Sepp Dietrich – Hitlers Mann fürs Grobe
Anmerkung des Autors: Ich distanziere mich ausdrücklich von extremistischem Gedankengut. Die verwendeten Bilder mit verfassungsfeindlichen Symbolen dienen der Visualisierung historischer Ereignisse und veranschaulichen die Bildsprache einer mörderischen Diktatur, die insgesamt etwa 50 Millionen Menschen den Tod brachte.
Josef „Sepp“ Dietrich wurde am 28. Mai 1892 geboren. Er kommandierte die Leibstandarte SS Adolf Hitler und war neben Paul Hausser der ranghöchste Offizier der Waffen-SS.
Sepp Dietrich gehörte sehr früh und bis zu seinem Lebensende zur extrem rechten Szene. Bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg schloss er sich dem „Freikorps Oberland“ an.
Daraus ging später die bayerische SA und auch die Reiter-SS um Hermann Fegelein hervor. Sepp Dietrich selbst wurde in den 1920er Jahren der Leiter der ersten persönlichen Leibwache von Hitler, dem sogenannten „Stoßtrupp Adolf Hitler“.
Die besonderen Qualitäten des Sepp Dietrich waren „absolute Zuverlässigkeit und ein derber Charme“. Außerdem spielte er beispielsweise bei den Morden während des „Röhm-Putsch“ eine zentrale Rolle. Vom Kriegswesen verstand der General der Waffen-SS allerdings nur wenig.
„Als Truppenkommandeur begriff Dietrich gewisse strategische Grundsätze nicht, die ein professionell ausgebildeter Offizier verstanden hätte.“
(US-Historiker)
Im späteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges erhielt Sepp Dietrich dennoch sehr hohe Kommandos. Bei der Ardennenoffensive im Winter 1944/45 befehligte er sogar die 6. Panzerarmee bestehend aus fünf Korps.
Darüber hinaus erhielt Sepp Dietrich auch zahlreiche Orden. Trotz seiner fragwürdigen Fähigkeiten gehörte er zu jenen 27 Personen, deren Ritterkreuz mit Brillanten geschmückt war. Die absolute höchste Stufe des Ordens erreicht mit Hans-Ulrich Rudel sogar nur eine Person.
Alle Ordensstufen des Ritterkreuzes (Übersicht)
Sepp Dietrich kapitulierte am Ende dann vor George S. Patton am 08. Mai 1945 und musste sich für Kriegsverbrechen verantworten. Die Angehörigen der Leibstandarte SS Adolf Hitler waren stets durch extreme Übergriffe besonders aufgefallen und verübten zahllose Massaker wie beispielsweise bei Malmedy.
Häufige Fragen zu Sepp Dietrich (FAQs)
- War Sepp Dietrich ein Kriegsverbrecher? Die Einheiten unter dem Befehl von Sepp Dietrich verübten zahllose Kriegsverbrechen und Massaker. Er wurde deshalb von einem amerikanischen Militärgericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Darüber hinaus wurde Dietrich wegen seiner Rolle bei der Ermordung der SA-Führung wegen Beihilfe zum Totschlag verurteilt.
- Wo wurde Sepp Dietrich beerdigt? Er wurde im April 1966 auf dem Ludwigsburger Stadtfriedhof bestattet. Zur Beerdigung erschienen etwa 5.000 Personen. Die Trauerrede hielt mit Wilhelm Bittrich ein früherer General der Waffen-SS.
Erster Weltkrieg & Zwischenkriegsjahre
Die Eltern von Sepp Dietrich waren ärmliche Landarbeiter. Er besuchte acht Jahre lang die Volksschule und machte dann eine Lehre in einem Hotel in Zürich.
1911 zog man Sepp Dietrich in die bayerische Armee ein und schickte ihn zur Feldartillerie. Er verletzte sich jedoch nach wenigen Wochen bei einem Sturz und wurde daraufhin wieder aus dem Dienst entlassen.
