieser Schule waren so miserabel, dass es im Jahr 73 v. Christus zu einer Revolte kam. Die genaueren Umstände sind nicht überliefert. Jedoch konnten etwa 70 trainierte Profi-Kämpfer unter der Führung von Spartakus nach Süden aus der Stadt entkommen.

Spartakusaufstand

Nachdem sich die Gladiatoren aus ihrem Standort befreit hatten, flohen sie zunächst in die Berge. Ob sie dabei nur gegen ihre Bewacher hatten kämpfen müssen oder ob sie bereits auf diesem Weg auf römsiche Truppen trafen, ist nicht bekannt.

Beginn der Erhebung

Im vulkanischen Gelände um den Vesuv konnten sich die Aufständischen gut verstecken. Dort müssen sie entweder von der Bevölkerung mit Nahrung unterstützt worden sein oder sich mit Raubzügen versorgt haben.

In der Frühphase des Spartakusaufstandes schlossen sich viele Bauern und Hirten der Bewegung an. Sie brachten auch gleich eine nicht zu unterschätzende Fernwaffe mit, die Steinschleuder. Diese war auf den Schlachtfeldern der Antike weit verbreitet.

Damit verfügten die schwer bewaffneten Gladiatoren als Nahkämpfer zu Beginn des Aufstandes über eine wertvolle taktische Ergänzung. Im unwegigen Berggelände konnten sie kleineren römischen Verbänden deshalb überlegen sein.

Möglicherweise mussten sich die Kämpfer des Spartakusaufstandes zunächst auch nur den lokalen Sicherheitskräften stellen. Gesichert ist jedoch, dass sie sich in den Bergen halten konnten und immer größeren Zulauf erhielten.

Ausbruch des 3. Sklavenkrieges

Eine Karte des Spartakusaufstandes mit den Bewegungen der Sklaven-Armee
Karte des Aufstandes von Spartakus (ODbL)

Ursprünglich bestand die Gruppierung nur aus Sklaven. Es stießen jedoch auch immer mehr Angehörige aus den unteren Schichten zu Spartakus. Diese sahen für sich ebenfalls keine Perspektive in der römischen Gesellschaft.

Doch mit diesem personellen Zustrom veränderte sich auch die strategische Lage der Aufständischen. Einerseits konnte sich die Bewegung in den Bergen nicht unbegrenzt versorgen oder vor römischen Truppen verstecken.

Andererseits erhielten Spartakus und seine Anhänger nun auch die Aufmerksamkeit der höchsten Stellen in Rom. Von dort aus wurden schließlich Legionen entsandt.

Mit der steigenden Mitgliederzahl entstand deshalb auch ein Zugzwang für die Bewegung. Die Sklaven-Armee verließ deshalb im Frühjahr 72 v. Christus die Berge südlich von Capua. Sie wollten Rom weiträumig umgehen und dann nach Norden schwenken, um die italienische Halbinsel verlassen zu können.

Der römische Senat entsandte in den folgenden Wochen und Monaten zahlreiche Armeen, um den Spartakusaufstand niederzuwerfen. Doch alle wurden geschlagen. Die letzte dieser Schlachten fand  in der südlichen Po-Ebene bei Modena statt.

Die aufständischen Sklaven konnten 10.000 römische Legionäre zurückschlagen. Bei der Schlacht von Modena wurde jedoch auch eine weitere wichtige Figur des Spartakusaufstandes getötet. Der Gallier Crixus, „der Lockenkopf“, war neben Spartakus der zweite wichtige Anführer der Bewegung.

Anfang vom Ende des Aufstandes

Obwohl der Landweg in die Freiheit nach der Schlacht bei Modena frei war, wendete sich die Sklaven-Armee wieder nach Süden. Die Motivation für diese Entscheidung ist nicht bekannt. Vielleicht fürchteten sie, auf die Legionen aus Spanien unter Gnaeus Pompeius Magnus zu treffen.

Ursprünglich hatte Spartakus wohl die Idee, sich über Brundisium auf die Balkan-Halbinsel einschiffen zu können. Doch die Römer hatten nach den zahlreichen Niederlagen den Befehl an Marcus Crassus übergeben.

Dieser hatte acht Legionen unter seinem Befehl. Während die Sklaven-Armee nach Süden marschierte, könnte er ihnen zahlreiche Niederlagen zufügen. Die Hoffnung auf einen Transfer nach Griechenland erwies sich daraufhin als trügerisch.

Spartakus und seine Anhänger zogen sich deshalb in Richtung Sizilien zurück beziehungsweise wurden dorthin gedrängt. An der Straße von Messina angekommen, bezahlten sie Kilikische Piraten für eine Überfahrt.

Doch sie wurden betrogen. Die Piraten nahmen zwar die Bezahlung, aber dann ließen sie die Aufständischen im Stich.

Vernichtung und Kreuzigung

Spartakus und seine verbliebenen Anhänger zogen sich nach dem Verrat der Piraten zunächst in die regionalen Berge zurück. Marcus Crassus ließ deshalb eine Reihe von befestigten Lagern errichten, um einen Ring um die Sklaven-Armee zu ziehen.

Der ursprüngliche Plan der Römer sah wohl vor, dass der Spartakusaufstand zunächst isoliert und vom Nachschub abgeschnitten wird. Mit den anrückenden Legionen des Gnaeus Pompeius Magnus sollte dann eine gemeinsame Offensive gestartet werden.

Spartakus und seine noch etwa 75.000 Mann stellten sich deshalb den Römern im Jahr 71 v. Christus in der Schlacht von Lukanien. Der römische General hingegen verfügte zu diesem Zeitpunkt nur über etwa 40.000 Mann.

Doch dem römischen Formationskampf waren die Aufständischen weit unterlegen. Spartakus starb vermutlich bereits in der Frühphase der Schlacht und es kam zu einer vernichtenden Niederlage für die Sklaven. Seine Leiche wurde jedoch nicht gefunden.

Tausende konnten zwar noch fliehen. Doch sie liefen den anrückenden Legionen des Gnaeus Pompeius Magnus regelrecht in die Arme. Zuletzt verblieben nur noch 6.000 gefangene Sklaven und der Dritte Römische Sklavenkrieg war vorbei.

Als Warnung an alle anderen Sklaven ließen die Römer ihre Gefangenen entlang der Via Appia zwischen Capua und Rom kreuzigen. Bei einer gleichmäßigen Verteilung auf einer Straßenseite entsprach dies einem Kreuz alle 30 bis 35 Meter.

Politische Bedeutung von Spartakus

Einfluss im 1. Jahrhundert vor Christus

Der Spartakusaufstand beziehungsweise der Dritte Römische Sklavenkrieg hielt die römische Republik zwei Jahre lang in Atem. Doch diese Phase befand sich mitten in einer 100-jährigen Episode der tiefen gesellschaftlichen Umbrüche.

Schon Tiberius Gracchus, ein Volkstribun des Jahres 133 v. Christus, instrumentalisierte die Bevölkerung für die Interessen von einzelnen Gruppen innerhalb der höheren Schichten.

Bis zur Erhebung von Augustus im Jahr 27 v. Christus verlief die entscheidende Konfliktlinie innerhalb der oligarchischen Oberschicht. Ein Sklavenkrieg war für das politische Rom nicht von entscheidender Bedeutung.

Die Figur des Spartakus war in anderer Hinsicht von Interesse für die Zeitgenossen. Pompeius und Crassus hatten ihn gemeinsam besiegt, nachdem zahlreiche andere Generäle der Republik versagt hatten. Diese beiden Herren entwickelten sich in der Folge zu den mächtigsten Einzelpersonen im Staat.

Zusammen mit Gaius Julius Caesar bildeten sie schließlich das Triumvirat. Dieses Männer-Bündnis brachte die angeschlagene Republik wenige Jahrzehnte später endgültig ins Wanken.

Stilisierung in der Neuzeit

Spartakus wurde als Figur in der Neuzeit wiederentdeckt. Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden einige Dramen, die sich seiner Geschichte bedienten. Damit erhielt seine Person eine gewisse Bekanntheit.

Das Image wurde aufgenommen und vor allem von den Kommunisten zu einem politischen Symbol verarbeitet. Von Karl Marx bis zur Geschichtswissenschaft der DDR wurde Spartakus deshalb immer wieder thematisiert.

Seine Stilisierung als antiker Kämpfer für die unteren Klassen ist jedoch keinesfalls tragbar. Vor allem die Entscheidungen nach der Schlacht bei Modena zeichnen ein gänzlich unpolitisches Bild des historischen Spartakus.

Im Vergleich dazu haben beispielsweise die chinesischen Kommunisten unter Mao Zedong ihren Exodus für die Gründung von Klein-Staaten genutzt. Darüber hinaus fehlt jedes Moment, die Eskalation des Aufstandes immer weiter treiben zu wollen.

Spartakusbund und MSB-Spartakus

Unabhängig von historischen Tatsachen erlangte die Spartakusgruppe mit dem Namen besondere Bekanntheit. Diese bildete sich mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges zunächst in der SPD.

Ab 1918 nannten sie sich Spartakusbund. Die Vereinigung hatte sehr prominente Mitglieder wie Rosa Luxemburg oder Karl Liebknecht in ihren Reihen und arbeitete mit anderen linken Gruppen zusammen.

Man begrüßte ausdrücklich die russische Oktoberrevolution und strebte einer Räterepublik nach sowjetischem Vorbild an. Aus der Organisation ging dann die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) hervor.

In diesen Jahren der Straßenschlachten mit rechten Freikorps diente Spartakus vor allem als martialisches Symbol für die Sache der Unterschicht.

Marxistischer Studentenbund Spartakus

Von 1971 bis 1990 fand die Legende von Spartakus eine erneute Verwendung. Der Studentenverband der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) bezeichnete sich als „Marxistischer Studentenbund Spartakus“, kurz: MSB-Spartakus.

Der MSB Spartakus war zu seiner Zeit einer der einflussreichsten Studentenverbände und hatte bis zu 6.500 Mitglieder. Der Bundesvorstand hatte seinen Sitz in der Bonner Prachtstraße Poppelsdorfer Allee 58a.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Gnaeus Pompeius Magnus – General

Gnaeus Pompeius Magnus oder auch Pompejus war ein römischer Staatsmann und Feldherr im 1. Jahrhundert v. Christus.  Für seine militärischen Erfolge erhielt er den Beinnamen Magnus, der Große.

Gnaeus Pompeius Magnus im Louvre in Paris
Gnaeus Pompeius Magnus Büste im Louvre (Alphanidon / CC BY-SA 4.0)

Doch Gnaeus Pompeius Magnus spielte eine ambivalente Rolle in dem konfliktreichen Jahrhundert. Als einflussreiche Person verbündete er sich zunächst mit dem aufstrebenden Gaius Julius Caesar.

Zusammen mit dem reichen Marcus Crassus bildeten sie das Erste Triumvirat. Das Männer-Bündnis war als militärisch-politischer Machtblock so einflussreich, dass sie am römischen Senat vorbei eine eigene Politik betreiben konnten.

Doch es kam zum Bruch und schließlich zu einem erneuten Bürgerkrieg in der römischen Republik. Gnaeus Pompeius Magnus wurde zum größten Gegenspieler für den aufstrebenden Gaius Julius Caesar.

Aber die entscheidende Schlacht von Pharasalos ging verloren. Der einst ruhmreiche General musste fliehen. In Ägypten wurde Gnaeus Pompeius Magnus schließlich am 28. September des Jahres 48 v. Christus von Höflingen ermordet.

Herkunft und Aufstieg

Das Geschlecht der Pompeii gehörte nicht zum römischen Ur-Adel. Vielmehr gehörten sie als Plebjer ursprünglich zur Unterschicht. Erst 141 v. Christus stellte die Familie mit Quintus Pompeius ihren ersten Konsul.

In den folgenden Jahrzehnten baute der Clan seinen Einfluss aus. Als Gnaeus Pompeius Magnus am 29. September 106 v. Christus geboren wurde, gehörte das Geschlecht politisch zu den Optimaten, der aristokratischen Oberschicht.

Populare gegen Optimaten

In den jungen Jahren von Gnaeus Pompeius Magnus war die römische Republik bereits tief zerrissen. Über die Jahrhunderte hatten sich die gesellschaftlichen Konflikte zwischen der Oberschicht und der Unterschicht immer weiter verschärft.

Die Angehörigen des Ritter-Standes, die eine niedere Adelsschicht bildeten, agierten häufig als das Zünglein an der Waage. Hinzu kam der Einfluss von mächtigen Heerführern, die ebenfalls bedeutende Machtfaktoren im alten Rom darstellten.

Es gab zwar demokratische Elemente. Aber die Wahlen im alten Rom waren entscheidend von einem Klientelismus geprägt. Ökonomisch und politisch starke Familien sammelten Anhänger und kauften deren Stimmen.

Es bildeten sich zwei politische Haupt-Strömungen heraus, die um die Macht konkurrierten. Die Partei der unteren Schicht wurde als die Popularen bezeichnet, ihre politischen Interessen wurde häufig von Volkstribunen wahrgenommen wie:

Um 100 v. Christus entbrannte schließlich ein großer Bürgerkrieg, deren Hauptakteure waren Marius auf Seiten der Popularen und Sulla für die Optimaten. Für Letzteren stellte der junge Pompeius freiwillig und auf eigene Kosten ein Heer auf.

Pompeius – General der Republik

Sizilien und Nord-Afrika

An der Seite des schließlich siegreichen Sulla wurde Gnaeus Pompeius zu einem der großen Profiteure des römischen Bürgerkrieges. Im Jahr 82 v. Christus heiratete er dessen Stieftochter, so dass der junge Mann über eine familiäre Verbindungen zum mächtigsten Mann im Staat verfügte.

Nach den Siegen gegen die Popularen auf der italienischen Halbinsel erhielt Gnaeus Pompeius das Kommando über zwei Feldzüge gegen verbliebene Gegner. Zunächst operierte er erfolgreich auf Sizilien.

Dann begab sich Gnaeus Pompeius nach Nord-Afrika und siegte dort ebenfalls. Im Jahr 79 v. Christus erhielt er dafür die Ehre eines eigenen Triumphzuges in Rom.

Prokonsul in Spanien

Für seine Verdienste wurde Gnaeus Pompeius Magnus im Jahr 77 v. Christus mit einem Prokonsulat in Spanien belohnt. Er wurde zum Statthalter der Provinz Hispania citerior, des diesseitigen Spaniens, ernannt und begann mit den Vorbereitungen.

Die iberische Halbinsel stand nämlich noch nicht unter der vollen Kontrolle der Optimaten in Rom. Während der kurzen Herrschaft der Popularen hatten diese nämlich Quintus Sertorius im Jahr 83 v. Christus als einen Statthalter ihrer Partei nach Spanien entsandt.

Quintus Sertorius genoss in der breiten Bevölkerung ein hohes Ansehen. Er berichtete nämlich von einer Begegnung mit einer weißen Hirschkuh. Diese Tiere galten als heilige Symbole der Götter. Dem Glauben nach durften nur besonders favorisierte Personen diesen Anblick erleben.

Die Lusitaner, ein Stamm aus dem heutigen Portugal, erhoben Quintus Sertorius schließlich zu ihrem Anführer. Die Bewegung erhielt großen Zulauf. Im Jahr 77 v. Christus riefen sie ein Sonderreich sowie einen eigenen Senat mit 300 Mitgliedern ins Leben.

Mit 30.000 römischen Legionären traf Gnaeus Pompeius dann 76 v. Christus in Spanien ein. Es kam zu einem langjährigen Krieg mit schweren Verlusten auf beiden Seiten. Erst als Quintus Sertorius im Jahr 72 v. Christus von Verschwörern ermordet wurde, endete dieser Sertoriuskrieg.

Sklaven-Aufstand in Italien

Nach dem Ende des Krieges in Spanien kehrte Gnaeus Pompeius schnell nach Italien zurück. Dort war ein Sklaven-Aufstand unter Spartakus ausgebrochen. Nach frühen Erfolgen war das Momentum der Bewegung zwar gebrochen.

Doch in der letzten Entscheidungsschlacht spielten die Truppen von Pompeius eine zentrale Rolle. In der Schlacht von Lukanien mussten zusammen etwa 40.000 Legionäre gegen etwa 75.000 Sklaven bestehen.

Die Aufständischen waren den regulären Truppen unter Gnaeus Pompeius und Marcus Crassus jedoch militärisch weit unterlegen. Mehr als 60.000 Sklaven fielen den Legionen zum Opfer.

Es wurden nur etwa 6.000 Gefangene gemacht. Diese ließen man an entlang der Via Appia als Warnung kreuzigen.

Lex Gabinia und Piratenkrieg

Dem siegreichen General Gnaeus Pompeius wurden bald neue Aufgaben übertragen. Diese spiegelten nicht nur seinen bisherigen Aufstieg in der römischen Republik wider. Sie verliehen ihm Macht auf einem ganz neuen Niveau.

Im Jahr 67 v. Christus wurde von einem Volkstribun nämlich ein Gesetz eingebracht, um die Kilikischen Seeräuber im östlichen Mittelmeer zu bekämpfen. Diese bedrohten die Getreideversorgung der Hauptstadt.

Der Volkstribun hieß Aulus Gabinius und konnte die sympathisierende Bevölkerung überzeugen, seinem Gesetz, der Lex Gabinia, zuzustimmen. Damit wurde ein imperium extraordinarium an Gnaeus Pompeius Magnus verliehen.

Gnaeus Pompeius erhielt zahlreiche Sonderrechte für die Bekämpfung der Piraten. Darüber hinaus wurde er mit einem gigantischen Budget von 36 Millionen Denaren ausgestattet. Damit stellte er dann eine riesige Flotte auf:

  • 500 Schiffe
  • 120.000 Infanterie
  • 5000 Reiter

Seine Befehlsgewelt umfasste alle Küsten des Mittelmeeres sowie bis zu 75 km ins Landesinnere. Dadurch kam es zu einigen politischen Konflikten mit den Statthaltern von örtlichen Provinzen. Doch Gnaeus Pompeius konnte sich stets durchsetzen.

Zur systematischen Bekämpfung der Piraten teilte Gnaeus Pompeius das Mittelmeer in Sektoren auf:

  1. Spanien und Straße von Gibraltar
  2. Gallien und Ligurien
  3. Nord-Afrika, Sardinien, Korsika, Balearen
  4. Italienische West-Küste
  5. Sizilien und Adriatisches Meer
  6. Griechisches Festland
  7. Griechische Inseln
  8. Thrakisches Meer
  9. Östliches Mittelmeer, Zypern

In der Schlacht von Korakesion, heute die Stadt Alanya in Anatolien, konnte Gnaeus Pompeius Magnus die Piraten vernichtend schlagen. Außerdem erbeuteten die Römer etwa 370 Schiffe und nahmen 20.000 Mann gefangen.

Insgesamt konnte Pompeius etwa 120 Stützpunkte ausheben. Dabei wurden auch zahlreiche Geiseln befreit.

Dritter Mithridatischer Krieg

Nach dem Ende des Krieges gegen die Piraten verblieb Gnaeus Pompeius noch im Osten des Reiches. Im heutigen Norden der Türkei tobten Kriege zwischen lokalen Fürsten. Deshalb kam es 66 v. Christus erneut zu einem imperium extraordinarium für den General.

Dieses mal hieß der Volkstribun Gaius Manilius, der die nach ihm benannte Lex Manilia auf der Volksversammlung einbrachte. Das Gesetz hatte noch dazu mit Marcus Tullius Cicero einen sehr prominenten Fürsprecher.

Daraufhin erhielt Gnaeus Pompeius Magnus den Oberbefehl im Dritten Mithridatischen Krieg. Dieser dauerte bereits seit 74 v. Christus an und hatte den Römern schwere Niederlagen gebracht. Als neuer Oberbefehlshaber konnte Pompeius die Kontrolle jedoch schnell erringen.

Bereits im Jahr 63 v. Christus kam es zur entscheidenden Niederlage für Mithridates VI. von Pontos. In der Folge ordnete Gnaeus Pompeius den Osten des Römischen Reiches bis nach Syrien neu. Dabei schuf er auch neue Klientel-Königtümer:

  1. Armenien
  2. Juda
  3. Colchis
  4. Kappadokien

Im Jahr 62 v. Christus kehrte Gnaeus Pompeius dann als großer Triumphator nach Rom zurück. Seine Stellung war so einflussreich, dass er in der Folge seine Legionen verließ und sich der Politik zuwandte.

Politische Rolle in der Republik

Obwohl Gnaeus Pompeius Magnus seine militärische Befehlsgewalt abgelegt hatte, sahen ihn viele Senatoren als Risiko. Bereits im unmittelbaren Nachgang an die erfolgreichen Kriegszüge begannen politische Manöver.

Vor allem die Belohnung, quasi die Altersversorgung, für seine Veteranen wurde verweigert. Doch der erfahrene Stratege reagierte offensiv auf die drohende Isolierung seiner Person.

Triumvirat

Pompeius schloss sich mit Crassus, einem der reichsten Männer seiner Zeit, und mit dem politischen Talent Julius Caesar zu einem informellen Bündnis zusammen. Damit hatten sich die drei einflussreichsten Männer im Staat verschworen.

Im Jahr 59 v. Christus wurde Julius Caesar dank dieser Rückendeckung zum Konsul gewählt. Während seiner Amtszeit brach er gleich mehrmals die Verfassung, auch um Gnaeus Pompeius zu begünstigen.

Beispielsweise zwangen sie den römischen Senat, in einem anderen Gebäude, im Theater des Pompeius, zu tagen. Dort konnten dann auch militärische Befehlshaber an den Sitzungen teilnehmen. Dies war in ursprünglichen Räumlichkeiten nicht zulässig.

Um das Bündnis zu stärken heiratete Gnaeus Pompeius Magnus sogar Julia, die Tochter von Caesar. Doch diese verstarb während ihr Vater in Gallien immer erfolgreicher wurde, so dass das familiäre Band brach.

Marcus Crassus verstarb ebenfalls, als er gegen die Parther ins Feld zog. Gnaeus Pompeius Magnus entwickelte sich politisch in dieser Zeit zu einem starken Verfechter der Republik. Schließlich kam es deshalb zum politischen Bruch mit Julius Caesar kam.

Bürgerkrieg

Die republikanischen Kräfte in Rom wollten Caesar nach seiner Rückkehr aus Gallien für seine Verfehlungen zur Rechenschaft ziehen. Dieser entschloss sich jedoch, mit seiner Armee gegen die Hauptstadt zu ziehen.

Nachdem er den Rubikon überschritten hatte, wurden Pompeius beauftragt, die Hauptstadt zu verteidigen. Doch ein großer Teil seiner Truppen stand in Spanien. Deshalb ließ er zunächst die Veteranen als Evocati reaktivieren.

Dennoch hatte Gnaeus Pompeius keine Chance, Rom gegen den anrückenden Caesar zu halten. Zusammen mit republikanischen Senatoren zogen sie sich zunächst nach Brundisium zurück. Dann flohen sie nach Griechenland.

Die Anhänger der alten Republik konnten dort große Kräfte mobilisieren. Doch Julius Caesar und sein getreuer Marcus Antonius setzten ihren politischen Feinde bald nach. Dem erfahrenen Gnaeus Pompeius Magnus gelang es zwar lange Zeit, sich gegen seine militärischen Feinde zu behaupten.

Doch die Senatoren wurden ungeduldig und suchten die Entscheidung. Sie zwangen den erfahrenen Pompeius in die Schlacht von Pharasalos. Diese wurde zur entscheidenden Niederlage für die republikanische Sache.

Ermordung

Gnaeus Pompeius Magnus galt als größter Feldherr seiner Zeit, bis er in der Schlacht von Pharasalos vernichtend geschlagen wurde. Er selbst flüchtete noch während der Kämpfe und zog sich bis nach Ägypten zurück.

Doch Höflinge des Königs ließen Gnaeus Pompeius am 28. September im Jahr 48 v. Christus ermorden. Seine Kopf wurde abgetrennt und als Geschenk zu Caesar geschickt. Dieser weinte angeblich und ließ den Kopf seines alten Freundes und Gegners mit Würde bestatten.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Marcus Antonius – römischer General

Marcus Antonius oder auch Marc Anton war Sohn eines Prätors. Er machte eine steile Karriere als Freund und Günstling von Gaius Julius Caesar. Nach dessen Ermordung an den Iden des März 44 v. Christus hielt er eine fulminate Grabrede auf dem Forum Romanum.

Markus Antonius Büste
Büste von Marcus Antonius aus der Flavier-Zeit im Vatikanischen Museum (Sergey Sosnovskiy / gemeinfrei)

„Mitbürger! Freunde! Römer! Hört mich an: Begraben will ich Cäsar, nicht ihn preisen. Was Menschen Übles tun, das überlebt sie; das Gute wird mit ihnen oft begraben. So sei es auch mit Cäsar!“ (Shakespeare)

Marcus Antonius wendete die öffentliche Meinung und formierte den Widerstand gegen die Attentäter um Brutus und Cassius. Dafür arbeitete er zunächst sehr eng mit dem Erben von Cäsar zusammen – Octavian.

Gemeinsam blieben sie in der Doppelschlacht bei Philippi gegen die Verschwörer siegreich. Doch bald kam es zum Bruch der Cäsarianer.

Der letzte Bürgerkrieg der römischen Republik entbrannte. Nach dessen Ende würde das Römischen Reiches in einer über 200-jährigen Friedenszeit erblühen – der Pax Augusta.

Den Anbruch der römischen Kaiserzeit sollte Marcus Antonius jedoch nicht mehr erleben. Er war am Ende der Unterlegene und beging mit seiner Geliebten Kleopatra Selbstmord.

Familiärer Hintergrund von Marc Anton

Bereits der Großvater von Marcus Antonius hatte Karriere im öffentlichen Dienst gemacht und seine Familie aus der Unterschicht geführt. Er brachte es sogar bis zum Konsul und ebnete damit seinen Nachkommen den Weg in der römischen Gesellschaft.

Dennoch hatte der junge Marc Anton einen schweren Start. Über seine Jugend ist nur wenig bekannt. Aber er soll kräftig und von imposanter Statur gewesen sein. Man weiß aber, dass der Vater früh starb und Schulden hinterließ.

Jedoch ist eine Streiterei mit Marcus Tullius Cicero überliefert. Die beiden Männer würden sich ihr Leben lang feindlich gegenüber stehen.

Karriere in der römischen Armee

Marcus Antonius ließ Rom und seine Schulden als junger Mann zunächst hinter sich. Er ging 58 v. Christus nach Griechenland. Dort absolvierte er eine rhetorische und militärische Ausbildung.

Offizier der Reiterei im Nahen Osten

Nach seinem Aufenthalt in Griechenland ging Marc Anton nach Syrien. Dort wurde er vom Prokonsul Aulus Gabinius zum Führer der Reiterei ernannt.

In den Jahren von 57 bis 55 v. Christus kämpfte er an dessen Seite in Ägypten und Judäa. Während des Feldzuges konnte er sich auszeichnen.

Marcus Antonius leistete darüber hinaus wichtige Beiträge zu den entscheidenden Siegen in den Schlachten gegen König Archelaos. In diesem Zusammenhang lernte er wohl erstmals eine junge Prinzessin kennen – Kleopatra.

