Arthur Wellesley – 1. Duke of Wellington

Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington, wurde vermutlich am 01. Mai 1769 geboren. Er machte eine bemerkenswerte Karriere als Militär und war auch als Politiker aktiv.

Arthur Wellesley - 1. Duke of Wellington
Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington, gemalt von Sir Thomas Lawrence. (gemeinfrei)

Berühmt wurde er als General der britischen Truppen in der Schlacht bei Waterloo 1815. Dort war er der entscheidende Kommandeur beim endgültigen Sieg gegen Napoleon Bonaparte.

Der Ausgang der Schlacht bei Waterloo war lange offen, weil nur die gemeinsamen Kräfte von Preußen und England stark genug waren, um den französischen Kaiser zu besiegen.

„Ich wollte, es würde Nacht oder die Preußen kämen.“

Aber es gelang Napoleon, seine Gegner zum Kampf zu zwingen, bevor sich die Heere vereinigen konnten. Erst gegen Ende des Tages trafen die Verbündeten unter dem Befehl des Gebhard von Blücher auf dem Schlachtfeld ein.

Mit vereinten Kräften konnte Napoleon dann endlich bezwungen werden. Seitdem gilt die Redewendung: „Ein Waterloo erleben.“ als Synonym für eine totale Niederlage.

Unter Horatio Nelson war die Bedrohung auf See bereits zurückgedrängt worden. Mit dem Sieg von Arthur Wellesley an Land gingen zweieinhalb Jahrzehnte der konstanten Bedrohung für England zu Ende.

Darüber hinaus waren Frankreich und Spanien entscheidend geschwächt. Die Briten konnten in den folgenden Jahren und Jahrzehnten ihr Empire weltweit entwickeln.

Arthur Wellesley war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits seit langer Zeit ein überragender General. Er beteiligte sich als junger Offizier am Ersten Koalitionskrieg und feierte dann ein rasanten Aufstieg als Militär in Indien. Für seine Erfolge auf der iberischen Halbinsel wurde er in den Adelsstand erhoben und ist seitdem besser bekannt als „Duke of Wellington“.

Militärische Karriere und Aufstieg in Indien

Arthur Wellesley war der dritte lebende Sohn einer Familie aus englisch-irischem Adel. Mit Richard Wellesley hatte er einen älteren Bruder, der sehr erfolgreich in der Politik war und die Karriere von Arthur wesentlich förderte.

Arthur Wellesley interessierte sich nicht besonders für die Schule, aber hatte viel Spaß an seiner Violine. Am 07. März 1787 trat er in die britische Armee ein und besuchte eine Militärakademie. Ein Jahr später wurde er zum Lieutenant befördert.

Die niedrigen Offiziersränge absolvierte Arthur Wellesley relativ schnell, weil in dieser Zeit die Patente noch gekauft werden konnten. Seine aktive Karriere begann 1794 mit einer Beteiligung am Ersten Koalitionskrieg.

Offizier der Britischen Ostindien-Kompanie

Im Jahr 1796 wurde Arthur Wellesley zum Oberst eines Regiments der Ostindien-Kompanie ernannt. Der Hintergrund war, dass sein älterer Bruder Richard auf dem Subkontinent den Posten als Generalgouverneur antrat.

Arthur Wellesley 1804
Arthur Wellesley im Jahr 1804 gemalt von Robert Home. (gemeinfrei)

Die Ostindien-Kompanie war einst unter der Schirmherrschaft von Königin Elisabeth I. als Aktiengesellschaft gegründet worden. Doch sie hatte sich längst zum quasi-staatlichen Akteur mit eigenem Militär entwickelt.

Im Vierten Mysore-Krieg gegen Tipu Sultan im Süden von Indien befehligte Arthur Wellesley bereits eine Division. Darüber hinaus kämpfte er im Zweiten Marathenkrieg von 1803 bis 1805.

Dabei nahm er Ahmednagar ein. Das war eine Festung etwa 200 Kilometer östlich von Mumbai. Anschließend teilte er seine Streitkräfte, um die feindliche Armee einzukesseln.

Plötzlich ergab sich für Arthur Wellesley jedoch die Chance, den Gegner mit seiner geteilten Armee anzugreifen. In der Schlacht von Assaye errang er mit etwa 12.300 Mann einen überragenden Sieg gegen eine Übermacht von 54.000 Gegnern.

Anschließend eroberte Arthur Wellesley eine weitere Großstadt sowie eine Festung, bevor er weiter nach Hyderabad vorstieß. Das letzte Widerstandsnest in der Bergfeste Gawilghur fiel dann nach kurzer Zeit. Die Marathen mussten um Frieden bitten.

Beförderung zum General & Ritterschlag

Für seine Erfolge im Zweiten Marathenkrieg wurde Arthur Wellesley zum Major General befördert. Darüber hinaus wurde er als Knight Companion in den Order of the Bath aufgenommen.

Er war fortan „Sir Arthur Wellesley“. Da 1805 die Amtszeit von Richard Wellesley endete, kehrten die beiden Brüder gemeinsam nach Europa zurück.

Im Jahr 1807 beteiligte er sich dann bereits im Rang eines Lieutenant General an einer Expedition nach Dänemark. Seine nächste große Aufgabe erwartete Arthur Wellesley jedoch auf der iberischen Halbinsel.

Feldzüge in Portugal und Spanien

1808 landete Arthur Wellesley mit 13.000 Mann in Portugal. Nach einem Sieg gegen französische Truppen verhandelten seine Vorgesetzten jedoch einen unvorteilhaften Frieden. In der Folge musste auch er selbst sich vor einem Kriegsgericht rechtfertigen, wurde jedoch vollständig rehabilitiert.

Erhebung zum Viscount Wellington (1809)

Im Frühjahr 1809 folgte ein weiterer Schlagabtausch zwischen Briten und Franzosen um Portugal. Dabei konnte Sir Arthur Wellesley den Feldmarschall Nicolas Soult besiegen.

Mit einem weiteren Sieg in der Schlacht bei Talavera beendete der britische General die Ambitionen der Franzosen in Portugal. Für diese Erfolge wurde er in der Adelshierarchie hochgestuft und zum ersten „Viscount Wellington“ ernannt.

Erhebung zum Marquess of Wellington (1812)

Im Jahr 1812 wandelte sich die Stimmung in Spanien gegen die Dominanz von und die Kooperation mit Frankreich. Sir Arthur Wellesley nutzte diese Chance und drang weiter ins Zentrum der Halbinsel vor.

Diese Offensive bewirkte ein geostrategisches Wechselspiel. Der britische General band Truppen bei sich im Süden, die Napoleon Bonaparte bei seinem Feldzug nach Russland im Osten fehlten.

Am 4. Oktober 1812 wurde sein Adelstitel erneut und nun zum Marquess aufgewertet. Das entspricht dem Rang eines Markgrafen im deutschen Adel.

Beförderung zum Feldmarschall (1813)

Als der Feldzug gegen den russischen Kaiser Alexander I. wiederum in Schwierigkeiten geriet, gab es keine weiteren Verstärkungen mehr für die französischen Truppen in Spanien. In der Folge konnte sich Arthur Wellesley auf der iberischen Halbinsel durchsetzen.

In der entscheidenden Schlacht bei Schlacht bei Vitoria besiegte er am 21. Juni 1813 den älteren Bruder des französischen Kaisers Joseph Bonaparte. Für diesen Erfolg wurde Sir Arthur Wellesley zum Feldmarschall ernannt.

Erhebung zum Duke of Wellington (1814)

Sir Arthur Wellesley wurde dann am 11. Mai 1814 vom Prinzregenten, in Stellvertretung für den König, zum Duke of Wellington erhoben. Damit war der General nun ein Herzog.

Nach der Verbannung von Napoleon auf die Insel Elba wurde der Duke of Wellington zum britischen Botschafter in Frankreich ernannt. Darüber hinaus nahm er an den Friedensgesprächen in Wien teil.

Schlacht bei Waterloo (1815)

Im Februar 1815 kehrte Napoleon Bonaparte aus seinem Exil auf Elba zurück. Er landete mit 1.000 Mann im Süden von Frankreich und marschierte erfolgreich auf Paris.

Napoleon Bonaparte Gemälde
Kaiser Napoleon Bonaparte gemalt von Jacques-Louis David im 1812. (gemeinfrei)

Dabei schlossen sich ihm zahllose Freiwillige an. Das Schreckgespenst der Vergangenheit war zurückgekehrt.

Dem Duke of Wellington wurde das Kommando über die Truppen der Koalition im Raum von Brüssel übertragen. Neben den britischen Einheiten waren es Verbände aus den Niederlanden, Hannover und Nassau.

Die verbündeten Preußen unter General Blücher eilten ebenfalls mit einer Armee herbei. In der Koalition ging man davon aus, dass man die Armeen in Ruhe würde vereinigen können.

Doch wie bereits häufig zuvor, wurde die Geschwindigkeit von Napoleon unterschätzt. Dieser eilte nämlich so schnell wie möglich nach Belgien.

Er wollte die beiden feindlichen Armeen getrennt schlagen. In zwei Vorgefechten zur Schlacht bei Waterloo wäre dies beinahe gelungen.

Vorgefecht bei Ligny

Zwei Tage vor der Schlacht bei Waterloo stießen die preußischen Verbände auf den Feind. Napoleon wollte einen Keil zwischen die heranrückenden Heere seiner Gegner schieben. Persönlich führte er seine Männer gegen Blücher in die Schlacht bei Ligny.

Schlacht bei Waterloo Vorgefechte Karte
Der „Weg nach Waterloo“ – die Vorgefechte des Duke of Wellington gegen Napoleon (Ipankonin / CC-BY-SA 3.0)

Das war ein kleines Dorf. Damit er sich in Ruhe den Preußen widmen konnte, entsandte er seinen linken Flügel zur Kreuzung von Quatre-Bias, um die britischen Truppen unter dem Duke of Wellington in Schach zu halten.

Für die Preußen wurde diese Entscheidung beinahe zum Verhängnis. Die alte Garde, die Elite-Infanterie von Napoleon, zerschlug das preußische Zentrum in dem kleinen Dorf.

General Blücher wurde dabei verwundet und fast gefangen genommen. Das Kommando über die preußische Armee übernahm deshalb der Stabschef Neidhardt von Gneisenau.

General von Gneisenau konnte die Armee vor der Vernichtung bewahren und wies seinen Männern einen strategisch klugen Rückzugsweg. Das Manöver ließ für einen späteren Zeitpunkt alle räumlichen Optionen offen. Außerdem sollten die Briten unter dem Kommando des Duke of Wellington in Quatre-Bras mehr Erfolg haben.

Vorgefecht bei Quatre-Bras

Der Duke of Wellington erfuhr erst sehr spät vom Anrücken der Franzosen. Diese hatten bereits mit Aufklärern die wichtige Kreuzung Quatre-Bras auf dem Rendezvous-Kurs mit Blücher erreicht.

Doch es befanden sich noch zwei niederländische Brigaden vor Ort. Diese konnten den Bereich halten, bis nach und nach weitere Einheiten des Duke of Wellington eintrafen.

Marschall Michel Ney Portrait
Marschall Michel Ney gemalt um 1805 von François Gérard. (gemeinfrei)

Der berühmte Marschall Ney befehligte diesen, den linken Flügel der Grande Armée. Mit insgesamt etwa 21.000 Mann bewegte er sich ebenfalls auf diese Kreuzung zu.

„Erkennen Sie mich nicht? Ich bin die Nachhut der Grande Armée – ich bin Marschall Ney.“

Als die Schlacht bei Quatre-Bras begann, waren erst 9.000 Mann der Koalition vor Ort. Sie waren zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen.

Doch es trafen immer weitere Verstärkungen ein. Die frischen Kräfte hatten noch dazu den Vorteil, dass sie auf ihrer Marschrichtung auch gleich die Flanke der Franzosen attackieren konnten.

So gelang es, die Kreuzung zu halten, bis die komplette Armee des Duke of Wellington mit 35.000 Mann vollzählig war. Die Franzosen unter Marschall Ney zogen sich daraufhin zurück.

Hauptgefecht bei Waterloo

Die Preußen mussten sich nun erst wieder sammeln. Der Duke of Wellington ließ seine Soldaten deshalb eine defensive Stellung einnehmen, um auf die verbündeten Truppen zu warten. Doch Napoleon sah seine Chance, nun die Briten mit geballter Kraft zu vernichten.

Die Schlacht von Waterloo begann am 18. Juni 1815 um 11:30 Uhr, nachdem die Franzosen in einer Entfernung von etwa zwei Kilometern vor den Briten aufmarschiert waren. Diese hätten bei einem Frontalangriff auf ihr Zentrum keine Chance haben dürfen.

Schlacht bei Waterloo Hauptgefecht Karte
Das Hauptgefecht der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 (Ipankonin / CC-BY-SA 3.0)

Doch auf dem weiten Feld zwischen den Armeen lagen kleine Gehöfte. Arthur Wellesley sah in diesen Gebäuden seine einzige Chance, die Stellung bis zum Eintreffen der Preußen halten zu können.

Er entsandte die 95th Rifles, ein Regiment von Scharfschützen. Im Gegensatz zur damaligen Linieninfanterie hatten solche Soldaten die Aufgabe, in lockerer Formation gezielt auf hochwertige Gegner wie Offiziere zu schießen.

Die taktische Aufgabe dieser Einheiten war nun, anrückende Feinde, ähnlich wie bei einer Festung, ins Kreuzfeuer zu nehmen. In einer etwas tieferen Staffelung positionierte der Duke of Wellington einige Kavallerie-Einheiten und Dragoner hinter den Gehöften.

Die berittenen Einheiten sicherten die Scharfschützen vor einer Umgehung. Tatsächlich gelang es dem britischen Feldmarschall, wesentliche Teile der feindlichen Kräfte für lange Zeit mit diesem Manöver zu binden.

Gebhard Leberecht von Blücher
Gebhard Leberecht von Blücher um 1815 gemalt von Ernst Gebauer. (gemeinfrei)

Die Gehöfte wurden jeweils immer nur von einigen hundert Mann verteidigt. Aufgrund der hohen Verluste musste der Duke of Wellington die 95th Rifles den Tag über immer wieder verstärken. Dennoch gelang es Napoleon im späten Nachmittag, die Gebäude unter schweren Verlusten einzunehmen.

Die britischen Einheiten wurden dabei praktisch völlig aufgerieben. Aber die Schlacht bei Waterloo war durch die Defensive des Duke of Wellington zeitlich bereits sehr weit in die Länge gezogen worden.