Freiwilliger bei der Feldartillerie
Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich Sepp Dietrich als Freiwilliger. Er kam wieder zur Feldartillerie und war meist an der Westfront.
Darüber hinaus erlebte Sepp Dietrich die Zwölfte Isonzoschlacht. Dabei handelte es sich um einen der größten Siege der Mittelmächte gegen Italien.
Im Frühjahr 1918 kam Sepp Dietrich zu einer der ersten Panzereinheiten der Deutschen. Er steuerte einen erbeuteten Mark IV-Panzer aus britischer Produktion.
Während des Ersten Weltkrieges wurde Sepp Dietrich dreimal verwundet. Außerdem erhielt er beide Klassen des Eisernen Kreuzes.
Als Polizist im Freikorps Oberland
Sepp Dietrich erhielt 1919 als Vizefeldwebel seine Entlassung aus der bayerischen Armee. Er ging daraufhin nach München und schloss sich einem Freikorps an.
Er war dann an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. 1920 trat Sepp Dietrich in die Landespolizei ein und engagierte sich parallel nun im berüchtigten „Freikorps Oberland“.
1921 war Sepp Dietrich bei der Unterdrückung der Aufstände in Oberschlesien. Während der Kämpfe um den St. Annaberg zeichnete er sich durch Tapferkeit aus.
In Oberschlesien hatte das Freikorps Oberland auch eine Nachrichtenzentrale. Dort wurden Entführungen und politische Morde organisiert.
Aufstellung 1. SS-Standarte
1923 war Sepp Dietrich angeblich auch beim Hitler-Ludendorff-Putsch dabei. Dazu liegen außer seinen eigenen Aussagen keine weiteren Informationen vor. Dennoch musste er deshalb im folgenden Jahr den Polizeidienst verlassen.
Nachdem Sepp Dietrich bei der Polizei hinaus geflogen war, arbeitete er in einer Werkstatt. Sein dortiger Chef war schon seit 1925 ein Mitglied der damals noch kleinen NSDAP.
1928 trat Sepp Dietrich ebenfalls in die Partei ein und bekam die Mitgliedsnummer 89.015. Wenige Tage später schloss er sich der „SS“ an.
Die SS hatte mit dem „Stoßtrupp Adolf Hitler“ sowie den sogenannten Stabswachen einige Vorläufer. Es handelte sich dabei um kleine Teams aus erprobten Veteranen, die auch den Straßenkampf kannten.
Nach dem Hitler-Luddendorf-Putsch waren diese Einheiten verboten worden. 1925 kam es dann zur Neuaufstellung als „Schutzstaffel“. Diese ganz junge SS stand unter der Führung von Julius Schreck. Das war ein Fahrer und Leibwächter von Hitler, der ebenfalls dem Umfeld der Freikorps angehörte.
Die Bezeichnung als Schutzstaffel war eine Idee von Göring und bezog sich auf die Flugbegleitstaffel des Manfred von Richthofen im Ersten Weltkrieg. In München stellte Sepp Dietrich dann die erste Standarte der SS auf.
Beim Reichsparteitag von 1926 gab es bereits 75 solcher Standarten mit insgesamt mehr als 1.000 Mann. Sepp Dietrich selbst führte den „1. Sturm“ in der SS-Standarte in München und wurde im Juni 1928 zum Sturmbannführer ernannt. Dieser Rang entsprach einem Leutnant in einer regulären Armee.
Ab August 1928 hatte Sepp Dietrich vermehrt persönlichen Kontakt mit Hitler. Der Diktator mochte den rustikalen Charakter und beförderte ihn bereits im folgenden Jahr zum SS-Standartenführer. Das entsprach bereits dem Rang eines Oberst.
1929 übernahm dann Heinrich Himmler die Führung der SS. Er sollte die gesamte Organisation bis zum Ende des Krieges führen und dabei entscheidend prägen.
„Die Aufgabe der SS ist zunächst die Ausübung des Polizeidienstes innerhalb der Partei.“
(Adolf Hitler im Jahr 1930)
SS-Oberführer beim Stennes-Putsch
Mit Walther Stennes hatte die SA einen sehr mächtigen Führer. Ihm unterstanden die Abteilungen in Ostdeutschland.