Verdienste im Gallischen Krieg

Im Jahr 54 v. Christus wechselte Marcus Antonius in die Dienste von Gaius Julius Caesar, der in Gallien einen Krieg führte. Zu seinem neuen Dienstherr baute er eine enge Freundschaft auf, die ein Leben lang halten sollte.

Karte Schlacht von Alesia
Karte der Belagerung von Alesia Karte der Belagerung von Alesia (Urheber: Muriel Gottrop / Lizenz: CC-BY-SA 3.0)

Diese Verbindung zahlte sich für den jungen Aufsteiger auch aus. Die römische Gesellschaft war eine Oligarchie und er hatte genau den richtigen Gönner gefunden.

Bereits ein Jahr später wurde Marc Anton zum Legaten einer römischen Legion befördert. Zugleich diente er als Quaestor unter Caesar. Dabei handelte es sich um eine wichtige politische Beförderung. Sie öffnete die Tür zu höheren Ämtern.

Im Rahmen der Schlacht um Alesia befahl er eine sehr wichtige Verlagerung von Truppen. Nur so konnte ein Durchbruch feindlicher Kräfte verhindert werden. Auch in den Berichten aus dem gallischen Krieg fand Marcus Antonius deshalb eine explizite Erwähnung.

Militärische Erfolge im Bürgerkrieg

Doch Marcus Antonius erwies sich auch als politischer Freund von Gaius Julius Caesar. Nachdem sich dieser entschied, gegen Rom zu marschieren und den Rubikon zu überschreiten, war der Offizier an seiner Seite.

Marc Anton führte bei dem Vormarsch selbst Truppen. Dabei glänzte er beispielsweise bei der Eroberung von Arretium. Mit nur fünf Kohorten überraschte er die Stadt und nahm sie im Handstreich.

Marcus Antonius begleitete Cäsar darauf auch in die Kämpfe gegen die verbliebene Opposition. Diese hatte sich im Osten des Reiches unter der militärischen Führung von Gnaeus Pompeius Magnus formiert.

In der entscheidenden Schlacht von Pharsalos in Griechenland befehligte Marcus Antonius den linken Flügel. Dort hielt er mit der neunten Legion einer Übermacht des Gegners stand, bis dessen Hauptlinie umgangen werden konnte.

Für seine Verdienste wurde Marcus Antonius zum Magister Equitum ernannt. Damit war er eine Art General der Kavallerie und zugleich militärischer Stellvertreter des Diktators.

Diese Position war auch mit ziviler Befehlsgewalt verbunden. Sie entsprach dem Rang eines Prätors. Dadurch hatte Marc Anton einen Anspruch auf die Begleitung durch sechs Liktoren.

Politische Freundschaft mit Cäsar

Stellvertreter des Diktators in Italien

Nach der Ernennung von Cäsar zum römischen Diktator wurde die Rolle von Marcus Antonius bedeutsamer. Es wurde zu seiner Aufgabe, in Italien für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Doch Marc Anton zeigte viele Schwächen bei diesem politischen Auftrag. Er fiel mehr durch private Ausschweifungen auf.

Das bis dahin ungetrübte Verhältnis zu Cäsar kühlte deshalb vorläufig ab. Marcus Antonius wurde deshalb im Jahr 46 v. Christus nicht in ein Amt berufen.

Die beiden Freunde söhnten sich jedoch später aus. Für das Jahr 44 v. Christus ließen sie sich gemeinsam zum Konsul wählen.

Attentat an dem Iden des März 44 v. Chr.

Das politische Gebaren des Diktators und insbesondere seine Ernennung auf Lebenszeit hatte jedoch kritischen Widerstand provoziert. Eine Gruppe von Verschwörern fand sich zusammen.

Das Attentat wurde für die letzte Senatssitzung an den Iden des März geplant. Dabei wurde die Rolle von Marc Anton besonders bedacht.

Cäsars Ermordung im Senat
Ermordung von Gaius Julius Caesar an den Iden des März im Senat von Vincenzo Camuccini (gemeinfrei)

Die Verschwörer um Brutus und Cassius fürchteten, der kräftige und versierte Kämpfer könnte ein physisches Problem für die Attentäter darstellen. Außerdem hatte der verdiente Offizier keine Schuld auf sich geladen, die einen Mord gerechtfertigt hätte.

Deshalb lenkte man Marcus Antonius nur wenige Minuten vor dem Mord extra ab. Er wurde von Gaius Trebonius angesprochen. Dieser hatte sich ebenfalls als Offizier in Gallien ausgezeichnet und man kannte sich.

Die Attentäter hatten daraufhin freie Bahn. Von 23 Stichen niedergestreckt, verblutete der Diktator anschließend auf dem weißen Marmorboden des römischen Senats.

Schnelle Reaktion nach dem Mord

Marcus Antonius reagierte sofort auf den Anschlag. Er zog sich zunächst in den Schutz seines privaten Anwesens zurück, um nicht selbst das Ziel einer Gewalttat zu werden.

Daraufhin ließ er noch am selben Tag den Staatsschatz im Tempel der Ops auf dem Capitol beschlagnahmen. Eine sagenhafte Summe von 700 Millionen Sesterzen gelangten so in seinen Besitz. Damit beglich er später wohl auch private Schulden.

Darüber hinaus überließ ihm die Witwe von Cäsar das Testament und das Privatvermögen ihres toten Gemahls. Obwohl Marcus Antonius zu diesem Zeitpunkt keine militärische Befehlsgewalt hatte, kam es zur Mobilisierung von Veteranen.

Noch in der Nacht wurden vom amtierenden Magister Equitum weitere Truppen herangeführt. Doch in den folgenden Tagen zeigte Marc Anton eine kluge Führung. Er verhinderte den unmittelbaren Ausbruch eines weiteren Bürgerkrieges.

Im Senat wurde ausgehandelt, dass Cäsars Testament und Verfügungen intakt bleiben. Auch ein öffentliches Begräbnis wurde gestattet. Im Gegenzug wurde den Attentätern eine Amnestie für den Mord gewährt.

Bündnis der Cäsarianer

Grabrede des Marc Anton

Brutus und Cassius sowie weitere etwa 60 bis 80 Verschwörer hatten jedoch einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Sie hatten nur das Attentat, jedoch nicht für die Phase danach geplant.

Marcus Antonius Grabrede
Grabrede für Cäsar auf dem Forum Romanum von George Edward Robertson (gemeinfrei)

Man war allgemein der Ansicht, dass sich die alte Ordnung nach dem Tyrannenmord automatisch wiederherstellen würde. Doch Marcus Antonius nutzte diese Gunst der Stunde.

Während der Trauerfeier für Cäsar wurde sein Leichnam auf dem Forum Romanum aufgebahrt. Marcus Antonius hielt eine mitreißende Rede.

Dabei präsentierte er die zerstochene, blutverschmierte Kleidung des toten Diktators. Darüber hinaus verlas Marc Anton das Testament des Toten. Cäsar hatte verfügt, dass jeder Bürger eine kleine Summe aus seinem Privatvermögen erhalten solle.

Mit diesem Auftritt gelang es Marcus Antonius, die öffentliche Meinung auf seine Seite zu ziehen. Die Verschwörer hingegen verließen Rom fluchtartig.

Kooperation mit Octavian

Anschließend verbündete sich Marcus Antonius zunächst mit Caesars Haupterben, dem 18-jährigen Octavian. Die beiden organisierten die Verfolgung der Verschwörer.

Diese hatten sich nach Griechenland abgesetzt. Von dort aus organisierten sie mit vollen Schatztruhen eine militärische Opposition. Dabei sollte sich der erfahrene Marc Anton wieder als sehr fähiger Militär erweisen.

Der junge Erbe hingegen war der bessere Politiker. Zusammen konnten sich die Cäsarianer gegen die Republikaner durchsetzen. In der Doppelschlacht von Philippi fand dieser Bürgerkrieg sein Ende.

Octavian und Marcus Antonius teilten nach ihrem Sieg über die Anhänger der Republik das römische Reich unter sich auf. Aber es sollte nur eine vorübergehende Reichsteilung sein. Schon bald begann der junge Aufsteiger den Konflikt mit Caesars altem Gefolgsmann zu suchen.

Der letzte Bürgerkrieg

Marc Anton hatte zusammen mit seiner Geliebten Kleopatra den östlichen Teil des römischen Reichs unter seiner Kontrolle. Doch Ägypten war nicht nur reich. Es war auch die Kornkammer des Imperiums.

Vor allem die Hauptstadt selbst war existentiell auf die Lieferungen angewiesen. Archäologische Funde belegen die eindrucksvolle Infrastruktur, um die Millionen-Stadt der Antike über den Wasserweg überhaupt mit genügend Nahrung versorgen zu können.

Ein Konflikt war deshalb vorprogrammiert. Octavian hatte seinen Herrschaftssitz in Rom. Dort konnte er sich auf einen Krieg gegen seinen alten Bündnispartner vorbereiten.

Marcus Antonius hatte jedoch mit einem solchen Vorgehen seines alten Partners gerechnet. Mit einem Gegenangriff versuchte er, seinem Gegner zuvorzukommen.

Niederlage in der Schlacht bei Actium

Marcus Antonius wollte in Süd-Italien landen, um dann direkt die Hauptstadt anzugreifen. Aber ein Sturm beschädigte weite Teile der ägyptischen Flotte.

Octavian Büste
Büste von Octavian in der Glyptothek München (Foto: Bibi Saint-Pol / gemeinfrei)

Er zog sich mit seinen Schiffen deshalb in einen natürlichen Hafen bei Actium in Griechenland zurück. Dort wurde er von der Flotte des Octavian gestellt.

Unter entscheidender Mitwirkung eines guten Freundes, des Admirals Marcus Agrippa, gelang in der Schlacht bei Actium der entscheidende Sieg.

Marc Anton und Kleopatra konnten zwar mit schnellen Seglern an der Schnittstelle zwischen Zentrum und rechtem Flügel durchbrechen. Sogar die Kriegskasse hatten sie gerettet.

Doch in militärischer Hinsicht war Marcus Antonius geschlagen. Die Überfahrt verbrachte er schweigend in seiner Kabine unter Deck.

Selbstmord des Marc Anton

Marcus Antonius und Kleopatra hatten sich zunächst dem Zugriff durch ihre Feinden entziehen können. Doch sie hatten ihre Flotte und einen großen Teil der Landstreitkräfte verloren.

Deshalb trennten sich die Wege von Marcus Antonius und Kleopatra. Sie segelte nach Alexandria. Er wollte vier Legionen in Kyrenaika übernehmen. Doch der dortige Befehlshaber war bereits zu Octavian übergelaufen.

Marcus Antonius kehrte deshalb ohne weitere Verstärkung nach Ägypten zurück. Mit einigen verbliebenen Truppen wollte er sich noch zu einem letzten Gefecht stellen.

Die Einheiten versagten ihm jedoch den Befehl. Der Legende nach erhielt er daraufhin die falsche Meldung von Kleopatras Selbstmord. Daraufhin stürzte sich Marc Anton in sein Schwert.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Lucius Cornelius Sulla – General des Senats

Lucius Cornelius Sulla war ein General und Politiker sowie Diktator in der Spätphase der Römischen Republik. Er lebte von 138 bis 78 vor Christus und gehörte politisch zu den senatstreuen Optimaten. Sein Leben war von den inneren Unruhen geprägt, die erst mit dem Frieden von Kaiser Augustus enden sollten.

Lucius Cornelius Sulla
Büste von Sulla in der Glyptothek München (gemeinfrei)

Als junger Mann erlebte Lucius Cornelius die Sulla noch die Reformen der politischen Gegenpartei, den Popularen.

Tiberius Gracchus und Gaius Gracchus riefen mit ihrer Agitation als Volkstribune bei dem jungen Sulla Abscheu hervor. So entwickelte er bereits früh eine klare politische Meinung.

Er begann dann seine Karriere als Offizier der Kavallerie in Nord-Afrika. Sein Talent brachte ihm schon früh Erfolge ein.

Lucius Cornelius Sulla stieg dann schnell auf. Dabei diente er mehrfach unter seinem späteren Feind, dem popularen Feldherr Gaius Marius.

Als Offizier brachte er es bis zum Legaten und befehligte eine Legion. Auch nach seinem Militärdienst wurde er immer wieder auf diese Position berufen.

Er genoss einen exzellenten Ruf als Militär und förderte auch Talente wie Gnaeus Pompeius Magnus.

Der politische Weg von Lucius Cornelius Sulla

Lucius Cornelius Sulla entwickelte schon früh einen ausgeprägten Trieb zur Macht. Schnell hatte er es in seinem politischen Werdegang zum Quästor gebracht. Der Schritt zum nächsten Amt fiel ihm jedoch schon bedeutend schwerer und er scheiterte zunächst.

Er gab damit nicht zufrieden. Im Jahr 98 v. Christus nicht zufrieden. Im nächsten Jahr versuchte er ein zweites Mal die Prätur zu erreichen. Dieses mal kaufte er Stimmen. Außerdem ließ er Spiele für das Volk abhalten und war erfolgreich.

Nach den Fortschritten in der höheren politischen Ämterlaufbahn standen in den nächsten Jahren vor allem militärische Herausforderungen auf dem Plan. Lucius Cornelius Sulla diente wieder als Legat. Schließlich konnte er jedoch in die Politik zurückkehren und wurde für das Jahr 88 vor Christus zum Konsul gewählt.

Die römische Republik am Abgrund

Während des Konsulats von Lucius Cornelius Sulla eskalierte in Rom der Streit zwischen den Optimaten und den Popularen. Das Volk von Rom beschloss in einer Versammlung, dass der Konsul das Kommando über zwei Legionen unweit von Rom abgeben solle. Sulla weigerte sich und floh zu den Truppen.

Zwei Militärtribune suchten Lucius Cornelius Sulla daraufhin bei seinen Männer auf. Sie sollten den Befehl übernehmen. Aber es gelang Sulla, seine Männer aufzuwiegeln. Die Legionäre meuterten und steinigten die beiden Offiziere. Auch mit der Heeresreform des Gaius Marius wenige Jahre zuvor war die Frage der Altersvorsorge für die Mannschaftsgrade nicht endgültig geklärt worden.

Die römischen Legionäre waren sehr von ihren Generälen abhängig. Die Offiziere hingegen konnten den Befehl verweigern. Das taten sie auch. Nur ein Quästor folgte. Aber Lucius Cornelius Sulla und seine Soldaten marschierten noch im Jahr 88 v. Chr. gegen Rom. Die Stadt war militärisch leicht einzunehmen.

Rom wurde nicht mit Stadtmauern, sondern über die Fläche des Römischen Reiches verteidigt. Eine meuternde Armee kurz vor der Stadt konnte nicht abgewehrt werden. Lucius Cornelius Sulla vertrieb die Popularen aus der Stadt und blieb weiterhin Konsul.

Für sein Verhalten ließ er sich als Restaurator der Republik feiern. Lucius Cornelius Sulla stellte sich als Retter der Republik dar. Außerdem bemühte er sich um Feindbilder, damit sein Handeln als legitim dargestellt werden konnte.

Eingriffe in das politische System (88 v. Chr.)

Nach der Übernahme der Macht erließ Lucius Cornelius Sulla sofort einige Gesetze. Diese griffen tief in das politische System der Römischen Republik ein. Der Senat als Organ der Oberschicht wurde gestärkt. Die Rolle der Volkstribune wurde beschnitten. Der (macht-)politische Schwerpunkt der Republik wurde deutlich verlagert.

marcus-tullius-cicero-de-re-publica
Der römische Staat nach Cicero.

Lucius Cornelius Sulla ließ im Jahr 87 v. Chr. die Wahlen zu. Er hätte eine Abschaffung der Wahlen auch nicht durchsetzen können. Die Ergebnisse der Wahl zeigten jedoch ein deutliches Nachlassen seiner Popularität.

Einer der gewählten Konsuln war der Politik seines Diktators zugewandt. Der andere Konsul – Lucius Cornelius Cinna – stand Sulla feindlich gegenüber. Cinna wurde deshalb zu einem Eid gezwungen. Er durfte sich nicht entgegen der Interessen der Optimaten verhalten.

Lucius Cornelius Sulla selbst musste jedoch die Hauptstadt verlassen. Das seine Zeit als Konsul vorbei war, wurde er Statthalter in Epirus.

Konsulat von Lucius Cornelius Cinna (87 bis 84 v. Chr.)

Aber Lucius Cornelius Cinna brach seinen Eid. Er legte Gesetze vor, die erneut ins Gefüge der Römischen Republik eingriffen. Konkret ging es um Bürgerrechte für Bundesgenossen. Mit dem Bürgerrecht war das Wahlrecht verbunden. Dieses neue Bürgerrecht sollte die Wählermasse stark zu Gunsten der Popularen verschieben.

Als Reaktion mobilisierte der Sulla-treue Konsul seine Anhänger. Es kam zu Kämpfen in den Straßen von Rom zwischen den Männern der beiden Konsuln. Zunächst unterlagen die Anhänger von Lucius Cornelius Cinna. Dieser wurde zum Staatsfeind erklärt.

Aber Cinna konnte fliehen. Mit sehr viel Geld bestach er Truppen und rekrutierte weitere Verbände. Noch dazu reaktivierte er Gaius Marius aus dem Ruhestand. Noch im Jahr 87 v. Chr. konnten die Popularen die Hauptstadt Rom zurückerobern. Daraufhin folgten bis einschließlich 84 v. Chr. die Jahre der Macht von Lucius Cornelius Cinna.

Dabei stützte sich der Cinna auf zwei politische Pfeiler. Die römischen Ritter, die Equites, waren ein reicher und mächtiger Stand. Sie waren eine Schicht zwischen der Oberschicht und der Unterschicht. Ferner bildeten die Ritter eine militärische, politische und religiöse (Personal-)Reserve. Der zweite Pfeiler waren die eingebürgerten Bundesgenossen.

Es fehlte jedoch die breite Unterstützung der Armee. Im Jahr 84 v. Chr. kehrte Sulla zurück. Dieser wollte eine Armee aufrüsten. Aber Cinna wurde im (Feld-)Lager bei Ancona von den eigenen Soldaten getötet. (In diesem Jahr heiratete Gaius Julius Caesar die Tochter von Cinna.)

Der legale Weg zur Diktatur (83 bis 82 v. Chr.)

Im Jahr 83 v. Chr. landete Lucius Cornelius Sulla daraufhin mit ca. 40.000 Mann bei Brundisium. Die beiden Konsuln des Jahres rüsteten. In diesem Jahr kam es zu einigen Gefechten. Sulla wurde dabei von zwei Mitgliedern des späteren ersten Triumvirats unterstützt:

Das Jahr 82 v. Chr. brachte schließlich die Entscheidung. Die beiden Konsuln dieser Amtszeit wurden getötet. Wegen seiner militärischen Dominanz wurde Lucius Cornelius Sulla vom Senat als Prokonsul bestätigt. Er erhielt Amnestie.

Außerdem war der Staat führerlos. Das politische System der Römischen Republik verlangte die Ernennung eines Zwischenkönigs. Dieser sollte so schnell wie möglich für (Konsulats-)Wahlen sorgen.

Lucius Cornelius Sulla zeigte in diesem Chaos viel diktatorisches Feingespür. Er verhalf dem gekauften Lucius Valerius Flaccus in das Amt des Zwischenkönigs. Dieser brachte im Anschluss ein Gesetz auf den Weg, die lex valeria. Dieses Gesetz schuf einen legalen Weg zur Errichtung einer Diktatur für Sulla.

Der Senat und das Volk stimmten der lex valeria zu. Zentrale Merkmale des Gesetzes waren, dass die Kompetenzen des Diktators definiert wurden. Vor allem war die Diktatur von Lucius Cornelius Sulla zeitlich unbegrenzt.

Erste Proskriptionen der Römischen Republik

Dann marschierte Lucius Cornelius Sulla in Rom ein. Sofort erließ er die ersten Proskriptionen. Es wurden Listen von seinen (innen-)politischen Feinden erstellt. Diese wurden für vogelfrei erklärt.

Teils wurden Kopfgelder ausgesetzt. Eine Kontrolle der Listen erfolgte nach der Aushängung nicht mehr. Es kam zum Missbrauch der Listen. Insgesamt wurden 4.700 römische Bürger getötet. Einige überlebten jedoch die Ausschreibung ihres Namens in den ersten Proskriptionen, bspw. Julius Caesar.

Erneute Eingriffe in das politische System (82 bis 79 v. Chr.)

Lucius Cornelius Sulla veränderte massiv das politische System der Römer. Er ließ die Reformen von Tiberius Gracchus und Gaius Gracchus völlig aufheben. Der Senat wurde gestärkt. Die Optimaten wurden mächtiger. Andere Institutionen wurden geschwächt. Die Popularen wurden verfolgt und die Unterschicht verlor an Einfluss.

Die Zahl der römischen Senatoren wurde von 300 auf 600 angehoben. Die neue Aufgaben, wie im Bereich der Jurisdiktion, mussten auch personell bewältigt werden. Der Senat musste wegen der Erweiterung und der Toten des Bürgerkriegs zu 3/4 neu besetzt werden. Sulla konnte 450 neue Aufsteiger ernennen.

Lucius Cornelius Sulla veränderte die Bedingungen für die Ernennungen. Ursprünglich hatten die Zensoren hierbei eine prüfende Gewalt. Sulla bestimmte, dass nun ein bestimmter Fortschritt in der (Ämter-)Laufbahn die Voraussetzung für die Ernennung zum Senator war.

Er legte auch fest, dass die Laufbahn nur in vorgeschriebener (Ämter-)Folge zu absolvieren war. Ein Überspringen von unbeliebten Ämtern wurde verboten. Die Wiederbewerbung für ein Konsulat war erst nach 10 Jahren wieder möglich.

Lucius Cornelius Sulla regelte auch die Phase nach einem Konsulat. Ein Prokonsul musste Rom verlassen und sich umgehend in die seine Provinz begeben. Diese Provinz durfte der Prokonsul nicht eigenmächtig verlassen. Nach Ablauf des Prokonsulats musste er sich jedoch umgehend aus der Provinz entfernen. Für die Zukunft sollte ein politischer Missbrauch des Prokonsulats verhindert werden.

Den Volkstribunen nahm er die persönliche Perspektive. Wer dieses Amt bekleidet hatte, durfte keine weitere Karriere machen. Das Amt wurde uninteressant für Leute mit Ehrgeiz. Noch dazu wurde das Veto-Recht beschränkt. Die politische Abstimmung der Volkstribunen mit dem Senat wurde zum Zwang.

Absicherung des neuen Systems

Lucius Cornelius Sulla sicherte sein System ab. Er platzierte Freunde an wichtigen Stellen. Die vielen Beförderungen und neuen Aufgaben im Senat eröffneten dabei zahlreiche Chancen für loyale Aufsteiger.

Außerdem berücksichtigte er die sozialen Ängste der Soldaten. Er gründete (Veteranen-)Siedlungen und vergab Land. Insgesamt wurden 23 Legionen mit Land bedacht. Wichtig ist hierbei die Rechtsform der Vergabe von Land.

Es handelte sich auch nach der Zuteilung um öffentliches Eigentum. Der einzelne Soldat durfte sein Land nicht verkaufen oder verschenken. So entstand eine örtliche Bindung für treue Veteranen.

Abdankung und Ende von Sullas Diktatur

Im Jahr 79 v. Chr. dankte Lucius Cornelius Sulla ab. Über die Gründe wird in der Forschung spekuliert. Vielleicht sah er seine Mission als Optimat als erfüllt an. Vielleicht wurde er amtsmüde. Aber er bot der Römischen Volksversammlung seine Rechenschaft an.

Dann verließ er Rom und zog mit seiner Ehefrau auf das Land. Er verbrachte wohl noch ein sehr gutes und freizügiges Jahr. Dann starb Lucius Cornelius Sulla eines natürlichen Todes.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Gaius Marius – Heeresreformer

Gaius Marius war ein antiker römischer Feldherr und wurde für seine Heeresreform bekannt. Er lebte von ca. 158/157 v. Chr bis 86 v. Chr. und war ein wichtiger Politiker in der Spätphase der römischen Republik. Außerdem war er ein Onkel Gaius Julius Caesar.

In jungen Jahren ein fähiger Offizier

Gaius Marius entstammte dem Ritterstand, den Equites. Dieser Stand war der niedere Adel in der römischen Gesellschaft. Die Ritter verfügten zwar über viel Einfluss und Reichtum. Aber sie gehörten nicht zum führenden Adel. Marius erhielt auch keine Ausbildung wie ein senatorischer Jüngling.

Als junger Offizier begann Gaius Marius seine militärische Karriere unter dem Kommando eines Enkels des berühmten Scipio Africanus der Hannibal Barkas im 2. Punischen Krieg besiegt hatte. Nach 10 Jahren Dienst schied Gaius Marius als tribunus militaris aus der römischen Armee aus. Ab 109 v. Chr. diente er jedoch wieder als Legat in einem Krieg gegen die Numiden in (Nord-)Afrika.

Die Spätphase der römischen Republik

Gaius Marius lebte in Jahren großer politischer Unruhe in der Spätphase der römischen Republik. Der Konflikt zwischen der Unter- und der Oberschicht spitzte sich immer weiter zu.

Gaius Marius Büste
Diese Büste wird Gaius Marius zugeschrieben. (Marie-Lan Nguyen / CC-BY-SA 3.0)

Die römischen Ritter hofften damals, als Gewinner aus dieser Krise hervorzugehen. Viele von ihnen unterstützen deshalb die populare Politik, die Interessen der breiten Bevölkerung.

Als junger Mann wurde Gaius Marius von den Reformen von Tiberius Gracchus und Gaius Gracchus inspiriert. Er selbst wurde ebenfalls eine Führungsfigur der Popularen. Außerdem erlangte er im Laufe seines Lebens zahlreiche politische Ämter.

Im Jahr 119 v. Chr. war er einmal Volkstribun. Später wurde er siebenmal Konsul. Das war zu diesem Zeitpunkt ein historischer Rekord im Römischen Reich.

Während der Zeiten von Gaius Marius eskalierte der Konflikt mit den Anhängern der senatorischen Oberschicht endgültig. Es kam zum Bürgerkrieg und die Feindschaft mit Lucius Cornelius Sulla sollte ihren Lauf nehmen.

Gaius Marius gegen die Kimbern und Teutonen

Die römische Republik war am Ende des 2. Jhd. vor Christus in großer Gefahr. Die Kimbern und Teutonen drückten auf die römischen Grenzen und zogen plündernd durch Europa.

gaius-marius-heeresreform-kimbern-teutonen
Marschroute und Schlachten der Kimbern und Teutonen u.a. gegen Gaius Marius (ODbL)

Im Jahr 113 v. Chr. kam es zur Schlacht bei Noreia. Unter der Führung von Gnaeus Papirius Carbo erlitt Rom eine schwere Niederlage gegen die Germanen. Von den ca. 30.000 eingesetzten römischen Legionären fielen etwa 24.000 Mann. Das entsprach einer Ausfallquote von 80%.

Die germanischen Krieger rückten jedoch nicht sofort gegen Rom vor. Sie zogen nördlich entlang der Alpen nach Westen. Schließlich sind sie dann nach Süden in Richtung des heutigen Süd-Frankreich abgebogen. Auf dem Weg schlossen sich weitere Stämme den Kimbern und Teutonen an.