Dank des sehr klugen Befehls des preußischen Generals von Gneisenau nach dem Vorgefecht bei Ligny kamen nun auch die verbündeten Kräfte näher. Napoleon versuchte mit seiner alten Garde noch einen letzten Angriff auf den Duke of Wellington, doch die Attacke hatte nicht mehr genügend Ausdauer.

Die Preußen nun wieder unter dem Befehl von General Blücher trafen schließlich auf dem Schlachtfeld ein und entschieden damit die Schlacht von Waterloo. Es gelang dabei auch, die Rückzugslinie von Napoleon zu besetzen. Dieser saß nun endgültig in der Falle: Eine Ära war vorbei.

Duke of Wellington als Politiker

Arthur Wellesley war erstmals 1806 als Abgeordneter in das House of Commons gewählt worden. Er gehörte zur konservativen Tory-Partei und war im darauf folgenden Jahr kurzzeitig für irische Angelegenheiten zuständig.

Mit der Erhebung zum Viscount Wellington im Jahr 1809 erhielt Sir Arthur Wellesley einen lebenslangen Sitz im House of Lords. Nach dem Ende der Kriege gegen Napoleon hatte er weitere Posten in der Regierung inne.

Erste Regierungszeit (1828 – 1830)

Noch im Jahr 1827 war der Duke of Wellington der Oberbefehlshaber der britischen Armee. Nach dem Tod des Premierministers George Canning übernahm er zunächst widerstrebend das Amt.

Der Duke of Wellington ließ in der Folge jedoch auch das notwendige Gespür für politische Fragen vermissen. Mit seiner erzkonservativen Regierung peitschte er ein Wahlrecht für Katholiken durch.

Weitere Reformen lehnte der Duke of Wellington jedoch ab, was ihn als Politiker äußerst unpopulär machte. Dies führte letztlich zum Sturz seiner Regierung gegen Ende des Jahres 1830.

Zweite Regierungszeit (1832)

Nachdem auch die folgende Regierung unter Earl Grey scheiterte, wurde der Duke of Wellington am 09. Mai 1832 erneut zum Premierminister ernannt. Er sollte eine ausgewogene Regierung bilden, Konflikte beruhigen und eine drohende Finanzkrise abwenden.

Allerdings gab er bereits eine Woche später am 15. Mai 1832 schon wieder auf. Erneut übernahm Earl Grey die Regierung und konnte seine ebenfalls sehr umstrittene Reform des Wahlrechts durch das Parlament bringen.

Außenminister und Oberbefehlshaber

Nach einem erneuten Umschwung der Macht kam es ab 1835 wieder zur Bildung einer konservativen Regierung. Auf den Vorschlag von Sir Arthur Wellesley hin wurde Robert Peel zum Premierminister ernannt.

Der Duke of Wellington übernahm das Amt des Außenministers. In einer erneuten Regierung von Robert Peel ab 1841 wurde er zum Oberbefehlshaber der britischen Armee ernannt und behielt das Amt bis zu seinem Tod am 14. September 1852.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Arthur Schopenhauer und die Eristik

Arthur Schopenhauer wurde am 22. Februar 1788 geboren. Er war ein deutscher Philosoph und verfasste bis zu seinem Tod am 21. September 1860 zahlreiche Bücher.

Arthur Schopenhauer war ein Schüler von Immanuel Kant und beschäftigte sich wie sein berühmter Lehrer mit Erkenntnistheorie. Er selbst entwickelte eine eigenständige Position zum Subjektiven Idealismus und gehörte zu den frühesten Vertretern des Irrationalismus.

Arthur Schopenhauer
Arthur Schopenhauer im Jahr 1859 (gemeinfrei)

Neben seinen vielen anderen Werke verfasste Arthur Schopenhauer im Jahr 1830 ein Manuskript über die Eristische Dialektik:

„Eristische Dialektik ist die Kunst zu disputieren, und zwar so zu disputieren, dass man Recht behält, also per fas et nefas [mit rechten wie mit unrechten Mitteln].“

In dem Werk fasste Arthur Schopenhauer 38 rhetorische Techniken für konfrontative Diskussionen zusammen, die sogenannten „Kunstgriffe der Eristik“.

Dabei ließ sich Arthur Schopenhauer nicht von der Ethik leiten, sondern beschäftigte sich ganz explizit mit allen erlaubten wie auch allen unerlaubten Mitteln der Rhetorik. Im Ergebnis kommt er auf seine sogenannten 38 Kunstgriffe der Eristik, die zum grundlegenden Handwerkszeug für Streitgespräche gehören.

38 Kunstgriffe der Eristik (Zusammenfassung)

Eristik, die Kunst zu Streiten, wurde von Arthur Schopenhauer aber nicht komplett neu erfunden. Er baute mit seinem Ansatz beispielsweise auf Werke des alten griechischen Philosophen Aristoteles auf:

„Aristoteles bestimmt den Zweck der Dialektik nicht so scharf wie ich getan: er gibt zwar als Hauptzweck das Disputieren an, aber zugleich auch das Auffinden der Wahrheit.“

Schopenhauer entwickelte eine systematische Übersicht und generierte seine 38 Strategeme. Diese erinnern wiederum sehr an die Strategeme aus die „Kunst die Krieges“ von Sunzi. Ob es sich jedoch um eine bewusste Anspielung handelt, ist allerdings nicht bekannt.

Basis aller Dialektik nach Schopenhauer

In seinem Buch über „Die Kunst, Recht zu behalten“ ging Arthur Schopenhauer zunächst auf Grundlagen der Dialektik ein. Dabei handelt es sich anfangs um die Formulierung einer These – entweder durch den Gegner oder einen selbst. Um eine These zu widerlegen gibt es nach Schopenhauer zwei Modi:

  • ad rem – Argumente zur Sache
  • ad hominem – Argumente zur Person

Diese Modi der Widerlegung von Thesen können wiederum mit zwei Wegen verfolgt werden:

  • Die direkte Widerlegung greift eine These bei ihren Gründen an. Hierbei sind nach Schopenhauer zwei Ansätze möglich:
    • Man verneint die Gründe.
    • Man verneint die Schlussfolgerung.
  • Die indirekte Widerlegung greift eine These bei ihren Folgen an. Auch hierfür stehen grundsätzlich zwei Methoden zur Verfügung:
    • Man nimmt einen Satz als wahr an und stellt ihn in Verbindung mit einem anderen als wahr anerkannten Satz. Daraus generiert man eine offenkundige falsche Konklusion.
    • Man widerlegt einen allgemeinen Satz durch den Angriff auf darunter inbegriffene Aussagen.

Dieses „Skelett jeder Disputation“ nutzte Arthur Schopenhauer, um dann seine 38 Kunstgriffe zu formulieren. Hier eine Zusammenfassung:

Kunstgriffe 1 bis 3 – Überdehnung

1. Kunstgriff – die Erweiterung

Der erste Kunstgriff ist die Erweiterung des Gesagten, eine Überinterpretation von Aussagen bis hin zur unglaubwürdigen Allgemeingültigkeit.

Das Gegenmittel für diesen Kunstgriff ist nach Schopenhauer die Reduzierung des Disputs auf die eigentliche Streitfrage.

2. Kunstgriff – die Homonymie

Auch die Homonymie zielt auf eine Überdehnung des Gesagten mittels mehrdeutiger Begriffe. Die These des Gegners soll so weitgehend oder gar vollständig verfälscht werden.

3. Kunstgriff – die Behauptung

Der dritte Kunstgriff behauptet von einer relativen These, dass sie keine allgemeingültige Aussagekraft hätte und ähnelt damit seinen beiden Vorgängern. Man negiert beispielsweise, dass aus der Richtigkeit der Gegenthese auf eine Falschheit der eigene These geschlossen werden könne.

Kunstgriffe 4 bis 7 – Verschleierung

4. Kunstgriff – zerstreute Prämissen

Die nächste Empfehlung von Arthur Schopenhauer zielt auf die Verschleierung der eigenen Absichten. Wenn man einen Schluss machen will, kann man die notwendigen Prämissen einzeln und verstreut in den Disput einbringen, bis der richtige Moment gekommen ist, um die Falle zu schließen.

5. Kunstgriff – falsche Prämissen

Man kann ausnutzen, dass ein Gegner manche falschen Vordersätze gar nicht erst widerlegen möchte, weil das Aussprechen der Wahrheit ihm selbst zu peinlich wäre.

Dazu gehört auch das Widerlegen von gegnerischen Thesen mit falschen Vordersätzen, die der Gegner aber selbst für wahr hält.

6. Kunstgriff – versteckte Prämissen

Der sechste Kunstgriff der Eristik nach Arthur Schopenhauer ist die versteckte Verwendung einer Petitio Principii. Dabei handelt es sich um eine versteckte oberste Prämisse, mit der alle anderen Aussagen allgemein in Frage gestellt werden können.

7. Kunstgriff – weitläufige Fragen

Ein weiterer Trick ist das Stellen von weitläufigen Fragen. So kann man die wahren Absichten in einem Disput verschleiern.

Kunstgriffe 8 bis 11 – Verwirrung stiften

8. Kunstgriff – zum Zorn reizen

Der achte Kunstgriff der Eristik von Arthur Schopenhauer ist die Provokation des Gegners. Mit unverhohlenem Unrecht und Schikanen soll die Urteilsfähigkeit getrübt werden.

9. Kunstgriff – ungeordnete Fragen

Wenn man seine Fragen nicht in einer schlüssigen Reihenfolge stellt, kann der Gegner das Ziels nur schwer antizipieren. Außerdem lasst man sich die freie Wahl offen, zu welchem Schluss man eine Auseinandersetzung führen will.

10. Kunstgriff – gegenläufige Fragen

Wenn der Gegner absichtlich alles verneint, kann man eine gegenläufige Fragen stellen, deren Verneinung günstig für die eigene Position ist.

11. Kunstgriff – Induktion

Wenn mehrere einzelne Punkte vom Gegner zugestanden werden, kann man eine Induktion, eine Schlussfolgerung vom Speziellen zum Allgemeinen, als gegeben behaupten.

Kunstgriffe 12 bis 15 – Irre führen

12. Kunstgriff – Gleichnisse

Wenn von Dingen geredet wird, für die es keine eigenen Namen gibt, dann sollten nach Schopenhauer beim Gegner gehässige Begriffe gewählt werden. Die Geistlichkeit kann beispielsweise als Pfaffen bezeichnet werden.

13. Kunstgriff – grelles Gegenteil

Um Gegner zu der Annahme eines Satzes zu bringen, kann man das Gegenteil so „grell“ behaupten, dass es paradox erscheint.

14. Kunstgriff – Unverschämtheit

Selbst wenn man widerlegt wird, kann man gegenüber schüchternen oder dummen Gegnern einfach unverschämt triumphieren und den Sieg für sich beanspruchen.

15. Kunstgriff – Paradoxe Sätze

Wenn man einen paradoxen Satz nicht beweisen kann, so kann man dem Gegner einen halbwegs belegbaren Satz vorlegen. Wird dieser verworfen, kann man ihn ad absurdum führen. Wenn der Satz hingegen angenommen wird, hat man ein erstes Zugeständnis, um dieses auszubauen.

Kunstgriffe 16 bis 19 – Verteidigung

16. Kunstgriff – Widersprüche ausnutzen

Dieser Kunstgriff von Arthur Schopenhauer ist ein Argument gegen die Person: Man nutzt offene oder auch nur scheinbare Widersprüche im Verhalten oder der These des Gegners, um diesen zu schikanieren.

17. Kunstgriff – Feine Unterscheidung

Wenn man durch einen Gegenbeweis bedrängt wird, dann kann manchmal schon eine feine Unterscheidung weiterhelfen.

18. Kunstgriff – Vorzeitiger Abbruch

Wenn absehbar ist, dass man einer Argumentation unterlegen sein wird, dann sollte man es nicht soweit kommen lassen und das Gespräch abbrechen.

19. Kunstgriff – Abschweifen

Der Aufforderung, gegen einen bestimmten Punkt zu argumentieren, sollte man durch ein Abschweifen ins Allgemeine ausweichen.

Kunstgriffe 20 bis 21 – Chancen nutzen

20. Kunstgriff – Selber schließen

Wenn das Gegenüber die Vordersätze angenommen hat, muss man nicht warten, bis dieser auch den Schluss annimmt, sondern man sollte den Schluss selber ziehen.

21. Kunstgriff – Kurze Gegenargumente

Ein falsches Argument muss nicht im Sinne der Wahrheit widerlegt werden. Wenn ein kurzes ad hominem reicht, sollte man die Chance nutzen.

Kunstgriffe 22 bis 29 – Ablenken

22. Kunstgriff – Prämissen vermeiden

Wenn eine Aussage eingefordert wird, so sollte dies als vermeintliche Prämisse abgelehnt und auf eine ähnliche, aber leichtere Frage ausgewichen werden.

23. Kunstgriff – Widersprechen

Durch Widerspruch kann man einen Gegner zur Übertreibung reizen und dies dann bei der Gegenargumentation ausnutzen.

24. Kunstgriff – Falsche Schlüsse

Den sachlichen Gründen eines Argumentes kann mit falschen Schlussfolgerungen begegnet werden.

25. Kunstgriff – Ausnahmen nennen

Allgemeine Sätze können mit der Nennung von Ausnahmen in Frage gestellt werden.

26. Kunstgriff – Rückwendung

Manche Argumente können sehr gut gegen den Verwender gedreht werden.

27. Kunstgriff – Emotionen ausnutzen

Wird der Gegner bei einem Argument böse, so sollte man nach Arthur Schopenhauer immer weiter darauf herumreiten.

28. Kunstgriff – Unwissendes Publikum

Diskutiert man in Gegenwart eines unwissenden Publikums, kann dies für falsche, aber aufwühlende Argumente ausgenutzt werden.

29. Kunstgriff – Themenwechsel

Durch einen Themenwechsel kann man Gegner verleiten, geäußerte Vorwürfe unwidersprochen stehen zu lassen und mit einer anderen Fragen fortzufahren.

Kunstgriffe 30 bis 33 – Pathetik

30. Kunstgriff – Ehrfurcht erwecken

Die Nennung von Autoritäten, Fremdwörtern oder beispielsweise lateinischen Sprüchen flößt vor allem ungebildeten Menschen Ehrfurcht ein und lässt sie zögern.

31. Kunstgriff – Falsche Bescheidenheit

Wenn man beim Gegenüber in hohem Ansehen steht, kann man sich mit falscher Bescheidenheit einem Argument entziehen. Dies wirkt so, also ob man süffisant widersprechen würde.