Im Streit mit Hitler um Wahllisten und Bezahlung für SA-Männer ließ Walther Stennes bereits 1930 die Zentrale der NSDAP besetzen. Die SS-Wachen vor Ort wurden dabei zusammengeschlagen.
Hitler und Joseph Goebbels erreichten in dieser Situation jedoch noch eine Lösung auf dem Verhandlungsweg.
Außerdem installierten sie Ernst Röhm in der Folge als SA-Stabschef. Der sollte Walther Stennes im Griff behalten. Doch bereits im Februar 1931 kam es wegen des „Legalitätskurs“ zu erneuten Konflikten.
Hitler wollte die NSDAP für konservative Wähler öffnen und untersagte deshalb Straßenkämpfe. Walther Stennes widersetzte sich dieser politischen Leitlinie.
Er wurde daraufhin abberufen und nach München versetzt. Der mächtige SA-Führer verweigerte sich jedoch dieser Degradierung und versuchte den Coup.
Aber nur ein Drittel der Berliner SA probte den offenen Aufstand. Die SS und auch Sepp Dietrich zeigten hingegen unbedingte Loyalität, so dass sich ihre Stellung verbesserte.
Dafür wurde Sepp Dietrich am 18. Dezember 1931 zum SS-Gruppenführer ernannt und mit dem „Oberabschnitt Nord“ betraut. Das entsprach dem Rang eines Generalleutnants.
Aufbau der „Leibstandarte SS Adolf Hitler“
Leiter des „Führerbegleitkommandos“
Hitler hatte für die Wahlkämpfe von 1932 ein „Führerbegleitkommando“ aufstellen lassen. Das waren acht Leibwächter unter der Leitung von Sepp Dietrich, die permanent in seiner nächsten Nähe waren.
Nach der Wahl von Adolf Hitler zum Reichskanzler wandelte sich die Bedeutung dieser Leibwache. Er wurde dann nicht nur als Partei- sondern auch als Regierungschef geschützt.
1933 gründete man deshalb als übergeordneten Verband die „Leibstandarte SS Adolf Hitler“. Dabei handelte es sich zu Beginn um 120 Mann unter dem Befehl von Sepp Dietrich, der dann als „Persönlicher Begleiter des Führers“ galt.
Die erste Kaserne der Leibstandarte SS Adolf Hitler war die Kadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde. Das kleine Führerbegleitkommando wurde formal integriert und blieb bis zum Ende des Krieges für den unmittelbaren Personenschutz Hitlers zuständig.
Ihre initiale militärische Ausbildung erhielt die Leibstandarte SS Adolf Hitler vom 9. Preußischen Infanterie-Regiment. Die Einheit war schon in den 1920er antirepublikanisch eingestellt und hatte einen großen Skandal ausgelöst, der den damaligen Chef der Heeresleitung Hans von Seeckt zum Rücktritt zwang.
Die Leibstandarte SS Adolf Hitler unterstand dann formal zwar der SS und damit Himmler. Aber aufgrund ihrer besonderen Rolle konnte Sepp Dietrich den Verband weitgehend unabhängig führen.
In der Wehrmacht wurde später mit dem „Führer-Begleit-Bataillon“ ein entsprechendes Gegenstück aufgestellt. Diese Einheit stand ab 1936 unter dem Befehl von Erwin Rommel.
Sepp Dietrich beim „Röhm-Putsch“
Ende Juni 1934 eskalierten die Spannungen zwischen Hitler und der SA erneut. Der Kreis um den Diktator kolportierte deshalb die Gefahr eines drohenden Putsches unter der Führung von Ernst Röhm.
In einer „Nacht der langen Messer“ eliminierten Einheiten von SS, Gestapo und auch der Reichswehr die Entscheidungsträger. Sepp Dietrich spielte dabei eine zentrale Rolle.