Die feindliche Streitmacht wuchs immer weiter. Die Gefahr wurde größer und größer. Im Jahr 107 v. Chr. kam es wieder zu einem Kampf gegen die Römer. In der Schlacht bei Agen erlitten die Legionen eine schwere Niederlage. Es drohte eine Neuauflage des Traumas durch die Plünderung durch keltische Krieger im Jahr 390 v. Christus.

Auslöser für die Heeresreform

Im Jahr 105 v. Chr. kam es zum Tiefpunkt für Rom. In der Schlacht von Arausio in der Provence boten die Römer 80.000 Mann gegen angebliche 200.000 Germanen auf. Aber auch dieses Gefecht endete mit einer vernichtenden Niederlage für Rom. Diese Schlacht gilt als Auslöser für die Heeresreform des Gaius Marius.

Danach drangen die Germanen weiter vor. Zuletzt standen sie mit Kind und Kegel in Norditalien. Gaius Marius gelang es im Jahr 102 v. Chr. in der Schlacht von Aquae Sextiae den Barbaren eine erste herbe Niederlage zu zufügen. Aber erst ein Jahr später kam es zum entscheidenden Sieg über die Kimbern und Teutonen.

Die ersten Geplänkel bei Aquae Sextiae fingen schon Tage vor der Schlacht an. Die Vorhut der Römer traf auf die Nachhut der Germanen. Gaius Marius ließ seine Truppen auf einem Hügel ein befestigtes Lager errichten. Dort griffen ihn die Kimbern und Teutonen an.

Der Tag war heiß und schwül, was für die Germanen besonders ungünstig war. Sie mussten nämlich bergauf angreifen. Deshalb verloren sie sehr viel Kondition, was schließlich den Römern einen Sieg brachte.

Wendepunkt im Krieg

Die Schlacht von Vercellae im Jahr 101 v. Chr. brachte dann die vernichtende Niederlage für die angreifenden Barbaren. Angeblich kam es zu 120.000 Toten bei den Germanen. Die Römer verloren wohl etwa nur 1.000 Mann. Diese extremen Zahlen ergeben sich aus zwei Gründen:

  • Der Tag der Schlacht war wieder heiß und schwül. Die Germanen hatten sehr mit dem Klima zu kämpfen. Die Legionäre aus Italien waren solches Wetter hingegen gewöhnt. Die bessere Kondition war sicher einer der ausschlaggebenden Faktoren für den überragenden Sieg der Römer.
  • Die Germanen waren aber auch in Stammesverbänden angerückt. Die Krieger hatten ihren Familie im Tross mit dabei. Nach der Niederlage töteten die germanische Frauen alle fliehenden Krieger. Dann brachten sie die Alten und die Kinder im Lager um. Zuletzt begingen die Frauen Selbstmord. So ergeben sich natürlich ganz erhebliche Opferzahlen.

Gaius Marius hatte sich jedoch als Militärtheoretiker und als Feldherr einen legendären Ruf erarbeitet. Der Sieg gegen die Kimbern und Teutonen war ein Befreiungsschlag von entscheidender Bedeutung für Rom. Mit dem Ende der militärischen Bedrohung löste sich auch der psychologische Druck auf die Römer.

Heeresreform des Gaius Marius

Die Heeresreform von Gaius Marius ist zweifellos zentral für das Überleben der römischen Republik gewesen. Es handelte sich dabei um ein ganzes Paket an Maßnahmen. Deren Umsetzung wird zeitlich in den Jahren 104 bis 101 vor Christus verortet.

Historisch betrachtet, handelt sich dabei aber auch um Entwicklungen in der Armee, die teils schon viel früher anfingen. Andere Maßnahmen, die der Heeresreform formal zugerechnet werden, wurden auch erst lange nach Marius endgültig abgeschlossen.

Insofern sollte man die Heeresreform von Gaius Marius eher als eine Phase der Umstellung betrachten und weniger als eine kompakte generalstabsmäßige Änderung im Militärwesen wie bspw. die preußische Heeresreform von 1807.

  • Das Manipel wurde als wichtigste (Unter-)Einheit einer Legion von der größeren Kohorte abgelöst. (Die Kohorte wurde aber auch schon im Zweiten Punischen Krieg in Spanien eingesetzt. Gegen Gegner mit weniger Disziplin war das effektiver.)
  • Der römische Linieninfanterist wurde entwickelt. Die (Kämpfer-)Typen der ersten, zweiten und dritten (Schlacht-)Reihe wurden in einem Konzept vereinigt.
  • Die leichten Plänkler wurden abgeschafft.
  • Das leichte und das schwere Pilum wurde endgültig Teil der Standard-Bewaffnung.
  • Gladiatoren und Veteranen leiteten das Training für den Kampf.
  • Es wurde die Ausdauer mit Läufen über lange Strecken trainiert.
  • Der Tross einer Legion wurde aufgelöst bzw. massiv verkleinert. Die Legionäre mussten ihr Gepäck von da an selber tragen. Sie wurden seitdem die Maulesel des Marius genannt. Die römische Armee konnte sich von da an viel schneller bewegen.
  • Der Legionsadler wurde als Standarte eingeführt. Dieses Symbol sollte die Bindung der Soldaten an ihre Legion erhöhen.
  • Der Zensus vor Einstellung von Legionären wurde abgeschafft. (Nur besitzende Bürger durften bis dahin dienen. Es hatte jedoch bereits Ausnahmen gegeben.)
  • Vereinheitlichung der Dienstzeit auf 16 Jahre. Dadurch konnte ein Soldat sein eigenes Leben besser planen.
  • Die militärische Laufbahn wurde klar definiert. Beförderungen wurden für Verdienst und Können vergeben. Vorher konnten sich reichere Bürger in höhere Ränge einkaufen.

Positive Folgen der Heeresreform des Marius

In einem Satz: die römische Legion entwickelte sich zur besten Armee aller Zeiten.

  • Die Organisation machte die römische Armee zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber. Sie fand viel Zulauf. Als militärische Organisation war eine Legion hoch strukturiert: Von der Zeltgemeinschaft (8 Mann) über die Decurie (30 – 40 Mann), die Zenturie (60 – 100 Mann), das Manipel (120 – 200 Mann), die Kohorte (360 – 600 Mann) bis zur Legion (3.600 – 6.000 Mann). Fähige Leute konnten sich auch von ganz unten hocharbeiten und es bis zum ersten Zenturio der ersten Kohorte bringen.
  • Die Ausrüstung wurde auf sehr hohem Niveau vereinheitlicht. Der beste Stahl wurde für die Kurzschwerter verwendet. Schlechte Schwerter verbogen sich dagegen schnell im Kampf. Kaiser Trajan konnte sogar mal während eines Feldzuges, die standardisierten Helme aller seiner Soldaten speziell gegen die Sichelklinge seiner dakischen Feinde modifizieren. Die eigenen Verluste wurden so deutlich reduziert.
  • Das Training der römischen Legionäre wurde von sehr erfahrenen (Unter-)Offizieren oder (Gladiatoren-)Trainern geführt. Eine bessere Kampfausbildung für eine breite Masse an (Berufs-)Soldaten war nicht zu haben. Noch dazu wurde die taktische Tiefe eines römischen Linieninfanteristen auf höchstem Niveau optimiert: als Distanzwaffen wurden der schwere Wurspieß sowie mehrere kleine und leichte Wurfspieße geführt. Als Nahkampfwaffen führte der Legionär das Gladius sowie einen Dolch. Der römische Schwertkampf zielte primär auf tödliche Stichwunden ab.
  • Die römische Taktik war die Vereinbarung zweier gegensätzlicher Ziele: Einerseits kämpften die Legionäre in starrer Formation. Sie bildeten mit ihren großen Schilden eine Phalanx. Dieser einseitige Riegel war jedoch sehr anfällig gegen Umgehungen wie in der Schlacht von Cannae (216 v. Chr.). Es setzte sich eine schachbrettartige Aufstellung von Kohorten durch. Dies gewährleistete eine maximale Flexibilität zu allen Seiten. Dabei wurde die Schlagkraft in eine gewünschte Richtung aufrecht erhalten.
  • Eine römische Einheit war strategisch sehr flexibel. Sie konnten bspw. pro Tag (über Straßen und je nach Größe des Verbandes) etwa 30 km weit marschieren. Außerdem hatten die Legionen nur noch ein kleinen Tross. So konnten sie schnell und weit marschieren.
  • Jede einzelne Legion hatte ihre eigene logistische Fähigkeit. Die einfachen Legionäre mussten schweren Dienst tun. Dies bedeutete vor allem auch Straßenbau. Die Legionen war so in der Lage, sich ihre Verbindungslinien selbst zu bauen.

Negative Folgen der Heeresreform des Marius

Die Heeresreform von Gaius Marius hatte aber auch sehr negative Folgen. Ein Geburtsfehler war bspw. dass die Legionäre nur Sold erhielten. Es gab aber keine staatliche Rente. Nur wenn der Feldherr den Soldaten Land zu wies, waren sie im Alter versorgt.

Der neueren Forschung nach schaffte Marius sogar selbst den kritischen Präzedenzfall. Im Jahr 107 v. Chr. verschenkte er als erster Feldherr Land an Soldaten. Dadurch entstand eine hohe privat-wirtschaftliche Abhängigkeit der Mannschaftsgrade von ihren jeweiligen Generälen. Für die Stabilität eines Staatswesen ist dies natürlich eine kritische Entwicklung.

Die vielen Soldaten waren von da an natürlich noch viel eher bereit, sich für den drohenden römischen Bürgerkrieg instrumentalisieren zu lassen. Die Legionäre hofften ganz einfach auf persönliche Bereicherung. Gleichzeitig nahm auch die Bindung der Armee zum Senat und zum Volk von Rom ab. Gaius Marius hatte einen Grundstein für den Bürgerkrieg gelegt.

Der römische Bürgerkrieg

Gaius Marius war in den Jahren vor 100 v. Chr. mehrfach in Folge zum Konsul gewählt worden. Eigentlich war dies im politischen System der Römischen Republik verboten. Dann zog er sich jedoch nach einer politischen Niederlage gegen die Optimaten zurück.

Lucius Cornelius Sulla Büste
Büste von Sulla in der Glyptothek München (gemeinfrei)

Zehn Jahre später kehrte der legendäre General zurück in den Dienst der Republik. Zwei Jahre später kam es zum endgültigen Bruch mit den Anhängern der senatorischen Oberschicht. Während einer Volksversammlung brach ein Streit wegen der Übertragung eines Kommandos über zwei Legionen los. Das Volk von Rom wollte Gaius Marius als Kommandeur, die Soldaten standen jedoch noch unter dem Befehl von Lucius Cornelius Sulla.

Dieser setzte sich aus Rom zu den beiden Legionen ab, die unweit von der Hauptstadt lagerten. Die Legionäre ließen sich aufhetzen und begannen zu meutern. Unter der Führung des Optimaten griffen die beiden Legionen die eigene Hauptstadt an und nahmen Rom ein. Gaius Marius konnte gerade noch im letzten Moment nach Nord-Afrika fliehen.

Sulla musste im folgenden Jahr Rom jedoch wegen eines Krieges in Kleinasien verlassen. Ein Politiker der Popularen sah die Chance, Rom zurück zu gewinnen. Gaius Marius wurde aus dem Exil geholt und reaktiviert. Rom wurde nun von den Popularen angegriffen und erobert. Im Anschluss kam es zu zahlreichen Hinrichtungen.

Gaius Marius wurde für das Jahr 86 v. Chr. erneut zum Konsul gewählt. Es ist jedoch nicht ganz klar, ob dieses Wahlergebnis den tatsächlichen Wünschen der Wähler entsprach. Marius verstarb ohnehin schon zwei Wochen nach der Wahl. Der inner-gesellschaftliche Konflikt sollte aber noch viele Jahre lang weiter gehen.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Scipio Africanus Maior – Sieger von Zama

Büste von Scipio Africanus
(Wahrscheinliche) Büste von Scipio Africanus (Sergey Sosnovskiy / CC-BY-SA 4.0)

Publius Cornelius Scipio Africanus Maior wurde im Jahr 235 v. Christus geboren. Er war ein römischer General im Zweiten Punischen Krieg und besiegte Hannibal in der entscheidenden Schlacht von Zama.

Die Scipionen waren ein mächtiges Geschlecht im Römischen Reich. Sie waren auch eng mit den Corneliern verwandt.

Diese waren eine der zahlenmäßig stärksten Familien in Rom. Außerdem gehörten sie zum römischen Ur-Adel, den Gentes Maiores.

Der Name „Scipio“ bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt soviel wie „Eisenstange“. In den fünfzehn Jahren vor dem Zweiten Punischen Krieg stellte der Clan drei (von 30) Konsuln der Republik.

Darüber hinaus war Scipio Africanus selbst auch der Großvater der beiden berühmten Volkstribune:

Scipio Africanus in Spanien

Erste Kampfeinsätze gegen Hannibal

Der junge Scipio wurde standesgemäß ausgebildet. Er folgte seinem Vater auf eine militärische Laufbahn und kam schon früh zur Armee. Als der Zweite Punische Krieg ausbrach war bereits Offizier.

Route und Schlachten von Hannibal Barkas im Zweiten Punischen Krieg
Karte mit den wichtigsten Schlachten im Zweiten Punischen Krieg (ODbL)

In der Schlacht am Ticinus (218 v. Chr.) führte der Vater von Scipio Africanus das Kommando über die römische Armee. Der junge Scipio war selbst an den Kämpfen beteiligte. Dabei rettete er seinem Vater sogar das Leben, als dieser im Gefecht schwer verwundet wurde.

Der junge Scipio Africanus nahm seine Leibwache und griff mit Erfolg in das Gefecht ein. Der Vater konnte dank dieser Aktion knapp überleben. Für diesen Mut und für die Rettung des Vaters (= römischer Bürger) wurde ihm die Corona Civica verliehen. Das war der höchste militärische Orden der römischen Republik

Diese Auszeichnung war äußert begehrt unter jungen Offizieren. Für eine spätere Karriere war es sehr dienlich, wenn man so ausgezeichnet wurde. Ein anderer Träger dieses Ordens war beispielsweise Gaius Julius Caesar.

Scipio Africanus sorgt auch politisch schon früh für Aufsehen. Während Hannibal Barkas Rom bedrohte, diskutierte der Senat (214 v. Chr.) einen möglichen Friedensschluss mit Karthago. Der junge Scipio stürmte mit vorgehaltenem Schwert die Senatssitzung. Er schwor, Rom bis in den Tod zu schützen. Die Stimmung drehte gegen einen Friedensschluss.

Ausgangssituation vor Ort

Die Strategie der Römer im Zweiten Punischen Krieg sah nicht nur Verteidigung auf der italienischen Halbinsel vor. Die Karthager sollten auch in Spanien angegriffen werden.

Der karthagische Befehlshaber in Spanien war Hasdrubal Barkas. Das war ein Bruder des berühmten Hannibal. Später erhielt Mago Barkas, ebenfalls ein Bruder, das Kommando. Im Jahr 211 v. Chr. kam es in Spanien zur Schlacht an der Oberen Baetis.

In dieser Schlacht fielen ca. 20.000 der eingesetzten 30.000 römischen Legionäre. Außerdem starben die beide Kommandeure Publius Cornelius Scipio und Gnaeus Cornelius Scipio Calvus. Das waren der Vater und der Onkel von Scipio Africanus.

Übernahme der Befehlsgewalt

Er selbst bot an, das Kommando in Spanien zu übernehmen. Er war aber noch sehr jung für einen solchen Posten. Doch die römischen Senatoren beschlossen einstimmig seine Ernennung zum Oberbefehlshaber und auch zum Prokonsul in Spanien.

Damit hatte er sowohl das höchste militärische wie auch das höchste zivile Amt in Spanien inne. Das Jahr 210 v. Christus nutzte Scipio Africanus intensiv für Bündnisarbeit und Spionage. Im Folgejahr gelang ihm dann die überraschende Einnahme von Neu-Karthago (Cartagena).

Diese Eroberung von Neu-Karthago hatte einen ähnlich Effekt auf die karthagischen Bundesgenossen in Spanien, wie es die Schlacht am Ticinus (218 v. Chr.) auf die römischen Bundesgenossen in Norditalien einige Jahre zuvor hatte, nur umgekehrt.

Schlacht von Ilipa (206 v. Chr.)

Obwohl noch drei karthagische Heere in Spanien standen, liefen immer mehr Stämme zu den Römern über. Die Schlacht von Ilipa 206 v. Christus entschied das Rennen zwischen Rom und Karthago in Spanien.

Scipio Africanus führte 45.000 Infanteristen und 3.000 Kavalleristen ins Feld. Mago Barkas hatte dagegen 70.000 Infanteristen, 4.000 Kavalleristen und 32 Elephanten. Die folgende Schlacht dauerte mehrere Tage, ohne dass sich eine Partei durchsetzen konnte.

Eines morgens ließ Scipio seine Männer dann früher aufstehen und sich bereit machen. Dann griff er die Karthager an, die keine Zeit mehr für das Frühstück hatten. An diesem Tag gewann er die Schlacht.

Den Trick, gegen hungrige Gegner zu kämpfen, kannte er von Hannibal aus der Schlacht an der Trebia (218 v. Chr.). Damals gab es eine bittere Niederlage für Römer.

Wende in Spanien

Der Sieg bei Ilipa hatte sehr hohe strategische Reichweite für den gesamten Kriegsverlauf. Die Karthager zogen sich endgültig von der Halbinsel zurück. Die spanischen Silberminen (= viel Geld) fielen in römische Hand.

Auch die diplomatischen Beziehungen vor Ort waren sehr gut für die Römer. Aber vor allem entstand ein (geo-)strategischer Raum zur Vorbereitung des Feldzugs in Afrika. Erst jetzt konnte ein direkter Schlag gegen Karthago angegangen werden.

Scipios Afrikafeldzug

Vorbereitung und Landung

Scipio Africanus wurde 205 v. Chr. zum Konsul gewählt. Er wollte sofort mit einer Invasion Nord-Afrikas beginnen. Quintus Fabius Maximus – der Zauderer und viele weitere Mitglieder des Senats waren jedoch strikt gegen diesen Plan.

Scipio musste zuerst auf Sizilien eine Armee rekrutieren und trainieren. Anschließend wurden zunächst einzelne Städte von Karthago befreit werden. 204 v. Christus konnte er dann endlich nach Nord-Afrika übersetzen. Die Römer landeten ca. 30 km westlich von Karthago.

Diplomatie und Nachtangriff

Sie nahmen zunächst das Umland ein. Dann starteten sie Verhandlungen mit den örtlichen Numiden. Dieses Volk stellte eine sehr starke Kavallerie und lief zu den Römern über. In diesem und dem folgenden Jahr kam es zu einigen Gefechten zwischen Römern und Karthagern.

Scipio Africanus blieb in diesen Gefechten erfolgreich. Dabei kam es zu einem spektakulären Nachtangriff auf karthagische Truppen. Außerdem wurde gezielt das feindliche Lager angezündet.

Es starben mehr als 40.000 Karthager. Der Senat von Karthago sah sich gezwungen, mit den Römern über Frieden zu verhandeln. Die Gespräche fanden in der Nähe von Zama bei Karthago statt.

Schlacht von Zama (202 v. Chr.)

Die römische Armee lagerte unweit von Karthago bei Zama. Zunächst kam es zu Verhandlungen über Frieden. Während dieses Treffens im Lager der Römer gewann Hannibal jedoch den Eindruck, dass die römische Reiterei sehr schwach sei. Er wusste nicht, dass am nächsten Tag Verstärkung eintreffen würde.

Aber wegen dieser Fehleinschätzung entschied sich der Karthager gegen den Frieden. Er wollte einen scheinbar aussichtsreichen Kampf gegen die Römer führen. Die Karthager verfügten zu diesem Zeitpunkt über:

  • 50.000 Mann zu Fuß
  • 3.000 Reiter
  • 80 Kriegselefanten

Der römische Feldherr verfügte über 34.000 Mann zu Fuß und knapp 9.000 Reiter. Der Verlauf der Schlacht von Zama sollte schließlich sehr der Schlacht von Cannae ähneln. Dieses Mal waren die Rollen jedoch verkehrt. Aber eigentlich sollte es so laufen:

  1. Hannibal konzentrierte sein Truppen im Zentrum. Er wollte erst die römischen Linien mit den Elefanten brechen. Dann sollten seine erste und seine zweite Schlachtreihe das Chaos und die Verluste bei den Römern vergrößern.
  2. Den finalen Stoß sollten seine Veteranen aus Italien in der dritten Schlachtreihe setzen. (Das Kämpfen mit drei Schlachtreihen gaben die Römer etwa 100 Jahre später im Zuge der Heeresreform des Gaius Marius auf.)

Dieses mal war es der römische Feldherr, der die gegnerische Taktik richtig vorher sah. Er stellte seine Legionen nicht in einem Block auf. Stattdessen staffelte er seine Truppen auf Manipelebene:

  1. Ein Manipel entspricht zwei Zenturien. Als die Elefanten angriffen, konnten die Römer jeweils im Manipel einfach ausweichen. Sie standen nämlich nicht so dicht beieinander. Der erste Streich von Hannibal Barkas ging fehl.
  2. Nach der ersten Welle rückten die Karthager im Zentrum vor. Aber die Römer gewannen auf den Flügeln. Zunächst rieb die römische Kavallerie die feindlichen Reiter auf. Dann wurden diese komplett verstreut.
  3. Der Sieg kam, als die Berittenen das feindliche Zentrum der Karthager von hinten attackieren konnten. Der junge Scipio Africanus wurde zum großen Gewinner des Zweiten Punischen Kriegs gegen Hannibal.

Obwohl die Republik mit Quintus Fabius Maximus einen weiteren großen General hervorgebracht hatte, wurde Scipio Africanus zum großen Triumphator des Zweiten Punischen Kriegs. Für seine Verdienste erhielt er vom Senat den ehrenvollen Beinamen Africanus.

Nach dem Zweiten Punischen Krieg

Doch die oligarchische Oberschicht des alten Rom fürchtete den rumhreichen Scipio Africanus und dessen potentielle Macht im Staat. Vor allem die wirtschaftliche Machtbasis der Familie in Spanien war schließlich der Auslöser für eine Intrige.

„Undankbares Vaterland, nie sollst Du meine Gebeine beherbergen!“ (Grabschift, selbst verfasst)

Obwohl Scipio Africanus nie überstiegene politische Ambitionen gezeigt hatte, versuchten viele römische Senatoren, seinen Ruf zu beschädigen. Deshalb verließ er Rom und begleitete im Jahr 190 v. Christus seinen Bruder Lucius auf einen Feldzug gegen das Seleukiden-Reich.

Scipionenprozesse

Während des Krieges im heutigen Syrien glänzte Scipio Africanus sowohl als eine Art Chef des Stabes wie auch als Taktiker. Daraufhin erhielt die Popularität des volksnahen Staatsmannes einen weiteren Schub. Außerdem erhielt den Beinamen Asiaticus.

Doch das Establishment schlug zurück. Zwei Volkstribune, die vom einflussreichen Cato protegiert wurden, klagten Scipio Africanus und seinen Bruder Lucius wegen Korruption an. Im Jahr 187 v. Christus begannen die Scipionenprozesse.

Angeblich hatten die Brüder in Antiochia Bestechnungsgelder angenommen. Die Quellenlage zu dieser Affäre ist jedoch sehr dünn, wo Polybios einige Anmerkungen hinterließ. Unabhängig vom tatsächlichen Gehalt der Vorwürfe, waren diese Anschuldigungen ein Beleg für den Widerstand gegen seine Person.

Freiwilliges Exil

Der große Kriegsheld konnten sich zwar dank seiner Pouplarität zunächst behaupten. Jedoch verbrannte Scipio Africanus durch provokatives Verhalten dabei auch viele Sympathien. Er zog sich auf ein Landgut zurück und verstarb im Jahr 183 v. Christus im freiwilligen Exil.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Gaius Gracchus – römischer Volkstribun

Gaius Sempronius Gracchus wurde im Jahr 153 v. Christus geboren. Er war ein römischer Politiker zur Zeit der Republik und der jüngere Bruder von Tiberius Gracchus. Er selbst wurde zweimal in das Amt des römischen Volkstribuns gewählt.

Die Gracchen
„Die Gracchen“ von Eugene Guillaume (gemeinfrei)

Gaius Gracchus und sein Bruder waren Populare. Damit bezeichnete man jene politische Strömung im alten Rom, die sich für die Unterschicht einsetzte – die sogenannten Plebejer.

Die Gracchen waren so bedeutsam, weil sie selbst zum Stand der römischen Ritter gehörten. Deshalb sind Gaius Gracchus und sein älterer Bruder wichtige Symbole für den Kampf gegen eine korrupte Oberschicht. Noch im 20. Jahrhundert haben vor allem sozialistische Regime diesen Mythos gepflegt.

Historisch gesehen waren die beiden Gracchen jedoch wahrscheinlich überhaupt keine Kämpfer gegen die Oligarchie ihrer Zeit. Vielmehr handelten die beiden Brüder wohl aus sehr eigennützigen Motiven und kamen dafür auf schreckliche Weise zu Tode.

Während Tiberius von einem Mob erschlagen und in den Tiber geworfen wurde, ließ sich Gaius Gracchus am Ende auf der Flucht im Jahr 121 v. Christus von einem Sklaven töten. Doch mit dem Auftritt der Gracchen auf der politischen Bühne des alten Rom begann der endgültige Niedergang der Republik.

In der Folge entbrannte der Kampf zwischen Marius und Sulla. Doch auch diese Akteure konnten mit ihren Bürgerkriegen die römische Republik nicht mehr stabilisieren. Die einfache Bevölkerung war dabei nur ein Spielball in den Machtkämpfen der Oberschicht.

Kurzzeitig konnte Gaius Julius Caesar die politische Macht an sich reißen. Doch erst etwa 100 Jahre nach Gaius Gracchus sollte mit der Erhebung von Kaiser Augustus diese Phase der inneren Spannungen enden.

Häufige Fragen zu Gaius Gracchus und den Gracchen (FAQs)

  • Wer war Gaius Gracchus? Er war der jüngere Bruder von Tiberius Gracchus und ebenfalls ein römischer Volkstribun.
  • Wie starb Gaius Gracchus? Er ließ sich auf der Flucht vor seinen politischen Gegnern von einem Sklaven töten.
  • Welche Reformen wollte Gaius Gracchus? Er wollte Agrarreformen und eine bessere Versorgung für Veteranen.

Die frühen Jahre des jungen Gaius Gracchus

Militärdienst in Nord-Afrika

Gaius Gracchus begann seine Karriere als Militärtribun in Nord-Afrika. Ein solcher tribunis militum war ein Stabsoffizier in einer römischen Legion. Auf einer solchen Position begannen viele junge Adlige des alten Rom ihre Karriere.

Er diente in Numantia unter seinem Schwager Scipio Aemilianus. Der junge Gaius Gracchus dürfte eine gewisse Aufmerksamkeit genossen haben. Er hatte nämlich einen sehr prominenten Vorfahren. Er war ein Enkel von Scipio Africanus.