32. Kunstgriff – Verhasste Themen

Durch oberflächliche Ähnlichkeiten können Aussagen in die Nähe verhasster Themen gerückt und damit ausgebremst werden.

33. Kunstgriff – Theorie gegen Praxis

Sophistische Hinweise auf Unterschiede zwischen Theorie und Praxis ermöglichen das Eingeständnis von wahren Gründen bei gleichzeitiger Ablehnung der Schlussfolgerung.

Kunstgriffe 34 bis 38 – Aggression

34. Kunstgriff – Schwachstellen

Wenn auf eine Frage mit einer Gegenfrage geantwortet wird, deutet dies auf Schwachstellen hin, die mit weiteren Nachfragen ausgenutzt werden sollten.

35. Kunstgriff – Interessenskonflikte

Manche Argumente laufen den Interessen der Verwender zuwider, was deutlich unterstrichen werden sollte.

36. Kunstgriff – Wortschwall

Ein sinnloser Wortschwall kann den Gegner verblüffen und zu einem Gefühl der Unsicherheit führen, weil er den Sinn nicht erkennen kann.

37. Kunstgriff – Schlechte Beweise

Selbst wenn der Gegner in der Sache richtig liegt, kann die Beweisführung anfällig für Attacken sein.

38. Kunstgriff – Beleidigungen

Der „Letzte Kunstgriff der Eristik“ von Arthur Schopenhauer ist das wüste Beleidigen des Gegners, bis dieser das Gespräch abbricht.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Otto von Bismarck – der Lotse

Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 als zweiter Sohn eines Rittmeisters in Schönhausen geboren. Er gehörte zum Uradel der Altmark und pflegte zeitlebens ein aristokratisches Gebaren. Über die Mutter hatte Bismarck jedoch auch bürgerliche Wurzeln.

Otto von Bismarck
Otto von Bismarck um 1862 (Bundesarchiv, Bild 183-R15449 / CC-BY-SA 3.0)

Aus diesem Ursprung erklärt sich vielleicht sein besonderes Verständnis für die Politik. Als gewiefter Staatsmann machte Bismarck eine steile Karriere und realisierte seinen Traum von einem vereinten Deutschland.

Otto von Bismarck prägte die deutschen Geschichte für Jahrzehnte und war die treibende Kraft hinter der Vorherrschaft Preußens. Jenseits der aggressiven Politik zur Einigung des Reiches suchte der große Lotse jedoch auch mit viel Feingefühl die diplomatische Absicherung in einem Gefüge von Bündnissen.

Als Reichskanzler setzte Otto von Bismarck auch in der Innenpolitik neue Maßstäbe. Zur Abwehr einer erstarkenden Sozialdemokratie führte er das erste deutsche Sozialversicherungssystem ein. Die Kirche schwächte er durch die Zivilehe.

Doch als Kaiser Wilhelm II. die Nachfolge seines Vaters antrat, verlor auch Bismarck als Vertreter einer vergangen Zeit an Bedeutung. Im Jahr 1890 reichte er deshalb verbittert sein Entlassungsgesuch ein.

Die Öffentlichkeit reagierte erleichtert. Auch politisch setzte nun endgültig die Wende ein. Auf den defensiven Strategen folgte der unerfahrene General Leo von Caprivi als Reichskanzler. Die Katastrophen des 20. Jahrhunderts begannen sich in der Ferne abzuzeichnen.

Aber Otto von Bismarck sollte den Untergang seines Lebenswerks nicht mehr erleben. Er verstarb am 30. Juli 1898. In Anerkennung für seine Leistungen wurde ihm ein prächtiger Sarkophag und ein Mausoleum gestiftet. Die Nachwelt errichtete ihm darüber hinaus mehr als 200 Denkmäler.

Ausbildung und Beruf

Schule und Studium

Der junge Otto von Bismarck wurde bereits im Alter von sechs Jahren auf ein Internat nach Berlin geschickt. Der Alltag war von Drill und nationalem Gedankengut geprägt. Dabei zeigte er bereits früh einen großen Widerwillen gegen Fremdbestimmung.

Dank seiner rhetorischen Fähigkeiten gelang es ihm, in der Schule zu bestehen. Durch Fleiß glänzte er jedoch nicht. Mit 17 Jahren nahm der junge Bismarck dann ein Studium der Rechtswissenschaften auf. Während dieser Zeit schloss er sich einer schlagenden Verbindung an und blieb zeitlebens ein überzeugter Burschenschaftler.

Otto von Bismarck wechselte im Jahr 1833 wieder nach Berlin und legte dort sein erstes Staatsexamen ab. Im Anschluss war er kurz für die Justiz tätig, wechselte dann aber in die öffentliche Verwaltung. Er wurde jedoch gefeuert, nachdem er über den genehmigten Urlaub hinaus mit einer Freundin seiner Freundin wochenlang durch Europa reiste.

„Ich will aber Musik machen, wie ich sie für gut erkenne, oder gar keine.“

Otto Bismarck hatte in diesen stürmischen Jahren dann auch Probleme mit Geld. Die Ausgaben für Frauen und Casinos sprengten sein damaliges Budget. Er versuchte noch einmal an seinen bisherigen Beruf anzuknüpfen. Dann entschied er sich jedoch schließlich lieber für einen Lebensweg jenseits des Hamsterrades.

Militärdienst

Otto von Bismarck trat zunächst im Alter von 33 Jahren den Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger an. Dieser Weg in den Streitkräften stand nur Personen mit einem höheren Schulabschluss offen und bildete häufig den Ausgang für eine Karriere als Reserveoffizier.

Der junge Bismarck kam zunächst zum Garde-Jäger-Bataillon in Teupitz. Dann wurde er zum Jäger-Bataillon Nr. 2 nach Greifswald versetzt. Diese Zeit nutzte er jedoch weniger für die Vorbereitung eines militärischen Werdegangs.

Vielmehr besuchte Otto von Bismarck die landwirtschaftliche Akademie an der Universität Greifswald. Dort bildete er sich in agrarwissenschaftlichen Fragen fort und bereitete sich auf ein Leben auf den familiären Gütern vor.

Gutsverwalter

Nach seinem Militärdienst kehrte Otto von Bismarck heim. Zusammen mit seinem älteren Bruder verwaltete er die Besitzungen und zeigte sich als talentierter Betriebs- und Landwirt.

Während dieser Zeit konnte er sich als Privatier ganz seinen Neigungen hingeben. Otto von Bismarck beschäftigte sich mit Philosophie, Literatur und Kunst. Er ging auf die Jagd und genoss das Feiern mit seinen Standesgenossen. Aber nichts davon konnte ihn nachhaltig fesseln.

Ein konservativer Politiker im 19. Jhd.

Anfang in der Kommunalpolitik

Der ältere Bruder von Bismarck wurde im Jahr 1841 zum Landrat gewählt. Auch ihn selbst zog es bald in die Kommunalpolitik. Fünf Jahre später erhielt er sein erstes Amt als Deichhauptmann einer Kommune in Sachsen-Anhalt, die damals an einem Arm der Elbe lag.

„Die Sache ergreift mich viel mehr als ich dachte.“

Binnen kürzester Zeit entbrannte in Otto von Bismarck die Leidenschaft zum politischen Geschäft. Er machte sich schnell einen Namen und positionierte sich klar gegen die liberale Märzrevolution in diesem Jahr.

Er betätigte sich propagandistisch gegen den neuen Geist und ließ sogar kurzzeitig Bauern bewaffnen. Eine solche Unterstützung wurde jedoch vom kommandierende General in Potsdam abgelehnt. Die Miliz wurde daraufhin wieder entwaffnet.

Außerdem gründete er noch das Junkerparlament. Das war eine Vereinigung von Grundbesitzern aus dem deutschen Adel, die sich einen passenden Namen gaben: „Verein zur Wahrung der Interessen des Grundbesitzes und zur Förderung des Wohlstands aller Klassen“.

Einstieg in die Landespolitik

Mit seiner politischen Agitation machte sich Otto von Bismarck viele Freunde im nächsten Umfeld um den preußischen König. Doch auf den höheren Ebenen hielt man ihn erst für zu extrem.

Statt auf einen Ministerposten rückte Bismarck im Jahr 1849 zunächst in den preußischen Landtag auf. Dort fungierte er als lautstarkes Sprachrohr der Ultrakonservativen. Neben seiner Ablehnung des Parlamentarismus dominierte bereits in diesen Jahren die Frage der nationalen Einigung sein Denken.

Dabei präsentierte er sich als knallharter Realpolitiker, der Macht und Interessen bewusst abwägte und sich entsprechend verhielt. Jedoch öffneten sich in dem noch relativ unerfahrenen Bismarck auch neue Horizonte. Schleichend entfernte er sich von rein konservativen Überzeugungen und entwickelte einen technokratischen Blickwinkel.

Beförderung in die Bundespolitik

Im Jahr 1851 erhielt die politische Karriere des Otto von Bismarck ihren entscheidenden Schub. Er hatte sich soweit empfohlen, dass der Politiker und General der Infanterie Leopold von Gerlach sich für ihn beim König einsetzte.

Bismarck wurde als Abgesandter Preußens zum Bundestag nach Frankfurt geschickt. Es handelte sich dabei um den wichtigsten Posten in der Außenpolitik des Königreichs. In dem Gremium waren die deutschen Bundesstaaten versammelt. Den Ton gab zu dieser Zeit das mächtige Österreich an.

Deshalb war es zunächst seine vorrangige Aufgabe, eine Ebenbürtigkeit herzustellen. Hierfür ließ er ein regelrechtes Feuerwerk an Provokationen auf den österreichischen Abgesandten niedergehen.

Otto von Bismarck scheute sich auch nicht davor, den Bundestag mit allen Tricks lahm zu legen. So demonstrierte er die Grenzen des österreichischen Einflusses und setzte seine Gegner immer weiter unter Druck.

Im Anschluss verhinderte er Reformen des Bundestags. Als die Österreicher in einem Konflikt mit Russland den Bündnisfall ausriefen, gelang es Bismarck sogar, die Mobilisierung der Bundestruppen zu verhindern.

Diplomatischer Dienst

Doch Otto von Bismarck legte in Frankfurt ein sehr eigenwilliges Vorgehen an den Tag. Damit provozierte er in den eigenen Reihen Widerspruch. Ausgerechnet mit seinem großen Fürsprecher Leopold von Gerlach geriet er in einen schweren Konflikt.

Darüber hinaus verloren die Konservativen gegen Ende der 1850er Jahre ohnehin an Einfluss. Dies ging auch zu Lasten eines Politikers wie Otto von Bismarck. Daraufhin wurde er in den diplomatischen Dienst versetzt. Faktisch kam dies einer Degradierung gleich.

Man schickte ihn zunächst nach St. Petersburg und dann nach Paris. Doch Otto von Bismarck nutzte diese Zeit, um sich konsequent auf höhere Staatsämter vorzubereiten. In diesem Zusammenhang baute er auch erste internationale Kontakte auf.

In diese Phase fällt darüber hinaus sein letztes großes Liebesabenteuer. Er hatte eine Affäre mit einer russischen Fürstin, die mit einem belgischen Abgesandten verheiratet war. Bei einem romantischen Ausflug mit seiner Geliebten wären sie jedoch fast ertrunken. Ein Leuchtturmwärter musste sie retten.

Ministerpräsident und Außenminister

Ernennung durch den König

Im März 1862 kam es zum preußischen Verfassungskonflikt. Die liberalen Kräfte im Parlament blockierten die finanziellen Mittel für eine dringend notwendige Reform des Militärwesens. Seit den Befreiungskriegen und der Preußischen Heeresreform von 1807 hatte sich nämlich nicht mehr viel getan.

Preußen drohte insbesondere im Vergleich mit Österreich ins Hintertreffen zu geraten. Deshalb löste König Wilhelm I. das Parlament auf. Bei den Neuwahlen verbuchte die liberale Fortschrittspartei große Gewinne.

In dieser verfahrenen Situation sah Wilhelm I. zunächst seine einzige Chance in einem Rücktritt zu Gunsten seines Sohnes. Doch der Kriegsminister General Albrecht von Roon sah in der Ernennung von Bismarck als Ministerpräsidenten eine letzte Chance, den regierenden Monarchen zu retten.

„Gefahr im Verzuge. Beeilen Sie sich!“

Mit einem Telegramm rief man Otto von Bismarck nach Berlin, der nach einer 25-stündigen Zugfahrt eintraf. Der König zögerte noch, doch er war von dem kämpferischen Bismarck sehr angetan. Dieser gelobte absolute Loyalität, dass er die Heeresreform durchsetzen und nicht abdanken werde.

Daraufhin wurde Otto von Bismarck zum preußischen Ministerpräsidenten und Außenminister ernannt. Aus dem vertraulichen Charakter der Ernennung erwuchs im Laufe der Zeit ein so enges Verhältnis, dass Bismarck über weite Strecken völlig frei handeln konnte.

Eisen-und-Blut-Rede

Die ersten Monate nach der Ernennung waren sehr schwierig. Otto von Bismarck hatte schon große Probleme, überhaupt ein Kabinett aufzustellen. Fast alle Minister der ersten Stunde erwiesen sich als unfähig.

Die Liberalen beharkten ihn mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Daraufhin wollte er ihnen weitreichende Angebote machen und ein politisches Bündnis vorschlagen. Seine Botschaft komprimierte er in einer Rede. Diese Ansprache kam beim Publikum jedoch völlig anders an.

„Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden […] – sondern durch Eisen und Blut.“

Die Liberalen und auch weite Teile der Öffentlichkeit überhörten die inhaltlichen Zugeständnisse. Nur das Schlagwort von „Eisen und Blut“ verhaftete sich im Bewusstsein. Die politischen Konflikte verschärften sich danach weiter.

Die Lückentheorie

Otto von Bismarck wechselte daraufhin seinen Ansatz. Opponierende Kräfte bekämpfte er von da an mit aller Härte. Argumentativ berief er sich dabei auf seine „Lückentheorie“. Der zufolge war ein fundamentaler Konflikt zwischen Krone und Parlament verfassungsrechtlich nicht geregelt.

Deshalb würde sich, nach Bismarck, eine solche Lücke in der Verfassung automatisch durch das Primat des Monarchen füllen. Er wollte sich selbst mit diesem Ansatz einen Freibrief ausstellen und ging dafür auch mit größter Leidenschaft zur Sache.

Schließlich forderte er sogar den Vorsitzenden der Fortschrittspartei, Rudolf Virchow, einen Pathologen von Weltrang, zum Duell heraus. Dieser lehnte jedoch mit dem Argument ab, dass dies keine zeitgemäße Form der Regelung von Konflikten mehr sei.