Zunächst besorgte er Waffen und Munition bei der Reichswehr. Anschließend reiste Sepp Dietrich mit zwei Kompanien der Leibstandarte von Berlin nach München.
Eigentlich sollte er mit diesen Männern beim wichtigsten Zugriff in Bad Wiessee dabei sein. Sie hatten dann aber Verspätung und sicherten stattdessen die Stadt gegen einen möglichen Aufstand der SA.
Die Politische Polizei Bayern verhaftete währenddessen weitere SA-Führer. Sepp Dietrich sorgte dann für deren Hinrichtung im Gefängnis Stadelheim. Röhm hatte dabei das zweifelhafte Vergnügen von Theodor Eicke persönlich erschossen zu werden. Das war der damalige Chef des KZ Dachau und langjährige Leiter der SS-Totenkopfverbände.
Sepp Dietrich ließ im Rahmen des Röhm-Putsches sogar Duzfreunde umbringen. Diese Nacht sollte nach dem Krieg jedoch noch Folgen haben. Dietrich wurde deswegen 1957 wegen Beihilfe zum Totschlag verurteilt.
Transformation zur Waffen-SS
Kasernierte SS-Verfügungstruppe
Unter dem Befehl von Sepp Dietrich war die Leibstandarte SS Adolf Hitler bei der Annexion Österreichs dabei. Sie waren in Wien stationiert.
Am 15. August 1938 wurde die Einheit endgültig militärisch aufgestellt. Sie stand weiterhin unter dem Befehl von Sepp Dietrich und gehörte fortan zur „SS-Verfügungstruppe“. Hitler erklärte seine Vorstellungen zwei Tage später:
„Die SS-Verfügungstruppe ist weder ein Teil der Wehrmacht noch der Polizei. Sie ist eine stehende bewaffnete Truppe zu meiner ausschließlichen Verfügung. Im Kriegsfalle soll sie im Rahmen des Heeres eingesetzt werden oder im Bedarfsfalle im Inneren nach meinen Weisungen.“
Die Leibstandarte wurde in diesem Zug zu einem motorisierten Infanterieregiment ausgebaut. Eine Besonderheit von SS-Verbänden war ihre meist relativ hohe Personalstärke im Vergleich zu entsprechenden Einheiten der Wehrmacht.
Dieses versteckte personelle Übergewicht trug später zur Legendenbildung um die vermeintlich besonders hohe Kampfkraft der SS bei.
Massaker beim Überfall auf Polen
Beim Überfall auf Polen gehörte die SS-Verfügungstruppe zur Heeresgruppe Nord unter dem Befehl des Fedor von Bock. Sepp Dietrich ließ das Regiment marodierend durch die Dörfer ziehen.
Darüber hinaus waren sie an Erschießungen insbesondere von Juden beteiligt. In der Nähe von Warschau richtete sie beispielsweise am 18./19. September 1939 ein so übles Massaker an, dass der verantwortliche Hauptsturmführer von der Wehrmacht verhaftet wurde.
Es handelte sich bei diesem Angehörigen der Leibstandarte um einen völlig fanatischen Nazi. Jahre später nahm er sich am Tag der deutschen Kapitulation mit seiner Familie das Leben.
Auch der militärische Nutzen der SS-Verfügungstruppe in Polen war zweifelhaft. Die Einheiten verfügten zwar über gut ausgebildete Offiziere und waren materiell bestens ausgestattet.
Aber es fehlte an fähigen Unteroffizieren. Im Gefecht ging oft die Ordnung verloren. Deshalb galten die SS-Verbände aus Sicht der Wehrmacht als unzuverlässig. Entsprechende Zwischenfälle gab es auch noch während des Westfeldzuges wie in der Schlacht bei Arras. Dort war die Totenkopf-Division ins Chaos verfallen und mit ihr der linke Flügel.
Westfeldzug & „Waffen-SS“
1940 wurde die Leibstandarte zu einer Brigade ausgebaut. Beim Angriff auf Frankreich war sie der Heeresgruppe B und damit erneut Fedor von Bock unterstellt, der gen Belgien und den Niederlanden attackierte.