Schaubild der römischen Ritter als niederen Adel in der Gesellschaft
Gaius Gracchus war ein römischer Ritter der Republik

Dieser hatte Hannibal Barkas im Zweiten Punischen Krieg in der Schlacht von Zama besiegt. Damit war Scipio zur militärischen Legende geworden und hatte die Vorherrschaft von Rom im Mittelmeer endgültig durchgesetzt.

Das Talent für militärische Fragen hatte Scipio jedoch nicht an seine beiden Enkel, die Gracchen, weitergegeben. Weil die römische Gesellschaft jedoch größten Wert auf die familiäre Abstammung legte, konnten Nachfahren wie Gaius Gracchus von diesem Prestige dennoch profitieren.

Gaius Gracchus erlebte zusammen mit seinem Bruder und dem Historiker Polybios schließlich sogar den Untergang von Karthago im Dritten Punischen Krieg. Aber es war letztlich die Politik, die das Leben des Gaius Gracchus schon früh bestimmen sollte.

Politischer Erbe des toten Bruders

Er war selbst erst 20 Jahre alt, als sein Bruder Tiberius in Rom ermordet wurde. Damit erbte Gaius Gracchus nicht nur das Vermögen, sondern auch die politische Macht und die Verbindungen der Familie.

Zunächst suchte Gaius Gracchus den Einstieg in eine zivile Laufbahn. Seinen ersten Posten hatte er im Jahr 126 v. Christus als Quaestor auf Sardinien. In dieser Rolle war er ein enger Mitarbeiter des örtlichen Konsuls.

Doch Gaius Gracchus begann schließlich die Politik und den Kampf seines Bruders gegen Teile der Oberschicht aufzunehmen. Das große Kern-Anliegen der beiden Gracchen war eine landwirtschaftliche Reform.

Es ging ihnen um eine Umverteilung des landwirtschaftlichen Eigentums. Die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse waren nämlich über einen langen Zeitraum hinweg in eine bedrohliche Schieflage geraten.

Weite Teile der Bevölkerung waren stark verarmt. Jedoch muss angemerkt werden, dass ausgerechnet die Vermögensgrundlagen der Sempronier eben nicht von der Agrarreform betroffen war.

Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass das Amt des Volkstribuns auch für Konflikte innerhalb der Oberschicht instrumentalisiert wurde. Die Agrar-Reform der Gracchen hätte nämlich einen bestimmten Teil der reichen Familien aus dem alten Rom hart getroffen.

Parallel stützen sie sich selbst wie auch befreundete Dynastien auf andere Wirtschaftszweige. Da die ökonomische Kraft entscheidend für die Größe und Stärke der eigenen Klientel war, handelte es sich bei dieser angeblich so Plebjer-freundlichen Reform wohl vielmehr um einen politischen Coup. Das Ziel war eine substantielle Verschiebung der tieferliegenden Machtverhältnisse im Staat.

Das erste Volkstribunat

Gaius Sempronius Gracchus erstes Volkstribunat war im Jahr 123 vor Christus. Er ging ähnlich vor, wie bereits sein älterer Bruder zehn Jahre zuvor. Er nutzte für seine politische Agitation das Recht seines Amtes, die römische Volksversammlung einberufen zu können.

Dabei missachtete Gaius Gracchus jedoch sehr bewusst ein gewohnheitsmäßiges Gebot. Eigentlich mussten sich Volkstribune vor einer solchen Versammlung mit den Senatoren inhaltlich abstimmen. Der junge Mann verstieß jedoch bewusst gegen diese Konvention.

Politik für das einfache Volk

Durch ein solches Vorgehen konnte Gaius Gracchus der Volksversammlung Vorschläge machen, die sonst gar nicht bis zur Abstimmung gekommen wären. Mit diesem politischen Trick konnte er zunächst einige Reformen durchsetzen. Aber mit einem solchen Verhalten machte er sich auch viele Feinde in der Oberschicht:

  • Es gelang Gaius Gracchus beispielsweise, eine Kommission zur Verteilung des Grundbesitzes zu reaktivieren.
  • Außerdem gelang es dem jungen Volkstribun, die Preise für Getreide in der Hauptstadt einer staatlichen Kontrolle zu unterwerfen.

Damit hatte Gaius Gracchus bereits an wichtigen Stellschrauben der Gesellschaft zu Gunsten der einfachen Bevölkerung gedreht. Die drückende Last auf den Schultern der breiten Bevölkerung nahm ab. Aber der gewiefte Politiker suchte sich noch weitere Verbündete:

  • Der junge Gaius Gracchus setzte sich nämlich auch für Soldaten ein. Die Zahl der Dienstjahre und die Anzahl der Einsätze wurden begrenzt.
  • Durch die Reformen begann auch die Vereinheitlichung der Ausstattung der römischen Legionäre. Dabei handelte es sich ebenfalls um eine große Entlastung für die einfachen Leute. Die Männer waren bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur gezwungen, den Militärdienst zu leisten. Die Legionäre mussten ursprünglich auch noch ihre eigene Ausrüstung bezahlen.

Diese Reform des Militärwesens hatte dann auch tatsächlich einen dauerhaften Bestand. In Kombination mit einer ganzen Reihe an weiteren Änderungen wird die Entwicklung unter dem Begriff der Heeresreform des Gaius Marius zusammengefasst.

Insgesamt handelte es sich hierbei jedoch vor allem um eine Reaktion auf äußere Bedrohungen. Das alte Rom wurde zum Ende des 2. Jahrhunderts v. Christus nämlich von germanischen Kriegern der Kimbern und Teutonen bedroht. Außerdem führten sie Kämpfe in Süd-Frankreich gegen eine gallische Allianz.

Anreize für den niederen Adel

Gaius Gracchus erkannte aber durchaus, dass der Einfluss der Bevölkerung nicht reichen würde, um die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu ändern. Deswegen versuchte er auch den niedrigsten Stand im Adel, die Ritter, mit seiner Politik zu gewinnen.

Die römischen Ritter sollten bestehende Privilegien behalten und weitere Rechte hinzu gewinnen. Damit wendete Gaius Gracchus eine politische Strategie an, die in der Geschichte des alten Roms immer wieder verfolgt wurden. Im großen Gegensatz zwischen der Unter- und der Oberschicht sollte dieser dritte Stand das Zünglein an der Waage sein.

Das zweite Volkstribunat

Ämterfolge und Rechtsbrüche

Gaius Gracchus´ zweites Volkstribunat war bereits im Jahr darauf. Mit dieser Folge verstieß er erneut gegen römisches Recht. Amtsträger mussten zwischen zwei Posten mindestens eine Legislaturperiode pausieren.

Der Hintergrund war, dass ein Amtsträger im Römischen Reich über strafrechtliche Immunität verfügte. Die Zwangspause sollte deshalb eine Verfolgung von korrupten Politikern ermöglichen. Aber die wählende Volksversammlung setzte sich über dieses Gebot hinweg und so kam es zum Rechtsbruch.

Checks and Balances im alten Rom

Die politischen Feinde von Gaius Gracchus, die Optimaten, hatten jedoch Glück im Unglück. Der zweite Volkstribun im Jahr 122 v. Christus war ihnen gewogen. Dieser Marcus Livius Drusus der Ältere verfügte genau wie Gaius und schon sein Bruder über ein erhebliches demagogisches Talent.

Der Optimat nahm den politischen Kampf auf. Gaius Gracchus wurde nun mit den eigenen Waffen bekämpft. Marcus Drusus schlug nicht weniger als die Gründung von zwölf Kolonien für je 3.000 Personen vor. Heutzutage würde man von sozialem Wohnungsbau sprechen.

Im Laufe seiner zweiten Amtszeit nahm der politische Einfluss von Gaius Gracchus deshalb auch stark ab. Er versuchte dann noch ein drittes Mal in Folge zum Volkstribun gewählt zu werden. Dieser Versuch scheiterte jedoch.

Verlust der Immunität und Freitod

Der Verlust der strafrechtlichen Immunität als Amtsträger war ein großes Problem für Gaius Gracchus. Schon während der Wahlversammlung kam es zu einem Handgemenge.

Dabei wurde sogar ein Liktor getötet. Dabei handelte es sich um die offiziellen und auch bewaffneten Personenschützer von hohen Amtsträgern. Die Liktoren stellten auch eine der Vorgängerorganisationen der späteren Prätorianer-Garde dar.

Der Tod des Liktors war eine ideale Vorlage für die politischen Gegner der Gracchen und sie nutzten ihre Chance. Man ließ den Staatsnotstand ausrufen.

Gaius Gracchus konnte zwar noch aus Rom fliehen. Aber ließ sich dann wohl aus Verzweifelung auf der Flucht von einem Sklaven töten.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Tiberius Gracchus – römischer Volkstribun

Tiberius Sempronius Gracchus (* 162 v. Chr.; † 133 v. Chr.) war ein Politiker in der Römischen Republik. Er und sein jüngerer Bruder Gaius Gracchus wurden die Gracchen genannt.

Die Gracchen
„Die Gracchen“ von Eugene Guillaume (gemeinfrei)

Sie gehörten der politischen Strömung der volksnahen Popularen an. Als römische Volkstribune setzten sie sich für Belange der Unterschicht ein. Ihre Zeit war von inneren Konflikten geprägt, die erst 100 Jahre später mit dem Frieden von Kaiser Augustus enden sollte.

Tiberius Gracchus kam aus dem Stand der römischen Ritter und war nur über weite Zweige mit dem Adel verwandt. Seine Familie war jedoch sehr einflussreich. Sie hatten viele Freunde und Verbindungen in der römischen Gesellschaft.

Der Vater der beiden berühmten Gracchen war sogar zweimal zum Konsul gewählt worden. Das war das höchste Amt der römischen Ämterlaufbahn. Damit gehörte die Familie zu den politischen Schwergewichten ihrer Zeit.

Die Mutter der beiden Gracchen war eine Tochter von Scipio Africanus. Dieser hatte Hannibal Barkas im Zweiten Punischen Krieg in der Schlacht von Zama bei Karthago besiegt.

Früher Lebenslauf von Tiberius Gracchus

Tiberius Gracchus begann seine Karriere in Nordafrika. Er diente bereits mit 17 Jahren als junger Offizier. Im Jahr 146 v. Christus erlebte er wie auch der Historiker Polybios den endgültigen Fall Karthagos im Dritten Punischen Krieg.

Tiberius Gracchus war aber auch an der Schlacht von Numantia beteiligt. Diese endete mit einer Katastrophe für Rom. Er war damals erst 23 Jahre alt. Aber er hatte bereits das Amt des Quästors inne.

Die Quaestur war das niedrigste Amt der römischen Ämterlaufbahn. Ursprünglich waren es die Gehilfen der Konsuln, der höchsten Amtsträger des cursus honorum. Vor Ort war Tiberius Gracchus jedoch einer der Verantwortlichen.

Deshalb musste der junge Tiberius einen schmählichen Friedensvertrag unterzeichnen. Das brachte ihn erstmals in große Schwierigkeiten. Sein Ruf litt dauerhaft, aber es zog ihn dennoch in die Politik.

Politische Motivation als Volkstribun

Zurück in Rom schloss sich Tiberius Gracchus einem Kreis von Reformern an. Diese formierten sich um Appius Claudius Pulcher, dessen Tochter der junge Tiberius schließlich heiraten sollte. Innerhalb dieses Kreises wurde er zum aktivsten Mitglied.

Schaubild der römischen Ritter als niederen Adel in der Gesellschaft
Schaubild der römischen Ritter als der niederen Adel in der Gesellschaft.

Für die Nachwelt entwickelte sich Tiberius Gracchus dann zu einem Symbol für den Kampf gegen eine Oligarchie. Das ist aber vielleicht beziehungsweise sogar wahrscheinlich ein historisches Fehlurteil. Er und seine ganze Familie waren selbst tief in die Konflikte der korrupten Oberschicht verwickelt.

Von wesentlicher Bedeutung war dabei, dass sich der Reichtum der großen Familien der römischen Republik auf ganz unterschiedliche Wirtschaftszweige stützte. Während beispielsweise die einen Familien über landwirtschaftliche Güter verfügten, waren andere im Besitz von Minen oder sonstiger Pfründe.

Wie es der Zufall eben so wollte, waren vom politischen Handeln der Gracchen feindlich gesonnene Familien besonders betroffen. Insofern liegt es nahe, dass Tiberius Gracchus sein späteres Amt als römischer Volkstribun für eigennützige Interessen zumindest instrumentalisierte.

„Sie heißen Herren der Welt – und haben nicht eine Scholle zu eigen.“ (Tiberius Gracchus über die Soldaten in der Römischen Legion.)

Auch ein gewisses demagogisches Talent kann man Tiberius Gracchus sicherlich nicht absprechen.

Ackergesetz und historischer Hintergrund

Tiberius Gracchus wollte Reformen für das Volk gegen eine ablehnende Mehrheit im Senat durchsetzen, gegen die Optimaten. Dabei ging es ihm vor allem um ein Ackergesetz.

Aber neben den Gracchen gab es noch weitere Populare die berühmt wurden wie Gaius Marius und sein Neffe Gaius Julius Caesar. Es handelte sich dabei um einen sehr langen Konflikt innerhalb der römischen Gesellschaft. Dieser spaltete und prägte die römische Republik für mehr als 100 Jahre.

Zur Zeit der Gracchen befand sich das Römische Reich bereits in einer tiefen Krise. Zwischen dem Zweiten Punischen Krieg (218 bis 201 v. Christus) und dem Dritten Punischen Krieg (149 bis 146 v. Christus) mussten die Römer viele weitere Kämpfe ausstehen.

Vor allem Konflikte mit keltiberischen Stämmen verbrauchten ebenfalls viele Kräfte. Deshalb waren viele Bauern über lange Zeiträume hinweg zum Militärdienst gezwungen. In dieser Zeit konnten sie jedoch nicht ihre Höfe bestellen.

„Männer die für Italien kämpfen und sterben, haben nichts außer Luft und Licht […] Sie sterben für das Wohlleben und den Reichtum anderer.“

Die römische Armee wurde erst durch die Heeresreform um die Wende 100 v. Chr. in ein stehendes Heer umgewandelt. Viele Bauern mussten ihre Höfe deshalb im Laufe der Zeit verkaufen. Damit konzentrierten sich immer größere Teile der landwirtschaftlichen Flächen im Besitz der Oberschicht. Die Bewirtschaftung übernahmen Sklaven.

So kam es zu einer breitflächigen Umverteilung der wirtschaftlichen Grundlagen in der römischen Gesellschaft. Die Arbeit in der Landwirtschaft wurde für einfache Leute immer schwieriger. Die Reichen hingegen wurden immer reicher und die gesellschaftliche Schere driftete auseinander.

Gleichzeitig setzte eine Landflucht ein. Die Bedingungen zum Leben in den Städten wurden schlechter. Die römischen Legionäre mussten sich noch dazu für den Dienst im Militär selbst ausstatten. Im Alter hatten sie zum Dank keine gesicherte Rente. Deshalb herrschte zur Zeit von Tiberius Gracchus ein günstiges Klima für populistische Agitationen.

Politisches System der Römischen Republik (S.P.Q.R.)

Die Römische Republik war der „Senat und das Volk von Rom“ (Senatus Populusque Romanus – S.P.Q.R.). Das politische System der Römischen Republik war in dieser Zeit primär aristokratisch/oligarchisch. Innerhalb dieser Herrschaft der Wenigen (= Senatsmitglieder) gab es jedoch demokratische/ochlokratische Elemente.

Die wichtigsten demokratischen Instrumente der politischen Machtausübung durch das Volk von Rom waren das Amt des Volkstribuns und die Volksversammlung:

  • Die Römischen Volkstribune wurden (der Legende nach) seit den Ständekämpfen 494 v. Chr. jährlich am 10. Dezember gewählt. Es wurden immer zwei Volkstribune für eine Amtszeit bestimmt. Anfangs waren sie nur informelle Vertreter der Unterschicht (= Plebejer). Nach und nach erhielten sie jedoch formale Rechte. Sie waren während ihrer Amtszeit immun gegen Strafverfolgung. Sie konnten Entscheidungen von Magistraten aufheben (= Veto: lat.: „Ich verbiete!“). Außerdem konnten die Volkstribune eine Volksversammlung einberufen. Allerdings war es Brauch bzw. Pflicht, dass die Volkstribune sich vor Volksversammlungen inhaltlich mit dem Senat abstimmen mussten. Dies beschränkte die politischen Möglichkeiten eines Volkstribuns natürlich ganz erheblich. Die Situation verlangte im Grunde nach einem Befreiungsschlag, den Tiberius Gracchus mit seinem Verhalten ausführen sollte.
  • Die Römische Volksversammlung (= concilium plebis) war eine legislative Versammlung der Unterschicht (= Plebejer). Sie fand unter Ausschluss des Senats statt. Die Versammlung konnte nur von Tribunen einberufen werden. Das Treffen fand meist auf dem Forum Romanum statt. Dabei wurde dann über Gesetze abgestimmt. Senatoren beobachteten oft die Veranstaltung. Sie versuchten, durch ihre Präsenz Einfluss zu nehmen und ihre Klientel unter der breiten Bevölkerung einzuschüchtern.

Volkstribunat von Tiberius Gracchus

Tiberius Gracchus wurde dann für das Jahr 133 v. Christus zum Volkstribun gewählt. Im selben Jahr amtierte auch ein reformbereiter Konsul, Publius Mucius Scaevola.

Gracchus sah die Chance für einen politischen Coup. Er wollte seine Ackergesetze durchzusetzen. Diese hätten zu grundlegenden Veränderungen bei den ökonomischen Verhältnissen geführt.

Rede zu den Ackergesetzen

Zu diesem Zweck berief Tiberius Gracchus einfach eine Volksversammlung ein. Eigentlich sah der Brauch es jedoch vor, dass sich die Volkstribune vor solchen Versammlung mit dem Senat abstimmten. Doch der ambitionierte Politiker suchte den gezielten Affront.

Als die Versammlung zusammentrat, hielt Tiberius Gracchus nach Plutarch eine flammende Rede vor dem Volk. Auch hierbei verstieß der Volkstribun bewusst gegen die alten Bräuche. Normalerweise wandte sich ein Redner vor der Versammlung den Senatoren zu.

Doch Tiberius Gracchus drehte sich demonstrativ mit seinem Körper von der Oberschicht weg. Er sprach in seiner Rede direkt zum Volk und legte der Unterschicht, den Plebejern, ein Gesetz zur Neuverteilung von Ackerflächen vor. Die Versammlung stimmte seinem Entwurf zu.

Bestechung und Veto des Amtskollegen

Marcus Octavius war der zweite Volkstribun in dieser Amtszeit. Tiberius Gracchus hatte im Vorfeld versucht, seinen Kollegen zu bestechen.

Marcus Octavius wäre nämlich ebenfalls von dem Ackergesetz persönlich betroffen gewesen. Er hatte die Bestechung jedoch abgelehnt.

Es war also absehbar, dass das Gesetz nicht auf legalem Weg zustande kommen konnte. Dennoch hatte Tiberius Gracchus die Volksversammlung einberufen.

Aber Marcus Octavius legte trotz des Beschlusses sein Veto gegen das Gesetz von Tiberius Gracchus ein. Damit war die Agrarreform formal gestoppt.

Verfassungsbruch in der Volksversammlung

Tiberius Gracchus schlug der Volksversammlung deshalb einen Verfassungsbruch vor. Marcus Octavius sollte spontan abgewählt werden.

Der Amtskollege wurde tatsächlich ohne jede formale Basis seines Amtes enthoben. Der Mob hätte ihn sogar fast noch gelyncht.

Tiberius Gracchus beging gleich darauf den nächsten Verfassungsbruch. Er ließ die Versammlung beschließen, dass er mit seinen Amtsbefugnissen die gesamte Beute – das Attalosvermögen – eines jüngst erfolgreich abgeschlossenen Feldzuges konfiszieren kann.

So sollte sein Ackergesetz gegenfinanziert werden. Die Befugnis für eine solche Entscheidung lag jedoch nicht bei der Volksversammlung, sondern der Senat war für solche Beschlüsse zuständig.

Das Volk scherte sich jedoch in der aufgehitzten Stimmung nicht um diese Regeln. Ein politscher Kompromiss wurde unmöglich. Senatoren ließen daraufhin das Gerücht verbreiten, Tiberius Gracchus würde nach der Königswürde streben.

Das traurige Ende im Tiber

Die Klientel von republikanischen Optimaten griff daraufhin zu den Waffen. Sie zogen los und ermordeten Tiberius Gracchus zusammen mit etwa 300 seiner Anhänger.

Seine Leiche wurde in den Tiber geworfen. Seine Karriere hatte ein schnelles, aber dramatisches Ende gefunden.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Hannibal Barkas – Feldherr von Karthago

Hannibal Barkas war ein karthagischer Feldherr. Er kämpfte im Zweiten Punischen Krieg von 218 bis 201 v. Christus gegen das Römische Reich.

Hannibal Barkas Büste
Illustration einer Büste von Hannibal Barkas bei Theodor Mommsen (gemeinfrei)

Hannibal fügte den Römern zahllose und schwerste Niederlagen auf heimatlichem Boden zu. Dennoch ging der Krieg für die phönizische Handelsmacht in Nord-Afrika verloren.

Das war der zweite von ingesamt drei großen Kriegen zwischen Rom und Karthago im heutigen Tunesien um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum. Die Punischen Kriege endeten 146 v. Chr. mit der Vernichtung Karthagos.

Hannibal Barkas überlebte den Krieg jedoch und zeigte nach der Niederlage seine Talente beim Wiederaufbau. In seinen letzten Lebensjahren stand Hannibal noch in Diensten von Königen in Syrien und Bithynien.

Im Jahr 183 v. Christus drohte Hannibal Barkas jedoch die Auslieferung an die Römer. Daraufhin beging er Selbstmord (Gift).

Hannibal und die Barkiden

Hannibal Barkas gehörte zu den Barkiden, einer mächtigen Dynastie in Karthago. Er war der erste Sohn des Feldherrn Hamilkar Barkas. Dieser kämpfte bereits im Ersten Punischen Krieg von 264 bis 241 v. Christus.

Der Vater hatte den Befehl über die karthagischen Truppen auf Sizilien. Er nahm den jungen Hannibal Barkas mit auf die Feldzüge und ließ ihn angeblich schwören, Rom sein Leben lang zu hassen.

Bereits als Kind lernte er deshalb mit seinen beiden Brüdern Hasdrubal und Mago das Kriegshandwerk. Sie begleiteten Hannibal Barkas während seiner Züge und dienten auch als Kommandeure von Truppenteilen oder ganzen Armeen.

Hannibal wuchs über weite Strecken im Feldlager auf. Mit nur 25 Jahren wurde er zum Kommandeur der karthagischen Truppen in Spanien befördert.

Ausbruch des Krieges

Der Zweite Punische Krieg brach in Spanien aus. Hannibal Barkas belagerte dort im Jahr 219 v. Christus einen Bündnispartner von Rom und zwar die Stadt Sagunt.

Das war eine wohlhabende Stadt unter der Kontrolle von griechischen Siedlern. Hannibal Barkas handelte dabei jedoch selbst unter Zugzwang.

Sagunt hatte immer wieder das Gebiet von Karthago überfallen und der karthagische Feldherr fackelte irgendwann nicht mehr länger. Nach der Eroberung von Sagunt erklärte Rom 217 v. Chr. den Krieg gegen Karthago. Der Zweite Punische Krieg hatte begonnen.

Ein Angriff der Römer gegen Nordafrika im Jahr 218 v. Chr. hätte wohl nicht abgewehrt werden können. Die Römer waren seit dem Ersten Punischen Krieg nämlich die überlegene Seemacht. Ein direkter Angriff wäre wahrscheinlich zeitnah über das Meer erfolgt.

Hannibals Alpenüberquerung

Kämpfe in Süd-Frankreich

Hannibal reagierte sehr schnell auf die römische Kriegserklärung. Er ging sofort zu einem Präventivschlag über und marschierte von Spanien aus in Richtung Alpen.

Strategie, Route und Schlachten von Hannibal Barkas im Zweiten Punischen Krieg
Karte der wichtigsten Schlachten von Hannibal Barkas im Zweiten Punischen Krieg (ODbL)

Zwei römische Legionen unter Publius Cornelius Scipio, Vater des Scipio Africanus, versuchten Hannibal an der Rhone abzufangen.

Der Abfang-Versuch schlug jedoch fehl. Die römischen Legionen kamen drei Tage zu spät. Aber die Volcae, das war ein keltischer Stamm, stellten sich den Karthagern in den Weg.

Das war ein lokaler Stamm und Bundesgenosse von Rom. Es kam im September 218 v. Chr. zur Schlacht an der Rhone. Der Stamm wurde geschlagen.

(Im Jahr 2016 gab es eine Studie zu den möglichen Routen von Hannibal Barkas über die Alpen. Drei Wege kommen in Betracht. Bisher wurde eine Route als sehr wahrscheinlich angesehen. Diese entspricht relativ genau einer Beschreibung von Titus Livius. Neue Funde deuten jedoch auf eine andere Route der Karthager hin. Die Armee nahm wahrscheinlich eine sehr schwere, kaum antizipierbare Route.)

Probleme in den Bergen

Der karthagische Feldherr startete seinen Marsch über die Berge. Anfangs hatte er (je nach Quelle) etwa 50.000 Mann zu Fuß, 9.000 Berittene und außerdem noch 37 Elefanten. Allein der Aufstieg ins Gebirge dauerte wahrscheinlich neun Tage.

In den Bergen kam es nämlich zu großen Unterbrechungen. Außerdem hatte die Armee von Hannibal Barkas erhebliche Verluste zu erleiden:

  • Ortskundige wurden als Bergführer angeworben. Diese erwiesen sich jedoch teilweise als Verräter. Die Armee wurde in die Irre oder zu problematischen Abschnitten geführt.
  • Lokale Stämme attackierten die Armee an. Die Karthager mussten in den Bergen kämpfen und erlitten dabei zahlreiche Verluste.
  • Viele Soldaten wurden krank. Andere starben in der Kälte. Es kam zu tödlichen Unfällen in den Bergen.
  • Die afrikanischen Elefanten waren sehr anfällig für das Wetter. Bis auf Hannibals Lieblings-Elefant starben alle.

Aber Hannibal Barkas hatte sich auf brillante Art in eine exzellente strategische Position gebracht. 16 Tage hatte die Überquerung der Alpen gedauert. Seine Armee war auf etwa 20.000 Infanteristen, 6.000 Kavalleristen und einen Elefanten geschrumpft.

Jedoch stand er nun mit seinen Soldaten im Norden von Italien und bedrohte Rom. Hannibal Barkas begann sofort intensive Verhandlungen mit den lokalen Stämmen in Norditalien. Es gelang ihm, nach und nach seine geschrumpfte Armee durch neue Partner zu vergrößern.

Schlachten in Nord- und Mittel-Italien

Kavalleriegefecht am Ticinus

Hannibal Barkas hatte es völlig überraschend über die Alpen geschafft. Am Fluss Ticinus traf er im November dann auf die Legionen der Römer. Diese wurden von Publius Cornelius Scipio befehligt. Bei dem Gefecht kämpfte vor allem die Kavallerie.

Publius Cornelius Scipio beteiligte sich persönlich an den Kämpfen. Er wurde schwer verletzt. Scipio Africanus war ebenfalls dabei. Er rettete seinem Vater in diesem Gefecht das Leben. Dafür erhielt er einen sehr hohen Orden, die Corona Civica.