Österreich suchte einen Nutzen aus der geschwächten Stellung von Bismarck und damit auch der Preußen im Bund. Doch im Jahr 1864 kam es zu einem internationalen Ereignis, dass den angezählten Otto von Bismarck politisch retten sollte.

Die Deutschen Einigungskriege

Während der Deutsche Bund sich über eine Reform zerstritt und die Opposition immer mehr Druck machte, starb König Friedrich VII. von Dänemark. Damit wurde die Zukunft der Herzogtümer Schleswig und Holstein zum Top-Thema.

Aufgrund von innenpolitischem Druck unterschrieb der dänische Thronfolger in der Folge eine fatale Verfassung. Diese verletzte in Bezug auf Schleswig und Holstein ein internationales Abkommen der europäischen Großmächte, das Londoner Protokoll von 1852.

Entscheidend war, dass Holstein zum deutschen Bund gehörte, aber vom dänischen Königshaus regiert wurde. Dank dieser Verflechtung begann für Otto von Bismarck eine ganz neue Ära.

Deutsch-Dänischer Krieg (1864)

Als die dänische Krise Fahrt aufnahm, entschied sich Otto von Bismarck dezidiert gegen eine explizite Strategie. Er ging ganz bewusst mit einem situativen Ansatz an die Krise heran und errechnete sich davon die besten Chancen.

Nach einem diplomatischen Geplänkel kam es zunächst im Winter 1863 zur Bundesexekution gegen Holstein. Bundestruppen besetzten das Gebiet und der militärische Konflikt mit Dänemark war los getreten.

Mitte Januar des Jahres 1864 stellten Preußen und Österreich zusammen ein Ultimatum an Dänemark. Sie forderten eine Rückkehr zum Londoner Protokoll. Die beiden Großmächte folgten dabei jedoch eigenen Interessen. Sie hatten für dieses Vorgehen nicht die Rückendeckung der anderen deutschen Staaten.

Am 1. Februar 1864 marschierten dann preußische und österreichische Truppen gemeinsam in Schleswig ein. Den Oberbefehl hatte der preußische Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel. Beide Seiten planten ursprünglich eine Entscheidungsschlacht um das legendäre Danewerk. Eine Verteidigungslinie, die bereits seit dem frühen Mittelalter existierte.

Doch die dänische Armee zog sich aus Angst vor einer Vernichtung vorzeitig zurück. Aber auf der Halbinsel Sundewitt in der Ostsee kam es dann zu Kämpfen. Dort verschanzten sich dänische Verbände und konnten den Preußen etwa sechs Wochen lang widerstehen.

Nach mehreren Anläufen kam es zum erfolgreichen Sturm, wobei knapp 5.000 Dänen fielen. Dieser Verlust an Territorium und Personal wurde dann zum Wendepunkt des ersten Einigungskrieges. Jütland konnte nicht mehr verteidigt werden und wurde bis Mitte Juni vollständig besetzt.

Die Dänen mussten unter sehr ungünstigen Bedingungen in Verhandlungen treten. Der Friede von Wien beendete den Krieg zum 30. Oktober 1864. Ansonsten wären wohl weitere Besetzungen erfolgt.

Otto von Bismarck hatte bei diesem Friedensschluss jedoch die Chance, gleich drei Herzogtümer ganz legal für Preußen zu annektieren. Auch innenpolitisch hatte er sich mit einem derartigen Erfolg sehr gefestigt.

Deutsch-Deutscher Krieg (1866)

Preußen hatte den größten Vorteil aus dem deutsch-dänischen Konflikt gezogen. Doch die Frage, wer im deutschen Bund den Ton angibt, war noch lange nicht geklärt. Ursprünglich folgte Otto von Bismarck einigen Gedankenspielen, die eine Koalition mit Österreich auf Augenhöhe vorsahen.

Doch in Bismarck reifte nach der dänischen Krise früh die Ansicht, dass die Entscheidung besser über einen Krieg zu suchen sei. Parallel begann er, sowohl auf König Wilhelm I. einzuwirken, wie auch Österreich im deutschen Bund zu isolieren.

Von großem Vorteil war, dass sich die Österreicher in jeglicher Hinsicht überlegen fühlten. Im Zusammenhang mit einer bilateralen Regelung aus dem deutsch-dänischen Krieg bezüglich der Aufteilung von Gebieten, gelang Otto von Bismarck die entscheidende Provokation.

Er ließ preußische Truppen in Holstein einmarschieren. Österreich prangerte diesen Schritt als verbotene Selbsthilfe an. Der Bundestag entschied zu ihren Gunsten und ordnete die Mobilmachung der Bundestruppen gegen Preußen und seine Verbündeten an.

„Getrennt marschieren – vereint schlagen!“

Man füllte sich sicher, da die nummerische Überlegenheit eindeutig war. Doch Otto von Bismarck hatte ein Ass im Ärmel, den Chef des Generalstabes Helmuth von Moltke, den großen Schweiger.

Da es ein abgekartetes Spiel war, hatten sich die Preußen sehr gut vorbereitet. Alle Streitkräfte waren innerhalb von 48h nach Kriegsbeginn mobilisiert und wurden an die Front verschoben. Hierfür standen den Preußen sieben Eisenbahnlinien zur Verfügung.

Die Österreicher und ihre Verbündeten hatten, auch dank der diplomatischen Intrigen von Bismarck, nur eine Eisenbahnlinie, um Truppen ins Hauptkampfgebiet zu verlagern. Ihren Höhepunkt fand diese militärische Strategie in der Schlacht von Königgrätz am 3. Juli 1866.

Der Meister-Stratege Helmuth von Moltke führte persönlich etwa 220.00 Mann gegen etwa 215.000 Mann in die Schlacht. Während die Preußen nur etwa 9.000 Ausfälle zu beklagen hatten, waren es auf der Gegenseite etwa 43.000 Mann, die getötet, verwundet oder gefangen genommen wurden.

Bereits nach sieben Wochen musste Österreich nachgeben. Die Auseinandersetzung mit Preußen hatte in einer politischen und militärischen Blamage geendet. Die Kleindeutsche Lösung unter der Führung Preußens zeichnete sich erstmals am Horizont ab.

Deutsch-Französischer Krieg (1870/71)

Dem großen Ziel des Otto von Bismarck, der Einigung der deutschen Staaten, stand jedoch immer noch eine süd-deutsche Opposition gegenüber. Bayern und Württemberg verweigerten sich dem preußischen Führungsanspruch.

In dieser Situation kam ein Putsch in Spanien wie gelegen. Der Thron war vakant. Otto von Bismarck drängte daraufhin einen Prinz aus dem Haus der Hohenzollern, der preußischen Dynastie, sich zu bewerben.

Der französische König fürchtete einen solchen Machtgewinn seiner deutschen Nachbarn sowie eine mögliche Umklammerung. Da er sich für die stärkere Partei hielt, forderte er das Haus Hohenzollern zum dauerhaften Verzicht auf den spanischen Thron auf.

Der preußische König Wilhelm I. lehnte dies ab und beauftragte Otto von Bismarck damit, die Presse zu informieren. Dieser erwies sich erneut als ein Meister der Rhetorik. Die ursprüngliche Mitteilung kürzte er etwas.

Die neue Tonalität dieser Emser Depesche war eine Beleidigung für die Franzosen. Daraufhin erklärte Frankreich wunschgemäß den Krieg. Preußen war scheinbar im Recht. Noch dazu griffen die Franzosen etwa zwei Wochen später am 02. August 1870 mit sechs Divisionen das damals preußische Saarbrücken an und nahmen die Stadt ein.

Doch am nächsten Tag standen 320.000 deutsche Soldaten an der Front und schlugen den Angriff zurück. Die Fähigkeiten bei der Mobilmachung und die Potentiale der Eisenbahn waren erneut unterschätzt worden. Eine Welle der nationalen Begeisterung ging durch das Land.

Preußen erhielt volle Unterstützung durch die anderen deutschen Staaten. Wieder war es Helmuth von Moltke, der seine Gegner erfolgreich ausmanövrierte. Frankreich wurden innerhalb von drei Tagen gleich drei schwere Niederlagen zugefügt.

Ihren Höhepunkt fand diese Erfolgsgeschichte bereits nach vier Wochen in der Schlacht von Sedan. Dort konnte der große Schweiger die Franzosen am 01. und 02. September 1870 mit einer nummerischen Überlegenheit von 3:2 vernichtend schlagen.

Nach dieser Schlacht standen Frankreich nur noch etwa 100.000 Mann zur Verfügung und der Weg nach Paris war frei. Daraufhin kollabierte der französische Staat. Der König flüchtete ins Exil. Aufgrund dieser politischen Wirren zog sich der formale Friedensschluss noch bis zum Sommer hin.

Gründung des Kaiserreiches (1871)

Nach dem Sieg bei Sedan war die ersehnte Reichsgründung für Otto von Bismarck zum Greifen nahe. Österreich blieb außen vor. Die Kleindeutsche Lösung wurde möglich, nachdem es ihm gelang, Bayern und Württemberg zur freiwilligen Aufgabe ihrer Souveränität zu bewegen. Dafür erhielten sie Reservatrecht.

Dabei kam Bismarck ein Vorteil sehr zu Gute. Den prunksüchtigen und verschwenderischen König Ludwig II. von Bayern konnte man mit Mitteln aus dem hannoveranischen Welfenfonds sehr leicht bestechen.

Als größtes Hindernis auf den letzten Metern zur Gründung eines neuen Kaiserreiches sollte jedoch der eigene König Wilhelm I. werden. Dieser fürchtete bis zuletzt einen schleichenden Verlust an Bedeutung für das preußische Königshaus unter dem Dach eines deutschen Kaiserreiches. Aber es gelang Bismarck, seinen König in die gewünschte Richtung zu schubsen.

Hohe Bedeutung kam der genauen Wortwahl der Kaiserproklamation zu. Diese fand im Spiegelsaal von Versailles am 18. Januar 1871 stand. Seine Hoheit wie auch die Fürsten hatten sowohl mit der Formulierung „Deutscher Kaiser“ wie auch mit der Formulierung „Kaiser von Deutschland“ ihre Probleme.

Noch am Morgen der Proklamation war diese Frage ungeklärt. Doch der Großherzog von Baden fand eine passende Formel: „Hoch auf Kaiser Wilhelm“. Im letzten Moment war diese Klippe umschifft worden.

Otto von Bismarck hatte den Höhepunkt seiner Macht und zugleich auch das wichtigste Ziel seines politischen Lebens erreicht. Für seine Verdienste wurde er in den Stand der Fürsten erhoben und erhielt den Sachsenwald, ein äußerst ertragreiches Forstgebiet.

Bismarck – der eiserne Reichskanzler

Das neue Kaiserreich wurde eine konstitutionelle Monarchie und erhielt eine Verfassung, die sich in ihrer Form am Norddeutschen Bund orientierte. An der Spitze des politischen Tagesgeschäft entstand eine ganze neue Position – das Amt des Reichskanzler.

Über seine Aufgaben für Preußen hinaus wurde Otto von Bismarck nun auch zum Reichskanzler ernannt. Noch viel mehr als in Kaiser Wilhelm I. sah man in Bismarck den Pater Patriae, den Gründer des Reichs.

„Es ist nicht leicht unter einem solchen Kanzler Kaiser zu sein.“

In Fragen der Tagespolitik konnte er sich deshalb in aller Regel gegen seinen Monarchen durchsetzen. Sowohl in der Außenpolitik wie auch im Inneren zog er dabei Linien, die nicht nur Deutschland sondern auch Europa gestalteten.

Außen- und Bündnispolitik

In der Zeit nach den Einigungskriegen strebte Otto von Bismarck die internationale Absicherung des neuen Kaiserreiches an. Darüber hinaus sah er die permanente Gefahr, dass Deutschland aufgrund seiner geographischen Lage schnell in eine Vielzahl von Konflikten hineingezogen werden würde.

Dafür entwickelte Bismarck eine ausgeklügelte Bündnispolitik. Primär wollte er verhindern, dass Deutschland in einen fatalen Zwei-Fronten-Krieg geraten kann. Hierfür formuliert er das Ideal einer Gesamtsituation, „in welcher alle Mächte außer Frankreich unser bedürfen und von Koalitionen gegen uns durch ihre Beziehungen zueinander nach Möglichkeit abgehalten werden.“

Seine außenpolitischen Vorstellungen ähnelten einem Modell von Planeten mit fünf Gestirnen: Deutsches Reich, Frankreich, Italien, Österreich-Ungarn und Russland. Die Beziehungen dieser kontinental-europäischen Akteure sollte man aus der ursprünglichen Sicht des Otto von Bismarck möglichst defensiv und risikoavers gestalten.

Doch im Laufe seiner Amtszeit unterlagen diese Sichtweisen wie auch die Reichweite seines Handelns einer Wandlung. Zeitweise befürwortete Otto von Bismarck sogar einen gewissen Imperialismus. Dies hatte jedoch lediglich das vorrangige Ziel, einen „Keil“ zwischen anglophile Mitglieder der Königsfamilie und England zu treiben.

Innen- und Sozialpolitik

Die Verhältnisse im Inneren wurden immer stärker von dem aufstrebenden Liberalismus und den Arbeiterbewegungen geprägt. Nach der Gründung des neuen Kaiserreiches suchte Otto von Bismarck deshalb zunächst die Zusammenarbeit mit den liberalen Kräften im vereinigten Deutschland.

Doch die Grenzen der Zusammenarbeit waren beim Militärwesen, insbesondere beim Haushalt, schnell erreicht. Darüber hinaus etablierte sich die katholische Zentrumspartei als Konkurrenz im konservativen Lager.

Unter diesem politischen Druck von allen Seiten ging Otto von Bismarck mit einem Kulturkampf in die Offensive. Zahlreiche Gesetze wurden gegen die Kirche erlassen. Mit der Einführung der Zivilehe versetzte Bismarck den Katholiken dann einen besonders schmerzhaften Hieb.

Nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche“ versuchte Otto von Bismarck aber auch die Arbeiterbewegung zu ködern. Im Rahmen der Sozialgesetzgebung führte er Versicherungen für die einfache Bevölkerung ein:

  • Krankenversicherung im Jahr 1883
  • Unfallversicherung im Jahr 1884
  • Rentenversicherung im Jahr 1891

Mit dieser Sozialgesetzgebung erreichte Otto von Bismarck jedoch nicht die gewünschte Entfremdung von Arbeitern und der politischen Sozialdemokratie. In den unteren Schichten wurden seine Vorstöße vielmehr als Ablenkungsmanöver wahrgenommen, denn die Bedingungen beispielsweise für die Rentenversicherung waren häufig kaum erfüllbar.