Wieder zeigte die SS große Schwächen im Vergleich zur Wehrmacht. Durch übereiltes und planloses Vorgehen erlitten sie schwere Ausfälle, was aber beispielsweise Theodor Eicke nicht weiter störte:
„Verluste spielen keine Rolle!“
Darüber hinaus kam es erneut zu brutalen Übergriffen und Kriegsverbrechen. Besonders bekannt ist das „Massaker von Wormhout“ durch Männer unter dem Befehl von Sepp Dietrich.
Dabei wurden am 28. Mai 1940 etwa 80 bis 100 Briten und Franzosen ermordet. Die Soldaten hatten die Evakuierung des britischen Expeditionskorps bei Dünnkirchen gedeckt.
Man sperrte die Kriegsgefangenen in eine Scheune und warf dann Handgranaten hinein. Nach dem Sieg über Frankreich stellte Hitler die Leistungen lobend hervor. Ab dieser Zeit sprach man dann vermehrt von der „Waffen-SS“ und nicht mehr von der Verfügungstruppe.
Feldzug auf dem Balkan
Nach dem Sieg über Frankreich wurde die Einheit von Sepp Dietrich zur motorisierten Division erweitert. Anschließend nahm die Leibstandarte im April und Mai 1941 am Feldzug auf dem Balkan teil.
Der Hintergrund war, dass sich Benito Mussolini mit seinem Angriff gen Griechenland übernommen hatte. Die deutschen Nazis mussten den italienischen Faschisten deshalb kurzfristig beispringen.
Andernfalls hätte es im Süden eine offene Flanke beim bereits geplanten Überfall auf die Sowjetunion gegeben. Die Leibstandarte unter dem Befehl von Sepp Dietrich wurde auch bei dieser Kampagne bevorzugt behandelt.
Sie erhielten einige Exemplare der ersten Sturmgeschütze, die dann beispielsweise von dem mystifizierten Panzerfahrer Michael Wittmann gesteuert wurden.
Überfall auf die Sowjetunion
Für den Überfall auf die Sowjetunion unterstellte man die Leibstandarte der Panzergruppe 1. Diese gehörte zur Heeresgruppe Süd unter dem damaligen Befehl des Feldmarschalls Gerd von Rundstedt.
Sepp Dietrich kämpfte mit dem Verband in der Kesselschlacht von Uman. Dabei wurden 20 sowjetische Divisionen zerschlagen und mehr als 100.000 Gefangene gemacht.
Die Leibstandarte war dann auch bei der Überquerung des Dnepr beteiligte und erreichte schließlich Rostow am Don. Die Propaganda überhöhte dabei die Bedeutung der Waffen-SS und bejubelte auch Sepp Dietrich.
Er selbst gab in dieser Zeit verbrecherische Befehle: Die Leibstandarte assistierte der Einsatzgruppe D bei der Erschießung von 1.800 Personen in der „Todesschlucht“ bei Taganrog in der Nähe von Rostow.
Im Januar 1942 hatte er jedoch mit Erfrierungen an den Füßen zu kämpfen. Sepp Dietrich musste deshalb zunächst einen Genesungsurlaub antreten. Die Leibstandarte zog man währenddessen zur Aufwertung ebenfalls nach Deutschland zurück.
Kommandeur des 1. SS-Panzerkorps
Im Sommer 1942 wurde die Einheit von Sepp Dietrich weiter aufgerüstet. Fortan firmierte sie als 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler“.
Sie kehrten im Dezember an die Ostfront zurück und gehörte dann zunächst zum übergeordneten 1. SS-Panzerkorps. Das wurde von Paul Hausser kommandiert, dem neben Sepp Dietrich ebenso ranghöchsten General der Waffen-SS.
Sie gehörten zur Heeresgruppe Süd unter dem damaligen Oberbefehl des Erich von Manstein. Der führte Anfang 1943 mit einer Rochade von Divisionen einen letzten großen Erfolg der Deutschen in der Sowjetunion herbei.