Aber die Schlacht lief sehr schlecht für die römische Armee. Es gelang numidischen Kavallerieeinheiten im Dienste der Karthager, die römische Reiterei auf einem Flügel zu umgehen.

Dadurch konnte die karthagische Kavallerie ungeschützte leichte Infanteristen der Römer wie Bogenschützen, Speerwerfer oder Steinschleuderer niedermähen. Es brach Panik aus und die Römer zogen sich zurück.

Hannibal Barkas hatte die erste Schlacht gewonnen. Bei dem Sieg am Ticinus handelte es sich aber nur um einen taktischen Rückzug des Gegners. Die militärische Abnutzung war relativ gering.

Die politischen Folgen waren jedoch gravierend. Das Verhalten der Römer wurde von deren Bundesgenossen als Schwäche ausgelegt. Deshalb liefen noch am selben Tag etwa 2.200 keltische Krieger von den Römern zu Hannibal Barkas über.

Daraufhin rückten die Römer bei Nacht ab. Sie bezogen weiter südlich auf Hügeln jenseits des Flusses Trebia eine Verteidigungsstellung.

Täuschung an der Trebia

Die römischen Kräfte – etwa 43.000 Mann – zogen sich nach der taktischen Niederlage am Ticinus in eine flankierte Defensivstellung zurück. Sie lagerten auf der östlichen Seite des Flusses Trebia. Der linke Flügel wurde durch den Apennin und der rechte Flügel durch den Fluss Po sowie eine Festung gedeckt.

Hannibal Barkas war durch Spionage sehr gut informiert. Er hatte etwa 26.000 Mann. Der Feldherr setzte dabei auf ein erfolgreiches Wechselspiel von Angriff und Verteidigung. Er war zwar der strategische Angreifer. Hannibal Barkas liess sich jedoch auf taktischer Ebene lieber attackieren.

Schlacht an der Trebia Karte
Hannibal Barkas siegte in der Schlacht an der Trebia (Schöpfer: Frank Martini, Cartographer, Department of History United States Military Academy / Lizenz: gemeinfrei)

Dann konnte er die Vorteile der Verteidigung zu nutzen. Ein direkter Angriff auf die Defensivstellung der doppelt so starken Römer kam nicht in Frage. Der römische Konsul und Befehlshaber war zum Glück ungeduldig. Er stand unter persönlichem Erfolgsdruck. Seine Amtszeit endete nämlich bald.

Der karthagische Feldherr lockte am frühen Morgen des 18. Dezember einen Teil der feindlichen Reiter über die gefrorene Trebia. Der römische Feldherr geriet in Sorge um seine berittenen Einheiten. Er schickte noch vor dem Frühstück seine komplette Armee über die Trebia. Das war der tödliche Fehler.

Hannibal Barkas liess die Römer den Fluss überqueren. Zuvor hatte er 1.000 Reiter und 1.000 Kämpfer zu Fuß zu seiner Rechten in einem kleinen Wäldchen versteckt. Diese Schar wurde von seinem Bruder Mago befehligt. Die Römer marschierten bei ihrem Frontalangriff auf die Karthager an den versteckten Einheiten vorbei.

Hannibal Barkas hatte seine restlichen Reiter auf den linken Flügel gestellt. Dort vernichteten sie die letzten Reiter der Römer. Sie hatten den linken Flügel genommen. Die karthagischen Reiter schwenkten von links ins Zentrum und stießen weiter vor.

Auf der rechten Seite brachen die versteckten Einheiten hervor. Mago gewann den rechten Flügel. Die durchnässten und hungrigen Römer fanden sich in einer Zange wieder. Sie wurden aufgerieben.

Die Verluste der Römer lagen bei ca. 20.000 Mann. Betroffen waren vor allem die Reiter und damit auch viele Adlige. Die Zahl der toten Karthager ist nicht genau bekannt. Hannibal Barkas verlor jedoch wahrscheinlich auch wichtige und erfahrene Kämpfer.

Dennoch war es durch Täuschung gelungen, einen doppelt so starken Feind in überlegener Stellung zu besiegen. Noch dazu wurde die Römer fast vernichtet.

Hinterhalt am Trasimenischen See

Im Winter 218/217 v. Christus plünderten die Karthager in der Po-Ebene. Außerdem warben sie Bundesgenossen der Römer ab. Im Frühling zogen sie weiter nach Süden über den Apennin. Die Römer rechneten damit.

Aber Hannibal Barkas entschied sich ein weiteres Mal nach der Alpenüberquerung dazu, eine unerwartete Marschroute zu wählen. Jedoch verlor er auf dem Marsch über den Apennin wie schon bei bei der Überquerung der Alpen viele Männer.

Weil er aber diesen Weg nahm, konnte er sich in den Rücken der Römer manövrieren. Diese hatten keine Ahnung, was sie noch erwarten sollte. In der Schlacht am Trasimenischen See im Frühjahr 217 v. Christus schlugen die Karthager dann zwei vereinigte römische Heere vernichtend.

Die Legionen mussten in einem langen Zug direkt am nördlichen Ufer des Sees auf einer Straße entlang marschieren. Auf der anderen Seite der Straße waren Wälder. Nach Livius und Polybios lag an dem Tag dichter Nebel über dem See. Die römischen Offiziere hatten nur geringe Sichtweite und wähnten sich in Sicherheit.

Die römischen Legionen waren durch die Marschformation am Ufer des Sees zum einem langen Heerwurm gezogen. Dann trafen sie plötzlich auf die schwere Infanterie von Hannibal Barkas. Diese schwere Infantrie versperrte den Marschweg.

Da erhob sich der versteckte Teil der karthagischen Armee aus einem Hinterhalt. Sie hatten sich in Wäldern am Wegesrand versteckt. Die Römer wurden von vorne und auf ihrer linken Marschflanke angegriffen. Zur Rechten hatten die Römer den See, der ihnen keine Möglichkeit zum Rückzug gab.

Sie waren im Hinterhalt praktisch eingekesselt. Polybios schrieb, dass die Römer im ersten Moment völlig paralysiert waren. Hannibal Barkas ließ ihnen weder Zeit noch Raum, um sich zu formieren. Ein Rückzug aller Kräfte war nicht mehr möglich.

Einige der römischen Legionäre rannten aus Panik in den See. Sie wollten davon schwimmen. Aber sie ertranken wegen ihrer Rüstung (ca. 15 – 20 kg). Eine der beiden römischen Armeen konnte Hannibal Barkas komplett aufreiben. Die  andere Armee verlor ihre wichtigsten Truppenteile.

Es fiel auch ein Befehlshaber, der Konsul Gaius Flaminius. Die Bilanz aller Toten weißt etwa 1.500 Karthager und etwa 15.000 tote Römer aus. Außerdem konnten weitere etwa 15.000 Mann gefangen genommen werden. Hannibal Barkas hatte trotz Unterlegenheit einen großen Sieg errungen.

Durch diesen Hinterhalt ergab sich ein Faktor von 1:20 für jeden verlorenen Karthager gegenüber jedem verlorenen Römer. Auch waren auf der Seite Roms alle Reiter und wichtiges Führungspersonal gefallen.

Schlachten in Süd-Italien

Cunctator und erstes Unentschieden

quintus-fabius-maximus-verrucosus-cunctator
Strategie des Zauderers gegen Hannibal Barkas (ODbL)

Die Römer sahen sich in der Krise. Sie hatten epische Verluste zu beklagen. Es fehlte an Männern und Offizieren. Hannibal Barkas stand mitten in Italien. Deshalb wurde Quintus Fabius Maximus zum Diktator ernannt.

Im Sommer 217 v. Christus kam es gleich zur nächsten Niederlage. Die Römer unterlagen bei den Falernischen Feldern. Er zielte jedoch primär auf eine Ermattung der Karthager. Der Römer wollte Gefechte und weitere Verluste unbedingt vermeiden.

Nicht umsonst wurde er Zauderer genannt. Im Herbst 217 v. Christus konnte der Zauderer in der Schlacht von Geronium jedoch ein unerwartetes Unentschieden gegen Hannibal Barkas erringen.

Eigentlich hatte der Karthager anderen Römern eine erfolgreiche Falle gestellt. Aber die Truppen des römischen Diktators waren nur zwei Kilometer entfernt. Er wurde zu Hilfe gerufen und erreichte rechtzeitig das Schlachtfeld.

Plötzlich musste Hannibal Barkas fliehen. Er konnte den Rückzug jedoch ordnen. An einem günstigen Punkt verschanzten sich die Karthager. Die römischen Legionen konnten auch keinen Sieg davontragen.

Die Schlacht endete mit einem Unentschieden. Es war für beide Seiten sehr glücklich gelaufen. Ende des Jahres 217 v. Christus waren die Römer sehr unzufrieden. Die Strategie der Ermattung des Zauderers dauerte der Mehrheit zu lange.

Seine Diktatur wurde nicht erneuert. Er diente daraufhin nur noch als Militärtribun. Die römische Strategie wurde wieder offensiv. Die römische Politik wollte eine Entscheidung gegen Hannibal Barkas erzwingen.

Kesselschlacht von Cannae

Für das Jahr 216 v. Christus waren zwei römische Konsuln mit einem deutlichen Auftrag ernannt worden. Hannibal Barkas sollte mit allen Mitteln aus Italien vertrieben werden. Dieser bedrohte die Getreideversorgung der Hauptstadt.

Die römischen Legionen hatten aber Probleme mit der Führung. Die beiden Konsuln mussten sich jeden Tag mit dem Oberbefehl abwechseln. Dies behinderte ein zielstrebiges militärisches Vorgehen gegen den karthagischen Feldherrn.

Anfang August trafen die beiden Streitkräfte bei Cannae in Apulien aufeinander. Die Römer führten 16 Legionen ins Feld. Das waren etwa 86.000 Mann. Hannibal Barkas hatte nur etwa 50.000 Mann. In beiden Armeen überwog die schwere Infanterie. Die Karthager hatten jedoch mehr Reiter und bereiteten sich besser vor.

Schlacht bei Cannae Karte
Hannibal Barkas gelang bei Cannae die Einkesselung der römischen Armee. (Schöpfer: Frank Martini, Cartographer, Department of History United States Military Academy / gemeinfrei)

Die Römer konzentrierten ihre schwere Infanterie im Zentrum des Feldes. Dort wurden die Legionen im Zentrum tief gestaffelt. Sie sollten in der Mitte durch die feindliche Linie brechen. Dann würde die tiefe Staffelung ins Zentrum des Gegners eindringen.

Der Plan war, die Flügel zum Schluss von innen her zu vernichen. Die unterlegene römische Reiterei sollte die Flügel nur halten, um dem Zentrum Deckung zu geben. Hannibal Barkas erahnte diese Taktik der Römer.

Er verhielt sich wieder unberechenbar und stellte seine schwere Infanterie eben nicht ins Zentrum. Hannibal Barkas stellte sie auf die Flügel hinter die Kavallerie. Ins Zentrum der karthagischen Aufstellung wurden leichtere Kräfte gestellt. Diese sollten dem Vormarsch des römischen Zentrums nachgeben.

Die Schlacht von Cannae wurde auf den Flügeln entschieden. Das karthagische Zentrum gab nach. Die karthagischen Flügel gewannen ihre Kämpfe. Die Römer wurden durch den eigenen Vortrieb auf dem Schlachtfeld automatisch überflügelt. Sie wurden eingekesselt. Dann wurden sie vernichtet.

Im Kessel von Cannae starben etwa 70.000 Römer. Weitere 10.000 Römer wurden gefangen genommen. Auf Seiten der Karthager starben ca. 8.000 Männer. Durch die Einkesselung ergab sich ein Faktor von 1:10 für jeden gefallenen Soldaten von Hannibal Barkas.

Tatsächlich erwies sich dieser epochale taktische Sieg als Zenit und strategischer Wendepunkt im Zweiten Punischen Krieg. Hannibal Barkas hatte durch die Überquerung der Alpen und des Apennin sowie der Schlachten am Trasimensischen See und bei Cannae große Teile seiner schweren Infantrie eingebüßt.

Es war ihm in der Folgezeit nicht mehr möglich, diese entscheidenden Truppenteile wieder zu einer Schlagkraft zu verhelfen. Dies schränkte seine weiteren Möglichkeiten entscheidend ein.

Hannibal ante Portas

Von Cannae nach Zama

Die römische Bevölkerung brach zunächst in Panik aus. Man fürchtete, dass Hannibal Barkas nach dem Sieg beim Cannae umgehend die Hauptstadt einnehmen würde:

Hannibal ante Portas – Hannibal ist vor den Toren

Jedoch fehlte es ihm schlichtweg an den notwendigen Truppen. Besonders tragisch für Hannibal Barkas war, dass er zwar sogar ein militärisches Bündnis mit Philipp V. von Makedonien jenseits des Adriatischen Meeres aushandeln konnte. Aber der vermittelnde Botschafter Xenophanes wurde von den Römern auf seinem Rückweg abgefangen, die nun auch noch über seine Pläne informiert waren.

Zwischen Cannae und Zama kam es dann noch zu mindestens 26 Gefechten in diesem Punischen Krieg. Die strategische Initiative ging dabei jedoch nach und nach auf die Römer über:

  • Römische Siege: 15
  • Karthagische Siege: 6
  • Unentschieden: 5

Hannibal Barkas hat Rom nie einnehmen können. Im Herbst 203 v. Christus wurden er und seine Armee vom Senat von Karthago aus Italien zurückgerufen. Er musste nach Nord-Afrika ins heutige Tunesien übersetzen.

Es galt, die eigene Hauptstadt gegen den aus Spanien kommenden Scipio zu verteidigen. Auf dem heimatlichen Boden kam es unweit von Karthago zur Schlacht von Zama. Dort unterlag Hannibal Barkas dem römischen General und der Zweite Punische Krieg war für Karthago endgültig verloren.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Cato der Ältere – Antike Rhetorik

Marcus Porcius Cato Censorius, besser bekannt als Cato der Ältere, wurde im Jahr 234 v. Christus geboren. Er war ein römischer Feldherr und bedeutender Staatsmann der Antike. Darüber hinaus ist er für seine wortgewaltige Rhetorik bis heute bekannt.

Cato der Ältere
Cato der Ältere (Patrizio Torlonia / gemeinfrei)

Dabei handelte es sich bei Cato dem Älteren ursprünglich gar nicht um einen Angehörigen des senatorischen Standes, der von Geburt an für höchste Aufgaben in der Gesellschaft prädestiniert war. Vielmehr war der talentierte Mann aus dem Stand der römischen Ritter bis an die Spitze der römischen Republik aufgestiegen.

Aber sein junges Leben war vom Zweiten Punischen Krieg geprägt. Im Schicksalsjahr 217 v. Christus trat Cato der Ältere in die Armee ein. Just in dem Jahr als Quintus Fabius Maximus die römische Republik nach den Niederlagen an der Trebia und an den Trasimenischen Seen nur noch mit einer ausgeklügelten Defensivstrategie vor der Vernichtung retten konnte.

Cato der Ältere machte in der römischen Armee dann schnell Karriere, als Hannibal Barkas eben dieser in der Schlacht von Cannae die bis dato schwerste Niederlage ihrer Geschichte zufügte. Diese Eindrücke begleiteten ihn für den Rest seines Lebens und führten nach Plutarch zu seinem legendären Ausspruch:

„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.“ – Cato der Ältere

Doch Cato der Ältere präsentierte sich selbst auch als einen Inbegriff des Republikaners. Beispielsweise erhielt sich die Legende, dass er in seiner Jugend besonders hart auf dem Feld gearbeitet hätte. In konservativen Kreisen des Römischen Reiches konnte er damit beeindrucken.

Insgesamt ist Cato der Ältere deshalb eine Symbolfigur für den römischen Brauch, sich an den Sitten der Vorfahren zu orientieren, den mos maiorum. Dabei handelte es sich um mehr oder minder explizite Konventionen der höheren Gesellschaft:

  • labor: Die mühevolle Arbeit des Einzelnen für die Gesellschaft.
  • iustitia: Gerechtigkeit gegenüber Freunden, aber auch Feinden.
  • pietas: Die aufrichtige und redliche Frömmigkeit gegenüber Göttern und Sitten.
  • fortitudo: Militärisches Vermögen und Tapferkeit im Angesicht der Gefahr.
  • res publica: Das Primat des republikanischen Staates über dem individuellen Wohl.

Deswegen war Cato der Ältere auch aufgrund seines persönlichen Auftretens für eine Karriere in der konservativen Gesellschaft sehr gut geeignet. Als Politiker war er schließlich so erfolgreich, dass er im Jahr 195 v. Christus zum Konsul gewählt wurde. Doch vor allem machte er in der Rolle des Zensoren von sich reden. Dies bescherte ihm den späteren Beinamen Censorius.

Im hohen Alter sollte sich schließlich sogar noch sein angeblicher Herzenswunsch erfüllen. Kurz vor seinem Tod im Jahr 149 v. Christus brach der Dritte Punische Krieg aus. Karthago wurde dann tatsächlich zerstört.

Karriere von Cato dem Älteren (Maior)

Die Karriere von Marcus Portius Cato dem Älteren begann mit seinem Eintritt in die Armee. Zu seiner Zeit war es noch üblich, dass zunächst zehn Jahre lang Militärdienst geleistet wurde, bevor der zivile Cursus Honorum beschritten werden konnte.

Freundschaft mit Lucius Valerius Flaccus

Bereits in den frühen Jahren seines militärischen Dienstes knüpfte Cato der Ältere eine enge Beziehung zu Lucius Valerius Flaccus. Dabei handelte es sich um einen Patrizier aus dem senatorischen Stand. Dessen Bruder hatte als Flamen Dialis, als Hoher Priester des Jupiter, bereits eine hervorgehobene Position erreicht.

Lucius Valerius Flaccus protegierte schon sehr früh die Karriere des Aufsteigers. Der Hintergrund dürfte sein, dass beide Charaktere ein gemeinsame, zutiefst republikanische Weltanschauung teilten. Es ist wohl dessen Fürsprache zu verdanken, dass Cato der Ältere im Jahr 214 v. Christus zum Tribunus Militum, zum Militärtribun, ernannt wurde.

Normalerweise erfolgte eine solche Beförderung zu dieser Zeit frühstens nach fünf Jahren Militärdienst. Cato der Ältere wurde jedoch bereits im dritten Jahr zu einem solchen Stabsoffizier der Legion befördert. Jedoch dürfte der junge Aufsteiger auch vom hohen Blutzoll der römischen Armee sowie den zahlreichen Neuaufstellungen von Einheiten profitiert haben.

Quästor in Spanien unter Scipio Africanus

Nach weiteren zehn Jahren Militärdienst stellte sich Cato der Ältere zur Wahl als Quästor. Dabei handelte es sich um das niedrigste zivile Amt einer senatorischen Ämterlaufbahn. Erneut war es die Unterstützung von Lucius Valerius Flaccus, die ihm Erfolg bescherte.

Büste von Scipio
(Wahrscheinliche) Büste von Scipio Africanus (Sergey Sosnovskiy / Lizenz: CC-BY-SA 4.0)

Ein Quästor hatte vor allem die Aufgabe, einen Konsul beziehungsweise einen Prokonsul bei seinen Amtsgeschäften als Gehilfe zu unterstützen. Dabei hatte Cato der Ältere das ganz besondere Glück, an den entscheidenden Brennpunkt dieser Tage versetzt zu werden.

Im Jahr 204 v. Christus wurde Cato nach Spanien geschickt, um dort Scipio Africanus zu unterstützen. Dieser baute im Auftrag des Senats eine Entsatz-Armee auf. Diese sollte später entlang der Küste von Nord-Afrika gegen Karthago marschieren.

Im Jahr 202 v. Christus war es dann soweit. Der lange Arm der römischen Republik bedrohte nun die feindliche Hauptstadt. Dank dieses geo-strategischen Manövers wurde Hannibal schließlich gezwungen, Italien zu verlassen. In der Schlacht von Zama kassierte er dann die entscheidende Niederlage und der Zweite Punische Krieg war für die Römer gewonnen.

Ädilat, Prätur und Statthalterschaft auf Sardinien

Nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges konzentrierte sich Cato der Ältere auf seine zivile Karriere. Im Jahr 199 v. Christus wurde er zum Ädil gewählt und trug damit erstmals Verantwortung innerhalb von Rom. Seine Amtszeit nutze er wie viele Zeitgenossen für das Abhalten von Spielen, um Bonuspunkte bei der Bevölkerung zu sammeln.

Bereits im darauffolgenden Jahr 198 v. Christus erklomm Cato der Ältere die nächste Stufe der Ämterlaufbahn. Er wurde zum Prätor ernannt und gehörte damit zu den hohen Magistraten der römischen Republik. Direkt im Anschluss wurde er zum Statthalter von Sardinien ernannt.

Konsulat mit Lucius Valerius Flaccus

Parallel zur Karriere von Marcus Porcius Cato hatte auch sein alter Freund Lucius Valerius Flaccus Fortschritte gemacht. Er war in denselben Jahren ebenfalls Ädil und dann Prätor (von Sizilien) geworden.

Das erfolgreiche Duo trat deshalb im Jahr 195 v. Christus gemeinsam zur Wahl als Konsul an. Sie wurden auch gewählt und konnten während ihrer Amtszeit erfolgreich Krieg gegen aufständische Stämme in Spanien führen.

Cato der Ältere wurde für die Siege in Spanien sogar mit einem Triumphzug geehrt. Erst im Jahr 191 v. Christus sollte es zu seiner letzten militärischen Verwendung kommen. Bis dahin kämpfte er noch im Krieg gegen Antiochos III. und sein Seleukidenreich.

Marcus Porcius Cato – der Zensor

In der römischen Ämterlaufbahn stellte das Konsulat die höchste Stufe dar. Häufig wurden verdiente Konsuln jedoch Jahre später wieder für den öffentlichen Dienst reaktiviert und als Zensoren berufen.

Der Begriff kommt von Censur. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet dies „Schätzung“ oder „Begutachtung“. Im Prinzip waren die Zensoren deshalb so etwas wie die höchsten Steuerbeamten im Staat. Die Aufgaben der römischen Zensoren waren:

  • Zählung der Bevölkerung
  • Schätzung von Vermögen
  • Besetzung des Senats
  • Aufsicht über die Sitten

Diese vermeintlich einfachen Aufgaben hatten jedoch einen hochgradig politischen Charakter. Deshalb wurden auch nur sehr verdiente Staatsmänner am Ende ihrer politischen Karriere in diese Ämter berufen.

Das Besondere war nämlich, dass die Zensoren mittels der Vermögensschätzung einem römischen Ritter oder auch einem Senator den adeligen Stand entziehen konnten. Auch Bürger konnten regelrecht degradiert werden. Bei weniger schweren Vergehen stand den Zensoren der förmlichen Tadel zur Verfügung.

Cato der Ältere wurde schließlich im Jahr 184 v. Christus in dieses bedeutende Amt gewählt und zeigte dabei eine sehr strenge Amtsführung. Auf sein Bestreben hin wurden sechs Senatoren entlassen. Außerdem legte er strenge Regeln bei der Musterung der Ritter an.

„Von mir aus sei es jedem erlaubt, was er hat zu nutzen und zu genießen.“ – Cato der Ältere

Marcus Porcius Cato scheute sich dabei nicht vor persönlichen Fehden und wurde dafür teils massiv angefeindet. Dies führte zu insgesamt 44 politisch motivierten Anklagen, die jedoch alle mit einem Freispruch endeten. Gleichzeitig genoss Cato der Ältere unter Gesinnungsgenossen höchste Anerkennung.

Dennoch war das Amt des Zensoren die letzte Station seiner Karriere im öffentlichen Dienst. Danach nahm er einen Sitz im römischen Senat ein und wurde Sprecher der Konservativen in diesem höchsten Gremium der Republik.

Cato der Ältere und seine Eigenheiten

Marcus Porcius Cato ist bis heute auch deshalb eine so markante Figur, weil er immer wieder provozierte und polarisierte. Der wortgewaltige Republikaner stellte dabei gerne seine Prinzipien über das Ansehen von anderen Personen.

Marcus Porcius Cato dem Älteren wurde von seinen Gegnern permanente Selbstbeweihräucherung vorgeworfen. Er scheute dann aber nicht davor zurück, öffentlich zu proklamieren, dass Selbstlob abzulehnen sei. Er selber sei auch ganz besonders gut darin, sich nicht selbst zu loben.

Selbstvermarktung gehörte offensichtlich zu den ganz großen Stärken des Republikaners. Dabei handelte es sich bei Cato dem Älteren wohl dennoch um eine sehr überlegte Person. Immerhin wurde er 44x angeklagt und jedesmal freigesprochen.

Rhetorische Techniken des Censorius

Cato der Ältere verfolgte ein einfaches aber sehr effektives Prinzip: „rem tene, verba sequentur“  – „Halte an deinem Anliegen fest, dann werden die Worte schon folgen.“

Aber das Schwergewicht beherrschte noch mehr rhetorische Tricksereien. Er galt als wortgewaltig und soll eine sehr hohe Präsenz gehabt haben. Marcus Tullius Cicero kannte noch 150 Reden von Cato dem Älteren. Dieser glänzte vor allem mit:

  • Umfangreicher Sachkenntnis
  • Knappen Formulierungen
  • Spitzen Bemerkungen

„Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“

Marcus Porcius Cato der Ältere ist bis heute bekannt für sein: „…ceterum censeo carthaginem esse delendam.“ – „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.“

Archäologische Funde im zerstörten Karthago
Überreste des zerstörten Karthago (pixabay)

Diesen Satz verwendete er nach Plutarch als eine obligatorische Schlussfloskel bei jeder seiner Reden im Senat zu egal welchem Thema. Der tatsächliche Wahrheitsgehalt dieser Legende ist also höchst zweifelhaft, weil Plutarch erst etwa 300 Jahre später lebte.

Dennoch dürfte Cato der Ältere tatsächlich ein vehementer Verfechter eines dritten Krieges gegen Karthago gewesen sein. Die dann tatsächlich folgende Auseinandersetzung ab dem Jahr 149 v. Christus wurde auch zum gesellschaftlichen Großereignis der damaligen Zeit mit zahlreichen prominenten Zeugen wie:

Die Römer gingen dann wirklich soweit, Karthago regelrecht zu vernichten. Nach ihrem Sieg verstreuten sie sogar Salz auf den Feldern, um eine landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen längerfristig zu problematisieren.

Marcus Porcius Cato der Jüngere (Minor)

Cato der Jüngere
Cato der Jüngere (Louvre / Lizenz: gemeinfreies Bild)

Aus der Familie des Marcus Porcius Cato stammte auch Cato der Jüngere. Das war ein Ur-Enkel des legendären Censorius. Der Jüngere war wie sein legendärer Ahne auch ein Senator und Feldherr.

Cato der Jüngere war ebenfalls stramm konservativ sowie eindeutig republikanisch orientiert. Er ging als prominenter Gegner von Gaius Julius Caesar in die Geschichte ein. Nachdem dieser den Rubikon im Jahre 49 v. Chr. überschritten hatte, konnte die italienische Halbinsel militärisch nicht verteidigt werden.