Auch die katholischen Wähler ließen sich von Bismarck nicht wirklich erpressen. Im Gegenteil, sie formierten sich um ihre Partei. Doch ein neuer Papst in Rom sowie eine pragmatische Führung von Verhandlungen machten aus der Zentrumspartei im Verlauf der späten 1880er Jahre einen politischen Partner.

Diese Wandlung bei Bismarck spielte sich dabei auch vor dem Hintergrund einer weiter erstarkenden Sozialdemokratie ab. Mit den Sozialistengesetzen griff Otto von Bismarck zwischen 1878 und 1890 deshalb auch immer wieder zur politischen Peitsche. Er ging beispielsweise gegen alle Vereine, Versammlungen und Schriften aus dem linken Spektrum vor, die sich gegen die gesellschaftliche Ordnung stellten.

Nur Abgeordnete mit parlamentarischer Immunität waren vor dieser Repressionspolitik geschützt. Doch die Verfolgungen forderten keine Todesopfer und die Politiker durften auch weiterhin kandidieren. Ein wirtschaftlicher Aufschwung in den 1890er Jahren entschärfte die sozialen Spannungen dann etwas.

Der Lotse geht von Bord

Das Kaiserreich war 20 Jahre nach seiner Gründung zu einer kraftvollen Großmacht herangewachsen. Die inneren Konflikten gingen zurück und die Bevölkerung wie auch die Mächtigen sehnten sich nach einer aggressiveren Außenpolitik.

Nachdem im Jahr 1888 mit Wilhelm II. auch ein neuer Kaiser den Thron bestiegen hatte, geriet die unantastbare Stellung von Bismarck ins Wanken. Darüber hinaus wollte sich der aufstrebende Monarch auch nicht von dem alten Berater seines Großvaters hinein reden lassen.

Man entzog ihm sukzessive das Vertrauen. Dann wurde Otto von Bismarck im März 1890 politisch endgültig fallen gelassen. Daraufhin trat er zurück. Die Presse würdigte ihn mit der Karrikatur eines Lotsen, der von Bord geht. Bis heute hat sich dieses Bild von Bismarck als dem Großen Steuermann der Deutschen erhalten.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Napoleon Bonaparte – General und Kaiser

Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 auf Korsika geboren. Als brillanter Militär machte er eine steile Karriere während der Französischen Revolution. Im Zuge eines Staatsstreichs positionierte er sich als starker Mann und krönte sich schließlich selbst zum Kaiser der Franzosen.

„Meine Herren, Sie haben nichts anderes als Wenns, Denns und Abers vorgebracht. Ich bin sprachlos vor Empörung.“ (Napoleon Bonaparte)

Kaiser Napoleon Bonaparte
Kaiser Napoleon Bonaparte gemalt von Jacques-Louis David im 1812. (gemeinfrei)

Napoleon Bonaparte wurde bereits in jungen Jahren auf eine Militärakademie geschickt. Dort zeigte er ein besonderes Talent für Mathematik.

Mit 16 Jahren erhielt er sein Offizierspatent und kam zur Artillerie. Der junge Mann absolvierte dann während der Französischen Revolution ab 1789 einen rasanten Aufstieg in der Armee.

In nur vier Jahren wurde Napoleon erst zum Lieutnant, dann zum Capitaine und schließlich mit 24 Jahren zum Général de Brigade befördert.

Auf diesem Weg schreckte er vor nichts zurück und ließ beispielsweise auch aus nächster Nähe mit Kanonen auf Zivilisten schießen. Nach dem Zerfall der Französischen Revolution etablierte sich Napoleon Bonaparte mit seinem Einfluss bei den Soldaten als der neue Machthaber.

An der Spitze seiner Grande Armée gelang ihm dann als Kaiser der Franzosen ein historischer Eroberungszug durch Europa. Dabei unterwarf Napoleon Bonaparte nicht nur kleine Nachbarstaaten. Er zerstörte auch das Heilige Römische Reich mit seiner etwa 900-jährigen Geschichte.

Der Niedergang von Napoleon Bonaparte wurde jedoch von Horatio Nelson mit dem überragenden Seesieg der Briten in der Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 eingeleitet. Der anschließende Versuch einer Eroberung von Russland führte ihn bis Moskau und endete dennoch in einem Desaster.

In der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 erlitt Napoleon Bonaparte dann eine vernichtende Niederlage. Ein vereintes Heer aus Russland, Preußen, Österreich und Schweden mit der Unterstützung des Vereinigten Königreiches besiegelte vorläufig sein Schicksal. In der Folge wurde er zunächst auf die Insel Elba im Mittelmeer verbannt.

Ihm gelang jedoch die Rückkehr und eine weitere Herrschaft der einhundert Tage. Doch in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Napoleon Bonaparte endgültig besiegt. Er endete erneut als Gefangener und wurde nun ins Exil auf die Insel St. Helena im südlichen Atlantik verbannt.

Am 5. Mai 1821 verstarb Napoleon Bonaparte dann auf St. Helena. Zunächst entwickelten sich Gerüchte, dass der abgesetzte Kaiser der Franzosen an einer Vergiftung durch Arsen verstarb. Diese Theorie gilt jedoch als widerlegt. Wahrscheinliche Todesursache war eine Magenblutung aufgrund eines fortgeschrittenen Magenkrebses.

Napoleons Aufstieg während der Revolution

Herkunft und Ausbildung an der Militärakademie

Napoleon Bonaparte wurde als zweiter Sohn von Carlo Buenaparte am 15. August 1769 in Ajaccio, der Hauptstadt von Korsika, geboren. Seine Familie gehörte dem niederen Adel an und war bereits seit dem 16. Jahrhundert auf der Insel sesshaft.

Der Clan hatte enge Verbindungen zu Pascal Paoli, einem korsischen Freiheits- und Widerstandskämpfer. Die Kindheit von Napoleon Bonaparte war deshalb von Klagen über die französische Obrigkeit geprägt.

Portrait von Napoleon Bonparte in militärischer Uniform
Portrait des jungen Napoleon Bonparte (gemeinfrei)

Carlo Buenaparte arrangierte sich jedoch mit der Herrschaft der Franzosen. Als studierter Jurist hatte er an der korsischen Verfassung mitgearbeitet und saß als Vertreter des Adels im Parlament.

Beim Gouverneur von Korsika konnte der Vater schließlich königliche Stipendien für seine beiden ältesten Söhne erwirken. Im Jahr 1778 kamen sie zunächst auf ein College in Autun auf dem französischen Festland.

Ab 1779 besuchte Napoleon Bonaparte die Kadettenschule von Brienne. Dort war er als Stipendiat und einziger Korse ein Außenseiter unter dem Nachwuchs des Establishments.

Napoleon Bonaparte war sehr gut in Mathematik und sollte deshalb zum Artillerie-Offizier ausgebildet werden. Ab 1785 wurde er deshalb an der École Royale Militaire in Paris unterrichtet, der besten Militärschule des Landes.

Bereits im Alter von 16 Jahren erhielt er dann sein Patent als Offizier. Ab Januar 1786 diente er als Sous-Lieutenant.

Karriere während der Französischen Revolution

Als die Französische Revolution im Sommer 1789 begann, schwor Napoleon Bonaparte dem neuen Regime die Treue. Er nutzte die veränderten Bedingungen, um sich in seiner Heimat Korsika zum Führer der Nationalgarde aufzuschwingen.

Die Französische Revolution
Napoleon Bonaparte profitierte von der Französischen Revolution. (gemeinfrei)

Napoleon Bonparte profitierte in der Frühphase nach Beginn der Revolution vom Mangel an Offizieren in der Armee. Noch im Jahr der Beförderung zum Leutnant wurde er auch Hauptmann.

Im Herbst 1793 eröffnete sich die große Chance für ihn. Er erhielt das Kommando über die Artillerie bei der Belagerung von Toulon. Die Stadt wurde von Royalisten gehalten und von den Briten unterstützt.

Napoleon Bonaparte trug dem kommandierenden General einen Angriffsplan vor. Dieser führte zur Eroberung von Toulon am 19. Dezember 1793.

Zum Dank wurde Napoleon Bonaparte dann schon im Alter von 24 Jahren selbst zum Brigadegeneral ernannt. Damit hatte seine große Karriere begonnen.

Feldzug in Italien in den Jahren 1796/97

Am 2. März 1796 wurde Napoleon Bonaparte vom revolutionären Direktorium mit dem Befehl über die französische Armee in Italien betraut. Laut dem Kriegsministerium hatte die Armee Ende März eine veranschlagte Stärke von 106.000 Mann. Davon waren jedoch viele gestorben, gefangen oder desertiert.

Zu keinem Zeitpunkt des Feldzuges standen Napoleon Bonaparte mehr als 44.000 Mann gleichzeitig zur Verfügung. Damit sollte er dann innerhalb von 13 Monaten insgesamt etwa 150.000 Österreicher und Italiener in zwölf Schlachten besiegen.

Die Strategie von Napoleon Bonaparte zielte deshalb auf Schlachten gegen einzelne Kontingente seiner Feinde. Gleich zu Beginn des Italienfeldzuges sollte er innerhalb von vier Tagen dann gleich vier Schlachten in Folge gewinnen:

  1. In der Schlacht bei Montenotte besiegte er am 12. April mit 14.000 Mann ein Kontingent der Österreicher von 9.000 Mann.
  2. In der Schlacht von Millesimo besiegte Napoleon Bonparte am 13. April dann mit 9.000 Mann weitere 1.000 Österreicher.
  3. In den Schlachten von Dego waren die Franzosen dann sowohl am 14. wie auch am 15. April mit etwa 15.000 Mann gegen etwa 5.700 Feinde siegreich.

Napoleon Bonaparte gelang diese Siegesserie jedoch nicht nur, weil er jeweils eine zahlenmäßige Überlegenheit herstellen konnte. Der Franzose zeigte bereits eine hohe Disziplin bei der Taktik. Mehrfach konnte er über Flankenangriffe seine Gegner auf den Schlachtfeldern eiskalt erwischen.

Am 17. Oktober 1797 kam es schließlich zum Frieden von Campo Formio. Österreich musste große Gebietsverluste hinnehmen. Napoleon Bonaparte hingegen gründete zwei Tochterstaaten der französischen Republik:

  1. Cisalpinische Republik mit der Hauptstadt Mailand
  2. Ligurische Republik mit der Hauptstadt Genua

Bei seiner Rückkehr nach Frankreich wurde Napoleon Bonaparte von der Bevölkerung wie ein Held gefeiert. Er fürchtete jedoch, dass sein Ruhm schon bald in Vergessenheit geraten würde. Deshalb drängte er die revolutionäre Regierung, ihm ein weiteres Kommando zu übertragen.

Expedition nach Ägypten im Jahr 1798

Frankreich befand sich im Konflikt mit Britannien. Das Direktorium entschied sich deshalb aufgrund einer vielschichtigen Überlegung aus geo-strategischen und wirtschaftlichen Interessen für eine Expedition nach Ägypten.

Beispielsweise konnten so Kommunikationswege der Briten nach Indien abgeschnitten werden. Aber Ägypten exportierte auch zahlreiche Güter wie Baumwolle, Getreide und Flachs. Es bestand die Hoffnung auf die Kontrolle dieser großen Warenströme.

Am 19. Mai 1798 verließ dann eine Expeditionsflotte mit 38.000 Soldaten sowie zahlreichen Kriegsschiffen den Hafen von Toulon. Auf dem Weg nach Ägypten besetzte Napoleon Bonaparte zunächst die Insel Malta.

Anschließend landete die gesamte Flotte bei Abukir. Am 2. Juli 1798 konnte Napoleon Bonaparte dann Alexandria einnehmen. Keine drei Wochen später kam es zur Schlacht bei den Pyramiden südlich von Gizeh.

Dort schlug Napoleon Bonaparte ein ägyptisch-osmanisches Heer vernichtend. Danach besetzte er Kairo und den Rest des Landes.

Doch der britische Admiral Nelson konnte die französische Flotte Anfang August 1798 in der Seeschlacht bei Abukir vernichten. Damit war die Expeditionsarmee abgeschnitten.

Zunächst kam es zu Aufständen in Ägypten. Anschließend wurde die Expeditionsarmee bis zum Sommer des Jahres 1799 von osmanischen Truppen bedrängt.

Napoleon Bonaparte kehrte dann am 23. August 1799 ohne seine Armee und auch ohne Aufforderung nach Frankreich zurück. Den Befehl in Ägypten hatte er in die Hände des ranghöchsten Generals gelegt.

Am 8. März 1801 sollten dann britische Truppen in Ägypten landen. Diese besiegten das von Seuchen und Ausfällen geschwächte Heer der Franzosen. Die Expedition endete letztlich als katastrophaler Fehlschlag mit dem Frieden von Amien.

Staatsstreich gegen das Direktorium

Frankreich wurde nach der Revolution von einem fünf-köpfigen Direktorium regiert. Das Gremium war jedoch von den militärischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zeit überfordert.

Der Direktor Emmanuel Joseph Sieyès suchte deshalb nach einem fähigen General, der die Republik wiederherstellen solle. Mit dem jüngst aus Ägypten eingetroffenen Napoleon Bonaparte kam er zu einer Übereinkunft.

Am 9. November 1799, dem 18. Brumaire VIII des französischen Revolutionskalenders, kam es dann unter dem Vorwand eines möglichen Putsches durch Royalisten zum tatsächlichen Staatsstreich.

Zunächst besetzte Napoleon Bonaparte mit seinen Soldaten wie besprochen die Hauptstadt Paris. Dann traten drei Direktoren zurück und die anderen beiden Angehörigen des Gremiums wurden verhaftet.

Das revolutionäre Parlament, der Rat der Fünfhundert, wurde von Soldaten umstellt. Die Abgeordneten verweigerten Napoleon Bonaparte zunächst die Zustimmung zu einer Änderung der Verfassung.

Doch Napoleons Bruder Lucien Bonaparte war der Vorsitzende des Rates der Fünfhundert. Er setzte sich für ihn ein und schwor in einer theatralischen Geste, dass er seinem Bruder persönlich den Säbel in die Brust rammen würde, wenn er die Revolution verraten sollte.

Das Parlament gab schließlich nach. Es wurde nun eine Regierung aus drei Konsuln gebildet mit Napoleon Bonaparte an der Spitze. Er war beliebt und hatte das Militär hinter sich. Die beiden anderen Konsuln waren frühere Direktoren. Doch inzwischen waren sie praktisch machtlos.