Bei dieser „Dritten Schlacht um Charkow“ war die Leibstandarte unter Sepp Dietrich beteiligt. Im Rahmen dieser Offensive verübten die Angehörigen der Einheit erneut viele Kriegsverbrechen.
Neben Hausser und Dietrich war mit Theodor Eicke eine weitere Führungsfigur der SS vor Ort. Es war jedoch der letzte Einsatz des KZ-Leiters. Der Kommandeur der „Totenkopf-Division“ wurde am 26. Februar 1943 bei einem Aufklärungsflug in einem Fieseler Storch abgeschossen.
Im Sommer 1943 baute man die Verbände der Waffen-SS wieder ganz wesentlich aus. Ein weiteres Panzerkorps wurde unter dem Befehl von Sepp Dietrich aufgestellt und erhielt dann sogar die Bezeichnung als „1. SS-Panzerkorps“.
Die Leibstandarte hat sich damit von einstmals acht Leibwächtern bis hin zu einem Armeekorps mit damals vier Divisionen entwickelt. Zunächst wurden sie nach Italien entsandt, aber dann weiter nach Frankreich geschickt.
Befehlshaber der 6. Panzerarmee
Im Sommer 1944 befand sich das 1. SS-Panzerkorps unter dem Befehl von Sepp Dietrich in der Normandie. Sie kämpften bei Caen und sicherten den Rückzug von deutschen Einheiten aus dem Kessel von Falaise.
Im September kam es dann zur Aufstellung der 6. Panzerarmee unter dem Kommando von Sepp Dietrich. Diese Formation bestand aus fünf Korps (2x Armee, 2x Panzer, 1x Kavallerie) wozu ungeordnet neben der Leibstandarte noch drei weitere SS-Divisionen gehörten.
Ardennenoffensive (1944/45)
Diese 6. Panzerarmee von Sepp Dietrich wurde neben zwei weiteren Armeen bei der Ardennenoffensive eingesetzt. Dabei handelte es sich um einen winterlichen Gegenangriff unter dem Oberbefehl des Gerd von Rundstedt.
Dafür wurden 250.000 Mann sowie 600 Panzer zusammengezogen. Von Rundstedt hatte für einen räumlich begrenzten Schlag argumentiert.
Doch Adolf Hitler ließ die Ardennenoffensive großräumig anlegen. Genau daran scheiterte das Unternehmen bereits in seiner Frühphase.
Die Deutschen konnten die Alliierten unterm dem Oberbefehl von Dwight D. Eisenhower zwar anfangs tatsächlich überraschen. Die vordersten Spitzen bestehend aus SS-Verbänden von Sepp Dietrich kamen fast bis zur Maas.
Aber die Amerikaner konnten einzelne Punkte wie vor allem den Ort Bastogne halten. Dies behinderte die Versorgung und verzögerte die Offensive.
Damit entstand wiederum ein Zeitfenster, die es den Generälen Bernhard Montgomery und George S. Patton ermöglichte, die Flanken des Keils zu attackieren.
Die Ardennenoffensive war ein Fehlschlag und nach nur sechs Wochen waren alle Geländegewinne wieder verloren. Darüber hinaus hatten die Deutschen große Verluste erlitten und der Kampf um die „Festung Europa“ war endgültig verloren.
Kapitulation vor General Patton
Sepp Dietrich und die 6. Panzerarmee kämpften dann noch bis zum Ende. Sie stellten sich bei Budapest vergeblich gegen die Großoffensive von Marschall Georgi Schukow.
Sepp Dietrich wurde im weiteren Verlauf des Rückzugs noch zeitweise zum Kommandanten von Wien ernannt. Am 08. Mai 1945 kapitulierte er dann vor George S. Patton und ging in Kriegsgefangenschaft.