Da erhielt Cato der Jüngere den Oberbefehl über Sizilien. Er tat sich als kommandierender Offizier immer wieder durch Besonnenheit und seine Rücksicht auf Zivilisten hervor.

Cato der Jüngere war sehr beliebt bei seinen Truppen. Unter seinem Kommando wurden ethische Richtlinien zum Umgang mit der Bevölkerung in besetzten Gebieten durchgesetzt. Den Soldaten waren sogar Beleidigungen beziehungsweise jede Form von ehrverletzendem Verhalten verboten.

Nach dem militärischen Niedergang der Opposition gegen Cäsar beging oder vielmehr zelebrierte Cato der Jüngere dann Selbstmord. Der Republikaner erfüllte seine letzten militärischen Pflichten. Dann las er noch einmal Platons Phaidon. Schließlich nahm er sich das Leben.

Cato der Jüngere erhielt zur Unterscheidung von seinem Ur-Großvater posthum den Beinamen: Uticensis. Diese zusätzliche Namensgebung bezieht sich auf den Ort seines Todes.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Marcus Tullius Cicero – Senator

Marcus Tullius Cicero wurde am 3. Januar 106 v. Christus geboren. Er avancierte zu einem der größten Redner des antiken Rom.

Als Politiker gelang ihm eine herausragende Karriere.  Von seinem Umfeld erhielt er für seine persönliche Art den Spitznamen: „Die Kichererbse“

Lebenslauf und Karriere von Cicero

(gemeinfrei)
Marcus Tullius Cicero (pixabay)

Cicero wurde als Kind gut ausgebildet. Als Schüler hatte er Grammatik, Rhetorik und Philosophie. Er verstand sich auf das Übersetzen und die Dichtkunst. Später absolvierte Marcus Tullius Cicero auch eine Bildungsreise nach Athen und Rhodos.

Der spannende Lebenslauf von Marcus Tullius Cicero begann bereits in frühen Jahren. Im gesellschaftlichen Gefüge des alten Rom war er ein Homo Novus, ein „Neu-Reicher“ aus dem Stand der römischen Ritter.

Doch als begnadeter Redner gelang ihm der Aufstieg bis an die Spitze des Establishments. Als konservativer Politiker kämpfte er für die römische Republik. Dabei zeigte er immer wieder seine große Bewunderung für bedeutende Figuren der Geschichte wie Quintus Fabius Maximus.

Doch Marcus Tullius Cicero musste die letzten Bürgerkriege um das sterbende System erleben. Schließlich wurde der einstige Aufsteiger auf der Flucht getötet.

Beginn der Karriere beim Militär

Im Alter von 17 Jahren wurde Cicero in den Militärdienst eingezogen. Seinem Stand entsprechend begann er als Militärtribun. Der junge Mann  erwies sich als sehr fähig und kommandierte später ganze Stäbe. Dennoch quittierte Marcus Tullius Cicero den Dienst so früh es ging.

„Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen könnte.“

Auch bei zivilen Tätigkeiten zeigte er seine Talente. Alle öffentlichen Ämter des Cursus Honorum erreichte er bereits im jeweiligen Mindestalter. So gelang ihm später auch der gesellschaftliche Aufstieg in den Rang der römischen Senatoren.

Doch sein Leben fällt in die Zeit der großen Konflikte zwischen der Oberschicht, den Optimaten, und der breiten Bevölkerung, den Popularen.

Er selbst inszenierte sich als einen leidenschaftlichen Vertreter der alten Ordnung. Erst später gefundene Briefe zeigen ein anderes Bild.

Cicero und der Diktator Sulla

Marcus Tullius Cicero erlebte als junger Mann im Jahr 88 v. Christus die Übernahme der Macht durch Lucius Cornelius Sulla. Er und seine Familie überlebten im Verborgenen die blutigen Umstürze. Cicero zog jedoch keine politischen Konsequenzen aus diesen persönlichen Erfahrungen.

Er nutzte sogar den Umsturz und seine Folgen als Aufhänger, um seine Redekunst öffentlich zu zeigen. Er hielt eine Rede zu Gunsten des Optimaten. Er verurteilte zwar den blutigen Umsturz. Aber er betonte bei dieser Ansprache vor allem, dass die Stärkung des römischen Senats im Sinne der alten Ordnung sei.

Marcus Tullius Cicero als Anwalt

Marcus Tullius Cicero nahm 81 v. Christus unerwartet eine Tätigkeit als Gerichtsredner auf. Sein erster Fall war praktisch schon gelaufen, da wurde er noch als Anwalt bestellt. Er konnte jedoch erreichen, doch noch gehört zu werden. Anschließend hielt er eine überragende Rede und gewann diesen ersten Fall.

Marcus Tullius Cicero war später als Anwalt u.a. auch in einem Mordfall tätig. Ein Sohn hatte angeblich seinen Vater getötet haben. Das Problem war, dass es Verwicklungen mit dem mächtigen Sulla gab.

Er fand eine feinsinnige Unterscheidung. Er verteidigte seinen Mandanten ohne den Diktator anzugreifen. Der Senat entschied für Cicero. Er hatte den Fall gewonnen.

Marcus Tullius Cicero nutzte den prominenten Fall für seinen persönlichen Werdegang. Er ließ Kopien der Rede verbreiten, um noch bekannter zu werden.

Beginn der politischen Karriere

Nach seinen ersten Erfolgen als Anwalt gewann Marcus Tullius Cicero noch weitere Fälle. Er verteidigte beispielsweise Titus Annius Milo – pro Milone. Das war ein Politiker der mit seinem Gefolge einen anderen Politiker auf der Via Appia erschlagen hatte. Es wurde ihm gedankt und er konnte wichtige Beziehungen aufbauen.

Diese wiederum öffneten ihm Türen zu höheren Ämtern im Römischen Reich. Auch fand er eine passende Ehefrau. Sie stammte aus einer reichen Familie und war mit dem alten Adelsgeschlecht der Fabier verwandt.

Marcus Tullius Cicero bereitete mit seiner Arbeit als Anwalt planmäßig den politischen Werdegang vor. Das erste wichtige Amt war die Quästur. Die Wahl in diese Position gelang ihm dann auch auf Anhieb.

Marcus Tullius Cicero wurde eine Region in Sizilien zugewiesen. Er ließ sich vor Ort nicht korrumpieren. Das wirkte sich sehr vorteilhaft auf seinen Ruf aus.

Reden gegen Gaius Verres

Marcus Tullius Cicero blieb sich auch später treu. Er vermied es einfach, in Fragen involviert zu werden, die ihn belasten könnten. Für Korruption war er aber insgesamt wenig empfänglich.

Marcus Tullius Cicero wurde daraufhin einige Jahre nach seiner Quästur mit der Anklage gegen Gaius Verres betreut. Die Anklage lautete:

  • eigennützige Politik
  • Geldgier
  • Korruption
  • Erpressung
  • Mord

Cicero ging ein hohes politisches Risiko ein, als er die Anklage in diesem Fall übernahm. Verres hatte mächtige Freunde. Marcus Tullius Cicero zeigte aber seinen Mut. Man gab ihm 110 Tage zur Vorbereitung.

Er brauchte nur 50 Tage. Dann hielt er seine Rede gegen Verres. Diese war so fulminant, dass dieser aufgab und freiwillig ins Exil ging. Anschließend ließ er sein Material vervielfältigen, um seinen Ruhm zu steigern. Ein solcher Erfolg brachte ihm später wichtige Spenden ein, die Marcus Tullius Cicero für seine weitere Laufbahn als Politiker brauchte.

Wahl zum römischen Konsul

Marcus Tullius Cicero war im Jahr 66 v. Christus zum Prätor gewählt worden. Damit hatte er bereits die zweithöchste Stufe in der öffentlichen Laufbahn erklommen.

Cicero erhielt den Vorsitz über einen Gerichtshof für Erpressungen. Damit wurde er teil der größeren Politik. Auch auf diesem Posten bewährte er sich. Deshalb bemühte sich Cicero im Jahr 64 v. Christus um die Wahl zum Konsul.

Das war das höchste Amt der römischen Republik und bildete den krönenden Höhepunkt einer Karriere. Politisch näherte sich Marcus Tullius Cicero deswegen auch den Popularen an.

Sein wichtigster Konkurrent war Lucius Sergius Catilina. Dieser wollte die Wahl manipulieren. Doch Cicero konnte auf Basis von Gerüchten das Vorgehen von Catilina publik machen.

Die Öffentlichkeit glaubte den Vorwürfen von Marcus Tullius Cicero. Er wurde daraufhin im Juli 64 v. Christus zum Konsul gewählt. Es soll einer der größten Tage in seinem Leben gewesen sein.

Verschwörung des Catilina

Im Jahr des Konsulats von Marcus Tullius Cicero kam es dann zur Verschwörung des Catilina. Dieser wollte es nach der missgeglückten Fälschung der Wahlen zum Konsul mit einem Staatsstreich versuchen.

Marcus Tullius Cicero erfuhr durch die Geliebte eines Mitverschwörers davon. Er wollte den Staatsnotstand ausrufen und gegen Catilina vorgehen. Dieser erschien jedoch trotz der Gerüchte bei einer Senatssitzung. Cicero versuchte es mit einer improvisierten Enthüllungsrede:

„Wie lange, Catilina, willst Du noch unsere Geduld missbrauchen?“

Die Rede zeigte Wirkung und offenbarte, dass Catilina im Senat isoliert war. Alle rückten von ihm ab und er verließ Rom. Marcus Tullius Cicero stand jedoch vor einem Dilemma. Er wusste von einer Verschwörung in Rom. Mehr aber auch nicht.

Cicero konnte den weiteren Verschwörern jedoch eine Falle stellen. Schließlich gelang die Verhaftung. Der Senat entschied, dass die Gefangenen ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet werden. Die fünf Männer wurden erdrosselt.

Es war der politische Zenit von Cicero. Für seine Niederschlagung der Verschwörung des Catilina wurde ihm sogar der Titel pater patriae, Vater des Vaterlandes verliehen.

Diese Hinrichtung machte ihn jedoch angreifbar. Unter seinem Konsulat hatte es einen schweren Verstoß gegen die Vorschriften gegeben. Auch wenn es geständige Verschwörer waren, hätte es einen Prozess geben müssen.

Dies wurde ihm später noch zum Verhängnis und er musste deshalb noch zeitweise ins Exil ausweichen. Catilina hingegen wurde in Gallien von zwei konsularischen Armee gestellt und geschlagen. Dabei fiel er.

Republikanischer Senator

Nach seiner Zeit als Konsul war Marcus Tullius Cicero noch ein streitbarer Republikaner. Dabei pflegte er viele persönliche Feindschaften wie beispielsweise zu Marcus Antonius.

Außerdem erlebte Cicero natürlich auch Gaius Julius Caesar. Dieser erhob sich zunächst zum Diktator auf Zeit und dann im Jahr 44 v. Christus zum Diktator auf Lebenszeit (dictator perpetuus).

Der republikanische Marcus Tullius Cicero stand dem ablehnend gegenüber. Persönlich befürwortete er den Anschlag an den Iden des März im Jahr 44 v. Christus auf den römischen Diktator.

Bürgerkrieg und Tod (43 v. Chr.)

Gemeinsam mit Brutus und Cassius floh Cicero anschließend auch aus Rom. Doch er wurde dann in den Wirren des folgenden Bürgerkrieges getötet. Marcus Tullius Cicero wurde am 7. Dezember 43 v. Christus von Offizieren erschlagen.

Als Staatstheoretiker erlebte er die Epoche der römischen Kaiser deshalb nicht mehr. Vielmehr war Marcus Tullius Cicero ein Inbegriff des republikanischen Rom.

Staatstheoretische Werke von Cicero

Sammlung der Briefe des Marcus Tullius Cicero
Briefe des Marcus Tullius Cicero (pixabay)

Marcus Tullius Cicero hinterließ viele Werke zu Philosophie und Rhetorik. In Brutus beschreibt er den römischen Stil zu Diskutieren. Seine Werke werden im (Latein-)Unterricht behandelt. Er wird sehr unterschiedlich bewertet.

John Stuart Mill lobte seine Vorbereitung für den Prozess gegen Catelina als vorbildlich. Die Vier Catilinarischen Reden wurde von ihm selbst veröffentlicht. Theodor Mommsen und andere sehen in Cicero eher einen windigen Opportunisten. Seine Philosophie und sein politischer Ansatz wäre substanzlos.

de re publica – Über das Gemeinwesen

marcus-tullius-cicero-de-re-publica
Marcus Tullius Cicero – De Re Publica

Marcus Tullius Cicero verfasste de re publica – Über das Gemeinwesen. Dieses Hauptwerk ist mit seiner Dialogform der Philosophie von Platon nachempfunden.

Marcus Tullius Cicero lässt in diesem fiktiven Gespräch jedoch Römer aus der politischen Praxis zu Wort kommen. Dies bildet einen großen Unterschied zu dem alten Griechen, bei dem sich Philosophen unterhalten.

Der Zeitpunkt der fiktiven Diskussion von Cicero liegt eine Generation vor seiner Lebenszeit. Die Runde trifft sich drei Tage lang im Haus des Enkels von Scipio Africanus. Dieser ist auch der Mittelpunkt der Diskussion.

Marcus Tullius Cicero findet zu einer Definition des Staates:

„Der Staat ist also die Sache des Volkes; das Volk aber ist nicht jede Vereinigung von Menschen, welche auf irgendeine Weise geschlossen wurde, sondern es ist diejenige Vereinigung einer Menschenmenge, welche basierend auf ihrer Übereinstimmung in den Rechtsvorstellungen und auf ihrer Gemeinsamkeit des Vereinigungsnutzens zusammengeschlossen wurde.“

Die Ursache der Vereinigung von Menschen sah Marcus Tullius Cicero in einem natürlichen Herdentrieb. Er befasste sich anschließend wie schon Platon, Aristoteles und Polybios mit dem Kreislauf der Verfassungen.

Außerdem beschäftigte sich Marcus Tullius Cicero auch mit der zweiten zugehörigen Frage, der Frage nach dem besten Herrscher. Solche Gedanken wurden später von Niccolo Machiavelli aufgegriffen.

Marcus Tullius Cicero ging auch von den sechs Grundtypen der Herrschaft aus. Er plädierte deutlich für eine Mischverfassung. Diese enthalten die besten Tugenden der guten Systeme:

Das ideale Beispiele war Rom selbst mit den Konsuln (monarchisch), Senat (aristokratisch) und der Bürgerversammlung (demokratisch).

Briefe des Marcus Tullius Cicero

Im 14. Jahrhundert wurden knapp 900 Briefe von Marcus Tullius Cicero wiederentdeckt. Die Schreiben lösten unter den Bewunderern des Republikaners jedoch eine große Enttäuschung aus.

Die Inhalte offenbarten eine historische Figur, die dem selbst geförderten Image nicht gerecht wird. Vor allem in Bezug auf seine Rolle als Verteidiger der römischen Republik eröffneten diese Briefe von Marcus Tullius Cicero einen neuen Blickwinkel.

Rhetorische Mittel von Cicero

Marcus Tullius Cicero bereitete sich immer intensiv vor. Außerdem konnte er gemäß seiner Selbstdarstellung die eigene Stimmung sehr gut wechseln: Von Ironie zu Empörung zu betont sachlich. Darüber hinaus soll er eine mächtige Stimme gehabt haben.

Das machte es schwer, sich rhetorisch auf ihn einzustellen. Er wiederum hatte unterschiedliche Angriffswinkel, um seine sehr gute Vorbereitung ausspielen zu können.

„Ich habe in Erfahrung gebracht, dass…“ soll eine seiner gefürchteten Redewendungen gewesen sein. Seine Gegner zuckten angeblich schon bei diesen Worten zusammen.

Er war aber auch sehr talentiert darin, kritische Punkte anzusprechen. Marcus Tullius Cicero war dazu in der Lage, ohne dabei Namen zu nennen oder in anderen Hinsicht offensiv zu werden.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Sokrates – antike Streitkultur

Sokrates wurde im Jahr 469 v. Christus geboren und avancierte zu einem bedeutenden Denker für die abendländische Welt. Mit seinen Beiträgen zur Erkenntnis und zur Ethik wie auch als Lehrer von Platon und Xenophon gehört Sokrates zur Basis der westlichen Ideengeschichte.

Sokrates
Büste des Sokrates im Louvre (Sting / CC-BY-SA 2.5)

Die beiden Schüler überlieferten in den Sokratischen Dialogen die Ideen ihres Lehrers für die Nachwelt. Von Sokrates selbst sind keine Schriften überliefert. Die Quellenlage zu seiner Person ist insgesamt sehr lückenhaft.

Dennoch wird seine Person als Epochengrenze zur Einteilung der alten griechischen Philosophen verwendet. Alle Denker, die vor ihm lebten, werden seit der deutschen Romantik im 18./19. Jahrhundert als Vorsokratiker bezeichnet.

Es ist jedoch strittig, ob Sokrates für seine geistigen Beiträge eine solche Ehrung wirklich verdient hat. Für den Bereich der politischen Philosophie muss ihm dies abgesprochen werden. Aber er war zweifellos ein Meister in der Kunst zu streiten.

Mit ausgeklügelten Fragetechniken und einem Gefühl für die Wirksamkeit auf eine Öffentlichkeit, war Sokrates ein gefürchteter Redner. Darüber hinaus kam er auf spektakulärer Art zu Tode.

Man hatte Sokrates wegen Gotteslästerung angeklagt. Während der Gerichtsverhandlung provozierte er jedoch immer weiter. Letztlich entschied eine Mehrheit der wahlberechtigten Athener für eine Hinrichtung.

„Ängstigt euch nicht vor dem Tod, denn seine Bitterkeit liegt in der Furcht vor ihm.“

Seine fassungslosen Schüler bedachte er mit letzten schlauen Worte. Daraufhin trank Sokrates im Jahr 399 v. Christus freiwillig einen Becher Gift, den Schierlingsbecher.

Der Werdegang des alten Griechen

Über die erste Hälfte des Lebens von Sokrates sind nur bruchstückhafte Informationen überliefert. Er wuchs wohl in einem kleinen Dorf in der Peripherie von Athen auf. In einigen Notizen der Schüler wird ein Bruder Patrokles genannt. Über diesen fand sich auch eine Inschrift.

Schulische Ausbildung und Beruf

Sokrates genoss in seiner Jugend eine Ausbildung. Diese entsprach den Standards der damaligen Zeit. Hierzu gehörten das Lesen, das Schreiben, die Geometrie, die Astronomie, das Studium der Dichtkunst und der Musik.

In seinem ersten Beruf war Sokrates möglicherweise ein Bildhauer. Angeblich hat er sogar einige Statuen zur Akropolis beigetragen. Die ursprüngliche Quelle für diese Behauptung ging jedoch verloren.

Peleponnesischer Krieg

Die Lebenszeit von Sokrates war von schweren Spannungen zwischen dem Attischen Seebund und dem Peleponnesischen Bund geprägt. Die beiden Führungsmächte Athen und Sparta standen sich zutiefst feindlich gegenüber.

Die ursprünglichen Schutzbündnisse waren zum Vehikel für eine unbändige Machtpolitik geworden. Die reiche See- und Handelsstadt Athen trat auf der Halbinsel als Aggressor auf. Aber Sparta bot als Landmacht Paroli und setzte sich auch durch.

Als 431 v. Christus der Krieg ausbrach wurde Sokrates als Hoplit zum Militärdienst herangezogen. Fast zehn Jahre verbrachte er dann bei der schweren Infanterie:

  • 431 bis 429 v. Christus war er bei der Belagerung von Potidaia.
  • 424 v. Christus erlebte Sokrates die Niederlage in der Schlacht von Delion.
  • 422 v. Christus erlebte er auch die Niederlage in der Schlacht von Amphipolis.

Dabei hinterließ Sokrates mit duldsamen Verhalten bei Zeitgenossen einen bleibenden und sehr positiven Eindruck. Hunger, Kälte und Durst ertrug er ohne Klage. Im Angesicht des Feindes blieb er besonnen und zeigte große Entschlossenheit.

Sokrates als Bürger von Athen

Athen Akropolis
Akropolis von Athen – Zitadelle des antiken Stadtstaates (gemeinfrei)

Es ist nicht klar, wie Sokrates eine erste öffentliche Aufmerksamkeit generieren konnte. Es gibt die Überlieferung eines Dialoges über die militärische Strategie für Athen mit einem führenden General aus dem Jahr 429 v. Christus.

Aus diesem und anderen Ereignissen kann man auf eine gewisse Prominenz sowie Wohlstand schließen. Es fehlten ihm zwar noch die theoretischen Modelle. Aber Sokrates positionierte sich als ein starker Verfechter der attischen Demokratie hin.

Er wusste immer wieder, wie er seine Rechte als Bürger einsetzen kann. Auch bei Versammlungen und vor Gericht kannte er seine Optionen.

Politische Aufgaben

Im Jahr 416 v. Christus war er ein Ehrengast auf einem Symposium, so dass man von einer höheren Bekanntheit zu diesem Zeitpunkt ausgehen kann. In den folgenden Jahren kamen noch Gerichtsverhandlungen hinzu, bei den Sokrates in der Rolle eines Richters besonders in Erscheinung trat.

In all den Jahren bemühte sich Sokrates vor allem auch um das „Grillen“ von Anwärtern auf politische Ämter. Gerade junge Kandidaten drängte er mit seiner Rhetorik häufig in die Ecke. Dabei wollte er vor Augen führen, wie wenig diese von den Bedürfnissen eines Stadtstaates verstehen.

Herrschaft der Dreißig

In den Jahren 404 und 403 v. Christus herrschte für acht Monate eine Clique von Oligarchen über Athen. Die Gruppe von 30 Personen wurde von einem spartanischen Feldherrn unterstützt und übte einer Terrorherrschaft aus. Ausgerechnet ein Schüler von Sokrates war deren Anführer.

„So beschlossen sie, um die Besatzungsmannschaft bezahlen zu können, dass jeder von ihnen einen Metöken greifen und hinrichten und sein Vermögen beschlagnahmen solle.“ (Xenophon: Hell. 2,3,21)

In diesen Monaten ermordeten sie 1500 politische Gegner und Metöken. Das waren in der Stadt lebende Fremde. Darüber hinaus wurden viele Unschuldige eingesperrt. Sokrates zog man in einen solchen Schauprozess hinein.

Aber er weigerte sich schlicht, den Vorgaben zu entsprechen. Trotz dieser persönlichen Erfahrungen bemühte sich Sokrates jedoch nicht um eine Philosophie für die Staatsformen. Erst zwei Generationen später würde Aristoteles eine diesbezügliche Systematik entwickeln.

Philosophische Methode und Lehre

Anaxagoras als Vorbild

Sokrates fand in dem Vorsokratiker Anaxagoras  eine wichtige Orientierung zu Beginn seines philosophischen Schaffens. Dieser hatte wenige Jahre zuvor in Athen gewirkt und eine viel beachtete Schrift Über die Natur herausgebracht.

Die Tätigkeit von Anaxagoras in Athen fand im Jahr 430 v. Christus allerdings ein jähes Ende. Er wurde wegen Gottlosigkeit angeklagt. Nur dank prominenter Fürsprecher konnte er sich noch in die Verbannung retten.

Aber Anaxagoras war für Sokrates ein wichtiger Lehrer. Dies gilt beispielsweise hinsichtlich von Kausalitäten:

  • causa finalis – als Auslöser für ein Geschehen aufgrund des geplanten Zwecks.
  • causa efficiens – als Auslöser für ein Geschehen aufgrund einer anderen Quelle.

Das besondere an der Philosophie von Anaxagoras war der Übergang von der causa finalis hinzu einer causa efficiens. Damit waren auch die Grundlagen für einen Funktionalismus gelegt.

Anaxagoras ging beispielsweise davon aus, dass die Sonne ein rotglühender Stein sein. Er nahm auch als erster Philosoph an, dass der Mond nicht selber leuchtet, sondern von der Sonne angestrahlt wird.

Sokratische Dialoge

Schule von Athen
Sokrates in der „Schule von Athen“ (Künstler: Raffael / Lizenz: gemeinfreies Bild)

Sokrates entwickelte schließlich seine eigene Methode, die Sokratischen Dialoge. Dabei handelte es sich um tatsächliche oder fiktive Streitgespräche. Das gemeinsame Ziel für die Diskussionspartner ist die Einsicht in einen Sachverhalt.

In den Schriften der beiden Schüler Platon und Xenophon finden sich Spuren dieses Ansatzes. Das zentrale Instrument zur Gestaltung eines Dialogs ist die sokratische Frage. Diese Frage muss man direkt beantworten oder das Nichtwissen eingestehen.

Ausschweifungen sind hierbei nicht gestattet. Eine Antwort auf die sokratische Frage soll hingegen eine neue Frage auslösen. Schritt für Schritt soll so die Erkenntnis erreicht werden:

  1. Dem Diskussionspartner wird der unzureichende Charakter der eigenen Sichtweise bewusst.
  2. Zur besseren Verdeutlichung werden wenig wünschenswerte Konsequenzen der falschen Sichtweise aufgezeigt.
  3. Sobald der Gesprächspartner offen für ein Umdenken ist, verknüpft man den Gegenstand der Diskussion mit Tugenden wie Besonnenheit, Gerechtigkeit oder Tapferkeit.

Für Sokrates ging es dabei aber wohl weniger um eine Eristik wie beispielsweise bei Arthur Schopenhauer. Vielmehr wollte er belehren, ohne in die Rechthaberei der Sophisten zu verfallen.

Lehre auf dem Marktplatz

Seine Erfüllung als Lehrer fand Sokrates auf dem belebten Marktplatz von Athen. Er begab sich wohl bereits ihm frühen Morgen dorthin und sprach den ganzen Tag vor möglichst vielen Zuhörern.

Bei seinen Diskussionspartnern machte er trotz seines eigenen Standes keinen Unterschied. Er sprach mit Jugendlichen, Frauen und Männern aus allen gesellschaftlichen Schichten. Dabei erwies er sich als äußerst wendig in der Gesprächsführung.

Gerne ließ er Gesprächspartner als die Wissenden erscheinen und schmeichelte ihnen. Aber viele Athener lehnten den wortgewandten Philosophen ab. So mancher hielt Sokrates für einen penetranten Querulanten, der zuviel Ärger macht.

Mit frechen und vorlauten Sprüchen zog er viel Unmut auf sich. Schließlich wurden dem Philosophen vor allem zwei Vorwürfe gemacht. Einerseits beschuldigte man ihn der Gottlosigkeit. Des weiteren soll er einen sehr negativen Einfluss auf die Jugend gehabt haben.

Hinrichtung von Sokrates

Anklage und Prozess

Während der Lebenszeit von Sokrates waren Anklagen wegen Gotteslästerung keine Seltenheit. Bereits sein Lehrer Anaxagoras  hatte deshalb ins Exil flüchten müssen. Als es irgendwann tatsächlich zu einer Anklage gegen Sokrates kam, sollte dies jedoch keine Überraschung für ihn gewesen sein.

Ein Komödien-Schreiber hatte in dem Stück Die Wolken bereits auf die frevelhaften Sprüche von Sokrates angespielt. Darüber hinaus hatten zwei seiner Schüler für sehr negatives Aufsehen gesorgt.