Im Alter von nur 30 Jahren hatte Napoleon Bonaparte nun alle Fäden der Macht in der Hand. Der Rat der Fünfhundert nahm die neue Verfassung am 13. Dezember 1799 an.

Zum 25. Dezember 1799 wurde die Herrschaft des Konsulats in Kraft gesetzt. Napoleon Bonaparte war nun für zehn Jahre gewählt. Er ernannt in der Folge alleine die Minister und verabschiedete Gesetze. Die beiden anderen Konsuln hatten nur noch beratende Funktion.

Napoleon I. – Kaiser der Franzosen

Gewählter Konsul auf Lebenszeit

Nach der Wahl zum Ersten Konsul auf zehn Jahre ging Napoleon Bonaparte systematisch gegen die organisierte Opposition vor. Des Weiteren konsolidierte er den französischen Staat:

  • Er beendete erfolgreich den 2. Koalitionskrieg gegen Österreich, Russland und Großbritannien.
  • Napoleon Bonaparte verkaufte Louisiana (Neufrankreich) an die Vereinigten Staaten und zog sich damit endgültig aus Nord-Amerika zurück.
  • In Frankreich trieb er die Zentralisierung der Verwaltung voran und baute die Infrastruktur aus.
  • Außerdem sanierte Napoleon Bonaparte die Staatsfinanzen und führte eine Währungsreform durch.

Mit diesen Erfolgen im Rücken stellte sich Napoleon Bonaparte schließlich am 2. August 1802 einer Wahl zum Konsul auf Lebenszeit.

Drei Millionen Franzosen stimmten für Ja. Nur 1.600 Wahlberechtigte stimmten dagegen.

Napoleons Selbstkrönung zum Kaiser

Laut einer weiteren Volksabstimmung sowie eines Antrages durch den Senat wünschten sich die Franzosen ihren Napoleon Bonaparte jedoch nicht nur als Konsul auf Lebenszeit. Er sollte auch den Titel „Kaiser der Franzosen“ führen.

Am 2. Dezember 1804 krönte sich Napoleon Bonaparte in Anwesenheit von Papst Pius VII. in der Kathedrale Notre Dame de Paris selbst zum Kaiser. Er verstand sich dabei jedoch nicht als absolutistischer Monarch von Gottes Gnaden, sondern als Souverän des Volkes.

Schlacht bei Austerlitz im Jahr 1805

Im Jahr 1805 versuchte zum wiederholten Male eine breite Koalition, Napoleon Bonaparte zu besiegen. Im Oktober 1805 kam es zur berühmten Seeschlacht von Trafalgar, die den Versuch einer Invasion der britischen Inseln durch Napoleon stoppte.

Friedensdenkmal auf der Pratzener Höhe in Erinnerung an die Schlacht von Austerlitz
Friedensdenkmal auf der Pratzener Höhe (gemeinfrei)

Daraufhin versuchte der Franzose, eine österreichische und eine russische Armee zu schlagen. Dies sollte eine Vereinigung mit weiteren Armeen der Preußen und aus Italien verhindern. Dabei setzte Napoleon Bonaparte schon beim Anmarsch auf Geschwindigkeit.

Die französischen Truppen eilten in Gewaltmärschen von der Atlantikküste nach Mähren im heutigen Tschechien. Dabei verlor die Grande Armée erheblich an Schlagkraft. Erschöpfte und Kranke wurden zurückgelassen.

Außerdem musste Napoleon Bonaparte Truppen zur Sicherung seiner Nachschublinien abstellen. Diese fehlten dann seiner Hauptarmee. Doch die Strategie von Napoleon Bonaparte ging auf.

Er profitierte auch von Problemen bei der Abstimmung sowie den Sprachbarrieren bei seinen Feinden. Außerdem konnte Napoleon vor allem den russischen Kaiser durch Täuschungsmanöver zu Fehlern verleiten.

Es kam am 02. Dezember 1805 zur Schlacht bei Austerlitz gegen Österreicher und Russen. Das Treffen fand auf einer Fläche mit einer Kantenlänge von etwa 12 Kilometern statt.

Napoleon Bonaparte hatte das Gelände persönlich sehr genau in Augenschein genommen. Sein folgender Sieg ging als eine der größten taktischen Leistungen in die Geschichte ein.

Der Pratzen – die zentrale Anhöhe

Das Täuschungsmanöver von Napoleon Bonaparte bestand aus mehreren Elementen. Zunächst vermittelte er scheinbare Schwäche gegenüber seinem zahlenmäßig überlegenen Feind. Außerdem ließ er die zentrale, 324 Meter hohe Erhebung im Gelände räumen, die Pratzener Höhe. Seine Truppen hingegen verteilte er weiträumig.

Der junge Zar schluckte den Köder und ließ den Pratzen besetzen. Doch es war eine Falle. Napoleon Bonaparte hatte seine Truppen keineswegs zufällig verteilt. Vielmehr konnte er die Russen nun hufeisenförmig von vielen Seiten zugleich angreifen.

In Gewaltmärschen zog er seine Einheiten aus einem Umkreis von über 100 Kilometern zusammen. Von entscheidender Bedeutung sollte ein Regiment sein, dass aus Süden anrückte. Diese Männer mussten einen Tag sowie zwei Nächte durchmarschieren und sollten dann sofort kämpfen.

Als der Tag des Angriffs kam, lag dichter Nebel über dem Gelände. Napoleon Bonaparte hatte ursprünglich geplant, den Pratzen über seinen linken Flügel zurückzuerobern.

Doch kurzfristig dachte er neu. Er ließ im Zentrum eine Division ohne Trommelspiel im Schutze des Nebels vorrücken. Der Verband erreichte unerkannt den Fuß der Pratzener Anhöhe. Dann erschienen sie plötzlich vor den völlig unvorbereiteten Russen.

Das Gefecht um diese zentrale Erhebung im Gelände begann morgens gegen 8:50 Uhr. Nach etwa einer Stunde hatten sich die zahlenmäßig unterlegenen Franzosen durchgesetzt.

Dörfer im Süden als Flankenschutz

Entscheidend für den Verlauf war jedoch, dass die napoleonischen Truppen auch zwei Dörfer südlich vom Zentrum hielten. Diese Kämpfe tobten in den Obstgärten der Dörfer.

Ab 10 Uhr morgens konnten sich rund 2.000 Franzosen in dem unübersichtlichen Gelände positionieren. Dort hielten sie vielfach überlegene Gegner auf. Damit wurde eine Umgehung der Grande Armée verhindert.

Die etwa 40.000 Feinde hingegen wurden Opfer eines verheerenden logistischen Effekts. Da der Angriff auf die Franzosen unplanmäßig lange dauerte, schoben sich österreichische und russische Kolonnen ineinander. Es entstand eine chaotische Situation.

Napoleon Bonaparte gelang es dagegen, in geordneter Weise nach und nach Verstärkung zu diesen südlichen Stellungen zu schicken. Die Franzosen konnten ihre angeschlagenen Einheiten im Süden austauschen, ohne dem Druck nachgeben zu müssen.

Den Österreichern und Russen hingegen gelang eine solche Rotation nicht. Die beiden Dörfer konnten behauptet werden und das Zentrum der Schlacht bei Austerlitz blieb für die französische Armee geschützt.

Ausgang und Folgen der Schlacht bei Austerlitz

Die österreichische und russische Führung versuchte, dass Chaos im Süden zu entflechten und die Pratzener Höhe zurückzuerobern. Sie zogen einige Regimenter von den Kämpfen um die Dörfer ab und befahlen diesen Einheiten, die Anhöhe zu erklimmen.

Dies führte jedoch zu einem heillosen Durcheinander zwischen nachrückenden und abziehenden Einheiten, die sich in die Quere kamen. Außerdem fehlte es an Befehlen und eine Kommunikation zwischen den einzelnen Truppenteilen war fast nicht vorhanden.

Kaiser Alexander I. und der russische Oberbefehlshaber verließen gegen Mittag das Schlachtfeld. Die Franzosen hatten bis dahin nur 1.900 Mann durch Tod oder Verwundung verloren.

Österreicher und Russen hingegen mussten 15.000 Tote und Verwundete sowie 12.000 Gefangene beklagen. Napoleon Bonaparte erzielte deshalb mit der Schlacht bei Austerlitz einen überragenden Sieg. Dies führte später sogar zum Ende der etwa 900-jährigen Geschichte des Heiligen Römischen Reiches.

Russlandfeldzug von 1812

Nach den Erfolgen in den Koalitionskriegen war Frankreich zur dominierenden Macht in Europa geworden. Napoleon Bonaparte verhängte deshalb auch eine Kontinentalsperre gegen britische Handelsgüter, um das Vereinigte Königreich zu schwächen.

Ende des Jahres 1810 war Russland aus wirtschaftlichen Gründen jedoch nicht mehr bereit, dieser Vorgabe nachzukommen. Im Laufe der kommenden eineinhalb Jahre bereitete sich Napoleon Bonaparte deshalb auf einen Feldzug vor.

Die Staaten des Rheinbundes, sowie Österreich und Preußen wurden gezwungen, ebenfalls Truppen zu stellen. Einzelne Offiziere wie Carl von Clausewitz liefen deshalb zu Russland über.

Aber Napoleon Bonaparte konnte eine Armee von etwa 450.000 Mann mobilisieren. Das war die größte Streitmacht, die Europa bis zu diesem Zeitpunkt je gesehen hatte. Sie konnte sich auf dem Vormarsch jedoch nicht mit Nahrung versorgen, weil die feindlichen Truppen auf dem Rückzug nur verbrannte Erde hinterließen.

Als die französische Armee am 17. August 1812 in Somolensk eintraf, war sie bereits auf etwa 160.000 Mann geschmolzen. Vor Moskau stellte sich die russische Armee dann in der Schlacht von Borodino.

Napoleon Bonparte errang dort am 7. September 1812 einen Pyrrhussieg. Er verlor weitere etwa 30.000 Mann sowie zahlreiche Offiziere und Generäle. Die Hauptstadt Moskau konnte er anschließend ohne weitere Kämpfe einnehmen.

Doch in Moskau brach ein großer Brand aus. Dieser war wahrscheinlich von russischen Soldaten gelegt worden, denn praktisch zeitgleich brachen vielerorts die Flammen aus. Der Zar hatte seine eigene Hauptstadt angezündet, um Napoleon Bonaparte die Unterkünfte und Versorgung zu nehmen. Damit hatte niemand gerechnet.

Am 18. Oktober 1812 gab Napoleon Bonaparte den alternativlosen Befehl zum Rückmarsch nach Hause. Doch nur etwa 18.000 Soldaten sollten die Grenzen des verbündeten Preußen erreichen.

Angesichts dieser Niederlage brach in Europa eine Welle des Widerstands gegen die Dominanz von Napoleon Bonaparte aus. Preußen verbündete sich mit Russland und rief zum Befreiungskrieg auf.

Befreiungskriege gegen Napoleon

Frankreich war seit Beginn der Revolution im Jahr 1789 bereits in fünf Koalitionskriegen bekämpft worden. Doch inzwischen war vor allem Preußen dank der Reformen von Offizieren wie Gerhard von Scharnhorst wieder zu einer schlagkräftigen Militärmacht geworden.

Anfang März 1813 kamen russische Truppen in Berlin an, nachdem die letzten Franzosen erst kurz zuvor abgezogen waren. In Anwesenheit von Kaiser Alexander I. erklärte das Königreich Preußen am 17. März dann den Krieg gegen Frankreich.

In einem Aufruf „An mein Volk“ wandte sich Hohenzollern-König Friedrich Wilhelm III. an die Bevölkerung. Er bat um Unterstützung und bildete ein Volksheer. In diesem Zuge stiftete er mit dem Eisernen Kreuz den ersten Militärorden, der an alle Ränge gleichermaßen vergeben wurde.

In vier Feldzügen gelang es schließlich, Napoleon Bonaparte in diesem sechsten Koalitionskrieg niederzuwerfen:

  1. Frühjahrsfeldzug 1813
  2. Herbstfeldzug 1813
  3. Winterfeldzug 1814
  4. Sommerfeldzug 1815

Völkerschlacht bei Leipzig von 1813

Nach zahlreichen Gefechten kam es vom 16. bis zum 19. Oktober 1813 zur ersten großen Entscheidung. In der Völkerschlacht bei Leipzig trafen Frankreich und seine Verbündeten auf die gesammelten Kräfte von Russland, Preußen, Österreich, Schweden und dem Vereinigten Königreich.

Denkmal der Völkerschlacht bei Leipzig
Napoleon Bonaparte verlor die „endzeitliche“ Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 (gemeinfrei)

An drei Tagen kämpften insgesamt etwa 600.000 Soldaten gegeneinander. Davon wurden etwa 92.000 Mann getötet oder verwundet.

Napoleon Bonaparte verlor diese Auseinandersetzung und hatte obendrein wohl nicht mit einer Niederlage gerechnet. Der Rückzug der französischen Truppen verlief unkoordiniert. Deshalb machte die siegreiche Koalition auch noch zahlreiche Gefangene.

Zum Gedenken an diese historische „Völkerschlacht“ wurde zum 100. Jahrestag bei Leipzig ein 91 Meter hohes Denkmal fertiggestellt. Im Bereich dieses Monumentalbaus hatte es auch die schwersten Kämpfe und meisten Verluste gegeben.

Verbannung auf die Insel Elba

Nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig zog sich Napoleon Bonaparte hinter den Rhein zurück. Doch parallel zu diesen Ereignissen rückten britische Truppen unter dem Befehl von Arthur Wellesley von Spanien aus gegen Frankreich vor.

Nun hatte Napoleon Bonaparte auch in Frankreich gegen nachlassende Unterstützung zu kämpfen. Die Rekrutierung einer neuen Armee verlief deshalb nur sehr schleppend.

Am 31. März 1814 eroberten alliierte Truppen in der Schlacht von Paris die französische Hauptstadt. Zwei Tage später setzte der Senat den Kaiser der Franzosen ab.

Napoleon Bonaparte verweigerte sich zunächst einer vollständigen Abdankung. In der Nacht vom 12. auf den 13. April soll er dann einen Suizidversuch unternommen haben. Anschließend akzeptierte er die Niederlage.

Der Kaiser der Franzosen wurde auf die Insel Elba im Mittelmeer vor der toskanischen Küste verbannt. Nur seinen Titel durfte er behalten. Doch in Frankreich übernahm König Ludwig XVIII. aus der Bourbonen-Dynastie die Herrschaft.

Herrschaft der einhundert Tage

Napoleon Bonaparte kam am 4. Mai 1814 auf der Insel Elba an. Aber mit Hilfe eines Netzes von Agenten informierte er sich über die internationalen Ereignisse.