Verurteilung als Kriegsverbrecher
Sepp Dietrich hatte sich zu seinem Glück den Amerikanern ergeben können. Das war ein Verhandlungsergebnis der provisorischen Regierung von Karl Dönitz. In der Sowjetunion hatte man ihn für seine Kriegsverbrechen bereits in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
Er wurde jedoch im „Malmedy-Prozess“ vor ein amerikanisches Militärgericht gestellt. Es ging bei dem Verfahren um ein Massaker während der Ardennenoffensive.
Angehörige eines Panzerregiments unter dem Befehl von Joachim Peiper ermordeten mehr als 80 Gefangene. Sepp Dietrich erhielt dafür als übergeordneter Befehlshaber der 6. Panzerarmee eine lebenslängliche Haftstrafe.
1955 wurde er begnadigt und vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Seine wesentlich jüngere Ehefrau Ursula hatte ihn zu diesem Zeitpunkt längst verlassen.
Sepp Dietrich kam dann in der Wohnung eines anderen SS-Mannes unter und der verhalf ihm auch zu einem kleinen Job. 1957 stellte man ihn jedoch erneut vor Gericht.
Sepp Dietrich musste sich wegen seiner Rolle beim Röhm-Putsch verantworten und wurde wegen Beihilfe zum Totschlag verurteilt. Aufgrund eines Herzleidens entließ man 1959 vorzeitig.
Sepp Dietrich engagierte sich dann bis zu seinem Lebensende in der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS“ (HIAG). Er starb am 21. April 1966 in Ludwigsburg.
Inhaltsverzeichnis von Frag Machiavelli
„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun so klatscht Beifall!“
(Augustus – letzte Worte)
Vorzeit
Name | Rolle |
---|---|
Gott | / |
Satan | Dämon |
Metatron | Erzengel |
Azrael | Erzengel |
Michael | Erzengel |
Gabriel | Erzengel |
Raphael | Erzengel |
Uriel | Erzengel |
Raziel | Erzengel |
Luzifer | Dämon |
Samael | Dämon |
Lilith | Dämonin |
Nemesis | Dämonin |
Baphomet | Dämon |
Frühantike
Antike
Spätantike
Frühmittelalter
Name | Rolle |
---|---|
Chlodwig I. | König des Frankenreichs |
Benedikt von Nursia | Priester |
Gregor der Große | Papst |
Abu Bakr | Feldherr |
Karl Martell | Hausmeier / Feldherr |
Pippin III. | König des Frankenreichs |
Karl der Große | Kaiser des Frankenreichs |
Ludwig I. der Fromme | Kaiser des Frankenreichs |
Ludwig II. der Deutsche | König des Ostfrankenreichs |
Karl der Kahle | König des Westfrankenreichs |
Ragnar Lodbrok | König der Wikinger |
Alfred der Große | König von England |
Karl III. der Dicke | Kaiser des Frankenreichs |
Konrad I. | König des Ostfrankenreichs |
Olga von Kiew | Apostelin |
Heinrich I. | König des Ostfrankenreichs |
Otto I. der Große | Kaiser des Ostfrankenreichs |
Otto II. | Kaiser des Ostfrankenreichs |
Harald Blauzahn | König der Wikinger |
Erik der Rote | Entdecker der Wikinger |
Sven Gabelbart | König von England |
Otto III. | Kaiser des Ostfrankenreichs |
Leif Eriksson | Entdecker der Wikinger |
Heinrich II. (HRR) | Kaiser des Heiligen Römischen Reichs |
Knut der Große | König von England |
Konrad II. | Kaiser des Heiligen Römischen Reichs |
Heinrich III. (HRR) | Kaiser des Heiligen Römischen Reichs |
Hochmittelalter
Name | Rolle |
---|---|
Heinrich IV. (HRR) | Kaiser des Heiligen Römischen Reichs |
Harald Hardrade | König der Wikinger |
Wilhelm der Eroberer | König von England |