Als man Sokrates vor Gericht stellte, präsentierte er sich wiederum als eine sehr offensive Persönlichkeit. Vor allem versuchte er seinen Ankläger Meletos zu diffamieren. Die Anklage wies er zurück und betonte, sich keinesfalls ändern zu wollen.

In der ersten Abstimmung wurde er mit 281 von 501 Stimmen für schuldig befunden. Gemäß der Prozessordnung stand ihm das Recht zu, eine Strafe vorzuschlagen. Sokrates verkündete, dass er mit einer Ehrenfeier wie für einen Olympiasieger bestraft werden wolle.

„Vielleicht musste dies alles so kommen, und ich glaube, es ist die rechte Fügung.“

Dies führte zu einer zweiten Abstimmung und die Athener waren offenbar mehr als genervt. Denn Sokrates wurde dann mit 361 von 501 Stimmen zum Tode verurteilt. Im Anschluss ergab sich sogar noch die Möglichkeit einer Flucht aus dem Gefängnis.

Sokrates schimpfte jedoch nur über die Ungerechtigkeit. Aber er ergab sich in sein Schicksal und wurde mit Gift hingerichtet. Der Überlieferung nach trank Sokrates einen Schierlingsbecher in einem Zug fast komplett leer.

Schierlingsbecher

Der Saft des gefleckten Schierlings enthält ein Toxin, dass das Rückenmark lähmt. In der Folge kommt es zur Lähmung der Atmung, so dass man bei vollem Bewusstsein erstickt. Deshalb reicherte man einen Schierlingsbecher mit Mohnextrakt an. Dann schläft der Delinquent friedlich ein.

Wahrscheinlich war diese Art der Hinrichtung den Wohlhabenden im alten Athen vorbehalten. Das Gift war auch sehr teuer und musste von den Todeskandidaten selbst bezahlt werden. Man ersparte sich jedoch die öffentliche Exekution.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Aristoteles und das Zoon Politikon

Aristoteles wurde 384 v. Christus geboren und war ein bedeutender Philosoph und Naturforscher im alten Griechenland. Er beschäftigte sich mit der Wissenschaftstheorie, der Logik, der Biologie, der Ethik und war vor allem auch ein politischer Philosoph.

Er selbst kam jedoch aus Makedonien und stammte dort aus der Oberschicht. Sein Vater war der Leibarzt des Königs, so dass der junge Aristoteles in besten Kreisen aufwuchs. Zunächst genoss er eine Ausbildung am Königshof.

Akademisches Leben

Mit 17 Jahren ging Aristoteles dann aber nach Athen. Dort wurde der junge Mann ein Schüler des berühmten Platon. Dieser war einer der oder vielleicht sogar der wichtigste Denker seiner Zeit. Darüber hinaus hatte er eine Schule für Philosophen, die Platonische Akademie, aufgebaut.

Aristoteles Büste
Büste von Aristoteles im Louvre (Eric Gaba / CC-BY-SA 3.0)

Doch Aristoteles geriet schon früh in Widerspruch zu seinem Lehrer. Nach dessen Tod im Jahr 348 oder 347 v. Christus verließ er dann aber Athen. Aufgrund der verschiedenen Positionen war ihm die Nachfolge an der Spitze der Akademie nämlich nicht angeboten worden.

Es folgten einige Wanderjahre, die ihn bis nach Kleinasien führten. Ab 343 v. Christus wurde Aristoteles der Erzieher von Alexander dem Großen. Dieser war damals 13 Jahre alt und wahrscheinlich nicht besonders interessiert.

Höchstens bis zum Jahr 336 v. Christus dauerte der Unterricht an. Einen besonderen, intellektuellen Einschlag auf den späteren Feldherrn kann man jedoch nicht erkennen.

Im Zuge der makedonischen Eroberung von Griechenland kehrte auch Aristoteles vorübergehend in seine akademische Heimat zurück. Doch er verließ Athen im Jahr 323 v. Christus wegen politischer Spannungen endgültig.

Ein Jahr später verstarb Aristoteles mit über 60 Jahren in Chalkis auf Euböa. Von seinen schriftlichen Hinterlassenschaften hat sich vor allem das akademische Material erhalten.

Es gab ursprünglich auch zahlreiche Dialoge, in denen Aristoteles die Öffentlichkeit adressierte. Diese Werke sind jedoch verloren gegangen. Doch die ideengeschichtlichen Fortschritte von Aristoteles blieben wegweisend für die Nachwelt.

Schüler von ihm gründeten später die Aristotelische Schule. So erhielten seine Werke eine zusätzliche Strahlkraft. Obwohl dann das Mittelalter zwar eher platonisch geprägt war, erlebten seine Schriften in der Renaissance ein großes Comeback.

Nikomachische Ethik

Ziel der Ethik bei Aristoteles

Eines der Hauptwerke von Aristoteles ist die Nikomachische Ethik. Was der Name soll, ist nicht bekannt. Vielleicht bezieht sich die Bezeichnung auf den Vater oder den Sohn von Aristoteles, die beide Nikomachos hießen.

Ein Rembrandt mit Büste von Aristoteles
Rembrandt: Aristoteles (gemeinfrei)

Das Werk soll ein Leitfaden für eine gelungene Lebensführung (Eudaimonie) sein. Deshalb stellt sich Aristoteles die Frage, was denn eine gelungene Lebensführung ausmacht und welche praktische Konsequenzen sich aus dieser Frage ergeben.

„Jedes praktische Können und jede wissenschaftliche Untersuchung, ebenso alles Handeln und Wählen, strebt nach einem Gut […].“

Daraus wiederum entspringt die ganz allgemeine Überlegung, was denn das höchste Gut sein. Außerdem will Aristoteles natürlich wissen, wie man das höchste Gut erreichen und damit eine gelungene Lebensführung erreichen kann.

Die naheliegende Antwort für Aristoteles ist das seelische Glück. Dieses ist für sich genommen wertvoll und dient nicht nur als Instrument zur Erreichung anderer Ziele.  Vielmehr ist es „das vollkomene und selbstgenügsame Gut und das Endziel des Handelns.“

Ergon-Argument

Über die Zielsetzung der Ethik hinaus geht Aristoteles auf existenzieller Ebene der Frage nach den Gütern weiter nach. Da die Dinge für etwas gut sind oder zumindest gut sein sollten, ergibt sich das ergon. Dies ist die spezifische, essentielle Funktion einer Sache.

Ein Messer muss sich also gut dafür sein, dass man damit Schneiden kann. Eine Lampe muss leuchten können und es finden sich natürlich noch viele weitere Beispiele. Heutzutage wird Aristoteles jedoch ein naturalistischer Fehlschluss bei diesem existentialistischen Argument vorgeworfen:

Zum einen müssen nicht alle Dinge zwangsläufig für etwas anderes gut sein. Manche Sachen existieren auch nur einfach so. Außerdem entspringt beispielsweise aus der Tatsache, dass der Mensch ein Vernunft begabtes Wesen ist, noch lange keine vernünftige Lebensführung.

In der Rhetorik nennt man dies eine petitio principii, umgangssprachlich auch als Zirkelbeweis bekannt. Es handelt sich dabei um einen fehlerhaften Schluss, der auf einer falschen ersten Annahme beruht.

Individuen und der Staat

Von der Nikomachischen Ethik leitet Aristoteles fließend in die Politik über. Staatskunst ist bei Aristoteles die wichtigste Kunst überhaupt. Ethik ist bei ihm die Frage des richtigen Handelns. Ethik in der Politik ist hingegen das richtige Handeln im wichtigsten Bereich des Handelns.

Das Verhältnis zwischen Individuum und Staat ist bei Aristoteles jedoch völlig anders als noch bei seinem legendären Lehrer Platon. Es gibt zwar ebenso enge Verbindungen zur Ethik. Diese ist bei ihm auch systematisch Teil der Staatslehre.

Aristoteles zieht aber Vergleiche zwischen Formen der Familie und politischen Systemen. Das Vater-Sohn-Verhältnis ist monarchisch oder tyrannisch. Das Vater-Mutter-Verhältnis ist aristokratisch oder oligarchisch.

Brüder stehen timokratisch oder demokratisch zu einander. Solche Parallelen dürfen jedoch nicht einfach vom Privatleben auf den Staat übertragen werden.

Beste Lebensweise

Während Aristoteles dem politischen Handeln und Staat noch ein weiteres Werk widmete, befasste er sich in der Nikomachische Ethik auch noch mit der besten Lebensweise für den Einzelnen. Von entscheidender Bedeutung ist hierfür der richtige Blickwinkel.

Eine solche Weltanschauung kann durch wissenschaftliche Arbeit oder den Gebrauch der Vernunft erreicht werden (Nous). Das Ziel eines solchen Gewinnes an Erkenntnis ist der Einblick in grundlegende Wahrheiten und Weisheit.

Doch Aristoteles berücksichtigte auch, dass nicht jeder Mensch gleichermaßen für einen solchen Lebenswandel geeignet ist. Solchen Menschen bleiben die praktischen Ideale der besten Lebensweise.

Diese zielen vielmehr auf eine praktische Klugheit. Darüber hinaus sieht Aristoteles die Entwicklung von Kunstfertigkeit in Verbindung mit ethischen Tugenden als besonders erstrebenswertes Ziel eines praktischen Lebens.

Das bios theoretikos und das bios praktikos verfügen als gemeinsames Element über eine besondere Wertschätzung der Konzentration. Das vernünftige Handeln zeichnet sich nach Aristoteles eben auch durch einen Fokus auf Relevantes aus.

Politik

Infografik der Staatsformen nach Aristoteles aus der Politik
Aristoteles und die Staatsformen

Der Staat ist bei Aristoteles eine originäre Vielheit des zoon politikon, des Wesen in der Gemeinschaft: „Selbst wenn jemand im Stande sein sollte, diese Einheit herzustellen, dann sollte er es nicht tun, denn damit würde er den Staat zerstören.“

Aristoteles sieht aber auch die (Folge-)Probleme vom Bild des Staates als einheitlichem Körper. Das Verhältnis von individuellem und allgemeinem Wohl wird zu Lasten des Einzelnen geschwächt.

Wenn der Staat nämlich eine Einheit ist, dann sind seine Bürger nur die Glieder. Deren Aufgabe kann es dann nur sein, dem restlichen Körper zu dienen. Eine solche Vorstellung lehnt er jedoch ab.

Zoon Politikon

Das Zoon Politikon, das Wesen in der Polis-Gemeinschaft entspringt bei Aristoteles einem tieferen Rationalitätsbegriff. Das Bedürfnis sich in der Gesellschaft zu bewegen, formt sich aus der Natur des Menschen sinnvoll zu handeln.

„Es ist offensichtlich, dass der Staat ein Werk der Natur ist und der Mensch von Natur aus ein staatenbildendes Lebewesen.“

Das Zoon Logon Echon, das Lebewesen mit der Sprache beziehungsweise mit der logischen Vernunft verfügt über eine Reflexionsfähigkeit. Diese ermöglicht eine Unterscheidung in Gutes und Schlechtes, so dass sich der Logos auch auf die Lebensweise niederschlägt.

„Wie im Samen der ganze Baum veranlagt ist, so ist im Menschen der Staat veranlagt.“

Kreislauf der Verfassungen

Aristoteles arbeitete ebenfalls am antiken Modell des Kreislaufs der Verfassungen. Viele Denker nach ihm aus dem antiken Mittelmeerraum wie Polybios oder Cicero nahmen diesen Gedanken auf. Die zentralen Fragen zur Entwicklung der Grundtypen der Herrschaft waren: „Wer herrscht?“ und „Zu wessen Nutzen geschieht dies?“.

Die antike Philosophie gibt darauf folgende Antworten:

  • Entweder es herrscht Einer oder Mehrere oder Viele.
  • Die Ausprägungen sind entweder Gut oder Schlecht.

Aus diesem Muster können sechs Grundtypen gebildet werden. Aristoteles entwickelte das Modell des Kreislaufs der Verfassungen jedoch noch weiter. Er beschäftigte sich mit den Sollbruchstellen an den Übergängen zwischen den einzelnen Typen.

Die Monarchie entartet bevorzugt in eine Tyrannis. Die Aristokratie kippt in eine Oligarchie. Seine Timokratie wird zur Demokratie. Solche Übergänge können leicht passieren. Bei Platon musste hierfür noch ein gesetzloser Zustand herrschen, was eine formal höhere Schwelle ist.

Beste Staatsformen

Aristoteles sah die Monarchie unter idealen Bedingungen als die beste Staatsform an. Diese hat zwangsläufig einen guten König, der am Allgemeinwohl orientiert ist. Für die Realität gibt Aristoteles der guten Zensus-Demokratie (=Politie) den Vorzug.

Je nach Zusammensetzung der Bevölkerung kann jedoch auch eine Mischverfassung ideal sein. Eine Mischung aus Demokratie und Oligarchie. Damit sollen die Bestrebungen nach Gleichheit und Reichtum austariert werden.

Die tiefere Gedanke bei Aristoteles wie bei anderen Philosophen ist jedoch stets, dass ein stabiles System entstehen soll. Ein solches stellt für eine möglichst lange Zeit die bestmöglichen Bedingungen für seine Bürger.

Familienpolitik und Sklaverei

Die Familie ist für viele antike Philosophen ein Hort des Übels, der unfaire Lebensbedingungen für Einzelne wie auch für die Gesellschaft fördert. Auch bei Aristoteles gibt es starke Einmischungen in die Privatsphäre, insbesondere bei der Familien- und Bildungspolitik.

Außerdem beginnt die Politik mit einer langen Rechtfertigung der Sklaverei. Dies dient der Abgrenzung von Herrschaft über Bürger und Herrschaft über Sklaven.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Platon – utopische und reale Staatsformen

Platon wurde um 428/427 v. Christus in Athen geboren. Er war ein sehr vielseitiger Mensch und wurde zum wichtigsten Philosophen der griechischen Antike. Neben vielen anderen Themen befasste er sich auch mit der politischen Philosophie und skizzierte sowohl utopische wie auch reale Staatsformen.

„Alle abendländische Philosophie ist als Fußnote zu Platon zu verstehen.“

(Alfred North Whitehead, Philosoph und Mathematiker)

Da Platon nicht zu den allerersten Philosophen der alten Griechen gehörte, konnte er sich bereits von einem Lehrer unterweisen lassen. Dabei handelte es sich um den berühmten Sokrates, der mit seiner Eloquenz die Athener schwer irritieren konnte.

„Ängstigt euch nicht vor dem Tod, denn seine Bitterkeit liegt in der Furcht vor ihm.“

Zusammen mit Xenophon, einem Mit-Schüler von Platon, überlieferte er in den Sokratischen Schriften dessen Denken und Methode. Die Teilnahme am Prozess gegen den Lehrer sowie dessen Hinrichtung im Jahr 399 v. Christus hinterließen dann auch tiefe Spuren bei ihm.

Doch Platon war sehr viel verträglicher als sein Lehrer Sokrates. Mit seiner Schaffenskraft setzte er Maßstäbe für die Metaphysik, für die Erkenntnistheorie, für die Ethik, für die Anthropologie, für die Staatstheorie und für die Sprachphilosophie.

Hauptwerke von Platon

Methode und Tätigkeiten

Als wichtigstes rhetorisches Stilmittel zur Kommunikation seiner Philosophie setzte Platon auf die Dialogform. Als besonderes Ideal der Erkenntnis diente ihm wiederum das Streben nach unzweifelhaft gesichertem Wissen.

Kopf des Platon
Platon (Glyptothek München / gemeinfrei)

Darüber hinaus war Platon auch in der Ausbildung aktiv. Er gründete eine philosophische Akademie in Athen und unterrichtete dort.

Sein wichtigster Schüler war Aristoteles. Dieser nahm das intellektuelle Spät-Erbe des Lehrers auf und setzte die ideengeschichtliche Entwicklung fort.

Platon blieb bis an sein Lebensende ohne Frau und Kinder. Aber er widmete sich ganz der Forschung und Lehre.

Im hohen Alter verstarb er 348 oder 347 v. Christus und wurde in der Nähe seiner Akademie beigesetzt. Die Leitung übernahm sein Neffe.

Grundlagen des Staatsverständnisses

Ein Staat besteht nach Platon aus drei Ständen: Herrscher, Wächter und Ernährer. Dem stehen die drei Teile der Seele gegenüber. Die Vernunft, der Mut und das Begehren.

Den Grund für die Existenz von Ständen sah er in den Vorteilen der Arbeitsteilung sowie der funktionalen Differenzierung von Gesellschaft. Platon versuchte jedoch, sein Modell nicht nur auf Behauptungen zu stellen, sondern einen Beweis zu erbringen.

Platons Staatsformen: Monarchie-Tyrannis-Aristokratie-Timokratie-Oligarchie-Demokratie als Grafik bzw. Schaubild
Die Staatsformen nach Platon (Politeia)

Deshalb leitete er die Frage ab, was man für die Gründung eines Staates benötigt. Die Herrscher, Wächter und Ernährer können in diesem Modell die Kernfunktionen übernehmen, worauf ihre Bedeutung zurückgeht.

Platon sieht die zentrale Aufgabe eines solchen Staates dann darin, optimale Voraussetzungen und Gerechtigkeit für seine Bürger zu schaffen. Er arbeitete diesbezüglich auch an der antiken Verfassungslehre so wie viele nach ihm.

Platon sieht wie Polybios oder Cicero die Unterschiede zwischen Herrschaftsformen der guten und der schlechten Ausprägung. So bilden sich beispielsweise auch Timokratien = Wächterstaaten = Militärdiktaturen, wenn der Adel und die Militärs nach zuviel Ehre streben.

Dieses Streben ohne Vernunft nach Ehre entartet dann noch weiter bis hin zu einem Streben ohne Vernunft nach Reichtum in einer Oligarchie. Die Einheit, als wichtigstes Gut eines Staates, ist dann zerfallen.

Noch schlimmer ist für Platon dann nur noch die Herrschaft der Menge, die Demokratie. Doch auch hier verfallen Staat und Seele. Deshalb endet die Herrschaft eines Volkes über einen Staat häufig in der Gewaltherrschaft durch eine Person, die Tyrannis.

Politeia – der Staat

Die Politeia war das erste westliche Buch der politischen Philosophie. Darin skizziert Platon einen utopischen, einen idealen Staat und beschreibt er den Menschen als ein naturgemäß politisches Wesen in der Gemeinschaft.

Dieses Wesen, dieses zoon politikon, ist einerseits weltlich-dämonisch und andererseits metaphysisch-göttlich. Jedoch können in seiner Vorstellung die insgesamt vier Kardinal-Tugenden eine vollkommene Gemeinschaft entstehen lassen.

Für Platons Politeia ist Gerechtigkeit das Wichtigste. Gerechtigkeit bezieht sich dabei jedoch nicht auf ein Verhalten nach außen, sondern auf eine innere Harmonie.

Zusammen mit der Weisheit, der Tapferkeit und der Besonnenheit bilden sie die vier Kardinal-Tugenden. Platon sieht zwar Unterschiede in der Veranlagung zur Gerechtigkeit zwischen Mensch und Staat. Aber der griechische Philosoph sah eine vergleichbare Struktur.

Unterschiedliche Staatsformen korrespondieren bei ihm mit unterschiedlichen Zuständen der Seele. Beispielsweise gibt es aristokratische Staaten und aristokratische Seelen oder demokratische Staaten und demokratische Seelen.

Utopische Philosophenherrschaft

Platon hält deshalb die Herrschaft durch Philosophen für das überhaupt Beste. Diese sind nämlich vernünftig und ihre Tugend ist die Weisheit.

Schaubild von Platons idealem Staat: Die Philosophenherrschaft
Platons Staat – Die Philosophenherrschaft

Platon sieht den individuellen Erfolg im Bildungssystem als Sieb für die Stände vor. Ein Aufstieg ist möglich. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist aber nicht erblich.

Platon versteigert sich dann jedoch in seinen Vorstellungen zur Familienpolitik. Ehen können seiner Meinung nach durchaus arrangiert werden. Aber auch das Los kann über Ehen entscheiden.

Ein Zeugungsalter wird definiert. Auch eine Geburtenkontrolle wird eingeführt. Neugeborene Kinder sollten den Eltern nach der Geburt entzogen werden, damit diese keinen Einfluss nehmen.

Außerdem sollen die Herrschenden und die Wächter besitzlos bleiben. So wird die Eintracht und das Gemeinwohl gefördert. Herrscher dürfen jedoch Lügen. Auch die Staatslüge ist ein legitimes Mittel der Politik.

Ideenlehre des Philosophen

Herrscher sollten bei Platon aus den besten Wächtern ausgewählt werden und zu Philosophen werden. In einem alternativen Szenario werden auch die Philosophen zu Herrschern. Das zentrale Argument hierfür ist, dass Philosophen Einsicht in Ideen haben.

Mit dieser Ideenlehre ist jedoch nicht nur die Einsicht in abstrakte Überlegungen gemeint. Nach Platon geht es auch um einen Einblick in die Urbilder der Wirklichkeit. Diese Einblicke wiederum ermöglichen wahre Einsicht in die Dinge.

Eine solche Einsicht befähigt zur wahrhaft guten Politik. Damit ist nicht nur dem Staat und der Bevölkerung gedient. Auch die Herrschaft ist legitimiert. Darüber hinaus zeichnen sich die Philosophenherrscher dadurch aus, dass sie selbst gar nicht herrschen wollen.

Dennoch ist die Philosophenherrschaft ein totalitärer Staat. Die Orientierung am Allgemeinwohl überwiegt alles und ein Leben kann schon mit der arrangierten Zeugung in den Dienst des Staates gestellt werden.

Die Eingriffe ins tiefste Privatleben sind planmäßig vorgesehen, wohingegen Mechanismen zum Schutz nicht existieren. Die Sklaverei existiert und auch die breite Bevölkerung soll einfach nur Platon und seinen Standesgenossen untertan sein.

Platons Außenpolitik

Auch in den außenpolitischen Vorstellung zeigt sich Platons menschenverachtende Überheblichkeit. Alle Menschen jenseits der Grenzen eines idealen Staates werden pauschal als Barbaren eingestuft.

Solche Barbaren sind zu versklaven oder können bestenfalls in den Bauernstand „erhoben“ werden. Gegenüber anderen Stadtstaaten, deren Kultur man anerkennen kann, empfiehlt Platon anständiges Verhalten, im Frieden wie im Krieg.

Dabei denkt Platon vor allem perspektivisch. Dreh- und Angelpunkt seiner außenpolitischen Strategie ist die Zusammenarbeit mit Gleichen.

Spätwerke von Platon

Politikos und Nomoi

Platons Spätwerke sind der Politikos und die Nomoi. Im Politikos erteilt ein Fremder einem Sokrates dem Jüngeren einen Vortrag und Lektionen. Nomoi hingegen ist ein Gespräch von drei älteren Männer aus Kreta, Sparta und Athen in einer Stimmung der Gelassenheit. Der Athener leitet das Gespräch. Platon meint sich da wahrscheinlich selbst.

Politikos und Nomoi sind im Gegensatz zur idealisierten Politeia die Beschreibungen von realen Staaten. Die Philosophenherrschaft bleibt sein ideal, jedoch akzeptiert er, dass seine Idealvorstellungen schwer umzusetzen sind. Es geht um den machbaren, den zweitbesten Staat.

Platon nimmt in seinen Spätwerken einen ganz neuen Blickwinkel auf dasselbe Ideal ein. Den Mangel an Philosophenherrschern im realen Leben will Platon im Politikos mit guten Gesetzen von großer Dauer begegnen.

Reale Gesetzesherrschaft

Der zweitbeste Staat ist somit auch eine Gesetzesherrschaft. Diese Gesetze sollten am besten von einem guten König erlassen werden. Die zweitbeste Lösung für das Erlassen von Gesetzen ist der Weg über eine wohlmeinende Aristokratie.

Die schlechteste Basis für eine solche Herrschaft der Gesetze ist bei Platon die Demokratie. Der Grund hierfür liegt in der individuellen Qualifikation von Mitgliedern der breiten Masse, die der elitäre Philosoph weder persönlich nach fachlich für befähigt hält.

In der Nomoi arbeitete Platon seine Vorstellung einer realen Herrschaft durch Gesetze immer weiter aus. Er wurde dabei sehr konkret und befasste sich im Gegensatz zu seinem utopischen Szenario auch mit den feineren Aspekten einer Gesellschaft:

Es geht um die Verteilung von Land, um Beamte, um das Wahlrecht, die Besetzung von Gremien, die Religion, die Heirat, die Erziehung, den Sport, das Militär, die Sexualität, die Familie und noch einiges mehr. Insgesamt ist diese Schrift auch ein interessantes Geschichtsbuch.

Parlamentarische Monarchie

Zuletzt in seinen Spätwerken kommt Platon zu einem dritten Staatsmodell. In diesem Ansatz sieht Platon eine Mischung aus Alleinherrschaft und Volksherrschaft als den besten Weg. In der Neuzeit bezeichnet man so eine Mischverfassung als parlamentarische Monarchie.

Die überzeugende Kraft dieser Überlegung sah Platon darin, dass es sich bei diesem Paar um die Gegenpole der Herrschaftsformen handelt. In der Vorstellung des griechischen Philosophen würden sich diese gegenseitig austarieren.

Die ideale Mischung aus Freiheit, Freundschaft und Einsicht kann so nach Platon auch unter realen Bedingungen entstehen. Als kritisches Element sieht er dabei jedoch die Einführung eines Zensuswahlrechts, damit der Einfluss der Unterschicht begrenzt bleibt.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Polybios – Historiker und Theoretiker

Polybios war ein alt-griechischer Historiker und wurde um 200 v. Chr. in Megalopolis auf der Peloponnes geboren. Er verfasste die Historien, eine Universalgeschichte in 40 Büchern für die Zeit von 264 bis 146 v. Christus.

Polybios
Statue von Polybios (Walter Maderbacher / CC-BY-SA 3.0)

Außerdem gehörte Polybios zu den großen Theoretikern der antiken Verfassungslehre und beschäftigte sich mit politischen Mischsystemen. Darüber hinaus war er persönlicher Zeuge von zahlreichen Groß-Ereignissen seiner Zeit und erreichte das biblische Alter von 80 Jahren.

Der philosophische Stil von Polybios war die kritische und nüchterne Beobachtung zur Identifizierung historischer Tatsachen. Es ging ihm um die Einsicht in Ursachen und Zusammenhänge.

Als Historiker entwickelte er Standards für die pragmatische Geschichtsschreibung (pragmatike historia). Diese zielt auf eine Belehrung durch Präsentation von Tatsachen und Verhalten.

Von ihm stammen auch die ältesten Berichte aus dem Zweiten Punischen Krieg. Er ging dabei auf Figuren wie Quintus Fabius Maximus ein und beschrieb auch einzelne Schlachten wie:

Polybios erlebte dann auch 146 v. Christus als ein persönlicher Freund des jüngeren Scipio den endgültigen Fall von Karthago im Dritten Punischen Krieg. Weitere Zeugen des Events waren die beiden Gracchen:

Polybios – ein antiker Geisteswissenschaftler

Der Quellenwert von Polybios wird von der modernen Wissenschaft als sehr hoch eingeschätzt. Allerdings hat einmal ein Team von experimentellen Historikern versucht, den corvus, eine Enterbrücke, zur Seekriegsführung aus dem Zweiten Punischen Krieg entsprechend der technischen Beschreibung von Polybios nachzubauen.