Von besonderem Interesse waren die Unstimmigkeiten auf dem Wiener Kongress sowie die Unzufriedenheit über die Herrschaft des neuen Königs. Eine wichtige Rolle spielten nun die Ulanen und Grenadiere, die man ihm zu seinem persönlichen Schutz mitgegeben hatte.

Ende Februar 1815 verließ Napoleon Bonaparte mit etwa 1.000 Mann die Insel Elba. Am 1. März ging er bei Antibes an Land und marschierte in Richtung Paris.

Auf der Route Napoléon erhielt er anfangs nur wenig Unterstützung. Bei Grenoble konnte er jedoch das 5. Infanterieregiment für sich gewinnen. Der weitere Marsch entwickelte sich so zum Triumphzug.

Bereits in Lyon handelte er wieder als Kaiser der Franzosen und erließ Dekrete. Daraufhin verweigerte sein alter Freund Marshall Michel Ney den Befehl und lief ebenfalls zu Napoleon Bonaparte über. Er sollte nach der Herrschaft der einhundert Tage dafür zum Tode verurteilt werden. Den Schießbefehl für seine Exekution gab der Haudegen selbst:

„Soldaten, wenn ich den Feuerbefehl gebe, schießt auf mein Herz. Wartet auf den Befehl. Es wird der Letzte sein, den ich euch gebe. Ich protestiere gegen meine Verurteilung. Ich habe in hundert Schlachten für Frankreich gekämpft, aber nicht eine gegen es. […] Soldaten schießt!“

Mitte März wurde Napoleon Bonaparte international geächtet. Zum Ende des Monats war auch schon die alte Koalition gegen ihn erneuert. Dem Bündnis von Österreich, Preußen, Russland und dem Vereinigten Königreich schlossen sich nun auch die Niederlande an.

Am 18. März 1815 kam es dann zur Schlacht bei Waterloo gegen Briten, Niederländer und Preußen. Diese führte zur entscheidenden Niederlage von Napoleon Bonaparte.

Verbannung auf die Insel St. Helena

Napoleon Bonaparte konnte sich nach der Niederlage bei Waterloo zunächst nach Paris zurückziehen. Doch auch die politische Lage hatte sich gegen ihn gewandt.

Der Kaiser der Franzosen wurde erneut gestürzt und musste sich in die Hände der Briten begeben. Diesen verbannten ihn nach St. Helena. Das ist eine kleine Insel weit draußen im südlichen Atlantik.

Napoleon Bonaparte verfügte auf St. Helena nur noch über einen minimalen Hofstaat. Er verfasste dort noch seine Memoiren. Doch seine Gesundheit verschlechterte sich zusehends.

Am 5. Mai 1821 verstarb Napoleon Bonaparte auf St. Helena. Seine Leiche wurde noch am selben Tag obduziert. Die medizinische Fachwelt geht von einer starken Magenblutung aufgrund eines fortgeschrittenen Magenkrebses mit Lymphknotenbefall aus.

Knapp 20 Jahre später wurden seine sterblichen Überreste exhumiert und nach Frankreich überführt. Seit dem 15. Dezember 1840 ruhen die Gebeine von Napoleon Bonaparte im Pariser Invalidendom.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Horatio Nelson – britischer Admiral

Horatio Nelson wurde am 29. September 1758 in England geboren. Er machte Karriere in der Royal Navy und führte mehrere sehr wichtige Seeschlachten in den Kriegen gegen Napoleon Bonaparte.

Gemälde von Horatio Nelson
Admiral Horatio Nelson (Lemuel Francis Abbott / gemeinfrei)

Vor allem gelang es ihm, eine drohende Invasion der britischen Hauptinsel durch den überragenden Sieg in der Schlacht von Trafalgar abzuwehren. Er selbst wurde während der Kämpfe tödlich verwundet. Aber für seine Taten ist er bis heute ein britischer Nationalheld.

„England erwartet, dass jedermann seine Pflicht tun wird.“

Horatio Nelson segelte mit seinem mächtigen Flaggschiff, der HMS Victory, an der Spitze einer englischen Formation direkt in die Breitseiten eines zahlenmäßig überlegenen Feindes. Neben dem Admiral starben bei diesem Gefecht weitere 448 britische Seeleute und -soldaten.

Die französisch-spanische Armada hingegen hatte etwa das zehnfache an Toten zu beklagen. Die feindliche Flotte wurde dabei weitgehend aufgerieben. 

Darüber hinaus hatte dieser See-Sieg zwei bedeutsame Folgen. Eine bestehende Blockade des französischen Festlandes durch die Royal Navy konnte aufrecht erhalten werden.

In diesem maritimen Machtvakuum wiederum konnte sich die englische Marine in den folgenden Jahren und Jahrzehnten fast ungehindert entfalten. Der Sieg in der Schlacht von Trafalgar durch Admiral Nelson wurde deshalb auch zur bedeutsamen Wegmarke für das aufstrebende britische Empire.

Häufige Fragen zu Admiral Horatio Nelson (FAQs)

  • Wie siegte Horatio Nelson bei Trafalgar? Er segelte mit der HMS Victory an der Spitze einer doppelten Dwarslinie mitten in die französisch-spanische Armada von Admiral Villeneuve.
  • Wie starb Horatio Nelson? Der Admiral wurde während der Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 von einem Scharfschützen getroffen und starb wenig später an den Folgen eines Lungenschusses.
  • Welche Folgen hatte der Sieg bei Trafalgar? Die Seeblockade gegen Napoleon konnte aufrecht erhalten werden und Englands weiterer Aufstieg zur globalen Macht wurde begünstigt.

Erste Dienstjahre bei der Marine

Horatio Nelson war der Sohn eines Predigers, aber mütterlicherseits mit der englischen Oberschicht und einflussreichen Leuten verwandt. Deshalb genoss er als Junge eine schulische Ausbildung. Mit zwölf Jahren heuerte er als Fähnrich zur See bei der Royal Navy an.

Der junge Nelson hatte den Vorteil, einen sehr einflussreichen Onkel in der Marine zu haben, der seine frühe Karriere stark förderte. Im Jahr 1777 erhielt er dann schließlich sein Patent als Offizier.

Als Leutnant wurde Horatio Nelson zunächst auf verschiedenen Schiffen in der Karibik eingesetzt. Bereits nach einem Jahr durfte er selbst zunächst einen Schoner und dann eine Brigg kommandieren.

Im Jahr 1779 wurde er zum Kapitän befördert und erhielt den Befehl über seine erste Fregatte. In den folgenden Jahren kamen noch diverse weitere Kommandos über andere Fregatten hinzu, die ihn von der Südsee bis zur Ostsee trugen.

Doch im Jahr 1787 heiratete Horatio Nelson seine Ehefrau. Der Marineoffizier nahm seinen Abschied aus dem aktiven Dienst und lebte für fünf Jahre auf Halbsold an Land.

Flaggoffizier der Royal Navy

HMS Agamemnon

Ab 1789 tobte die Französische Revolution. Nachdem sich diese Verschiebung der politischen Macht in Frankreich immer weiter in Europa ausbreitete, bildete sich eine Kriegskoalition von anderen europäischen Monarchien, darunter auch die englische Krone.

Horatio Nelson meldete sich daraufhin zurück zum aktiven Dienst und erhielt das Kommando über die nagelneue HMS Agamemnon mit etwa 500 Mann Besatzung. Es war ein Linienschiff mit 64 Kanonen des dritten Ranges:

  • 26x 18-Pfünder auf dem oberen Batteriedeck
  • 26x 24-Pfünder auf dem unteren Batteriedeck
  • 10x 4-Pfünder am Quarterdeck
  • 2x 9-Pfünder am Bugkastell

Am 1. Februar 1793 kam es zur Kriegserklärung von Frankreich gegen Großbritannien. Horatio Nelson segelte daraufhin mit seinem Linienschiff in das Mittelmeer und beteiligte sich an der Blockade französischer Häfen.

In den Wirren des Konfliktes kam es zu ersten Gefechten mit den Franzosen. Bei einem Angriff auf Korsika wurde Nelson erstmals schwer verwundet. Kleine Splitter von dem Einschlag einer Kanonenkugel trafen sein rechtes Auge, dessen Sehkraft daraufhin stark eingeschränkt war.

Aufgrund seiner überragenden taktischen Fähigkeiten wurde Horatio Nelson während seiner Zeit im Mittelmeer zum Commodore befördert. Daraufhin wurde ihm ein weiteres Linienschiff unterstellt.

Schlacht am Kap St. Vincent

In der Seeschlacht am Kap St. Vincent, am süd-westlichsten Punkt Portugals, konnten die Engländer den spanisch-französischen Feinden schließlich eine schwere und entscheidende Niederlage zufügen.

Horatio Nelson glänzte während des Gefechtes mit einer Befehlsverweigerung. Daraufhin wurde für sein mitdenkendes Handeln vom englischen König zum Knight of Bath erhoben.

Landung auf Teneriffa

Im Jahr 1797 wurde Horatio Nelson in den neunthöchsten Rang der Royal Navy befördert. Als Rear Admiral of the Blue erhielt er im Sommer diesen Jahres den Auftrag, die Stadt Santa Cruz auf Teneriffa mit einem Landungsmanöver einzunehmen.

Der Versuch scheiterte und Admiral Nelson wurde von einer Kugel im rechten Arm getroffen. Dieser musste bis zur Schulter amputiert werden. Insgesamt fielen etwa 150 Briten bei dem Angriff auf Santa Cruz.

Seeschlacht bei Abukir

Das Jahr 1798 hielt einen überragenden Sieg für Admiral Nelson bereit. In einer zentralen Schlacht der Koalitionskriege konnte er mit seiner Flotte die französische Mittelmeerflotte nordöstlich von Alexandria stellen.

Die Kräfte waren in etwa ausgeglichen. Doch es gelang Nelson, die französische Flotte gegen 18 Uhr am 1. August 1798 im nachlassenden Tageslicht zu überraschen.

Karte der Seeschlacht von Abukuir
Horatio Nelson änderte bei Abukir die Regeln des Seekrieges seiner Zeit (Gsl / gemeinfrei)

„Indem ich die Vorhut und das Zentrum des Gegners angriff, und weil der Wind genau in Richtung seiner Linie wehte, konnte ich jede beliebige Stärke gegenüber wenigen Schiffe zur Geltung bringen.“

Die Franzosen liefen mit 13 Linienschiffen und 4 Fregatten in einer Linie sehr langsam gegen den Wind. Die Briten hingegen liefen sehr gut vor dem Wind und attackierten im Rudel die gegnerische Linie aus deren Sicht von rechts vorne. In Europa war eine solche Attacke zu diesen Zeiten völlig unüblich in der Seekriegsführung.

Das französische Führungsschiff wurde beispielsweise direkt nacheinander von fünf britischen Schiffen attackiert und war binnen kürzester Zeit kampfunfähig. Darüber hinaus gelang es der englischen Vorhut, nachdem sie an den ersten feindlichen Schiffen vorbei gelaufen waren, in einem schneidenden Wendemanöver, die französische Linie zu durchbrechen.

Die französische Formation war nun an den Brennpunkten der Schlacht völlig aufgesprengt worden. Die einzelnen Schiffe wurden dann endgültig zum leichten Opfer. Bei dieser Schlacht ließen 208 Briten ihr Leben.

Die Franzosen hingegen verloren nicht nur ihre Mittelmeerflotte, sondern hatten auch mehr als 5.000 Tote zu beklagen. Für seine Leistungen in diesem Gefecht wurde Horatio Nelson zum Baron erhoben.

Im Jahr 1799 erhielt Lord Nelson dann auch ein neues Flagschiff. Darüber hinaus erfolgte die Beförderung zum Rear Admiral of the Red, dem siebthöchsten Rang der britischen Royal Navy.

Schlacht von Kopenhagen

Zum 1. Januar 1801 wurde Lord Nelson zum Vice Admiral of the Blue befördert und nahm damit den sechsthöchsten Rang in der britischen Marine ein. Im April diesen Jahres beteiligte er sich unter dem Befehl eines anderen Admirals am Kampf gegen die Dänen.

Karte der Schlacht bei Kopenhagen
Nachträgliche Skizze der Schlacht bei Kopenhagen aus dem Jahr 1899 (Sir William Laird Clowes / gemeinfrei)

In einem verfahrenen Moment wollte sich der über Horatio Nelson stehende Admiral Sir Hyde Parker zurückziehen. Doch Nelson sah ein solches Manöver vor den Batterien der dänischen Hauptstadt als großen Fehler an.

„Sie wissen, […], dass ich nur ein Auge habe. Ich habe ein Recht, manchmal blind zu sein. […] Welches Signal? Ich sehe wirklich kein Signal!“

Er ignorierte auch in diesem Gefecht die Befehle eines Vorgesetzten und behielt Recht. Tatsächlich konnte die dänische Flotte dann noch erfolgreich zerschossen werden. Die Batterien an Land stellten daraufhin ebenfalls das Feuer ein.

Dank des Durchhaltewillens von Horatio Nelson konnte die Schlacht von Kopenhagen im Jahr 1801 noch gewendet werden. Auch das übergeordnete Flottenkommando gab ihm Recht. Der kommandierende Admiral wurde abgesetzt. Horatio Nelson erhielt den Oberbefehl über die Ostsee.

Wenige Monate später wurde er für seine Leistungen zum Earl erhoben. Außerdem wurde ihm der Oberbefehl über den Ärmelkanal übertragen.

Flaggschiff HMS Victory

HMS Victory
Gemälde der HMS Victory entstanden um 1900. (gemeinfrei)

Im Jahr 1803 erhielt Lord Horatio Nelson wieder ein neues Flagschiff. Dieses würde ihn später auch in die Schlacht von Trafalgar tragen.

Aus traditionellen Gründen wird die HMS Victory bis heute als Museumsschiff erhalten. Es ist damit das älteste noch in Dienst stehende Kriegsschiff der Welt.

Die HMS Victory wurde 1759 Kiel gelegt. Der Name soll an die Erfolge der Briten im Siebenjährigen Krieg erinnern.

Insgesamt verfügte das fast 70 Meter lange Schiff über 850 Mann Besatzung und hat eine Verdrängung von 3.500 Tonnen. Unter Segeln konnte eine Geschwindigkeit von 9 Knoten erreicht werden.