Gregor VII. | Papst |
Urban II. | Papst |
Anselm von Canterbury | Priester |
Gottfried von Bouillon | Kreuzritter |
Bernhard von Clairvaux | Priester |
Eleonore von Aquitanien | Herzogin |
Heinrich der Löwe | Herzog im Heiligen Römischen Reich |
Friedrich I. Barbarossa | Kaiser des Heiligen Römischen Reichs |
Thomas Becket | Priester |
Sultan Saladin | Feldherr |
Richard Löwenherz | König von England |
Johann Ohneland | König von England |
William Marshal | Ritter |
Friedrich II. der Staufer | Kaiser des Heiligen Römischen Reichs |
Spätmittelalter
Name | Rolle |
---|---|
William Wallace | Aufständischer |
Robert the Bruce | König von Schottland |
Jaques de Molay | Häretiker / Templer |
Schwarze Prinz | Feldherr |
Frühe Neuzeit
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert
Name | Rolle |
---|---|
Theodore Roosevelt | US-Präsident |
Leo Trotzki | Politischer Philosoph |
Woodrow Wilson | US-Präsident |
Manfred von Richthofen | Offizier |
Lawrence von Arabien | Agent |
Lenin | Diktator / Sowjetunion |
Josef Stalin | Diktator / Sowjetunion |
Mussolini | Diktator / Italien |
Adolf Hitler | Diktator / Deutschland |
Simo Häyhä | Offizier |
Erich von Manstein | Offizier |
Erwin Rommel | Offizier |
Georgi Schukow | Offizier |
Mao Zedong | Diktator / Militärtheoretiker |
Konrad Adenauer | Deutscher Bundeskanzler |
Nikita Chruschtschow | Diktator / Sowjetunion |
Vo Nguyen Giap | Offizier |
Ludwig Erhard | Deutscher Bundeskanzler |
Leonid Breschnew | Diktator / Sowjetunion |
Carlos Marighella | Aufständischer / Militärtheoretiker |
Kurt Georg Kiesinger | Deutscher Bundeskanzler |
Willy Brandt | Deutscher Bundeskanzler |
Helmut Schmidt | Deutscher Bundeskanzler |
Juri Andropow | Diktator / Sowjetunion |
Helmut Kohl | Deutscher Bundeskanzler |
Michail Gorbatschow | Diktator / Sowjetunion |
Sonstiges: Blog-Beiträge
Name | Epoche |
---|---|
Steinschleuder | Frühantike |
Primitivbogen | Frühantike |
Griechische Phalanx | Frühantike |
Makedonische Phalanx | Frühantike |
Römische Ritter | Frühantike |
Römische Legionäre | Frühantike |
Römische Formationen | Frühantike |
Pyrrhussiege | Frühantike |
Keltische Krieger | Frühantike |
Germanische Krieger | Frühantike |
Divide et Impera | Frühantike |
Prätorianer | Antike |
Römischer Limes | Antike |
Hunnen | Spätantike |
Panzerreiter | Frühmittelalter |
Wikingerschiffe | Frühmittelalter |
Sonstige: Drittes Reich
Name | Zuordnung |
---|---|
Wilhelm Keitel | Wehrmacht / OKW |
Gerd von Rundstedt | Wehrmacht / Heeresgruppe |
Fedor von Bock | Wehrmacht / Heeresgruppe |
Walter Model | Wehrmacht / Heeresgruppe |
Heinz Guderian | Wehrmacht / Panzer |
Hermann Hoth | Wehrmacht / Panzer |
Otto Carius | Wehrmacht / Panzer |
Karl Dönitz | Wehrmacht / U-Boot |
Günther Prien | Wehrmacht / U-Boot |
Otto Kretschmer | Wehrmacht / U-Boot |
Joachim Schepke | Wehrmacht / U-Boot |
Werner Mölders | Wehrmacht / Jagdflieger |
Adolf Galland | Wehrmacht / Jagdflieger |
Erich Hartmann | Wehrmacht / Jagdflieger |
Paul Hausser | Waffen-SS |
Sepp Dietrich | Waffen-SS |
Theodor Eicke | Waffen-SS |
Felix Steiner | Waffen-SS |
Hermann Fegelein | Waffen-SS |
Joachim Peiper | Waffen-SS |
Michael Wittmann | Waffen-SS |