Die Maßangaben von Polybios für die Enterbrücke können so allerdings nicht stimmen. Das tragende Schiff würde in jedem Fall kentern. Dennoch werden die Informationen von Polybios von der Wissenschaft als sehr viel belastbarer eingeschätzt, als die der meisten Geschichtenerzählern der Antike.

Außerdem hat Polybios auf Basis seiner Beobachtungen auch große Beiträge zur antiken Verfassungstheorie geleistet. Seine Schriften bilden einen wesentlichen Teil der Quellenlage für die theoretischen Werke des Titus Livius, einem römischen Geschichtsschreiber und Theoretiker, der um Christi Geburt lebte.

Diese Werke des Livius wiederum hat Niccolo Machiavelli zu Beginn der Neuzeit in den Abhandlungen über die ersten zehn Bücher des Titus Livius, den Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio, aufgearbeitet und damit die moderne Politikwissenschaft begründet.

Insofern spielen die Überlegungen von Polybios zu staatlichen Verfassungen eine tragende Rolle in der ideengeschichtlichen Entwicklung der politischen Philosophie des Abendlandes.

Als beteiligter Beobachter der großen Umbrüche

Polybios hatte aufgrund seines Werdeganges und seiner persönlichen Kontakte die Chance, zahlreiche Groß-Ereignisse des Römischen Reiches persönlich zu erleben. Seine Theorie zum Wandel der Staatsformen erhielt reiche Nahrung durch die Entwicklungen seiner Zeit.

Familie, Ausbildung und Werdegang

Polybios war der Sproß einer adeligen Familie aus Megalopolis in Arkadien auf der Peloponnes. Das Städtchen gibt es bis heute. Es war einst von einem Feldherrn von Theben als Gegengewicht zu Sparta gegründet worden.

Der griechische Historiker war so bereits als junger Mann mit den Überlegungen der militärischen Strategie bekannt geworden. Darüber hinaus war sein Vater zeitweise der Strategos des Achaiischen Bundes, eines Stammesverbandes von Griechen.

Im Dritten Makedonisch-Römischen Krieg (171-168)

Polybios selbst schlug ebenfalls eine militärische Laufbahn ein. Mit 30 Jahren war er bereits der Oberbefehlshaber der Reiterei des Achaiischen Bundes. Doch das Schicksal war gegen die Griechen.

Im Dritten Makedonisch-Römischen Krieg von 171 bis 168 v. Christus unterlag Griechenland den römischen Legionen. Im Rahmen der Friedensverhandlungen wurde vereinbart, dass die Griechen 1.000 Geiseln nach Rom schicken mussten.

Die Jahre als Geisel der Römer (ab 168)

Polybios war eine dieser Geiseln. Er kam nach Rom, wo er jedoch standesgemäß und gut behandelt wurde. Die Römer hatten eine lange Tradition der Geiselnahme von ausländischen Eliten und deren Angehörigen.

marcus-tullius-cicero-de-re-publica
Die römische Republik nach Cicero, das klassische Beispiel für ein Mischsystem.

Diese Praxis sollte die Einhaltung der Abkommen gewährleisten. Außerdem versprachen sich die Römer auch Vorteile, wenn die Eliten einer Provinz eine Zeit lang in Rom lebten und so auch emotionale Bindungen entstanden.

Man brachte Polybios im Haus einer Senatoren-Familie unter, die sich bereits mit zahlreichen Ahnen und bedeutenden Karrieren schmücken konnte. Durch die Verbindungen seiner Gast-Familie lernte Polybios dann auch den jüngeren Scipio Africanus kennen.

Der gelehrte Grieche und erfahrene Kavallerie-Kommandeur wurde zum Freund und Berater des römischen Generals. Außerdem übernahm er den Unterricht der beiden Söhne seines Gastgebers.

Polybios im Dritten Punischen Krieg (149-146)

Im Jahr 149 v. Christus kam es zum Dritten Punischen Krieg um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum zwischen Rom und Karthago. Es waren jedoch weniger die Forderungen von Cato dem Älteren, als vielmehr klare Machtinteressen, die zu dem Krieg führten.

Die Römer waren äußerst interessiert, in Afrika dauerhaft Fuß zu fassen. Damals war die Region sehr reich und produzierte große Überschüsse an Getreide, die die Hauptstadt benötigte.

Tatsächlich hatten sich die Karthager nach ihrer Niederlage gegen Scipio Africanus Maior jedoch sehr schnell erholt. Der Senat von Karthago hatte damals interessanterweise nämlich auch noch weiterhin auf seinen bewährten General gesetzt.

Hannibal Barkas machte sich neben seinen Erfolgen als Militär auch im Bereich der Verwaltung für seine Heimatstadt verdient. Durch intensive Plantagenwirtschaft und Handel hatte sich Karthago sogar so schnell vom Zweiten Punischen Krieg erholt, dass sie ihre Kriegsschulden schließlich auf einen Schlag bei Rom abbezahlen wollten.

Diese ökonomische Stärke war der eigentliche Auslöser für den Dritten Punischen Krieg. Aber trotz seiner wirtschaftlichen Stärke sollte Karthago auch dieses mal militärisch unterlegen sein.

Karthago versuchte noch alles, um eine militärische Konfrontation abzuwehren. Sie stellten 300 Geiseln und gaben ihre Waffen ab. Doch Karthago war dem aufstrebenden römischen Imperium einfach im Weg.

Der Krieg entschied sich, als Scipio Africanus der Jüngere im Jahr 147 v. Christus den Oberbefehl erhielt. Sein Freund Polybios begleitet den römischen General freiwillig als Freund und militärischer Berater.

Die strategische Entscheidung kam bereits früh mit der Vernichtung der karthagischen Flotte (50 Schiffe). Das Hafengebiet wurde erobert, und Karthago wurde gänzlich blockiert und vom Nachschub abgeschnitten. Für diesen Erfolg verlängerte der römische Senat das Kommando von Scipio Africanus.

Im Jahr 146 v. Christus kam dann die Entscheidung. Nach einem sechstägigen Straßenkampf fiel die Stadt und wurde dabei zu großen Teilen zerstört. Ursprünglich hatte die Stadt etwa eine halbe Million Einwohner.

Nach den Kämpfen ergaben sich 50.000 Menschen den Römern. Sie wurden alle in die Sklaverei verkauft. Polybios war der Zeuge eines Massakers geworden. Die Stadt wurde geschliefen.

Die Behauptung aus dem 19. Jahrhundert, die Römer hätten Salz auf die umliegenden Felder gestreut, hat jedoch keinerlei antike Belege. Vielmehr gibt es einen Hinweis bei Appian aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Christus, dass dies sogar extra nicht getan wurde.

Karthago selbst wurde jedoch erst etwa 150 Jahre später auf eine Initiative von Kaiser Augustus hin wieder aufgebaut.

Kryptographie für die Übermittlung von Nachrichten

Nach seinen Erfahrungen bei der Belagerung von Karthago widmete sich Polybios einem neuen Thema. Die Kryptographie zur Übermittlung von sensiblen Nachrichten erweckte sein Interesse. Im Laufe der Zeit entwickelte er eine Methode, die er im zehnten Buch seiner Historien beschrieb.

Polybios-Chiffre
Kryptographie mit dem Polybios-Chiffre

Der Kerngedanke dieser antiken Verschlüssungstechnik war eine Umwandlung von Buchstaben in Zahlen. Hierfür entwickelte Polybios ein rechteckiges Brett mit nummerierten Spalten und Reihen am Rand sowie einem verwürfelten Alphabet. So erhielt jeder Buchstabe mit Hilfe der x- und der y-Achse einen zweistelligen, codierten Zahlenwert.

Nun musste noch sichergestellt werden, dass Sender und Empfänger, die jeweils ein Brett hatten, auch über den selben Schlüssel verfügten. So konnten sie die Buchstaben in identischer Form sortieren.

Den übermittelten Zahlen konnte auf diesem Weg auch der korrekte Buchstaben zugewiesen werden. So wurde die Botschaft wieder lesbar. Diese Technik von Polybios hatte noch dazu den Vorteil, dass solche Zahlencodes auch per Leuchtsignal weitergegeben werden konnten.

Bis in das frühe 20. Jahrhundert blieb dieses Polybios-Chiffre von Relevanz. Noch im Ersten Weltkrieg wurde ein solches System von den deutschen Funkern als manuelles Verschlüsselungsverfahren eingesetzt.

Antike Verfassungslehre bei Polybios

Der griechische Historiker konzentrierte sich in seiner Universalgeschichte nicht einfach nur auf Rom. Er wollte der Ursache nachgehen, wie diese kleine und bedrohte Stadt in Mittel-Italien zur größten Macht am Mittelmeer werden konnte.

Polybios; Politik; Politische Philosophie;
Kreislauf der Verfassungen nach Polybios

Es war die Überzeugung von Polybios, dass die Verfasstheit der römischen Republik hierbei von besonderer Bedeutung war.

Entscheidend war aus Sicht des Theoretikers, dass auf alle Lagen vom Staat politisch adäquat reagiert werden konnte. Er sah hier eine Flexibilität und Vitalität, die bei anderen Systemen nicht vorhanden war.

In seinen Gedanken stützte sich Polybios dabei auf das zyklische Modell für politische Systeme aus der Antike. Dieses war bereits vor ihm von anderen griechischen Philosophen wie Platon und Aristoteles erarbeitet worden.

Unterschieden wurde zwischen der Herrschaft einer Person, der Herrschaft einiger Personen sowie der Herrschaft durch alle Personen, jeweils als Herrschaftsform mit guter oder schlechter Ausprägung:

Monarchie <-> Aristokratie <-> Demokratie

Polybios geht davon aus, dass sich die politischen Herrschaftsformen in einem stetigen Kreislauf befinden. In reiner Ausprägung ist keine der Herrschaftsformen in sich stabil. Dies geht auf die drei Formen des moralischen Verfalls zurück: Habsucht, Überheblichkeit und Ungerechtigkeit.

Tyrannei <-> Oligarchie <-> Ochlokratie

Polybios sieht deshalb zwangsläufige Übergänge zwischen den politischen Systemen. Die drei guten Herrschaftsformen verfallen zu den drei schlechten Herrschaftsformen .

Die schlechten Herrschaftsformen werden jedoch auf kurz oder lang durch gute Herrschaftsformen ersetzt, wodurch ein Kreislauf der Verfassungen entsteht.

Die Mischsysteme als Lösung

Polybios erkennt an seinen Vorbildern Rom, aber auch Sparta, die Lösung in der Entwicklung von dauerhaft oder zumindest längerfristig stabilen Mischsystemen. Der Kern der Idee ist, die gute Eigenschaften von einzelnen Systemen zu verschmelzen, um beständigere Verbindungen zu schaffen.

Deshalb ist gerade das römische System von so großem Interesse für die antiken Verfassungstheoretiker. Einerseits sollen die besten Eigenschaften der jeweiligen Ur-Typen zum Tragen kommen.

Aber vor allem erhoffen sich die Theoretiker von den Mischsystemen, dass der systemische Zerfall zumindest verlangsamt wird. Polybios selbst war Zeuge historischer Umbrüche.

Mit dem Untergang der Griechen und der Karthager hatte sich im Mittelmeer-Raum eine neue und beständige Weltordnung etabliert. Die Römer waren zur dominierenden Macht geworden und setzten ihre organisatorischen Standards in der Verwaltung, der Rechtsprechung und dem Militär durch.

Die Gründe hierfür sah Polybios in den wesentlich differenzierten Möglichkeiten des administrativen Komplexes der alten Römer gegenüber anderen Völkern ihrer Zeit.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Quintus Fabius Maximus – der Zauderer

Quintus Fabius Maximus Verrucosus Cunctator wurde um 275 v. Christus geboren. Er war ein Senator und Feldherr der römischen Republik.

In der schwersten Phase des Zweiten Punischen Krieges entwickelte er als militärischer Führer eine Hinhalte-Strategie, die entscheidend für das Überleben der Republik wurde. Doch Neider verpassten ihm Jahre später dafür den spöttischen Beinamen: der Zauderer.

Quintus Fabius Maximus
Neuzeitliche Statue zu Ehren von Quintus Fabius Maximus – dem Zauderer (gemeinfrei)

„Wie soll ich jemanden besiegen, der nicht zugibt, besiegt worden zu sein.“

(Hannibal Barkas über den Zauderer)

Quintus Fabius Maximus verhinderte, dass die Karthager nach den römischen Niederlagen am Ticinus, bei Trebia, den Trasimenischen Seen und später nach Cannae die Hauptstadt Rom einnehmen konnte. Dabei erwies er sich als brillanter Abwehrstratege.

„Ein einziger Mann hat uns durch sein Zögern den Staat wiederhergestellt. Denn irgendwelches Gerede ging ihm nicht über das Wohl der Allgemeinheit. Im Nachhinein glänzt sein Ruhm daher jetzt noch mehr.“ (Zeitgenosse über den Zauderer)

Quintus Fabius Maximus verwickelte seinen Gegner in ein langfristiges Katz-und-Maus-Spiel. Scipio Africanus gewann damit Zeit, in Spanien eine neue Machtbasis aufzubauen. So konnte Roms langer Arm die feindliche Hauptstadt Karthago schließlich über die iberische Halbinsel hinweg bedrohen.

Hannibal Barkas musste deswegen letztlich seinen Feldzug gegen Rom abbrechen. Auf Anweisung der Regierung in Karthago verließ er schließlich Italien und kehrte mit seiner Armee in die Heimat zurück. In diesem geo-strategischen Spiel hatte Quintus Fabius Maximus im richtigen Moment das Tempo entscheidend verzögert.

Doch Quintus Fabius Maximus war auch einer der erfolgreichsten Politiker seiner Zeit. Er wurde fünfmal zum Konsul gewählt und zweimal zum Diktator ernannt. Eine solche herausragende Karriere war aber nur möglich, weil er aus einer der mächtigsten Familien stammte. Er gehörte zu den Fabii. Das war eine der fünf gentes maiores, der Uradel des alten Rom.

Aufgrund seiner bedeutenden Erfolge wurde Quintus Fabius Maximus von zahlreichen antiken Autoren behandelt. Die älteste Quelle stammt von Polybios. Aber auch spätere Autoren wie Marcus Tullius Cicero beschäftigten sich mit dieser entscheidenden Figur aus dem Zweiten Punischen Krieg.

Doch Quintus Fabius Maximus sollte den finalen Sieg über die Karthager nicht mehr erleben. Er verstarb im hohen Alter von 72 Jahren im Jahr 203 v. Christus nur wenige Monate vor dem Sieg von Scipio Africanus in der Schlacht von Zama.

In der Neuzeit entdeckte man Quintus Fabius Maximus als Vorbild wieder. Beispielsweise wurde der irreguläre Ansatz von George Washington als „Fabian Strategy“ bekannt.

Werdegang des adeligen Fabiers

Die Gens Fabia – eine der Gentes Maiores

Das Geschlecht der Fabier gehörte zu den fünf ältesten Patriziergeschlechtern des alten Rom. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Christus hatten sie laut der legendären Überlieferung eine führende Rolle in der jungen Republik.

Die Familie des Quintus Fabius Maximus war bereits zu diesem Zeitpunkt eng mit der Expansion des jungen Römischen Reiches verwoben. Vor allem im Kampf gegen die etwa 20 km nördlich liegende etruskische Stadt Veji taten sich die Fabier besonders hervor.

In den blutigen Auseinandersetzungen über die Herrschaft in Mittel-Italien verloren angeblich 300 Mitglieder der Familie ihr Leben. Dieser Blutzoll führte zu einem zeitweisen Verlust an Bedeutung.

Doch mit Quintus Fabius Maximus Rullianus brachte die Familie gegen Ende des 4. Jahrhunderts v. Christus erneut eine sehr bedeutende Figur hervor. Dieser wurde fünfmal zum Konsul gewählt und tat sich bei den Kämpfen gegen Samniten hervor.

Bei den Samnitenkriegen ging es um die Vorherrschaft über Kampanien im Süden von Rom. In der Schlacht von Sentium im Jahr 295 v. Christus konnte Quintus Fabius Maximus Rullianus auf seinem Flügel durchbrechen und damit die Entscheidung erzwingen.

Drei Beinamen für Quintus Fabius

Dass es sich bei Quintus Fabius Maximus jedoch keineswegs um eine unumstrittene Person handelte, zeigen die Beinamen:

  • Maximus heißt aus dem Lateinischen übersetzt der Große. Diesen Beinnamen hatten sich bereits drei Ahnen des Quintus Fabius verdient, darunter sowohl sein Vater wie auch sein Großvater. Diese trugen den Quintus Fabius Maximus Gurges, weil sie offenbar „verschwenderisch“ waren. Außerdem trug auch der genannte Quintus Fabius Maximus Rullianus aus den Samnitenkriegen diesen besonderen Beinamen. Die Bezeichnung taucht erst später beispielsweise bei Cicero auf, also etwa 150 Jahre später.
  • Verrucosus heißt aus dem Lateinischen übersetzt der Warzige. Dieser Beiname wurde erstmals von Marcus Tullius Cicero verwendet und bezieht sich lediglich auf eine kleine Warze über der Lippe.
  • Cunctator heißt aus dem Lateinischen übersetzt der Zauderer. Auch dieser letzte Beiname entstand erst lange nach dem Tod des Staatsmannes und bezog sich auf dessen hinhaltende Kriegsführung gegen Hannibal.

Quintus Fabius wurde zu seinen Lebzeiten also nicht als „der große, warzige Zauderer“ bezeichnet. Dennoch stellte die spätere Titulierung mit gleich drei Beinamen eine ganz besondere Art der Anerkennung dar, die nur sehr wenigen Römern zuteil wurde.

Zivile Karriere des jungen Aristokraten

Quintus Fabius Maximus begann seine zivile Karriere im 237 v. Chr. als Quästor. Das war die niedrigste Stufe einer senatorischen Ämterlaufbahn. Später wurde er Ädil und schließlich fünfmal Konsul sowie zweimal Diktator.

Die Prätur, die zweithöchste Stufe, könnte Quintus Fabius Maximus übergehen. Ein solcher Sprung in der Karriere war jedoch keinesfalls ein einmaliges Ereignis in der Geschichte Roms. Der Hintergrund war häufig, dass es nur sechs Posten für Prätoren im republikanischen Rom gab. Aus diesem Mangel heraus konnte Einzelpersonen diese Karrierestufe immer wieder überspringen.

Der Cursus Honorum des Quintus Fabius Maximus wies jedoch auch eine echte Besonderheit auf. Trotz der Sperrfrist von zehn Jahren nach einem Konsulat, wurde er einmal bereits nach vier Jahren wieder gewählt.

Diese Wiederwahl ist ein starkes Indiz für das hohe Ansehen seiner Person in der römischen Gesellschaft. In anderen Fällen wie beispielsweise bei Gaius Gracchus konnte ein solcher Rechtsbruch auch tödlich enden.

Außerdem hatte Quintus Fabius Maximus auch Aufgaben als Priester. Er war sehr lange als Augur tätig und wurde im Laufe seiner Karriere auch zum Pontifex Maximus gewählt.

Quintus Fabius Maximus als römischer General

Krieg gegen Ligurer in Nord-Italien

Quintus Fabius Maximus war bereits während seines ersten Konsulats im Jahr 233 v. Christus als militärischer Führer gefragt. In der Po-Ebene fügte er den Ligurern eine herbe Niederlage zu. Diese zwang den Stamm, sich in die Alpen zurückziehen. Dafür erhielt der noch relativ junge Staatsmann bereits seinen ersten Triumphzug in Rom.

Im Anschluss an die Kämpfe gegen die Ligurer soll es zu einem diplomatischen Schlagabtausch mit Karthago gekommen sein. Den Puniern wurde unterstellt, die eigentliche Provokateure hinter diesem Krieg gewesen zu sein. Die Ligurer waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits unterworfen und hatten in den Jahre zuvor der römischen Armee schon Hilfstruppen gestellt.

Angriff des Hannibal Barkas auf Rom

Der Zweite Punische Krieg begann mit einem provozierten Überfall auf die spanische Stadt Sagunt durch punische Truppen. Zum genauen Verlauf der Ereignisse gibt es widersprüchliche Quellen. Doch Quintus Fabius Maximus soll zu einer Mission gehört haben, die anschließend noch letzte diplomatische Gespräche mit Karthago führte.

Für Hannibal Barkas stellte sich die Situation jedoch anders dar. Die Punier fürchteten eine maritime Großoffensive von Rom über das Mittelmeer gegen Karthago. Eine solche Attacke hätte im Jahr 219 v. Christus nicht abgewehrt werden können. Deshalb entschied sich der junge Feldherr für einen Schachzug, der den Verlauf des Zweiten Punischen Krieges bestimmen sollte.

Um den Angriff über das Mittelmeer abzuwenden, entschied sich der Feldherr von Karthago für einen Gewaltmarsch. Durch einen Landangriff auf Nord-Italien sollten die Kräfte der Römer gebunden werden. Dieser Teil seiner Rechnung ging auch tatsächlich auf.

Nach der legendären Überquerung der Alpen kam es ab 218 v. Christus zu einer Serie von katastrophalen Niederlagen. Dabei verloren die Römer jedoch nicht nur Männer und Material. Auch wichtige Bundesgenossen fielen von ihnen ab.

Nach der Schlacht an den Trasimenischen Seen wurde Quintus Fabius Maximus zum Diktator ernannt. Damit erhielt den alleinigen Oberbefehl über die römischen Truppen.

Strategie von Quintus Fabius Maximus Verrucosus

Nachdem gleich zwei römische Armeen an den Trasimensichen Seen vernichtet wurden, entschied sich Quintus Fabius Maximus für eine Strategie der Vermeidung von großen Schlachten. So wollte er Zeit gewinnen, um die römischen Streitkräfte wieder zu verstärken.

quintus-fabius-maximus-verrucosus-cunctator
Strategie von Quintus Fabius Maxiumus gegen Hannibal (ODbL)

Zu diesem Zweck ließ er seine verbliebenen Verbände die karthagische Armee flankieren, die sich entlang der Adria-Küste nach Süden bewegte. Den Apennin nutzten die Römer nun als eine Art geologischen Schutzschild, um einen Durchbruch der Karthager nach Rom zu verhindern.

Quintus Fabius Maximus begleitete Hannibal auf diese Art mit vier Legionen. Dabei ließ er zu, dass Samnium und dann Campanien geplündert wurden. Die römischen Legionäre lieferten sich dabei nur kleine Scharmützel mit den Karthagern. Dieses Manöver funktionierte aber vor allem deshalb, weil Hannibal inzwischen große Teile seiner schweren Infanterie verloren hatte.

Dennoch erinnert diese Strategie des Römers an die Guerillas des 20. Jahrhunderts wie beispielsweise unter der Führung von Mao Zedong. Dieser verlor in der Defensive auch mehr ca. 90 % seiner Truppen. Beide Generäle nutzten jedoch die zur Verfügung stehenden Räume sehr intensiv. So wurden unerwünschte Feindkontakte vermieden. Stattdessen ließ man sich nur auf solche Gefechte ein, die relativ sicher im Ausgang waren.

Quintus Fabius Maximus zeigte dabei ein großes Verständnis für die Vor- und Nachteile eines Geländes. Entsprechend teilte er seine Truppen auf. Dabei ging er durchaus auch soweit, beispielsweise die leichte und die schwere Infanterie komplett zu trennen. Er versah die Verbände mit ihren jeweiligen Fähigkeiten auch mit sich unterscheidenden taktischen Aufträgen. Dafür nutzte der römische General angepasste Formationen.

Darüber hinaus mühte sich Quintus Fabius Maximus um die diplomatischen Kontakte zu den keltischen Bundesgenossen. Parallel zu seinem militärischen Ansatz wollte der römische General vor allem auch den Nachschub an Kämpfern und Proviant für seine Feinde bedrohen.

Der Höhepunkt dieser Strategie sollte sein, dass die Karthager schließlich in Campanien eingekesselt werden können. Hannibal durchschaute jedoch schließlich diesen Ansatz. Durch eine Gegenbewegung konnte er sich der Einkesselung entziehen.

Politische Konsequenzen der Strategie der Vermeidung

Dass Quintus Fabius Maximus absichtlich die Plünderung von römischen Gebieten zuließ, hatte ihm bereits große Kritik eingebracht. Als Hannibal dem Kessel entkam, konnte sich der Zauderer politisch nicht mehr halten. Die zeitlich begrenzte Diktatur endete ohne Verlängerung.

Dabei muss man jedoch auch beachten, dass Quintus Fabius Maximus ein extrem machtbewusster Mensch war. Er schreckte nicht davor zurück, sich politische Feinde zu machen. Nach Plutarch demütigte er beispielsweise während seiner Zeit als Diktator den verbliebenen Konsul in der Öffentlichkeit.

Quintus Fabius Maximus verfügte in dieser Rolle nämlich über eine höhere Anzahl an Liktoren. Eines Tages begegnete er dann mit seiner Eskorte dem verbliebenen Konsul in den Straßen von Rom. Per Anweisung befahl er dem Konsul, alle seine Liktoren zu entwaffnen, die Insignien abzulegen und ihm als Privatperson den Respekt zu erweisen.

Nach dem Ende seiner Diktatur wurde Quintus Fabius Maximus deshalb regelrecht degradiert. Man verweigerte ihm zunächst den angemessen Befehl über eine Legion im Rang eines Legaten. Stattdessen musste er fortan als Militärtribun dienen, so als ob er ein junger Mann am Anfang seiner Karriere sei.

Die hochmütige römische Aristokratie forderte darüber hinaus nun ein offensives Vorgehen gegen die Karthager. Deshalb marschierten die Legionen am 02. August diesen Jahres in die größte Niederlage ihrer Geschichte. In der Schlacht von Cannae (216 v. Chr.) fielen ca. 70.000 toten Römern. Weitere 10.000 wurden gefangen genommen.

Rehabilitierung und erneute Wahlen zum Konsul

Quintus Fabius Maximus war ab 215 v. Christus in Apulien wieder als Kommandeur im Dienst. Dabei setzte der Zauderer wieder auf eine defensive Strategie der Ermattung.

214 v. Christus erreichte Quintus Fabius Maximus schließlich den Höhepunkt seiner Macht. Er wurde erneut in das Amt des Konsuls gewählt. Dabei soll er in seiner Doppelfunktion als Augur die Wahl im eigenen Sinne manipuliert haben.

Eroberung der Stadt Tarent

Im weiteren Verlauf des Zweiten Punischen Krieges erzielte der römische General jedoch auch einen bedeutenden offensiven Erfolg. Quintus Fabius Maximus sollte 209 v. Christus als Konsul die Stadt Tarent angreifen. Andere römische Feldherrn lenkten Hannibal und seine Hauptarmee ab. So konnte er die Stadt mit seinen Truppen einschließen.

In geheimen Gesprächen bestach Quintus Fabius Maximus eine kleine Gruppe innerhalb der Stadt. Diese öffneten dann heimlich die Tore. Nach dieser „Eroberung“ von Tarent ließ er aber alle Verräter hinrichten.

Quintus Fabius Maximus wollte sein Vorgehen verschleiern und verkündete einen sauberen Sieg. Die Beute und etwa 30.000 Sklaven kamen der Staatskasse und seinen Soldaten zu Gute.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Scroll up