Die HMS Victory gehört zu einer 12er Serie von Linienschiffen des ersten Ranges. Das bedeutet, dass mehr als 100 Kanonen auf dem Schiff untergebracht waren:

  • 44x 12-Pfünder
  • 30x 32-Pfünder
  • 28x 24-Pfünder
  • 2x 68-Pfünder

Seeschlacht von Trafalgar

Horatio Nelson war in der Zwischenzeit auch wieder befördert worden. Inzwischen war er ein Vice Admiral of the White und hatte damit den fünfthöchsten Rang der Marine erreicht. In dieser Funktion brach er 1803 auf, um das von Napoleon kontrollierte Festland zu blockieren.

Nach zwei Jahren der Seeblockade hatten es die Franzosen geschafft, eine Armada mit Schiffen und Expeditionstruppen aufzustellen. Nicht nur die Blockade stand auf dem Spiel. Auch die britische Hauptinsel war nun unmittelbar durch Napoleon bedroht.

Karte Seeschlacht von Trafalgar 1805
Horatio Nelsons Angriff bei der Seeschlacht von Trafalgar im Jahr 1805 (Pinpin / CC-BY-SA 3.0)

Die strategische Gesamtsituation drohte für die Royal Navy zu entgleiten. Doch Horatio Nelson konnte den überlegenen Verband schließlich unweit der Straße von Gibraltar am Kap von Trafalgar stellen.

Der französische Admiral machte jedoch gleich morgens schon seinen ersten Fehler. Aus Vorsicht ließ er seine unerfahrene Flotte nach Norden drehen. Damit wollte er sich einen Rückzugsweg offen halten.

Das Manöver dauerte jedoch sehr lange und es entstanden großen Lücken in dem Verband von 33 Schiffen. Horatio Nelson notierte die Ereignisse noch in einem letzten Tagebucheintrag:

„Montag, 21. Oktober 1805. Sichtete bei Tagesanbruch die Vereinigte Flotte des Feindes in Ost bis Ostsüdost; hielt darauf zu; setzte das Signal, Schlachtordnung einzunehmen und zum Gefecht klarzumachen; der Feind lief in südlicher Richtung: um sieben halsten die feindlichen Schiffe nacheinander. Möge der große Gott, den ich verehre, meinem Lande zum Wohle ganz Europas einen großen und glorreichen Sieg verleihen.“

Admiral Nelson ließ seine Flotte mit 27 britischen Schiffen in einer doppelten Linie im 90 Grad Winkel direkt auf das Zentrum der lockeren Formation des Feindes zu laufen. Das war ein Manöver, dass man noch aus der antiken Seekriegsführung kannte und als doppelte Dwarslinie bezeichnet wurde.

Diesen Angriff hatte er noch am Vortag mit seinen Offizieren besprochen. Das Manöver hatte zwar das Potential, die feindliche Linie zu sprengen. Doch vor allem die Führungsschiffe der doppelten Dwarslinie waren für etwa eine halbe Stunde den Breitseiten der Franzosen ausgesetzt.

Admiral Nelson Flaggensignal
Letztes Signal von Admiral Nelson zu Beginn der Schlacht von Trafalgar (Ipankonin / CC-BY-SA 2.0)

Erst nachdem die britischen Linienschiffe die feindliche Formation zerschnitten hatten, konnten sie wiederum mit voller Effektivität auf die gegnerische Flotte einwirken. Admiral Horatio Nelson und seine HMS Victory hatte als Führungsschiff der nördlichen Linie den größten Beschuss zu ertragen.

Doch die britischen Schiffe hielten stand und außerdem sollte sich der überlegene Drill in der Royal Navy auszahlen. Die Feuerrate der Engländer war fast doppelt so hoch wie bei den Franzosen. Nachdem die Ordnung der Feinde zerstoben war, folgten Enterangriffe.

Die britische Flotte konnte 17 feindliche Schiffe erbeuten und tausende Gefangene machen, darunter auch den feindlichen Admiral. Nur ein kläglicher Rest der französischen Armada konnte über den offen gelassenen Fluchtweg entkommen.

Doch Admiral Horatio Nelson war während der Schlacht von einem feindlichen Scharfschützen erwischt worden. Er hatte einen Lungenschuss erhalten und war noch während der Schlacht unter Deck gebracht worden.

Man hielt ihn über die weiteren Ereignisse auf dem Laufenden, doch gegen 16:30 Uhr erlag er seiner Verwundung. Man brachte seinen Leichnam nach London und setzte ihn in einem Staatsbegräbnis in St. Paul´s Cathedral bei.


Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli

„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“

(Augustus – letzte Worte)


Vorzeit

NameRolle
Gott/
SatanDämon
MetatronErzengel
AzraelErzengel
MichaelErzengel
GabrielErzengel
RaphaelErzengel
UrielErzengel
RazielErzengel
LuziferDämon
SamaelDämon
LilithDämonin
NemesisDämonin
BaphometDämon

Frühantike

NameRolle
SunziMilitärtheoretiker
SokratesPolitischer Philosoph
PlatonPolitischer Philosoph
AristotelesPolitischer Philosoph
Hannibal BarkasFeldherr
Quintus Fabius MaximusSenator / Feldherr / Diktator
Scipio AfricanusFeldherr
Cato der ÄltereSenator
PolybiosPolitischer Philosoph
Tiberius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius GracchusRömischer Ritter / Volkstribun
Gaius MariusFeldherr / Militärtheoretiker
Lucius Cornelius SullaSenator / Feldherr / Diktator
Gnaeus Pompeius MagnusSenator / Feldherr
SpartakusAufständischer
Marcus CrassusSenator / Feldherr
Marcus Tullius CiceroSenator
Gaius Iulius CaesarSenator / Feldherr / Diktator
VercingetorixAufständischer
Gaius CassiusSenator
Marcus BrutusSenator
Marcus AntoniusSenator / Feldherr

Antike

NameRolle
AugustusRömischer Kaiser
ArminiusAufständischer
TiberiusRömischer Kaiser
Pontius PilatusRömischer Ritter
Johannes der TäuferHäretiker / Prophet
Jesus von NazarethHäretiker / Prophet
Maria MagdalenaApostelin
Simon PetrusApostel
JohannesApostel
Jakobus der ÄltereApostel
MatthäusApostel
Judas IskariotApostel
PaulusApostel
LukasEvangelist
Judas ThaddäusApostel
MarkusEvangelist
CaligulaRömischer Kaiser
ClaudiusRömischer Kaiser
NeroRömischer Kaiser
BoudiccaAufständische
VespasianRömischer Kaiser
DomitianRömischer Kaiser
TraianRömischer Kaiser
HadrianRömischer Kaiser
Mark AurelRömischer Kaiser
CommodusRömischer Kaiser
CaracallaRömischer Kaiser
AurelianRömischer Kaiser

Spätantike

NameRolle
DiokletianRömischer Kaiser
Konstantin I.Römischer Kaiser
AugustinusPolitischer Philosoph
Alarich I.König der Völkerwanderungszeit
GeiserichKönig der Völkerwanderungszeit
Leo I. der GroßePapst
AttilaKönig der Völkerwanderungszeit
OdoakerKönig der Völkerwanderungszeit
TheoderichKönig der Völkerwanderungszeit

Frühmittelalter

NameRolle
Chlodwig I.König des Frankenreichs
Benedikt von NursiaPriester
Gregor der GroßePapst
Abu BakrFeldherr
Karl MartellHausmeier / Feldherr
Pippin III.König des Frankenreichs
Karl der GroßeKaiser des Frankenreichs
Ludwig I. der FrommeKaiser des Frankenreichs
Ludwig II. der DeutscheKönig des Ostfrankenreichs
Karl der KahleKönig des Westfrankenreichs
Ragnar LodbrokKönig der Wikinger
Alfred der GroßeKönig von England
Karl III. der DickeKaiser des Frankenreichs
Konrad I.König des Ostfrankenreichs
Olga von KiewApostelin
Heinrich I.König des Ostfrankenreichs
Otto I. der GroßeKaiser des Ostfrankenreichs
Otto II.Kaiser des Ostfrankenreichs
Harald BlauzahnKönig der Wikinger
Erik der RoteEntdecker der Wikinger
Sven GabelbartKönig von England
Otto III.Kaiser des Ostfrankenreichs
Leif ErikssonEntdecker der Wikinger
Heinrich II. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Knut der GroßeKönig von England
Konrad II.Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Heinrich III. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs

Hochmittelalter

NameRolle
Heinrich IV. (HRR)Kaiser des Heiligen Römischen Reichs
Harald HardradeKönig der Wikinger
Wilhelm der ErobererKönig von England
Gregor VII.Papst
Urban II.Papst
Anselm von CanterburyPriester
Gottfried von BouillonKreuzritter
Bernhard von ClairvauxPriester
Eleonore von AquitanienHerzogin
Heinrich der LöweHerzog im Heiligen Römischen Reich
Friedrich I. BarbarossaKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Thomas BecketPriester
Sultan SaladinFeldherr
Richard LöwenherzKönig von England
Johann OhnelandKönig von England
William MarshalRitter
Friedrich II. der StauferKaiser des Heiligen Römischen Reichs
Rudolf I. von HabsburgKönig des Heiligen Römischen Reichs
Adolf von NassauKönig des Heiligen Römischen Reichs

Spätmittelalter

NameRolle
William WallaceAufständischer
Robert the BruceKönig von Schottland
Jaques de MolayHäretiker / Templer
Schwarze PrinzFeldherr

Frühe Neuzeit

NameRolle
Alexander VI.Papst
Cesare BorgiaFeldherr
Girolamo SavonarolaHäretiker / Priester
Niccolo MachiavelliPolitischer Philosoph
Julius II.Papst
Heinrich VIII.König von England
Leo X.Papst
Martin LutherHäretiker / Priester
Thomas MüntzerHäretiker / Priester
Götz von BerlichingenRitter im Heiligen Römischen Reich
Florian GeyerRitter im Heiligen Römischen Reich
Sebastian von RotenhanOffizier
Paul III.Papst
Iwan IV. der SchrecklicheRussischer Zar
Maria TudorKönigin von England
Elisabeth I.Königin von England
Maria StuartKönigin von Schottland & Frankreich
Francis DrakeOffizier
Walter RaleighOffizier
Jakob I. StuartKönig von England & Schottland
WallensteinFeldherr
Kardinal RichelieuFeldherr / Agent
Gustav AdolfFeldherr
Oliver CromwellLord Protector von England
Henry MorganOffizier
Rob Roy MacGregorAufständischer
Peter der GroßeRussischer Zar
August der StarkeKurfürst im Heiligen Römischen Reich
Karl XII.König von Schweden
Anne StuartKönigin von Großbritannien
Friedrich der GroßeKönig von Preußen
Bonnie Prince CharlieAufständischer
Katharina die GroßeRussische Zarin
Benjamin FranklinPolitischer Philosoph
George WashingtonUS-Präsident
Alexander HamiltonPolitischer Philosoph
Henry ShrapnelOffizier
John AdamsUS-Präsident

19. Jahrhundert

NameRolle
NapoleonFeldherr
Thomas JeffersonUS-Präsident
Alexander I.Russischer Zar
Horatio NelsonOffizier
Gerhard von ScharnhorstOffizier / Militärtheoretiker
Arthur WellesleyOffizier
Carl von ClausewitzOffizier / Militärtheoretiker
James MadisonUS-Präsident
James MonroeUS-Präsident
Andrew JacksonUS-Präsident
VictoriaKönigin von Großbritannien
Arthur SchopenhauerPolitischer Philosoph
Martin van BurenUS-Präsident
Michail BakuninPolitischer Philosoph
James K. PolkUS-Präsident
Abraham LincolnUS-Präsident
Robert Edward LeeOffizier
William T. ShermanOffizier
George A. CusterOffizier
Ulysses S. GrantUS-Präsident
Otto von BismarckReichskanzler
Cornelius VanderbiltTycoon
Andrew CarnegieTycoon
John D. RockefellerTycoon
Grover ClevelandUS-Präsident

20. Jahrhundert

NameRolle
Theodore RooseveltUS-Präsident
Leo TrotzkiPolitischer Philosoph
Woodrow WilsonUS-Präsident
Manfred von RichthofenOffizier
Lawrence von ArabienAgent
LeninDiktator / Sowjetunion
Josef StalinDiktator / Sowjetunion
MussoliniDiktator / Italien
Adolf HitlerDiktator / Deutschland
Simo HäyhäOffizier
Erich von MansteinOffizier
Erwin RommelOffizier
Georgi SchukowOffizier
Mao ZedongDiktator / Militärtheoretiker
Konrad AdenauerDeutscher Bundeskanzler
Nikita ChruschtschowDiktator / Sowjetunion
Vo Nguyen GiapOffizier
Ludwig ErhardDeutscher Bundeskanzler
Leonid BreschnewDiktator / Sowjetunion
Carlos MarighellaAufständischer / Militärtheoretiker
Kurt Georg KiesingerDeutscher Bundeskanzler
Willy BrandtDeutscher Bundeskanzler
Helmut SchmidtDeutscher Bundeskanzler
Juri AndropowDiktator / Sowjetunion
Helmut KohlDeutscher Bundeskanzler
Michail GorbatschowDiktator / Sowjetunion

Sonstiges: Blog-Beiträge

NameEpoche
SteinschleuderFrühantike
PrimitivbogenFrühantike
Griechische PhalanxFrühantike
Makedonische PhalanxFrühantike
Römische RitterFrühantike
Römische LegionäreFrühantike
Römische FormationenFrühantike
PyrrhussiegeFrühantike
Keltische KriegerFrühantike
Germanische KriegerFrühantike
Divide et ImperaFrühantike
PrätorianerAntike
Römischer LimesAntike
HunnenSpätantike
PanzerreiterFrühmittelalter
WikingerschiffeFrühmittelalter

Sonstige: Drittes Reich

NameZuordnung
Wilhelm KeitelWehrmacht / OKW
Gerd von RundstedtWehrmacht / Heeresgruppe
Fedor von BockWehrmacht / Heeresgruppe
Walter ModelWehrmacht / Heeresgruppe
Heinz GuderianWehrmacht / Panzer
Hermann HothWehrmacht / Panzer
Otto CariusWehrmacht / Panzer
Karl DönitzWehrmacht / U-Boot
Günther PrienWehrmacht / U-Boot
Otto KretschmerWehrmacht / U-Boot
Joachim SchepkeWehrmacht / U-Boot
Werner MöldersWehrmacht / Jagdflieger
Adolf GallandWehrmacht / Jagdflieger
Erich HartmannWehrmacht / Jagdflieger
Paul HausserWaffen-SS
Sepp DietrichWaffen-SS
Theodor EickeWaffen-SS
Felix SteinerWaffen-SS
Hermann FegeleinWaffen-SS
Joachim PeiperWaffen-SS
Michael WittmannWaffen-SS

Scroll up